News-Aufreger und Absurditäten des Tages

  • Zitat

    Im ersten Dienstjahr gab es zwischen 2500 und 2700 Euro netto. [...]

    rund 600 Euro Miete warm[...]

    private Altersvorsorge, der private Zahnersatz, eine Berufsunfähigkeitsversicherung… dafür lege ich monatlich etwa 400 Euro weg. Inklusive rund 90 Euro monatlich für eine Zusatzversicherung bei der freien Heilfürsorge, das müssen wir machen, das ist Pflicht.

    Mein Mitleid hält sich stark in Grenzen.

  • Same here, das ist schon ein ordentliches Gehalt und eine billige Miete.

    Sie sollte sich vielleicht mal mit Kollegen des Justizvollzugsdienstes austauschen, oder gleich ganz was verrücktes, jemand der draußen in der kalten Wirtschaft rumkrebsen muss, schafft Perspektive.

    Billige Miete?

    Für 25 m²?

    Bullshit.

    Dass das raffgierige Vermieterpack in beliebten Städten auch gern noch mehr aufruft, ist kein Anzeichen dafür, dass 600,- warm für eine Abstellkammer "billig" wäre.


    Insgesamt verstehe ich ihre Rechnung allerdings nicht ganz...

    2400 netto und davon 600 Miete und 500 Versicherungen abgezogen, da bleiben bei mir immer noch 1300 übrig.

    Was sollen da die sagen, die weniger als dieses Nettogehalt beziehen? Da sich die 2400,- ziemlich genau auf das Mediannettoeinkommen des Jahres 23 tarieren, gibt es offensichtlich eine ganze Menge Leute, die da ordentlich drunter liegen dürften (irgendwer muss ja die Phantasiegehälter der ganzen Werbetexter/Informatiker usw. ausgleichen, deren Lebensgeschichte Hohli hier immer über die Zeit verlinkt).

    Andererseits sollte man da vielleicht auch in Betracht ziehen, dass das wohl ein recht anspruchsvolles Betätigungsgebiet ist und zur Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung vielleicht auch nicht ganz unwichtig.

  • Billige Miete?

    Für 25 m²?

    Bullshit.

    Ich gestehe zu die Quadratmeter sind bissi wenig, aber die Miete skaliert da nicht linear, Einzimmerwohnungen sind pro m² eben teurer, 600 warm kann sie aber leicht ab.

    400 Versicherung ist einfach krass gute BU (mit ner ordentliche Dienstunfähigkeitsversicherung obenauf) ist das nicht allein, wahrscheinlich hat die Gute nen sauberen Bausparer der als Altersvorsorge firmiert. Was sollen wir Rentner2be denn sagen wenn eine zukünftige Pensionärin noch zusätzlich Rücklagen schaffen will.

    2600 NETTO im ersten Arbeitsjahr, da versorgen andere ganze Familien.

  • [...] muss ja die Phantasiegehälter der ganzen Werbetexter/Informatiker usw. ausgleichen, deren Lebensgeschichte Hohli hier immer über die Zeit verlinkt).

    Andererseits sollte man da vielleicht auch in Betracht ziehen, dass das wohl ein recht anspruchsvolles Betätigungsgebiet ist und zur Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung vielleicht auch nicht ganz unwichtig.


    Ich weiß nicht, was du meinst. 250.000+25.000 (dank des Ehegattensplittings 250. 000 in der SK-III), wovon sollen die den noch leben? Neben Care-Arbeit und Überstunden gibt's da nur noch Platz für Mitleid.

  • Ich gestehe zu die Quadratmeter sind bissi wenig, aber die Miete skaliert da nicht linear, Einzimmerwohnungen sind pro m² eben teurer, 600 warm kann sie aber leicht ab.

    400 Versicherung ist einfach krass gute BU (mit ner ordentliche Dienstunfähigkeitsversicherung obenauf) ist das nicht allein, wahrscheinlich hat die Gute nen sauberen Bausparer der als Altersvorsorge firmiert. Was sollen wir Rentner2be denn sagen wenn eine zukünftige Pensionärin noch zusätzlich Rücklagen schaffen will.

    2600 NETTO im ersten Arbeitsjahr, da versorgen andere ganze Familien.

    Dass sie sich das locker leisten können muss, ist mir doch klar (dass sie nicht rechnen kann auch).

    Billig ist das aber eben trotzdem keineswegs.


    Ich weiß nicht, was du meinst. 250.000+25.000 (dank des Ehegattensplittings 250. 000 in der SK-III), wovon sollen die den noch leben? Neben Care-Arbeit und Überstunden gibt's da nur noch Platz für Mitleid.

    Weil Du als Minderleister eben gar kein Verständnis für die Sorgen und Nöte der High Performer hast...

  • Die Entgeltgruppe 13 in NRW kommt auch etwa bei 2400 netto raus. Entgeltgruppe E 13 gilt typischerweise für Beschäftigte mit wissenschaftlichem Hochschulstudium und Masterabschluss oder Diplom, vergleichbar mit dem höheren Dienst bei Beamten. Wohlgemerkt immer Startjahr, in dem ersten und dann ab dem dritten gibt's meistens ordentliche Zuschläge.

  • 600,- EUR Warm für eine 1-Zimmerwohnung mit 25 m² ist natürlich teuer, aber für eine Großstadt wie Köln mittlerweile leider auch nicht ungewöhnlich. In Berlin, Hamburg oder München zahlt man das auch schon mal für WG-Zimmer.


    Polizeikommissarin im gehobenen Dienst heißt allerdings auch, dass sie ziemlich sicher mit zunehmender Diensterfahrung auch ohne Beförderung in einen höheren Dienstgrad höher besoldet wird, wenn sie sich nicht total doof anstellt, und dass sie vor allem einen absolut krisenfesten Job als Staatsbeamtin mit sicherer Altersversorgung hat.


    Außerdem kann sie, wenn sie sich als besonders fleißige und treue Staatsdienerin erweist, noch einen Master drauf setzen, und dann in den höheren Dienst eintreten. Das ist echt Gejammer auf hohem Niveau.

  • Wird vielleicht nicht das beste Jahr für Boeing:


    https://twitter.com/unusual_wh…tatus/1766149152155877598


  • Das solche "Nachrichten" hier von der Tagesschau (und vielen weiteren Medien) kommentarlos übernommen und verbreitet wird ist absurd und grenzt mMn an Propaganda, denn da wird die aktuelle Regierung für den zu langsamen Ausbau der EE kritisiert und verantwortlich gemacht (dabei stimmt eher das Gegenteil, ich will die Ampel eigentlich wirklich nicht in Schutz nehmen,meistens haben die das nicht verdient, aber in 2023 gab es zB einen neuen Rekord beim Zubau von PV) .

    Rechnungshof sieht Stromversorgung gefährdet

    Der Bundesrechnungshof hat der Regierung ein schlechtes Zeugnis für die Energiewende ausgestellt. Der Ausbau Erneuerbarer Energien gehe zu langsam voran - und dies treibe den Strompreis in die Höhe.

    Die Regierung ist aus Sicht des Bundesrechnungshofs bei der Energiewende nicht auf Kurs. "Die bisherigen Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende sind ungenügend und bergen deshalb gravierende Risiken für die energiepolitischen Ziele", sagte Rechnungshofpräsident Kay Scheller.Grundlage für die Kritik ist ein neuer Sonderbericht seines Hauses zur Umsetzung der Energiewende bei der Stromversorgung. "Die Bundesregierung muss umgehend reagieren, andernfalls droht die Energiewende zu scheitern"...

    ...

    Rechnungshofpräsident Scheller argumentiert, der Ausbau etwa von Windenergie an Land hinke aber weit hinterher. 2023 seien beispielsweise nur die Hälfte der eigentlich nötigen Projekte vergeben worden. Es sei deshalb nicht realistisch, dass man den Rückstand in diesem Jahr aufholen werde. Es fehle zudem eine Überwachung, die Folgen der Energiewende für Flächen, Artenvielfalt und andere Umweltschäden im Blick behalte.

    ...

    An der Stelle muss man sich dann mal diesen Kay Scheller genauer angucken, dann wird die Absicht dahinter sowas über den Bundesrechnungshof als "ganz neutrale und objektive Nachricht" zu verbreiten schon nachvollziehbarer.

    Kay Scheller ... ist ein deutscher Jurist, Beamter auf Zeit und seit dem 1. Juli 2014 Präsident des Bundesrechnungshofes.

    ...

    Von 1997 bis 1999 arbeitete er im Bundeskanzleramt, bevor er 1999 zur CDU/CSU-Bundestagsfraktion wechselte, für die er von 2005 bis 2014 als Fraktionsdirektor tätig war.

    Anfang April 2014 verständigten sich die Fraktionsspitzen von Union und SPD auf Scheller als Nachfolger von Dieter Engels im Amt des Präsidenten des Bundesrechnungshofes.

    ...

    Der Typ versucht davon abzulenken wessen Verantwortung die Sabotage und Verhinderung der Energiewende eigentlich vorallem gewesen ist, nämlich vorallem CDU/CSU, also die Parteien für die dieser Typ tätig war und offensichtlich noch immer tätig ist.


    Die ganzen "Journalisten" die das einfach so übernehmen sind entweder inkompetent oder machen das absichtlich (was dann aber so eine Art Propaganda wäre), gute Journalisten hätten das nämlich erkannt und den Bundesrechnungshof bzw diesen Scheller in ihren Nachrichten damit konfrontiert.


    Aber so denken jetzt bestimmt viele Menschen die Ampel ist für das von CDU/CSU verursachte Problem verantwortlich, einfach weil das ganz stumpf ohne weiteren Kontext so verbreitet wird.

  • Der Typ versucht davon abzulenken wessen Verantwortung die Sabotage und Verhinderung der Energiewende eigentlich vorallem gewesen ist, nämlich vorallem CDU/CSU, also die Parteien für die dieser Typ tätig war und offensichtlich noch immer tätig ist.

    Naja...


    [...] Zuletzt hatte der Bundesrechnungshof im Jahr 2021 über Versäumnisse der damaligen Bundesregierung bei der Energiewende informiert. Seitdem hat der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg auf die Ukraine weitere Schwachpunkte und Herausforderungen der deutschen Energieversorgung offenbart. Daraufhin hat die Bundesregierung einen massiven weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien angekündigt. Im Jahr 2030 sollen sie 80 % des Bruttostromverbrauchs decken. Das soll nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch die Importabhängigkeiten bei fossilen Energien verringern. Zudem sieht die Bundesregierung die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen Interesse. Sie hat ihrem Ausbau in der Abwägung mit anderen Schutzgütern Vorrang eingeräumt, bis „die Stromerzeugung im Bundesgebiet nahezu treibhausgasneutral ist“. [...]

    Die Energiewende stellt daher eine Herausforderung für die Deckung des Strombedarfs dar. Um die angestrebte Versorgung mit Strom weitestgehend aus volatilen erneuerbaren Energien zu sichern, muss der Bund dringend die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen. Hier ist die Energiewende nicht auf Kurs: [...]

    Zum einen wird in dem Bericht ganz klar die diesbezügliche Kritik an der (cdU-geführten) Vorgängerregierung erwähnt, und zum anderen kritisieren die als Bundesbehörde halt die aktuelle Bundesregierung dafür, dass sie die von ihr selbst gesteckten Ziele nicht erreichen werde, wenn sie so weiter mache wie bisher und die konservative Presse bläst das auf, weil Habeck in Amerika dazu einen blöden Spruch gemacht hat.


    Was stimmt denn an der Kritik inhaltlich nicht?

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