Beiträge von fruchtoase

    Nicht dass ich mir diesen Scheiß ansehen/-hören würde, aber sollte nicht eigentlich die Musik darüber entscheiden, wer auf welchem Platz landet und nicht irgendwelche Sympathien bzw. Antipathien für Nationalstaaten? :/

    Der berechtigte Vorwurf, den sich der Linke-Parteivostand eingehandelt hat, kommt doch aus der These, Antisemitismusdefinitionen seien nicht Aufgabe der Politik, sondern der Wissenschaft.

    Wer politisch motivierte Propaganda als "wissenschaftlich" missversteht tut weder der Wissenschaft noch menschenrechtsgeleiteter Demokratie einen gefallen. Da war der Wunsch nach einem Persilschein durch die Springerpresse wichtiger als eine unbefleckt weiße Weste.

    anderer Vorwurf, andere Baustelle...


    Es ging hierbei um die Zustimmung der Linken zur 2. Wahl am gleichen Tag.


    Da fällt mir auf, Merz ist nur zweite Wahl... Ja, passt. ^^

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    Das ist nun auch zu viel der Kritik.

    "preponed" wäre hier der passende Begriff.

    Merz wäre halt ein paar Stunden später erst Kanzler gewesen, umso mehr Zeit vergangen wäre, umso mehr staatstragende Grüne hätten sicher auch noch mitgewählt.

    Das Einzige, was die Linke da mit Widerstand bewirkt hätte, wäre ein Durcheinander im Terminkalender.

    (nicht dass ich das nicht auch vorgezogen hätte, aber über Gebühr strapazieren muss man die Geschichte auch nicht)

    Was ich (Ruppert) meinte ist, dass mich die gruppendynamischen Prozesse hier interessieren. Nimm beispielsweise diesen „Utan“: Er beißt alles weg, was nicht seiner ideologischen Ausrichtung entspricht, und dabei ist ihm offenbar keine Unterstellung zu dämlich.

    Hmm, also ich bin noch hier.

    Und ich glaube nicht, dass ich nicht schon oft genug meinen Dissens zu Utan in Ausdruck gebracht habe zum ein oder anderen Thema.

    So entsteht eine kleine, ideologisch weitgehend homogene Gruppe, in die kaum jemals ein Vertreter mit deutlich abweichender Meinung Zugang erhält, jedenfalls nicht für längere Zeit.

    Was heißt "so"? Du hast keinen Vorgang beschrieben, der eine Dynamik entfalten könnte.

    Ich bin wie gesagt schließlich immernoch hier.

    Stell dir vor, so ein „Utan“ wäre der Chef einer staatlichen Rundfunkanstalt - der ausgestrahlte Meinungskorridor wäre ähnlich eng wie bei ARD und ZDF, nur mit einer anderen Grundausrichtung.


    „Lückenpresse“ von Ulrich Teusch habe ich gelesen, ist aber ein Weilchen her. Ich glaube, solche gruppendynamischen Prozesse werden dort nicht behandelt, oder? Sind sie denn Thema in „Redaktionsschluss“? Ich denke, man braucht sie für ein vollständiges Bild unseres (nicht nur) öffentlich-rechtlichen Journalismus.

    Nun gibt es bei ARD und ZDF aber nunmal nicht den einen Herrscher, der die Ideologiekontrolle durchführen könnte, sondern ein ziemlich verschachteltes Hierarchiekonstrukt. Inhalt von Lückenpresse ist eben nicht, da bestimmt einer von oben, was gesendet werden darf, sondern da treffen sich seltsamerweise sehr viele aus ziemlich ähnlichen Lebensumständen, die dann wenig überraschend ähnliche Meinungen haben und daraus ergibt sich der enge Meinungskorridor.


    Du wirfst hier schlicht, wie Utan in einem der darauf folgenden Beiträge ja schon beschrieben hatte, zwei verschiedene Sachen in einen Topf: gruppenbezogene Dynamik und hierarchische Herrschaft. Die können zwar Schnittmengen haben, sind aber nicht per se deckungsgleich, sondern schließen sich eigentlich gegenseitig aus.

    Wenn das so wäre, warum bekamen Rupperts Posts dann Likes?

    Das war allerdings bevor der „Redaktionschef“ Tilo (mein Gedankenexperiment, du weißt schon…) sich von einem Ruppert-Post angepisst fühlte und ein Machtwort sprach. Danach kippte die Stimmung.


    Ich zeige hier Mechanismen auf. Wer‘s bis jetzt noch nicht kapiert hat, der kapiert es auch nach 20 weiteren Posts nicht. Das Wetter ist zu schön dafür…

    Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich für meinen Teil vergebe ein Herzchen, wenn mich der Inhalt eines einzelnen Beitrages anspricht, dabei ist mir dann auch egal, wer den geschrieben hat und in welcher "Tradition" der steht.

    Bin wirklich kein Fan von Friedrich Merz, aber dass ihr einfach weglasst, dass er eine wirklich beachtliche Karriere als Wirtschaftsanwalt und Berater gemacht hat, die ihn letztlich auch erst zu Blackrock gebracht hat, von den Kontakten her ist einfach unkomplett.

    Er hat verschiedene Unternehmen beraten, war mehrere Jahre in einer Wirtschaftskanzlei tätig und unter anderem auch jahrelang Aufsichtsratsvorsitzende einer Bank, das war bevor das mit BlackRock überhaupt begonnen hat. Es ist nicht wahr, dass Friedrich Merz keine Wirtschaftskompetenz hat. Aus diesen Jahren stammt auch sein Vermögen.

    Typisch für Ulrike Herrmann, das einfach wegzulassen, sie ist einfach knallhart :-)

    Merz hat überhaupt keine Wirtschaftskompetenz.

    Ein Aufsichtsratsposten sagt über Kompetenz (von der Kompetenz, sich gewinnbringend zu verkaufen mal abgesehen) genau gar nichts aus, wenn er von einem einflussreichen Politiker besetzt ist. Merz mag ein guter Jurist sein, keine Ahnung, mehr kann er auf jeden Fall nicht.

    Und ich glaube, nicht einmal die konservative Angela Merkel hätte sich vor lauter Fetischisierung von Kowalzcuks ebenso heiß geliebtem wie niemals klar definiertem Wieselwort #Freiheit, zu der dreisten, und durch keinerlei wisenschaftlichen Nachweis belegebaren Behauptung hinreissen lassen, es existierten in dieser bürgerlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts keine Klassen mehr.

    Vorsicht, selbst in der sPD gibt es ja Zweifel daran, dass die "unideologischere Variante" davon existiere: "Es gibt keine Schichten in Deutschland."