Beiträge von fruchtoase

    Ach, wenn man dann jedes Mal einen Handstand machen muss, um irgendwas zum Laufen zu bringen, das ist einfach Mist.

    Wer sich eh ständig damit beschäftigt, für den mag das eine Alternative sein, für alle anderen leider nicht wirklich.

    Ich habe diversen Distros über Jahre immer wieder eine Chance gegeben und beim bzw. am Zocken ist es immer wieder gescheitert. Zu viel Gefummel, gerade auch, wenn man verschiedene Plattformen hat und nicht nur Steam. Und Dualboot nur für's Zocken ist halt auch Murks.

    Ich gestehe zu die Quadratmeter sind bissi wenig, aber die Miete skaliert da nicht linear, Einzimmerwohnungen sind pro m² eben teurer, 600 warm kann sie aber leicht ab.

    400 Versicherung ist einfach krass gute BU (mit ner ordentliche Dienstunfähigkeitsversicherung obenauf) ist das nicht allein, wahrscheinlich hat die Gute nen sauberen Bausparer der als Altersvorsorge firmiert. Was sollen wir Rentner2be denn sagen wenn eine zukünftige Pensionärin noch zusätzlich Rücklagen schaffen will.

    2600 NETTO im ersten Arbeitsjahr, da versorgen andere ganze Familien.

    Dass sie sich das locker leisten können muss, ist mir doch klar (dass sie nicht rechnen kann auch).

    Billig ist das aber eben trotzdem keineswegs.


    Ich weiß nicht, was du meinst. 250.000+25.000 (dank des Ehegattensplittings 250. 000 in der SK-III), wovon sollen die den noch leben? Neben Care-Arbeit und Überstunden gibt's da nur noch Platz für Mitleid.

    Weil Du als Minderleister eben gar kein Verständnis für die Sorgen und Nöte der High Performer hast...

    Same here, das ist schon ein ordentliches Gehalt und eine billige Miete.

    Sie sollte sich vielleicht mal mit Kollegen des Justizvollzugsdienstes austauschen, oder gleich ganz was verrücktes, jemand der draußen in der kalten Wirtschaft rumkrebsen muss, schafft Perspektive.

    Billige Miete?

    Für 25 m²?

    Bullshit.

    Dass das raffgierige Vermieterpack in beliebten Städten auch gern noch mehr aufruft, ist kein Anzeichen dafür, dass 600,- warm für eine Abstellkammer "billig" wäre.


    Insgesamt verstehe ich ihre Rechnung allerdings nicht ganz...

    2400 netto und davon 600 Miete und 500 Versicherungen abgezogen, da bleiben bei mir immer noch 1300 übrig.

    Was sollen da die sagen, die weniger als dieses Nettogehalt beziehen? Da sich die 2400,- ziemlich genau auf das Mediannettoeinkommen des Jahres 23 tarieren, gibt es offensichtlich eine ganze Menge Leute, die da ordentlich drunter liegen dürften (irgendwer muss ja die Phantasiegehälter der ganzen Werbetexter/Informatiker usw. ausgleichen, deren Lebensgeschichte Hohli hier immer über die Zeit verlinkt).

    Andererseits sollte man da vielleicht auch in Betracht ziehen, dass das wohl ein recht anspruchsvolles Betätigungsgebiet ist und zur Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung vielleicht auch nicht ganz unwichtig.



    Das bitte, ohne ein Wort dazu zu sagen, jedem deutschen Fernsehjournalisten/-nachrichtenfuzzi vorspielen bei zukünftigen Interviews (falls sich nochmal jemand von denen zu J&N trauen sollte) und dann ohne ein Wort zu sagen tief in die Augen schauen.


    Wenn sie dann nicht verschämt weggucken, kann man das Gespräch auch gleich abbrechen. Lebenszeit gespart.

    Eine Ausnahme war die Debatte über das Wiederanwerfen bereits abgeschriebener KKWs zur Abfederung des Energieschocks. Trotzdem wird den meisten hierzulande immer noch klar sein, dass ein Neubau ein Subventionloch ist, gegen das BER und S21 alt aussehen.

    So wie das Verbrenneraus?


    Prinzipiell stimme ich Dir ja zu, bei den politischen Kräften (pro KK) geht es mMn aber rein um eine politisch motivierte Debatte ohne Widerhall in sachlicher Argumentation oder den Interessen der Bevölkerung.

    Ich habs dann sogar bis zum Ende durchgehalten. Als Belohnung versucht Gregor gegen Ende noch eine kleine Butcha Kontroverse aufzumachen, die den Laden fast zum schmelzen bringt. ;)

    Ich habe nach einer halben Stunde abgeschaltet. Ich fragte mich ja nur, wie Du zu dieser Einschätzung kamst, wenn es zumindest aus meiner Perspektive eine doch recht aufgeklärte Runde war?

    Frau Major sagt natürlich das, was zu erwarten ist, Gysi und Reuter ordnen aber zumindest mMn ziemlich klar ein, wie die Lage ist (auch und gerade in Bezug auf die Diskrepanz zwischen Kiew und der Front). Und natürlich wird niemand so blöd sein, der Ukraine von Außen irgendwie "befehlen" zu wollen, aufzugeben (es mühen sich ja alle, auch nur den Anschein nicht entstehen zu lassen).

    Und auch wenn es nicht direkt gesagt wird, habe ich schon das Gefühl, dass allen klar ist, es ist nicht die Ukraine, die darüber bestimmt, wie lange sie diesen Krieg führt, sondern der Westen mit seinen Waffenlieferungen (bzw. dessen ausbleiben).

    Das wird sehr deutlich, wenn Gysi seinen Plan mit einer angekündigten kombinierten Lieferungsaussetzung/Waffenruhe diskutiert und Major vehement versucht, ihn verbal in genau diese Ecke zu drängen (mehr fällt ihr ja während der ersten 30 Minuten generell nicht ein).

    Bist Du sicher, dass Du 10 Minuten geschafft hast?

    Schon bei Minute 9 spricht Reuter exakt diesen Punkt an...

    Eure Unterhaltung hat mMn mal wieder so gut wie garnichts mehr mit dem Interview und damit dem eigentlichen Thema vom Thread zu tun.


    Macht bitte in einem der anderen Threads die wir dafür haben weiter (und wenn ihr wollt verschiebe ich den restlichen Teil der bisherigen Unterhaltung dann auch dort hin).

    Ich zitiere mal aus Tilos Eingangsbeitrag: "Er ist seinem Selbstverständnis nach Sozialist und Kritiker der deutschen Gegenwartsgesellschaft"


    Das ist mMn der Kernpunkt dessen, worum es bei unserem Disput geht.


    Genau deshalb ja auch die von mir vor dem Interview formulierten Fragen, wie man, in einem System befindlich, dieses System bzw. seine Mechanismen ändern könnte.


    Das ist der Kern progressiver Gesellschaftskritik.

    Ja, Du hast es fast erfasst.


    Das ist eine Absage an "jeden" demokratischen Gedanken der von der falschen Vorstellung ausgeht, dass diese Form der repräsentativen Demokratie zusammen mit diesem bürgerlichen, kapitalistischen Staat irgendwas mit einer tatsächlichen Demokratie zu tun hätte.

    Nee, pauschaler.

    Das ist eine Absage an jeden demokratischen Gedanken (von radikaldemokratischen Mehrheitsdiktaturen vielleicht mal abgesehen).

    Demokratie ist Kompromiss, Du bist(/scheinst/gibst Dich) null kompromissbereit.

    Nein ist man nicht, weil man ja selbst auch nichts anderes macht, Ich habe hier sogar geschrieben, dass ich wählen gegangen bin. Ich will auch nicht dass hier alles noch übler wird. Ich bilde mir bloß nicht ein, dass man damit das größere Übel nachhaltig verhindern kann.

    Was ist denn das größere Übel?

    Wenn Leute auf die Straße gehen, um der afd und deren Wählern aufzuzeigen, dass diese eben nicht die "schweigende Mehrheit" sind, erntet das von Dir Verachtung, wenn Menschen wählen gehen, um die afd nicht noch stärker werden zu lassen (denn deren Wähler gehen zur Wahl), verbrämst Du sie als Systemlinge.

    Alternativen dazu hast Du auch keine.


    Ja gratuliere, dass Du selbst zur Wahl gegangen bist. Warum eigentlich? Hattest Du doch unbewusst den Wunsch, denn das scheint in Deiner Welt ja nicht getrennt voneinander zu denken zu sein, das System stützen zu wollen?

    Du bildest Dir hingegen einfach ein, dass ich mich hier irgendwie als von alldem überhaupt nicht Betroffener sehe, damit Du mich dann der Überheblichkeit bezichtigen, und mir solche Dummheiten hier vorwerfen kannst...

    Ich bilde mir hier gar nichts ein, ich spiegele nur, was Du hier aussprichst. Vielleicht fällt Dir das auch einfach gar nicht mehr auf nach tausenden von Beiträgen...

    ...während Du Dir selbst einen noch viel schlankeren Fuß machst, indem Du Dich hier völlig darauf beschränkst, Leute - bzw, in letzter Zeit eigentlich nur noch mich ganz exklusiv - dafür zu kritisieren, dass sie von einer im Mainstream überhaupt gar nicht akzeptieren Position aus andere Leute dafür kritisieren, das sie absolut Mainstream-kompatibles Zeug von sich geben.

    Ja was genau kritisiere ich denn da?

    VIELLEICHT ja, dass Du mit Deiner Kritik genau null Impact hast, man diese Kritik also schwerlich irgendwie progressiv verarbeiten kann?

    Hat Sigmund Gottlieb nicht mal in irgendeiner A! Folge vor tausend Jahren erklärt, warum der Tatort aus der Logik der Aufmerksamkeitsökonomie so wichtig ist für die ÖR, damit zumindest ein Bruchteil dessen Zuschauer auch danach noch die Quasselformate anschauen und man irgendwie den Bildungsauftrag für eine relevante Zielgruppe umgesetzt bekommt? Zu dieser konkreten Umsetzung mag man ja stehen, wie man will, aber die Idee dahinter ist exakt die, die hier für unser Thema ebenso wirkt: Du erreichst hier in diesem Forum eine handvoll Leute, die eh schon mehr oder weniger davon überzeugt sind, dass der Kapitalismus scheiße ist. Damit verändern wir bzw. veränderst Du für die breite Masse genau gar nichts. Mit dieser Nischenmeinung kommst Du aber auch auf keinen Fall in irgendein massenfähiges Medienformat (no offence A!). Sowas nennt sich Dilemma.

    Und exakt dieses Dilemma hat noch eine zweite Seite: Leute wie Göpel versuchen eben, nicht extrem zu sein, damit sie die Massenkompatibilität nicht verlieren (bzw. überhaupt erst erlangen können), und auf diese Art subtil zumindest die Umstände weniger scheiße zu gestalten, wenn gut schon nicht umsetzbar scheint (zumal wir im Klimabereich ja auch noch eine tickende Uhr im Hintergrund haben, die weitertickt, auch wenn wir nichts tun).

    Das kann man als falschen Ansatz kritisieren, kein Problem, aber man sollte sich dabei davor hüten, mit Verurteilungen um sich zu werfen, wenn man selber nichts anzubieten hat.


    Und dass ich in letzter Zeit vermeintlich nur Dich kritisiere, könnte ja vielleicht daran liegen, dass Du so viele Beiträge hast, wie alle anderen hier zusammen (davon abgesehen, dass ich mit Jonny auch erst kürzlich einen längeren Disput hatte).

    P.S.:

    Das ist genau dann überhaupt nichts fundamental Anderes, wenn man zum Beispiel - womöglich sogar nur äußerst widerwillig und unter lautem Protest - der einen Sache zustimmt, obwohl man eigentlich weiß, dass sie eine üble Sache ist, weil man damit die andere, noch üblere Sache verhindern will.

    In jedem Fall stimmt man damit der Behauptung zu, dass die herrschenden Sachzwänge leider keine bessere Alternative zulassen.

    Liest Du vielleicht nochmal selbst durch, was Du da geschrieben hast?

    Das kann man sich vielleicht als Vergleich in Bezug auf die faktische Konsequenz noch irgendwie zurechtbiegen, auf allen anderen Ebenen ist das eine Absage an jeden demokratischen Gedanken.

    Fundamentalopposition oder gar nichts oder was soll man soetwas entnehmen?