Was ich (Ruppert) meinte ist, dass mich die gruppendynamischen Prozesse hier interessieren. Nimm beispielsweise diesen „Utan“: Er beißt alles weg, was nicht seiner ideologischen Ausrichtung entspricht, und dabei ist ihm offenbar keine Unterstellung zu dämlich.
Hmm, also ich bin noch hier.
Und ich glaube nicht, dass ich nicht schon oft genug meinen Dissens zu Utan in Ausdruck gebracht habe zum ein oder anderen Thema.
So entsteht eine kleine, ideologisch weitgehend homogene Gruppe, in die kaum jemals ein Vertreter mit deutlich abweichender Meinung Zugang erhält, jedenfalls nicht für längere Zeit.
Was heißt "so"? Du hast keinen Vorgang beschrieben, der eine Dynamik entfalten könnte.
Ich bin wie gesagt schließlich immernoch hier.
Stell dir vor, so ein „Utan“ wäre der Chef einer staatlichen Rundfunkanstalt - der ausgestrahlte Meinungskorridor wäre ähnlich eng wie bei ARD und ZDF, nur mit einer anderen Grundausrichtung.
„Lückenpresse“ von Ulrich Teusch habe ich gelesen, ist aber ein Weilchen her. Ich glaube, solche gruppendynamischen Prozesse werden dort nicht behandelt, oder? Sind sie denn Thema in „Redaktionsschluss“? Ich denke, man braucht sie für ein vollständiges Bild unseres (nicht nur) öffentlich-rechtlichen Journalismus.
Nun gibt es bei ARD und ZDF aber nunmal nicht den einen Herrscher, der die Ideologiekontrolle durchführen könnte, sondern ein ziemlich verschachteltes Hierarchiekonstrukt. Inhalt von Lückenpresse ist eben nicht, da bestimmt einer von oben, was gesendet werden darf, sondern da treffen sich seltsamerweise sehr viele aus ziemlich ähnlichen Lebensumständen, die dann wenig überraschend ähnliche Meinungen haben und daraus ergibt sich der enge Meinungskorridor.
Du wirfst hier schlicht, wie Utan in einem der darauf folgenden Beiträge ja schon beschrieben hatte, zwei verschiedene Sachen in einen Topf: gruppenbezogene Dynamik und hierarchische Herrschaft. Die können zwar Schnittmengen haben, sind aber nicht per se deckungsgleich, sondern schließen sich eigentlich gegenseitig aus.
Wenn das so wäre, warum bekamen Rupperts Posts dann Likes?
Das war allerdings bevor der „Redaktionschef“ Tilo (mein Gedankenexperiment, du weißt schon…) sich von einem Ruppert-Post angepisst fühlte und ein Machtwort sprach. Danach kippte die Stimmung.
Ich zeige hier Mechanismen auf. Wer‘s bis jetzt noch nicht kapiert hat, der kapiert es auch nach 20 weiteren Posts nicht. Das Wetter ist zu schön dafür…
Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich für meinen Teil vergebe ein Herzchen, wenn mich der Inhalt eines einzelnen Beitrages anspricht, dabei ist mir dann auch egal, wer den geschrieben hat und in welcher "Tradition" der steht.