#666 - Bernie Sanders

  • Das wird ja immer peinlicher...

    [...] Die SPD-Chefin Saskia Esken verkündete am Mittwochmittag, dass sie ein geplantes Treffen mit dem US-Senator Bernie Sanders absagen werde. Das teilte die Bundestagsabgeordnete auf der Plattform Bluesky Social mit.

    Doch aus Sanders Sicht stellt sich die Situation wohl anders dar: Im Gespräch mit Journalisten sagte er, es sei gar kein persönliches Treffen mit Esken geplant gewesen. Das berichten Teilnehmer einer Buchvorstellung auf der Plattform X, vormals Twitter. Stattdessen sei Esken zu einem Empfang am Rande seiner Buchvorstellung Berlin eingeladen gewesen. Der US-Senator ist selbst europäisch-jüdischer Abstammung. Viele seiner Familienmitglieder wurden 1940 im Holocaust ermordet.[...]

  • Das wird ja immer peinlicher...

    will die spd bei der nächsten bundestagswahl unter 10% landen oder direkt gemeinsam mit der fdp die 5% hürde reißen? also ich mag aus persönlicher zuneigung die popularität von bernie sanders evtl ein bisschen zu hoch einschätzen, aber neben dem das das alles inhaltlich hochgradig dämllich und peinlich ist, ist es doch auch pr/wahlkampftechnisch unglaublich dumm.


    welcher mensch braucht denn eine spd die sich zu fein ist sich mit bernie sanders zu treffen.

  • erstens das und zweitens ist er ein alter weiser mann mit nem guten track-record an humanistischen werten und er hat persönlich familienmitglieder im holocaust verloren, also wenn man in so ner situation von irgendwem was hören will, dann doch von solchen leuten. selbst dann, wenn man sich denken kann was da kommt kann man das in diesen zeiten doch gar nicht oft und laut genug sagen.


    und was das über die deutsche debatte und unsere sozialdemokratie aussagt wenn saskia fucking esken denkt sie wäre in der position darüber pikiert zu sein was bernie sanders zum thema israel-palästina zu sagen hat, wäre ja irgendwie schon auch interessant. wobei er auch da vermutlich nicht in die konfrontation geht.

    Abgesehen davon hat er sich schon auf Twitter dazu geäußert. Was soll das bringen? Er würde ein Satz sagen, der dann auf Twitter und in den Medien zerissen wird mit Auswahl von er ist etweder ein Antisemit (selfhating jew) oder ein Verteidiger von Apartheid. Immer der gleiche bullshit. Wer seine Stellung dazu wissen will, findet alles auf Twitter oder anderswo im Internet auf youtube. Wäre vergeudete Zeit im Interview darüber zu reden.


    Coole Themen wären auch die von seinem Buch zum Kapitalismus oder zur Korruption in Washington oder zu den Sachen die Roy und der Lumpenpazifist in dem anderen Thread geschrieben haben. Sein Verhältnis zu linken Bewegungen, die ihn zur Inspiration haben, die Zukunft der USA usw.

  • will die spd bei der nächsten bundestagswahl unter 10% landen oder direkt gemeinsam mit der fdp die 5% hürde reißen? also ich mag aus persönlicher zuneigung die popularität von bernie sanders evtl ein bisschen zu hoch einschätzen, aber neben dem das das alles inhaltlich hochgradig dämllich und peinlich ist, ist es doch auch pr/wahlkampftechnisch unglaublich dumm.


    welcher mensch braucht denn eine spd die sich zu fein ist sich mit bernie sanders zu treffen.

    Nur weil etwas dumm ist, es nicht zu tun, ist ein Schluß dem sich die SPD schon öfters verweigert hat.

  • Tilo

    Hat den Titel des Themas von „#666 - Bernie Sanders“ zu „#666 - Bernie Sanders über Israel, Palästina & Kapitalismus“ geändert.
  • leider ein sehr kurzes vergnügen, aber dennoch ein vergnügen - vielen dank!


    naive frage an tilo. wie fühlt man sich wenn man bernie sanders beim interview gegenübersitzt? gibt einem das irgendwie so das gefühl ziemlich viel richtig gemacht zu haben im beruflich/journalistischen leben, weil das sonst ja niemals passiert wäre?

  • Als nächstes Jeremy Corbyn 👏Wenn er mal in De ist.


    Von was ich schon lange träume:

    Ein Treffen von allen wichtigen Persönlichkeiten der linken, die auch mehr oder weniger bekannt sind und die auch alternative Ideen zum Kapitalismus und Staat haben:


    Vanis Varoufakis

    Bernie Sanders

    Jeremy Corbyn

    Noam Chomsky

    Richard D. Wolf

    David Graeber (leider nicht mehr möglich 😪)

    David Harvey

    Wer fällt euch noch ein? 🤔

    Das WÄRS

    Dazu noch Leute aus DE und dem globalen Süden natürlich.


    Korrekt, was er sagt über Macht. Die gewählten Politiker wie z. B. Biden mögen zwar auch Macht haben, aber Unternehmen haben viel mehr Macht und vor allem indirekten Einfluss. Warum ist das so? Weil die Unternehmen über ihr staatlich geschütztes Eigentum an den Produktionsmitteln Kontrolle über die Produktion und die Verteilung von Gütern haben. Und dadurch kontrollieren sie die Lebensgrundlage unserer Gesellschaft. Wenn ich Macht haben will, versuche ich am besten immer die Wirtschaft zu beherrschen. Wenn ich in der Lage bin, die Wirtschaft mit einem Befehl anzuhalten, liegen mir die Politiker zu Füßen.

  • Geht das nicht in Richtung dessen, was die Progressive International versucht aufzubauen? Einige der genannten oder auch zB Cornell West oder auch Naomi Klein sind da ja mit drin.


    "Internationalism or Extinction"

    https://progressive.international/


  • Das Problem an der Idee vom privaten Eigentum an den Produktionsmitteln als politisches Machtinstrument ist allerdings, dass der Staat und seine politische Führung gegen die damit verbundene wirtschaftliche Macht nur so lange (relativ!) machtlos sind, wie sie sich selbst dazu verpflichten, das Eigentumsrecht per Gesetz zu garantieren und per Exekutivgewalt zu schützen.


    Und wenn die gesamte politische Klasse das parteiübergreifend für richtig hält, ist der Staat eben gar nicht der Feind des kapitalistischen Unternehmertums, sondern sein engster Verbündeter gegen jedes Aufbegehren der von ihm abhängig beschäftigten Masse. Das Geschwätz der Wirtschaftsliberalen gegen den Staat ist insofern eigentlich pure Heuchelei, weil der Markt ohne den Schutz der Staatsgewalt überhaupt nichts regelt.

  • Vijay Prashad

    Arundhati Roy

    Richard Wolf

    Chris Hedges

  • Vijay Prashad

    Arundhati Roy

    Richard Wolf

    Chris Hedges

    Im Rat sind u.a. Achille Mbembe, Jeremy Corbin, Yanis Varoufiakis, Noam Chomsky, Naomi Klein, Vijay Prashad, Cornel West, Slavoj Zizek


    Auch Carola Rackete scheint da irgendwie mit dabei zu sein. EbensoArundhati Roy und auch zu Chris Hedges habe ich etwas gefunden. Auch mit Richard D Wolf gibt es einen Talk:



    "In December 2018, the Democracy in Europe Movement (DiEM25) and the Sanders Institute issued an open call to all progressive forces to form a common front.

    "It is time for progressives of the world to unite."

    Progressive International takes up that call. We unite, organise, and mobilise progressive forces behind a shared vision of a world transformed"Quelle

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