Weltwirtschaftskrise 2.0

  • Zum Beipsiel:

    U.N. Calls On Fed, Other Central Banks to Halt Interest-Rate Increases

    A U.N. agency warns that further policy tightening risks a global economic downturn


    Selbstverständlich lässt sich der Schatzmeister des Imperium nicht von irgendwelchen dahergelaufenen UN-Weicheiern seine finanziellen Nuklearwaffen wegnehmen.

  • Das hier hat auch so ein bisschen Lehman Brothers-Potenzial:

    Credit Suisse in Turbulenzen

    Ein heftiger Kurseinbruch bei der Schweizer Großbank Credit Suisse schürt Sorgen am Finanzmarkt. Europäische Finanzaufseher sind alarmiert wegen möglicher Ansteckungsgefahren in der Branche.


    Heftige Kursturbulenzen bei der Schweizer Großbank Credit Suisse haben Sorgen wegen möglicher Folgen für den Finanzmarkt insgesamt ausgelöst. Credit-Suisse-Aktien brachen an der Züricher Börse gestern zeitweise um bis zu zwölf Prozent ein, bevor sie sich wieder etwas erholten. Am Kapitalmarkt schwindet das Vertrauen in das krisengeplagte Institut offensichtlich. Der Börsenwert der Credit Suisse liegt inzwischen unter zehn Milliarden Franken. "Für eine Bank mit dieser Größe und Komplexität ist das ein besorgniserregendes Zeichen", kommentierten die Experten der US-Investmentbank KBW.

    Hintergrund der Turbulenzen sind Zweifel an der Finanzkraft des Instituts. Die Finanzierung eines anstehenden Konzernumbaus scheint fraglich. Für Aufsehen hat vor allem der Anstieg der Kreditausfall-Versicherungen (CDS) für die Credit Suisse gesorgt. Der Preis für diese Versicherungen signalisiert, für wie stabil der Markt ein Institut hält. Im Fall der Credit Suisse verteuerten sich gestern die Versicherungen auf 272 Basispunkte. Anleger müssen also 272.000 Euro bezahlen, um Anleihen des Instituts im Volumen von zehn Millionen Euro zu versichern.[...]

    Die Möglichkeit einer Ansteckungsgefahr im Bankensektor sehen offenbar längst auch die Aufsichtsbehörden. Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) gab am vergangenen Donnerstag eine "allgemeine Warnung" heraus. Der Ausschuss hat nach eigenen Angaben "eine Reihe schwerwiegender Risiken für die Finanzstabilität" festgestellt. Die "jüngsten geopolitischen Entwicklungen" hätten die Wahrscheinlichkeit dafür noch erhöht.

    Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, beobachten sowohl die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma als auch die Bank of England in London die Entwicklungen bei der Credit Suisse genau und arbeiten zusammen. In Großbritannien hat das Institut eine starke Präsenz.

    Die Bank of England war ja gerade erst in den Schlagzeilen, weil die Finanzmärkte dem Neo-Thatcherismus von Liz Truss nicht über den Weg trauten, und beinahe die City of London in den Bankrott getrieben hätten, wenn die Notenbank nicht "whatever it takes" gesagt hätte.


  • Zahl der Firmenpleiten im September um ein Drittel gestiegen

    Hohe Preise für Energie machen vielen Betrieben immer stärker zu schaffen. Die Zahl der Insolvenzen steigt deutlich an – und das ist erst der Anfang.

    Im September mussten nach Berechnungen des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) deutlich mehr Firmen Gläubigerschutz beantragen. Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ist um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 762 gestiegen...

    Wegen explodierender Energiekosten haben die Warnungen aus Politik und Wirtschaft vor einer Pleitewelle zuletzt zugenommen. Untersuchungen des Industrieverbands BDI zufolge ist dies für 58 Prozent der Betriebe eine starke Herausforderung, für 34 Prozent geht es um die Existenz. Auch im Handwerk spitzt sich die wirtschaftliche Lage laut dem Branchenverband ZDH zu. »Im Handwerk rollt auf uns wegen der Energiekrise eine Insolvenzwelle zu«, sagte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer.

    ...
  • https://blog.fefe.de/?ts=9dbafe3e

    Zitat
    • Oh Nein! Die Tagesschau berichtet:
      Die Befürchtungen um eine Pleitewelle in Deutschland haben sich erfüllt: Rund ein Drittel mehr Firmen als im Vorjahresmonat haben im September Insolvenz angemeldet. Grund sind auch die hohen Energiekosten.
      Oh, die Energiekosten, ja? Tja, dann ist wohl Putin Schuld.

      Sag mal, war da nicht was mit Covid? Dass man nicht Insolvenz anmelden musste? Und das lief im April aus?

      Ich bin mir sicher, DAMIT hat das NICHTS zu tun.

      "Nach lange Zeit sehr niedrigen Insolvenzzahlen werden diese im November 2022 voraussichtlich wieder den Stand von vor der Corona-Pandemie erreichen", betonte Müller daher.
      Selbst ihr Experte verbindet das mit Covid statt mit Energiekosten.

      Mann Mann Mann, Tagesschau. (Danke, Andres)

  • Joooaaa ... kann man nicht schön reden.


  • https://www.handelsblatt.com/f…bankkredite/28763536.html


    Zitat

    Deutsche Unternehmen kommen angesichts der drohenden Rezession und der befürchteten Pleitewelle schwieriger an neue Kredite. Aktuell berichten 24,3 Prozent der Betriebe, die gegenwärtig Verhandlungen über Darlehen führen, von Zurückhaltung bei den Banken, wie aus der am Montag veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht.


    Dies ist der höchste Wert seit 2017. „Die aktuell ungünstige wirtschaftliche Entwicklung lässt die Banken vorsichtiger werden“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Für manche Unternehmen könnte das wirtschaftliche Überleben ohne neue Kredite schwierig werden.“


    Keinen Kredit zu bekommen, heißt ja noch nichts. Man kann ja auch einfach aufhören, Geld auszugeben.

  • Völlig überraschend!

    Deutsche Exporte überraschend gesunken

    Der deutsche Außenhandel hat sich im September unerwartet schwach entwickelt. Vor allem die Exporte in die EU-Staaten und nach China gingen deutlich zurück. Das Russlandgeschäft schrumpft weiter.


    Der deutsche Außenhandel im September eine negative Trendwende vollzogen. Die deutschen Exporte sanken überraschend um 0,5 Prozent zum Vormonat auf 134,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Experten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Schnitt mit einem Anstieg der Ausfuhren um 0,5 Prozent gerechnet. Im August waren die deutschen Exporte noch deutlich gestiegen, und zwar um 2,9 Prozent im Monatsvergleich.

    Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten die Exporteure im September derweil ein deutliches Plus von 20,3 Prozent erzielen; das war jedoch in erster Linie auf die deutlichen Preissteigerungen zurückzuführen.

    Die deutsche Exportwirtschaft wird derzeit stark von den enormen Kostensteigerungen für Energie und einer durch Inflation weltweit geschwächten Kaufkraft belastet. Während die Exporte in die USA im September um 5,6 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro anzogen, machte den deutschen Exporteuren vor allem die schwächere Nachfrage aus China und den EU-Staaten zu schaffen.

    Die Exporte in die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) schrumpften gegenüber August um 1,7 Prozent auf 73,4 Milliarden Euro. Noch deutlicher fiel das Minus im Handel mit China aus: Die deutschen Ausfuhren in das Land gingen um 2,0 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro zurück. [...]

    Deutsche Ökonomen am Limit. Wer hätte denn ahnen können, dass der Export zurück geht, wenn man einen Wirtschaftsweltkrieg führt, der die europäischen Kunden ruiniert und den Asiatischen großabnehmer zum Teil der neuen Achse des Bösen erklärt.

  • https://www.theguardian.com/bu…terest-rates-to-3-percent


    Zitat

    The Bank of England has increased the cost of borrowing by 0.75 percentage points to 3%, despite predicting that higher interest rates would push the economy into the longest recession since the 1930s.

    Zitat

    Consumer spending and business confidence are expected to be hit, leading to a two-year recession that will be longer, if not deeper, than the slump in the 1930s.

  • Geoökonomie (Geostrategie + Ökonomie), Freihandel vs Protektionismus. Auswirkung der Sanktionen auf die Wirtschaft.



    Freihandel ist angeblich immer noch eine Win/Win Situation. Die WTO habe Regeln wie mit Ländern umzugehen ist die nicht alle Freihandelsregeln einhalten, und zwar Strafzölle, die aber nicht als eine Art Sanktionen darauf gerichtet sind ein Land dazu zu bringen die Freihandelsregeln einzuhalten, sondern nur dahingehend wirken sollen, dass sich ein Land so keine Wettbewerbsvorteile verschafft.


    Die WTO hat aber keine Instrumente, wenn Freihandel, Sanktionen, wirtschaftliche Macht eingesetzt wird um politische Ziele zu erreichen. Heute gehe es Leuten wie Trump nicht mehr um die Vegrößerung des Kuchens, sondern tatsächlich um die Aufteilung. Heißt, es wird langsameres Wachstum oder sogar Schrumpfung in Kauf genommen, solange es einen Kontrahenten stärker trifft als einen selbst.


    Allgemein nehme der Freihandelsanteil am Welteinkommen seit 2007/2008 nicht mehr zu.

    (Ich denke mir erstens Lehman, dann Eurokrise, dann auch Verlangsamung Wachstum in China, dann Trump und nun Covid und Ukraine).


    Langfristig würden die Sanktionen Russland mehr schaden als der EU.


    Weitere Themen:

    Lieferketten, Ressourcenverteilung und dadurch Abhängigkeiten zwischen Ländern. Ein paar interesannte Punkte und sehr interessante Grafiken auf jeden Fall ((2+)x Speed empfohlen wie immer):

    Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!

    2 Mal editiert, zuletzt von Adelheid ()

  • Denke da ist etwas dran.

    Würde ich auch sagen...

    ...

    Dieses System hatte seine Ursprünge im Behältertransport des 19. Jahrhunderts und wurde im frühen 20. Jahrhundert zum standardisierten Containertransport weiterentwickelt. Eine weltweite Verbreitung erfuhr es nach dem Zweiten Weltkrieg, was zu einer deutlichen Senkung der Transportkosten führte („Containerrevolution“). Dies beschleunigte deutlich die Globalisierung der Handelsströme von Stückgütern.

    ...

    Zurzeit werden etwa siebzig Prozent aller Stückgutfrachten in Containern transportiert. Seit 1996 verdoppelte sich die Anzahl der Containerschiffe. Der Containermarkt wuchs dreimal schneller als die Weltwirtschaft. Im Jahr 2005 waren weltweit ca. 20 Millionen Container auf 200 Millionen Fahrten unterwegs, davon etwa drei Viertel auf Containerschiffen.

    ...
  • Da ist aber noch Platz nach oben ...


  • Irgendwas fehlt noch. :/


    https://www.ft.com/content/c0b…3e-4807-8de7-6b5f72ea8ae5


    Zitat

    The US has warned European countries that a conflict over Taiwan would trigger a huge global economic shock, in an effort to step up contingency planning amid rising concern about military action in the Indo-Pacific.


    The state department has shared research with partners and allies that estimates that a Chinese blockade of Taiwan would spark $2.5tn in economic losses, according to six people familiar with the material, which was commissioned from the research firm Rhodium Group.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…r_Europ%C3%A4ischen_Union


    Zitat

    Bruttoinlandsprodukt (BIP) - 18.750 Mrd. $ (nominal) (2018)


    ~ 19 trillion USD


    https://de.wikipedia.org/wiki/…t_der_Vereinigten_Staaten


    Zitat

    Bruttoinlandsprodukt (BIP) - 19,360 Billionen $ (2017)


    ~ 19 trillion USD


    2.5 trillion sind - wie auch immer verteilte - Verluste, die jeweils über 10% davon liegen.


    Logische Schlussfolgerung:


    Zitat

    The stark warning has been shared with European Commission and European government officials, as the US and partners begin to think about how they could use sanctions against China over any military action against Taiwan. Washington is using the report to stress to European countries that a Taiwan conflict would have significant implications for them.


    (Wohlgemerkt soweit ich es verstehte ist das nur die Abschätzung der Verluste durch eine chinesische Blockade von Taiwan und sich daraus ergebende unmittelbare Folgen. Nicht durch den Wirtschaftskrieg als solchen, der ja wie bei Russland von Art und Umfang der eingesetzten Sanktionen abhängt.)

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