Beiträge von AlienObserver

    Es ist zumindest das Gegenteil von Seriös. Das ist so eine schwammige Aussage, da kann man alles reinlesen.

    Der Sudan ist vollständig aus unseren MSM verschwunden. Das Leiden der Bevölkerung hat aber nicht aufgehört. Könnte man da jemanden im Interview haben, der uns die momentane Situation schildert? Es ist ungeheuer schwer solche totalausfälle der Berichterstattung zu kompensieren weil man da gar nicht weiss wo man sich informieren sol wenn Journalisten die Arbeit verweigern.


    Ich hab dazu z.B. den Islamist Roman Deckert gegoogelt.


    Oder vlt. Volker Perthes, den ehem UN Sonderberichterstatter der von der Sudanischen Führung verbannt wurde?

    Vijay Prashad

    Arundhati Roy

    Richard Wolf

    Chris Hedges

    Vijay Prashad

    Arundhati Roy

    Richard Wolf

    Chris Hedges

    WUtan Clan bin für Verbesserungsvorschläge offen, wie ich einem Nassehi (und vielen anderen mehr) entgegne, der meint, dass "Kapitalismus abschaffen/überwinden" leere Worte sind.


    Gebt mir gern die Werkzeuge an die Hand ;)

    Ich finde du hast ihn (in deinem Interview) eigentlich gut eingefangen bei dem entscheidenden Thema grünes Wachstum.


    Da klang er wie ein Gebrauchtwagenhändler der den alten Kapitalismus verkaufen will und die Rostflecken mal eben mit Lack übermalt hat.


    Das war zumindest unaufrichtig von seiner Seite. Wenn er weiss, dass die absolute Entkopplung nicht stattfindet, warum bringt er das grüne Wachstum überhaupt an? Da merkt man, dass er das sagt was der Käufer des Gebrauchtwagens Kapitalismus gerne hören will und er diesen Kapitalismus schönredet obwohl eigentlich der Karren Schrottreif ist (was er zu wissen scheint).

    Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine Diskussion über Fluchtursachen. Da gibt es durchaus wissenschaft die dem Prof. Koopmanns die unzulänglichkeit seiner Positionen aufzeigt. Beispiel John Tirman, Leiter des Instituts für Internationale Politik am MIT, der klar benennt, dass die Globalisierung und der Neoliberalismus die Ursache der Flucht ist. (John Tirman: the Failure of Neoliberalism)



    10% der Menschen der Welt konsumieren 80% der Ressourcen. Der "Westen" lebt auf Kosten des Südens und verursacht das Leid dass zu den Flüchtlingsbewegungen führt. Die bisher geführte Diskussion um Flucht, die von einer "angleichung der Lebensumstände" spricht, ist zynisch und ekelhaft so lange diese Angleichung nicht bei uns beginnt. Solange wir nicht bereit sind die Neokoloniale Ausbeutung in Frage zu stellen, kann es keine erfolgreiche Flüchtlingspolitik geben.


    Eine "Linke" Flüchtlingspolitik, die nicht die imperiale Lebensweise (Prof. Ulrich Brand) des Westens als Ursache benennt, kann ich nicht ernst nehmen.

    Weil die Korruption im Immo Bereich schon bei kleinen Gemeinden Anfängt halte ich das für nicht überzogen. Die Summen die da im Spiel sind bestätigen das.


    Der Studie zufolge sind „die Top-10-Prozent der deutschen Vermögensverteilung allein durch höhere Immobilienpreise inflationsbereinigt um knapp 1500 Milliarden Euro reicher geworden“

    (Böll Stiftung)


    Dass aber ausgerechnet die Frage ob es noch Korruptere Bereiche gibt aufgeworfen wird wundert mich und lenkt nur ab.

    Jeder der sich nur zwei minuten mit Politik beschäftigt weiss dass die Verflechtungen der Politik und des Kapitals nirgends so Korrupt wie in der Immo-Branche sind. (Ok möglicheweise noch in der Rüstungsindustrie). Der Mietwucher ist Totalversagen dieses kapitalitischen Systems.



    milimilianus


    Was du wohl meinst ist, dass sich die reichtsten daran gewöhnt haben mit immobilien sich die umverteilung von unten nach oben von staat organisiern zu lassen. "Kein Geld mehr zu verdienen"? Die Realität der Vermögensakkumulation die mit Hilfe des Staats hier betrieben wurde hat wohl eine Selbstbedienungsmentalität der Immobilienfonds geschaffen. Klar will man diese Ausbeutung weiter betreiben. Aber die Folge ist eben dass dann Irgendwann gegenwind, wie z.B. Enteignung, von Seiten der Ausgebeuteten diesem System entgegenweht:


    Man erinnere sich:

    wieder entlarvend für die grünen, typisch. selbst bei der cdu 30% für systenwandel, erstaunlich. Aber das lässt ja noch die Art des Systemwandels offen.

    Bei der AFD ist das nicht offen. Roger Griffin hat ja Faschismus als ultranationalistische Palingenese definiert. Ganz klar ist das gemeint:


    „[Es] lassen sich zwei Typen von Kulturpessimismus unterscheiden: der Typ, der keinen Ausweg sieht und der zu Verzweiflung führt, und die palingenetische Variante, die die finsterste Nacht nicht als endgültig und als Vorspiel zum Tode, sondern zyklisch als Ankündigung einer neuen Morgendämmerung versteht. Wenn palingenetischer Kulturpessimismus einmal in den ideologischen Treibstoff einer politischen Massenbewegung verwandelt ist, kann er revolutionäre Energien zur Säuberung der Gesellschaft von ihrer inneren Dekadenz und Korruption durch systematische Verfolgung und Massenmord entfalten. Außenstehenden und insbesondere den Opfern mag dies ‘nihilistisch’ erscheinen, doch im Geiste der Planer und Akteure ist das Ziel, den Nihilismus zu überwinden und die Dekadenz in Neugeburt zu verwandeln, eine Gesinnung, die in Nietzsches Der Wille zur Macht „aktiver Nihilismus“ im Unterschied zu „passivem“ genannt wird.“


    – Roger Griffin[3]

    Also Leute wie die hier im Forum versammelten linken sowie "Fremde" und ihre unterstützer und wer denen auch sonst grade einfällt, müssen alle Weg (wie auch immer), damit dann die neue "reine" Gesellschaft entstehen kann. Weil wir sind ja schliesslich "an allem" Schuld.

    Bei diesem Interview mit dem offensichtlich sehr gebildeten und intelligenten annonymen Autor des erfolgreichen "Doomberg" podcasts mit Nate Hagens sieht man meiner Meinung nach sehr deutlich wie mächtig die Vorstellung auch bei offensichlichen Vertretern der "kognitiven Elite" Verbreitet ist.


    In den Augen des Doomberg Vogel gibt es nur zwei wirtschaftsspolitische Alternativen.

    Wachstum durch Einsatz von immer mehr Öl oder Tod, Armut und Untergang der Gesellschaft wenn man das nicht tut.


    Ein Gesellschaft die in der Lage ist Vernünftig mit den verbliebenen Ressourcen umzugehen ist Undenkbar. Kaptalismus und Kapitalakkumulation auf Kosten der Natur ist Alternativlos.


    Die Auswirkungen eines Klimakollaps werden ausgeblendet und sind in den Augen des Doomberg Vogels nichts im Vergleich zu den Folgen des Endes des Kapitalismus. Dieser wird uns die technische Innovation (Atomkraft) bringen die das weiterbestehen des Kapitalismus (wenn auch nicht für Alle) sichert.


    Hier die ganze Domberg Horror Show :


    Identitätsschützende Denkfehler (myside bias) und Ideologie


    Die Frage warum global den Urachen der multiplen Krisen nicht begegnet wird ist zentral wenn man die zukünftige Entwicklung einschätzen will. Werden wir es schaffen rechtzeitig das Ruder rumzureissen oder nicht? Was hält uns eigentlich davon ab es zu tun? Ist es die Gier, sind es finstere Verschwörungen weniger superreicher Erzbösewichte? Meiner Ansicht nach ist die Erklärung einfach in unserer Psyche zu finden.


    Der Identitätsschützende Denkfehler, (engl. Myside Bias) ist eine spezielle Form des confirmation bias die, wie die Forschung zeigt, vor allem Eliten betrifft, also die bei Eliten weit häufiger zu Fehleinschätzungen und kognitiver Dissonanz führt als beim Rest der Bevölkerung.



    Was man hier in der Psychologie beobachten kann, ist die Macht der herrschenden Ideologie, also der Ideologie der herrschenden Eliten. Obwohl bei denen die diesen Denkfehlern aufsitzen, die Realität und die eigene Vorstellungen über die Welt, völlig ausenanderdriften, bleiben sie eher der Ideologie treu als sich mit der realen Welt auseinanderzusetzen.


    Die Wachstumsideologie hatte für einige Jahrzehnte eine Legitimation die man aus wissenschaftlicher Sicht zumindest Argumentieren konnte. Wachstum erzeugte bis in die frühen 80er in den meisten westlichen Ländern einen Wohlstandsgewinn in allen sozialen Schichten der Industrieländer. Ab der neoliberalen Wende der Reagan/Thatcher Ära endete diese Phase des Kapitalismus. Seit dem kommt Wachstum ausschliesslich einer kleinen Minderheit zu gute. Der Kern der Wachstumsideologie, der die Kapitalakkumulation weniger auf kosten vieler moralisch gerechtfertigt hat, ist seit dem wissenschaftlich nicht mehr haltbar.


    Ebenfalls in den 80ern wurde durch die Veröffentlichungen der Klimawissenschaftler klar, dass weiteres Wachstum auf dauer die biophysikalischen Grundlagen der Zivilisation zerstören würde und ein fortgesetztes Wachstum langfristig zum schaden aller Menschen sein wird. Fortgesetztes Wachstum, so ist klar, hat klare durch die Endlichkeit der Ressourcen vorgegebene Grenzen. Das Festhalten an Wachstum als ziel unsere Wirtschaftens ist nicht rational. Erkenntnisse die wir über die Reale Welt haben stehen im absoluten Widerspruch zu Wachstum als ziel des wirtschaftpolitischen Handelns, trotzdem halten vor allem unsere Eliten daran fest.


    Ideologie dient vor allem der moralische Rechtfertigung des eigenen Handelns und der Herrschaft. Die Erklärung, dass "Gier" oder bewusst antisoziales Verhalten von mächtigen Akteuren eine Transformation der Gesellschaft verhindert hat ist grundweg falsch.


    Der psychopathische Erzschurke der Bond-Filme ist die Ausnahme und bestmmt nicht in Gesamtheit das Verhalten der herrschenden Eliten. Jede Handlung erfordert bei nich krankhaft psychopathischen Menschen eine innere Rechtfertigung. Diese Rechtfertigung ist es was die Ideologie bietet.


    Fällt die moralische Rechtfertigung weg erscheint das eigene Denken und Handeln in einem völlig neuem Licht. Das, was man früher getan hat, war nicht zum Nutzen sondern zum Schaden anderer, die eigenen Überzeugungen stellen sich als falsch feraus. Dieses Trauma will jeder Mensch unbedingt verhindern, auch wenn es dazu führt, dass man an einer Rechtfertigung festhält die der Realität widerspricht.


    Die Forschung über die myside Bias zeigt dass diese kognitive Dissonanz gerade bei den Eliten besonders ausgeprägt ist. Sie findet ungewollt statt. Die kognitive Dissonanz wird unbewusst vermieden. Die Verdrängungsmechanismen die unsere Psyche hat sind extrem stark.


    Bisher kann die Forschung keinen Weg aufzeigen wie man diese identitätsschützenden Denkfehler durchbrechen kann. Ich fürchte das dies erst ein sehr starkes kollektives Trauma geschehen wird.