Es ist zumindest das Gegenteil von Seriös. Das ist so eine schwammige Aussage, da kann man alles reinlesen.
Beiträge von AlienObserver
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Wie steht es denn um Tariq Ali? Tritt der noch öffentlich auf?
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Wie steht es denn um Tariq Ali? Tritt der noch öffentlich auf?
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Der Sudan ist vollständig aus unseren MSM verschwunden. Das Leiden der Bevölkerung hat aber nicht aufgehört. Könnte man da jemanden im Interview haben, der uns die momentane Situation schildert? Es ist ungeheuer schwer solche totalausfälle der Berichterstattung zu kompensieren weil man da gar nicht weiss wo man sich informieren sol wenn Journalisten die Arbeit verweigern.
Ich hab dazu z.B. den Islamist Roman Deckert gegoogelt.
Oder vlt. Volker Perthes, den ehem UN Sonderberichterstatter der von der Sudanischen Führung verbannt wurde?
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Als nächstes Jeremy Corbyn 👏Wenn er mal in De ist.
Von was ich schon lange träume:
Ein Treffen von allen wichtigen Persönlichkeiten der linken, die auch mehr oder weniger bekannt sind und die auch alternative Ideen zum Kapitalismus und Staat haben:
Vanis Varoufakis
Bernie Sanders
Jeremy Corbyn
Noam Chomsky
Richard D. Wolf
David Graeber (leider nicht mehr möglich 😪)
David Harvey
Wer fällt euch noch ein? 🤔
Das WÄRS
Dazu noch Leute aus DE und dem globalen Süden natürlich.
Korrekt, was er sagt über Macht. Die gewählten Politiker wie z. B. Biden mögen zwar auch Macht haben, aber Unternehmen haben viel mehr Macht und vor allem indirekten Einfluss. Warum ist das so? Weil die Unternehmen über ihr staatlich geschütztes Eigentum an den Produktionsmitteln Kontrolle über die Produktion und die Verteilung von Gütern haben. Und dadurch kontrollieren sie die Lebensgrundlage unserer Gesellschaft. Wenn ich Macht haben will, versuche ich am besten immer die Wirtschaft zu beherrschen. Wenn ich in der Lage bin, die Wirtschaft mit einem Befehl anzuhalten, liegen mir die Politiker zu Füßen.
Vijay Prashad
Arundhati Roy
Richard Wolf
Chris Hedges
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Als nächstes Jeremy Corbyn 👏Wenn er mal in De ist.
Von was ich schon lange träume:
Ein Treffen von allen wichtigen Persönlichkeiten der linken, die auch mehr oder weniger bekannt sind und die auch alternative Ideen zum Kapitalismus und Staat haben:
Vanis Varoufakis
Bernie Sanders
Jeremy Corbyn
Noam Chomsky
Richard D. Wolf
David Graeber (leider nicht mehr möglich 😪)
David Harvey
Wer fällt euch noch ein? 🤔
Das WÄRS
Dazu noch Leute aus DE und dem globalen Süden natürlich.
Korrekt, was er sagt über Macht. Die gewählten Politiker wie z. B. Biden mögen zwar auch Macht haben, aber Unternehmen haben viel mehr Macht und vor allem indirekten Einfluss. Warum ist das so? Weil die Unternehmen über ihr staatlich geschütztes Eigentum an den Produktionsmitteln Kontrolle über die Produktion und die Verteilung von Gütern haben. Und dadurch kontrollieren sie die Lebensgrundlage unserer Gesellschaft. Wenn ich Macht haben will, versuche ich am besten immer die Wirtschaft zu beherrschen. Wenn ich in der Lage bin, die Wirtschaft mit einem Befehl anzuhalten, liegen mir die Politiker zu Füßen.
Vijay Prashad
Arundhati Roy
Richard Wolf
Chris Hedges
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Zu einer einer Sache hätte ich schon gerne Bernies Meinung gehört.
Wenn die Republikaner die nächste Wahl gewinnen, wird das dann die letzte Wahl in den USA sein?
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Zitat
Aus den Kommentaren: Super cool that we've got the robots doing the writing and art and poetry whilst we do all the menial shitty manual labour.
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WUtan Clan bin für Verbesserungsvorschläge offen, wie ich einem Nassehi (und vielen anderen mehr) entgegne, der meint, dass "Kapitalismus abschaffen/überwinden" leere Worte sind.
Gebt mir gern die Werkzeuge an die Hand
Ich finde du hast ihn (in deinem Interview) eigentlich gut eingefangen bei dem entscheidenden Thema grünes Wachstum.
Da klang er wie ein Gebrauchtwagenhändler der den alten Kapitalismus verkaufen will und die Rostflecken mal eben mit Lack übermalt hat.
Das war zumindest unaufrichtig von seiner Seite. Wenn er weiss, dass die absolute Entkopplung nicht stattfindet, warum bringt er das grüne Wachstum überhaupt an? Da merkt man, dass er das sagt was der Käufer des Gebrauchtwagens Kapitalismus gerne hören will und er diesen Kapitalismus schönredet obwohl eigentlich der Karren Schrottreif ist (was er zu wissen scheint).
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Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine Diskussion über Fluchtursachen. Da gibt es durchaus wissenschaft die dem Prof. Koopmanns die unzulänglichkeit seiner Positionen aufzeigt. Beispiel John Tirman, Leiter des Instituts für Internationale Politik am MIT, der klar benennt, dass die Globalisierung und der Neoliberalismus die Ursache der Flucht ist. (John Tirman: the Failure of Neoliberalism)
THE TENS OF thousands of migrants around the world who are frantic enough to take unsafe boats or sit atop fast-moving trains to get to Europe or America are telling us something vital about the global economy. But officials here and abroad don’t want to hear their mournful lesson.
The flows of migrants across the Mediterranean prompted European officials to offer a military response, namely, destroy smugglers’ boats. That, they claim, will reduce both the overall numbers — 51,000 so far this year, with 1,800 drowned in the crossing — and the possibility that the boats might also carry ISIS militants. In Southeast Asia, nearly 2,000 Rohingya peoples from Myanmar were on a boat no country would let dock, and Jakarta officials ordered Indonesian fisherman not to assist.
Along the US southern border, some 40,000 “border kids” are expected to attempt unauthorized entry into America. It’s a large number, but it’s one-third fewer than last summer, thanks to a US program in Central America telling young people that the trip, often on the top of trains traversing the 1,300 or more miles to Texas, isn’t worth it because they’ll be sent back.
Meanwhile, politicians and activists argue about who and how many to let immigrate. Nativists howl about corruption of culture if they’re let in. Others worry that a humanitarian response, including permitting immigration or asylum, will only encourage more to come.
But few are asking why so many are coming. Why are so many traveling at great risk and expense to escape Libya, Syria, Mali, Eritrea, Guatemala, El Salvador, Honduras, Mexico?
Many attribute the massive exodus into the Mediterranean as a consequence of violent actors. And many do migrate to escape civil war and repression. Likewise, the so-called war on drugs in Latin America has backfired; an illegal drug culture thrives, enforced by violence.
Much of the migration, however, results from unsustainable livelihoods, the disruption of traditional forms of agriculture, production, and government services that for decades provided adequate — in many cases, barely so — incomes in the developing world. The triumph of neoliberalism has changed all that. And such policies as “freeing” economies for direct foreign investment, movement of capital, deregulation, privatization, and reducing the size of the state were devised in Western capitals, London and Washington most prominently.
This neoliberal experiment has produced solid growth rates in some places, but the benefits tend to accrue to elites and are not widely distributed, leading to growing inequality — a growth of 11 percent in the income gap in middle- and low-income countries from the 1990s to the late 2000s, according to a UN study. Simultaneous cutbacks in education, health care, clean water availability, and the like, make life even harder for the marginalized. The demands of a globalized economy can have multiplier effects: Lack of employment opportunities for young men in particular can aid recruiters to drug gangs or jihadist organizations. The threats such groups convey is one reason people flee.
Yet a blithe narrative of free trade rules Washington and European politics, mainly due to the influence of those who benefit most — banks and energy companies, to name a couple. The downside of these policies — stubborn poverty, growing inequality, crime, and emigration — is not so apparent to those living in safety and prosperity. There’s little compassion for the victims of the globalized economy until hundreds are drowned by an overcrowded boat capsizing, or unaccompanied children appear at the border.
The politicians’ harsh responses — destroying boats or deporting children — are shocking. The impoverished and violent conditions of the migrants in their homelands, however, persist. And, desperate, they won’t stay there for long.
10% der Menschen der Welt konsumieren 80% der Ressourcen. Der "Westen" lebt auf Kosten des Südens und verursacht das Leid dass zu den Flüchtlingsbewegungen führt. Die bisher geführte Diskussion um Flucht, die von einer "angleichung der Lebensumstände" spricht, ist zynisch und ekelhaft so lange diese Angleichung nicht bei uns beginnt. Solange wir nicht bereit sind die Neokoloniale Ausbeutung in Frage zu stellen, kann es keine erfolgreiche Flüchtlingspolitik geben.
Eine "Linke" Flüchtlingspolitik, die nicht die imperiale Lebensweise (Prof. Ulrich Brand) des Westens als Ursache benennt, kann ich nicht ernst nehmen.
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Weil die Korruption im Immo Bereich schon bei kleinen Gemeinden Anfängt halte ich das für nicht überzogen. Die Summen die da im Spiel sind bestätigen das.
Der Studie zufolge sind „die Top-10-Prozent der deutschen Vermögensverteilung allein durch höhere Immobilienpreise inflationsbereinigt um knapp 1500 Milliarden Euro reicher geworden“
Dass aber ausgerechnet die Frage ob es noch Korruptere Bereiche gibt aufgeworfen wird wundert mich und lenkt nur ab.
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Jeder der sich nur zwei minuten mit Politik beschäftigt weiss dass die Verflechtungen der Politik und des Kapitals nirgends so Korrupt wie in der Immo-Branche sind. (Ok möglicheweise noch in der Rüstungsindustrie). Der Mietwucher ist Totalversagen dieses kapitalitischen Systems.
Immo-Lobby der Ampel ganz nah
BERLIN taz | Während Mieter*innen in Großstädten angesichts explodierender Preise vergeblich auf Verbesserungen des Mieterschutzes warten, haben sich die Minister*innen und Staatssekretär*innen der Ampel im Jahr 2022 zu 142 persönlichen Gesprächen mit Lobbyist*innen der Immobilienwirtschaft getroffen. Die Wohnungskonzerne waren damit fast dreimal häufiger zu Gast bei der Regierung als Mieterorganisationen. Mit denen traf sich die Ampelkoalition im selben Zeitraum lediglich 50-mal. Das geht aus mehreren Anfragen der Linken-Bundestagsabgeordneten Caren Lay hervor, die der taz vorliegen.
Lobbyismus ist in Demokratien Teil politischer Entscheidungsprozesse. Ein Ausgleich zwischen Betroffenen und verschiedenen Interessengruppen sollte im Idealfall zum bestmöglichen Gesetz und guten Entscheidungen führen. Problematisch wird es, wenn ein Ungleichgewicht entsteht oder Grenzen zur Korruption überschritten werden.
In der Wohnungsfrage etwa ist die Immobilienlobby ausweislich der neuen Zahlen deutlich überrepräsentiert. Besonders häufig traf die Regierung 2022 den Zentralen Immobilienausschuss ZIA, den Spitzenverband der Immobilienwirtschaft (31 Treffen), dicht gefolgt vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW (29). Das am häufigsten empfangene Einzelunternehmen war Vonovia, das bei 23 Gesprächen zu Gast bei Minister*innen und Staatssekretär*innen war. Allein Vonovia und der ZIA kamen damit zusammen auf so viele Termine auf den höchsten Ebenen wie alle Mieterorganisationen zusammen.
In den ersten sechs Monaten der Ampelregierung war das Verhältnis noch ausgeglichener, da traf sich die Bundesregierung “nur“ doppelt so häufig mit der Immobilienlobby. Im FDP-geführten Justizministerium liegt das Verhältnis gar bei 5 zu 1.
Linke fordert Schutz vor Profitinteressen
Bei direkten Treffen auf Ministerebene führen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) das Feld an: Sie trafen sich jeweils 22-mal mit der Immobilienlobby. Während Geywitz immerhin zweimal den Mieterbund empfing, traf sich Habeck mit diesem kein einziges Mal. Dafür traf er Deutschlands größtes Immobilienunternehmen umso häufiger: Den Dax-Konzern Vonovia traf Habeck gleich zehnmal persönlich im Jahr 2022. Justizminister Marco Buschmann (FDP) traf sich zweimal mit der Immo-Lobby und einmal mit dem Mieterbund.
Lay wies daraufhin, dass die Ampel deutlich häufiger die Immobilienlobby empfing als die Vorgängerregierung unter Angela Merkel (CDU). Minister*innen der schwarz-roten Koalition hatten sich in der gesamten 19. Legislaturperiode nur fünfmal mit der Immo-Lobby getroffen; zählt man die Staatssekretär*innen hinzu, sind es 56 Treffen.
Lay sagte der taz: „Statt Vonovia und Co. den roten Teppich auszurollen, sollte die Bundesregierung Mieterinnen und Mieter endlich besser vor Profitinteressen schützen.“ Die Ampel sei bislang ein mieten- und wohnungspolitischer Totalausfall, während die Mieten immer weiter stiegen, so Lay: „Verbesserungen im Mietrecht oder das Vorkaufsrecht für Kommunen schimmeln in den Schreibtischschubladen des Kabinetts und die erklärten Wohnungsbauziele sind Makulatur.“
Tatsächlich blockiert in der Ampelregierung insbesondere der Justizminister Buschmann Verbesserungen für Mieter*innen. Seit Längerem warten auf Umsetzung: das ohnehin lückenhafte Mieterschutzgesetz und das Vorkaufsrecht für Kommunen. Zudem fordern Grüne, SPD und auch der Bundesrat Verbesserungen bei inflationsgebundenen Indexmietverträgen – die FDP sieht dafür dennoch keine Veranlassung.
„Die Bundesregierung muss endlich handeln, anstatt jeden zweiten Werktag die Immobilienlobby zu hofieren“, so Lay. Ebenso fordert sie eine Nachschärfung beim Lobbygesetz und die Einführung eines legislativen Fußabdrucks, um nachvollziehbar zu machen, inwiefern Lobbyorganisationen Einfluss auf Gesetze genommen haben oder sogar daran mitschrieben.
Seit der Einführung des Lobbyregisters Anfang 2021 zeigt sich, wie unausgewogen die Verhältnisse zwischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft sind: Laut einer Auswertung der Linken aus dem vergangenen Jahr lobbyierten 2021 für Wohnungskonzerne 142 Personen – Jahresbudget: mehr als 8 Millionen Euro. Mieterorganisationen hatten zum selben Zeitpunk nur 11 Lobbyist*innen im Bundestag, finanziert mit 100.000 Euro jährlich. Die größte Lobbygruppe im Bundestag ist die Finanzbranche.
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Was du wohl meinst ist, dass sich die reichtsten daran gewöhnt haben mit immobilien sich die umverteilung von unten nach oben von staat organisiern zu lassen. "Kein Geld mehr zu verdienen"? Die Realität der Vermögensakkumulation die mit Hilfe des Staats hier betrieben wurde hat wohl eine Selbstbedienungsmentalität der Immobilienfonds geschaffen. Klar will man diese Ausbeutung weiter betreiben. Aber die Folge ist eben dass dann Irgendwann gegenwind, wie z.B. Enteignung, von Seiten der Ausgebeuteten diesem System entgegenweht:
Krasse soziale Ungleichheit in Deutschland: Immobilienboom vergrößert Schere zwischen Arm und Reich
Seit Jahren investieren die Deutschen in Betongold. Doch der Immobilienboom ist zu einem wesentlichen Treiber der Ungerechtigkeit geworden.
Viele Menschen in Deutschland träumen von einer eigenen Immobilie.
Tatsächlich trägt Immobilienbesitz in Deutschland dazu bei, die Schere zwischen Arm und Reich zu vergrößern.
Viele ärmere Menschen sind gezwungen, in günstigere Gegenden umzuziehen.
Frankfurt - Steigende Mieten und Immobilienpreise sind ein beherrschendes Thema, nicht nur in Großstädten. Während die einen keine bezahlbare Unterkunft mehr finden, werden die Eigentümer von Grund und Boden immer reicher. Wie verteilt sich das Immobilienvermögen, wer profitiert von dem Preisboom, und wie wirkt er auf die soziale Ungleichheit? Diesen Fragen hat sich das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gewidmet. Das Ergebnis ist zwiespältig: Zwar profitieren immer mehr Menschen von der Marktentwicklung. Gleichzeitig aber trennt ein tiefer Graben die Welt der Eigentümer von der der Nichteigentümer.
Der Beitrag des Immobilienvermögens zur Ungleichheit ist von 19 Prozent auf 31 Prozent gestiegen
Die Ökonomen des DIW haben die Wirkung des Immobilienbooms auf drei Ebenen untersucht: der Ungleichheit der verfügbaren Einkommen, der Vermögen und des Konsums. Ihre Daten kommen aus der Haushaltsumfrage Sozio-oekonomisches Panel (SOEP), in dem allerdings sehr reiche Haushalte kaum vorkommen. Dies, so mahnen die Forscher, führt dazu, dass die Ungleichheit höher sein könnte als von ihnen errechnet. Zudem sind in ihren Daten nur relativ wenige Vermieter enthalten, weswegen die Ergebnisse mit großer Unsicherheit behaftet sind.
Zunächst zur Frage, wie der Immobilienmarkt die Ungleichheit der Einkommen beeinflusst: Haushalte beziehen Einkommen aus Kapital und aus Arbeit – die Einnahmen aus Mieten und Leasing zählen zu den Kapitaleinkommen. Über derartige Einkommen verfügen laut DIW nur wenige, nämlich zwischen fünf und 17 Prozent der Haushalte, abhängig von der Region: In Bayern und Baden-Württemberg sind es viele, im Osten Deutschlands deutlich weniger.
Die jährlichen Mieteinnahmen der Eigentümer betragen im Durchschnitt zwischen 10 000 und 15 000 Euro pro Jahr im Westen und weniger als 10 000 Euro im Osten. Sie sind höher in Ballungsräumen und geringer auf dem Land. Zwischen 2002 und 2012 sind die Einkünfte aus Vermietung vor allem in städtischen Räumen im Durchschnitt gesunken. Dieser Trend drehte sich ab 2012 mit dem Beginn des Immobilienbooms in Deutschland allerdings um. Da die Einnahmen aus Vermietung nur wenigen zukommen, hat Immobilienbesitz Auswirkungen auf die allgemeine Verteilung: Zwischen 2002 und 2017 wuchs laut DIW der Beitrag des Immobilienvermögens zur Ungleichheit von 19 Prozent auf 31 Prozent. „Das bedeutet, dass die Bedeutung der Einkommen aus Vermietung für die allgemeine Ungleichheit gestiegen ist“, so die Ökonomen.
Die reichsten zehn Prozent haben doppelt so viel wie vor der Wende, die untere Hälfte nur 10 Prozent mehr
Nun zur Frage, wie der Immobilienmarkt auf die Vermögensungleichheit wirkt: Der Reichtum in Deutschland ist extrem ungleich verteilt. Seit der Wiedervereinigung konnten die reichsten zehn Prozent der deutschen Haushalte ihr Vermögen verdoppeln, die ärmere Hälfte der Bevölkerung verbuchte dagegen lediglich ein Plus von zehn Prozent. Der Anteil der unteren 50 Prozent am Gesamtvermögen hat sich von fünf auf unter drei Prozent fast halbiert. Die Entwicklung am Immobilienmarkt hatte dabei verschiedene Auswirkungen: Auf den ersten Blick hat der Hausboom die Vermögensungleichheit laut DIW nicht drastisch verschärft, da Wohnungseigentum stärker verbreitet ist als zum Beispiel Betriebsvermögen. So halten die reichsten zehn Prozent der Haushalte 66 Prozent aller Aktien, aber „nur“ 46 Prozent des Immobilienvermögens.
Insbesondere die Mittelklasse ist unter die Eigentümer gegangen und hat ihren Besitz vermehrt. Zwischen 2012 und 2017 wuchs das Immobilienvermögen in den Ballungsräumen um 50.000 Euro pro Haushalt. So liegt das Immobilienvermögen in Bayern und Hamburg bei durchschnittlich 350.000 Euro, Schulden sind hierbei bereits abgezogen. Für Ostdeutschland beträgt der entsprechende Wert 100.000 bis 150.000 Euro. Gleichzeitig aber wuchs die Distanz zu jenen, die über kein oder sehr wenig Vermögen verfügen. Insgesamt, so das DIW, erkläre die Verteilung von Grund und Boden 35 Prozent der Ungleichheit bei der Verteilung der Vermögen.
Beim ärmsten Fünftel der Haushalte beträgt die Miete fast 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens
Schließlich zur Frage der Konsum-Ungleichheit: Hier geht es darum, ob und wie die steigenden Mieten die Budgets und damit die Konsummöglichkeiten der Mieterhaushalte zunehmend belasten. Hier hält das DIW fest: Im Durchschnitt stiegen die Einkommen parallel zu den Mieten, weswegen der Anteil der Kaltmiete an den Ausgaben in etwa bei 26 bis 28 Prozent blieb.
Dieser landesweite Durchschnitt verbirgt jedoch krasse Ungleichheiten. Erstens ist die Mietlast in den Großstädten zum Teil deutlich gestiegen. Zweitens frisst die Miete beim ärmsten Fünftel der Haushalte fast 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens, beim reichsten Fünftel sind es weniger als 20 Prozent. Mieterhöhungen treffen also die Armen am härtesten....
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Man erinnere sich:
200 Leichensäcke und Ätzkalk bestellt:
Rechtsextremes Netzwerk plante Attentate auf politische Gegner
Mitglieder der Gruppe „Nordkreuz“ kommen aus dem Umfeld der Prepper.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Planung terroristischer Straftaten. 28.06.2019, 13:21 Uhr
Eine Gruppe von Rechtsextremisten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hat einem Zeitungsbericht zufolge für Angriffe auf politische Gegner rund 200 Leichensäcke und Ätzkalk bestellen wollen. Der Bundestag habe vom Bundesamt für Verfassungsschutz vor wenigen Wochen eine entsprechende Material-Liste der Rechtsextremisten mit Bestelladressen, Kontakten und Wohnungsbeziehungen erhalten, berichtet das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ unter Berufung auf Kreise des Verfassungsschutzes. Anlass sei ein Antrag der Bundesanwaltschaft auf erweiterte Überwachungsmaßnahmen gegen die rechtsextremistische Gruppe gewesen, hieß es. Über Eingriffe ins Fernmelde-, Brief- und Postgeheimnis müsse die unabhängige G-10-Kommission des Bundestags auf Grundlage eingereichter Dokumente entscheiden. Dem Zeitungsbericht zufolge stammt die dreiseitige handgeschriebene Aufstellung von Mitgliedern der rechtsextremistischen Vereinigung „Nordkreuz“, gegen die die Bundesanwaltschaft seit August 2017 wegen des Verdachts der Vorbereitung einer terroristischen Straftat ermittelt. „Nordkreuz“ gehörten mehr als 30 sogenannte „Prepper“ an, die über den Messenger-Dienst Telegram miteinander verbunden seien und sich auf den „Tag X“ vorbereiten, den von ihnen erwarteten Zusammenbruch der staatlichen Ordnung durch eine Flüchtlingswelle oder islamistische Anschläge und die anschließende Ermordung politischer Gegner.
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Die Beschuldigten würden bestreiten, Todeslisten angelegt und Ermordungen geplant zu haben. In Sicherheitskreisen heiße es dagegen, die Vorbereitungen auf den „Tag X“ seien mit „enormer Intensität“ betrieben worden. Die Mitglieder des rechtsextremen Netzwerks hätten unter Zuhilfenahme von Dienstcomputern der Polizei knapp 25.000 Namen und Adressen zusammengetragen. Dabei handle es sich meist um Personen aus dem regionalen Umfeld der „Prepper“, bevorzugt Lokalpolitiker von SPD, Grünen, Linken und CDU, die sich als „Flüchtlingsfreunde“ zu erkennen gegeben und Flüchtlingsarbeit geleistet hätten.
Jedes Mitglied der Chat-Gruppe habe Dörfer und Gemeinden in seiner Umgebung systematisch nach möglichen Zielpersonen abgesucht, hieß es. Die gesammelten Namen stammten überwiegend aus Mecklenburg-Vorpommern mit den Schwerpunkten Wismar, Ludwigslust und Schwerin sowie aus der Region Perleberg und Pritzwalk im Norden Brandenburgs.
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wieder entlarvend für die grünen, typisch. selbst bei der cdu 30% für systenwandel, erstaunlich. Aber das lässt ja noch die Art des Systemwandels offen.
Bei der AFD ist das nicht offen. Roger Griffin hat ja Faschismus als ultranationalistische Palingenese definiert. Ganz klar ist das gemeint:
„[Es] lassen sich zwei Typen von Kulturpessimismus unterscheiden: der Typ, der keinen Ausweg sieht und der zu Verzweiflung führt, und die palingenetische Variante, die die finsterste Nacht nicht als endgültig und als Vorspiel zum Tode, sondern zyklisch als Ankündigung einer neuen Morgendämmerung versteht. Wenn palingenetischer Kulturpessimismus einmal in den ideologischen Treibstoff einer politischen Massenbewegung verwandelt ist, kann er revolutionäre Energien zur Säuberung der Gesellschaft von ihrer inneren Dekadenz und Korruption durch systematische Verfolgung und Massenmord entfalten. Außenstehenden und insbesondere den Opfern mag dies ‘nihilistisch’ erscheinen, doch im Geiste der Planer und Akteure ist das Ziel, den Nihilismus zu überwinden und die Dekadenz in Neugeburt zu verwandeln, eine Gesinnung, die in Nietzsches Der Wille zur Macht „aktiver Nihilismus“ im Unterschied zu „passivem“ genannt wird.“
– Roger Griffin[3]
Also Leute wie die hier im Forum versammelten linken sowie "Fremde" und ihre unterstützer und wer denen auch sonst grade einfällt, müssen alle Weg (wie auch immer), damit dann die neue "reine" Gesellschaft entstehen kann. Weil wir sind ja schliesslich "an allem" Schuld.
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Bei diesem Interview mit dem offensichtlich sehr gebildeten und intelligenten annonymen Autor des erfolgreichen "Doomberg" podcasts mit Nate Hagens sieht man meiner Meinung nach sehr deutlich wie mächtig die Vorstellung auch bei offensichlichen Vertretern der "kognitiven Elite" Verbreitet ist.
In den Augen des Doomberg Vogel gibt es nur zwei wirtschaftsspolitische Alternativen.
Wachstum durch Einsatz von immer mehr Öl oder Tod, Armut und Untergang der Gesellschaft wenn man das nicht tut.
Ein Gesellschaft die in der Lage ist Vernünftig mit den verbliebenen Ressourcen umzugehen ist Undenkbar. Kaptalismus und Kapitalakkumulation auf Kosten der Natur ist Alternativlos.
Die Auswirkungen eines Klimakollaps werden ausgeblendet und sind in den Augen des Doomberg Vogels nichts im Vergleich zu den Folgen des Endes des Kapitalismus. Dieser wird uns die technische Innovation (Atomkraft) bringen die das weiterbestehen des Kapitalismus (wenn auch nicht für Alle) sichert.
Hier die ganze Domberg Horror Show :
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Identitätsschützende Denkfehler (myside bias) und Ideologie
Die Frage warum global den Urachen der multiplen Krisen nicht begegnet wird ist zentral wenn man die zukünftige Entwicklung einschätzen will. Werden wir es schaffen rechtzeitig das Ruder rumzureissen oder nicht? Was hält uns eigentlich davon ab es zu tun? Ist es die Gier, sind es finstere Verschwörungen weniger superreicher Erzbösewichte? Meiner Ansicht nach ist die Erklärung einfach in unserer Psyche zu finden.
Der Identitätsschützende Denkfehler, (engl. Myside Bias) ist eine spezielle Form des confirmation bias die, wie die Forschung zeigt, vor allem Eliten betrifft, also die bei Eliten weit häufiger zu Fehleinschätzungen und kognitiver Dissonanz führt als beim Rest der Bevölkerung.
Was man hier in der Psychologie beobachten kann, ist die Macht der herrschenden Ideologie, also der Ideologie der herrschenden Eliten. Obwohl bei denen die diesen Denkfehlern aufsitzen, die Realität und die eigene Vorstellungen über die Welt, völlig ausenanderdriften, bleiben sie eher der Ideologie treu als sich mit der realen Welt auseinanderzusetzen.
Die Wachstumsideologie hatte für einige Jahrzehnte eine Legitimation die man aus wissenschaftlicher Sicht zumindest Argumentieren konnte. Wachstum erzeugte bis in die frühen 80er in den meisten westlichen Ländern einen Wohlstandsgewinn in allen sozialen Schichten der Industrieländer. Ab der neoliberalen Wende der Reagan/Thatcher Ära endete diese Phase des Kapitalismus. Seit dem kommt Wachstum ausschliesslich einer kleinen Minderheit zu gute. Der Kern der Wachstumsideologie, der die Kapitalakkumulation weniger auf kosten vieler moralisch gerechtfertigt hat, ist seit dem wissenschaftlich nicht mehr haltbar.
Ebenfalls in den 80ern wurde durch die Veröffentlichungen der Klimawissenschaftler klar, dass weiteres Wachstum auf dauer die biophysikalischen Grundlagen der Zivilisation zerstören würde und ein fortgesetztes Wachstum langfristig zum schaden aller Menschen sein wird. Fortgesetztes Wachstum, so ist klar, hat klare durch die Endlichkeit der Ressourcen vorgegebene Grenzen. Das Festhalten an Wachstum als ziel unsere Wirtschaftens ist nicht rational. Erkenntnisse die wir über die Reale Welt haben stehen im absoluten Widerspruch zu Wachstum als ziel des wirtschaftpolitischen Handelns, trotzdem halten vor allem unsere Eliten daran fest.
Ideologie dient vor allem der moralische Rechtfertigung des eigenen Handelns und der Herrschaft. Die Erklärung, dass "Gier" oder bewusst antisoziales Verhalten von mächtigen Akteuren eine Transformation der Gesellschaft verhindert hat ist grundweg falsch.
Der psychopathische Erzschurke der Bond-Filme ist die Ausnahme und bestmmt nicht in Gesamtheit das Verhalten der herrschenden Eliten. Jede Handlung erfordert bei nich krankhaft psychopathischen Menschen eine innere Rechtfertigung. Diese Rechtfertigung ist es was die Ideologie bietet.
Fällt die moralische Rechtfertigung weg erscheint das eigene Denken und Handeln in einem völlig neuem Licht. Das, was man früher getan hat, war nicht zum Nutzen sondern zum Schaden anderer, die eigenen Überzeugungen stellen sich als falsch feraus. Dieses Trauma will jeder Mensch unbedingt verhindern, auch wenn es dazu führt, dass man an einer Rechtfertigung festhält die der Realität widerspricht.
Die Forschung über die myside Bias zeigt dass diese kognitive Dissonanz gerade bei den Eliten besonders ausgeprägt ist. Sie findet ungewollt statt. Die kognitive Dissonanz wird unbewusst vermieden. Die Verdrängungsmechanismen die unsere Psyche hat sind extrem stark.
Bisher kann die Forschung keinen Weg aufzeigen wie man diese identitätsschützenden Denkfehler durchbrechen kann. Ich fürchte das dies erst ein sehr starkes kollektives Trauma geschehen wird.