#660 - Nahostexperte Michael Lüders

  • Lustig, wie mir der Sündenbock zugeschoben wird. Schöne Umkehr, die hier stattfindet. Lüders verfolgt eine Agenda, lest sein Buch. Und diese Agenda musste er untermauern. Das war und ist meine Aufgabe.

    Du bist doch derjenige, welche das Gespräch leitet. Wer wenn nicht du ist für den Verlauf und Inhalt verantwortlich? Mag ja auch sein, dass Lüders eine Agenda verfolgt. Gegen die von dir unterstellte hast du ja auch wunderbar angearbeitet und so deine eigene ins Gespräch gebracht und die dann auch mehr zum Inhalt gemacht und durchweg versucht diese zu untermauern. Da war halt leider irgendwie kein Raum mehr für eine mögliche Agenda von Herrn Lüders. So gesehen hast leider deine Aufgabe verfehlt.



    Wenn andere Gäste steile Thesen und Behauptungen aufstellen, würdet ihr die ersten sein, die wollen, dass ich das überprüfe.

    Klar. Wos klappt wirds ja auch goutiert. Genauso fällt ein gewisser Unterschied beim Engagement je nach Gast und Thesen und Behauptungen auf.


    Manche scheinen auf dem lüder'schen Auge blind zu sein.

    So muss das sein. Muss einfach an den anderen liegen. Lüder'sche Verschwörung!


    Selbst wo genug auch schon Kritik an ihm mitgeteilt haben. Fragt sich schon wer hier am Ende auf welchem Auge blind ist.

  • Das lässt befürchten, dass das Niveau der Fragen künftig wohl auf diesem Level bleiben.

    Anhand eines Gesprächs ziehst du eine solche Folgerung und missachtest dabei die gesamte weitere bisherige Arbeit?



    Und damit schließe ich mich einigen Vorrednern an

    Hier zumindest sicher nich.



    und verlasse dieses Format.

    ich bedauere das wirklich - schade!
    Meine nächsten Spenden gehen dann an Wolfgang M. Schmitt.

    Und das dann halt direkt Kindergartenniveau.

  • Vielleicht gibt es hier ein Missverständnis. Deindustrialisierung ist ein Prozess, der gerade die westlichen Nationalwirtschaften schon seit längerem betrifft. Manche sehen das als quasi natürlichen Entwicklungstrend. Ich würde sagen, es ist ziemlich klar das Ergebnis von Finanzialisierung und des weltweiten Wohlstandgefälles.


    Deutschland ist ein Land, das der Deindustrialisierung im Westen bisher stärker widerstanden hatte. Dafür gibt es verschiedene Faktoren, aber einer war billige Energie. Es ist hauptsächlich dieser Faktor, der mit dem Krieg weggefallen ist.

    Und diese billige fossile Energie will Lüders zurück,

  • Ah, jetzt kommt die (gefühlte) Mehrheit-Argumentation. Cool. Durch Youtube- und Podcast-Abrufen gibt es bereits mehr als 100k Zuhörende. Davon haben sich ca. 1000 empört gezeigt. Das Spendenaufkommen der letzten Tage spricht dagegen eine andere Sprache.


    Ein Interview, was dir nicht passt und schwups bist du weg? Na dann!

  • Und diese billige fossile Energie will Lüders zurück,

    Und weiter? Ist das jetzt so verwerflich?


    Welche nicht fossilen Alternativen gibt es denn, um die gasintesiven Industriezweige am Leben zu erhalten?


    Oder brauchen wir die nicht mehr und lassen sie sterben? Ok...


    Ich war nicht mit allem einverstanden, was Lüders sagte, aber beim Thema Energieversorgung hatte er nen Punkt, wo ich mir wünschen würde dass der ein oder andere vielleicht nochmal darüber nachdenken würde welche Position er vertritt.


    Edit:


    Im Endeffekt ist aber auch das egal, du darfst als Journalist absolut eine Meinung haben, was die meisten Leute gestört hat, war die Art und Weise wie das Interview geführt wurde.

  • Das ist ja so Wagenknecht Afd Bullshit - damit willst du ja nicht in Verbindung gebracht werden.

    Ein Argument wird doch nicht dadurch Falsch, dass es von Leuten aufgegriffen wird die einem nicht passen. Auch der Punkt das Ende der Sanktionen an Bedingungen zu knüpfen um Verhandlungsbereitschaft zu erwirken ist doch valide.

    Ich folge dem Kanal schon viele Jahre und während früher die naive Rolle wirklich als solche gespielt wurde, ist seit einem Jahr ca. immer sofort Schluss mit Lustig wenn der Gast sich nicht völlig indiskutabel auf die vermeintlich "richtige" Seite stellt.

    Da geht wirklich viel Trennschärfe zum ÖRR verloren leider..

  • Hatte ihn jetzt so verstanden:

    Dadurch dass die Sanktionen ohne Exit Perspektive verhängt worden sind bringen sie nichts.

    Wenn dem so ist, dass die Sanktionen auch bei Abzug der russischen Truppen nicht aufgehoben werden sollen dann hat das ganze ja nicht mehr viel mit produktiver Politik zu tun. Demnach hätte man Deutschland ja never ever mehr an irgendeinen Tisch setzen dürfen nach dem 2WK.

  • Gesamtsituation, brenzlig.


  • Hatte ihn jetzt so verstanden:

    Dadurch dass die Sanktionen ohne Exit Perspektive verhängt worden sind bringen sie nichts.

    Wenn dem so ist, dass die Sanktionen auch bei Abzug der russischen Truppen nicht aufgehoben werden sollen dann hat das ganze ja nicht mehr viel mit produktiver Politik zu tun. Demnach hätte man Deutschland ja never ever mehr an irgendeinen Tisch setzen dürfen nach dem 2WK.

    Das ist doch Schwachsinn, die Sanktionen wurden wegen des Krieges erlassen, nur weil da jetzt kein Wapperl "Gilt bis der letzte Spezialoperand die Ukraine verlassen hat " soll das jetzt als wirtschaftlicher Vernichtungssanktionskrieg verstanden werden?

    In so einem runden Kopf aus dem so ein Unsinn purzelt, können die Gedanken super die Richtung wechseln, der Weg ist schön frei...

  • Gesamtsituation, brenzlig.


    Ja, sie zündeln.

  • [...] soll das jetzt als wirtschaftlicher Vernichtungssanktionskrieg verstanden werden?


    Also das war das Ziel würde ich sagen, Sanktionen die Russland innerhalb kurzer Zeit zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch führen und den Krieg durch eine interne Krise beenden - die bekannte Siegeshypothese vom plötzlichen russischen Zusammenbruch. Oder wie den Franzosen im Eifer des Gefechts herausrutschte: Ein totaler Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Russland ("une guerre économique et financière totale à la Russie") Ich vermute, dass sich auch nur unter dieser Vorstellung zum Beispiel unsere Regierung darauf eingelassen hat.

  • Das eigentliche Problem ist etwas anderes, nämlich dass mit der sog. "Zeitenwende" quasi theologische Bekenntnisse zur aktuellen Meinungsdoktrin verlangt werden (vorallem in den Medien).


    Der inquisitorische Charakter dieses Zeitgeistes ist sehr gefährlich und erinnert in der Tat an vergangene Zeiten.

    Das schöne an Zeitenwenden ist ja, dass sie entgegen der Wahnehmung eigentlich häufiger stattfinden, als man denkt.

    Von Austerlitz (Ende des HRE) bis Leipzig waren es nicht mal acht Jahre. Davor war es schon eine wilde Fahrt. Keine 60 Jahre später gab es dann doch wieder einen deutschen Kaiser, dessen Reich nicht einmal 50 Jahre Bestand hatte. Weitere fünf Zeitenwenden später ist vor allem bemerkenswerk, dass nun zum ersten mal wieder die europäische (ich zähle die von Emigranten gegründete Ex-Kolonie dazu) Dominanz gebrochen sein könnte, nicht mal 110 Jahre, nach dem Abschluss des Scramble for Africa.


    Also machts euch nicht zu gemütlich. Dieser neue Zeitgeist könnte auch schneller wieder einem anderen weichen, als man denkt.

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