Beiträge von Tilo

    Donnerstag, 20. März, ab 16 Uhr, LIVE



    Zu Gast im Studio: Nora Seitz, deutsche Politikerin (CDU). Seit 2025 ist sie Mitglied des Bundestages. Von 2009 bis 2014 war sie mit der Betreuung des Meisterkurses für das Fleischerhandwerk an der Handwerkskammer Chemnitz betraut. Von 2012 bis 2018 unterrichtete sie im fachpraktischen Unterricht am Beruflichen Schulzentrum Wilkau-Hasslau Fleischer und Fachverkäufer. Derzeit betreibt sie gemeinsam mit ihrer Mutter Elke Seitz die gemeinsame Familienfleischerei (Gründung durch den Urgroßvater 1932) in Chemnitz. Über die Landesliste der CDU Sachsen zog sie bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 in den Bundestag ein.


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    aber ein Festhalten an der Organisation ist schon deshalb wahrscheinlich, weil die ganzen Transatlantiker hier auf den nächsten Machtwechsel in den USA hoffen

    Das ist doch der springende Punkt: darauf kann sich niemand mehr verlassen. Wir alle können eine Art amerikanische Machtergreifung erleben: die US-Faschos bauen den Staat so um, dass die Opposition nicht wieder an die Macht kommt.

    Ich fand zB die NATO in den 90ern schon per Definition problematisch und da schien es noch keine allzu großen Differenzen mit den USA zu geben. Ich hatte damals immer das Gefühl, das wäre auch eher Deine Linie gewesen.

    Ja klar. War auch Thema in der Folge. siehe Geschichte und Struktur. Was sie gemacht haben, war problematisch. Aber sie konnten es machen, weil USA & Europäer es am Ende beide wollten bzw. sich im Prozess geeinigt haben. Siehe Brzezinski: per Dialog, per Einbindung, gegenseitige Rücksicht. Genau das ist jetzt Geschichte. Kaiser Trump führt keine Dialoge, nimmt keine Rücksicht und agiert entgegen europäischer Interessen. Und da man nicht mehr davon ausgehen kann, dass die US-Faschos 2028 wieder die Macht verlieren (da sie gerade durch tausend kleine Staatsstreiche das System beerdigen), ist die Rückkehr der alten USA nur noch eine Möglichkeit. Die Europäer bräuchten aber die Sicherheit (siehe Zustimmung zum gemeinsamen Agieren), dass es so ist. Die ist weg.

    Ah, ok, danke. Das ist tatsächlich nichts neues. Wenn ich das richtig verstehe, ist das Problem also, dass die NATO dem POTUS unterstellt ist. Das kann solange gut gehen, wie sich die Interessen der USA und denen „Europas” decken.

    Und genau das tun sie jetzt nicht mehr. Die Interessen in Sachen Ukraine sind andere.

    Ok, dann bitte ich um Entschuldigung. Das Interview hatte viel Inhalt und vieles wurde hier im J&N Forum thematisiert, kritisiert, analysiert und debattiert. Auch von mir.


    Die Antwort auf diese Frage mag mir durchgerutscht sein. Kannst Du die nochmal kurz referieren oder mir grob sagen, wann im Interview das beantwortet wurde? Dann guck ich selber nach.

    Guck die erste Stunde zur Entstehung und damit verbundenen Struktur der NATO an: Der Oberfehlshaber aller NATO-Streitkräfte ist immer ein Amerikaner. Dieser US-General ist nur dem US-Präsidenten unterstellt. Ohne die Zustimmung der amerikanischen Seite ist die NATO nicht handlungsfähig. Auf das gemeinsame Vorgehen konnte man sich fast acht Jahrzehnte immer verlassen, jetzt nicht mehr. Ohne diesen Verlass, dass die Superdupermacht zur Seite steht, ist die NATO gelähmt und daher (bald) zu Ende.


    Ansonsten hier ganz gut runtergebrochen:





    Wer einfach irgendwelche Sachen behauptet, ohne die zu begründen, dabei - so ganz nebenbei - Europäische Marineeinsätze gegen Israel und die USA andeutet, und schliesslich postuliert, Europa stehe, schon alleine aus wirtschaftlichen Gründen, ein Platz unter den Supermächten der Welt zu, wobei völlig unklar ist, wer oder was dieses "Europa" eigentlich sein, wer das regieren, und diese supermächtige Macht ausüben soll - und sich dann immer noch "links" nennt, der hat in der Tat offensichtlich ein größeres Problem mit der Denkfähigkeit.

    Wer aus deiner Sicht nicht links ist, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.

    Sorry, war nicht bös gemeint. Schon gar nicht als Derailing - mir fiel nur die Parallele auf. Hatte kurz zuvor die Tagesschau gesehen, darin ein kurzer Beitrag zum „Jubiläum“ 5 Jahre Corona. Der schwedische Weg kam darin ganz gut weg, jedenfalls gab es dort weniger gesellschaftliche Verwerfungen als bei uns.


    „Mehr Schweden wagen“ hätte möglicherweise auch bei uns funktioniert und die AfD nicht so hochkommen lassen. Aber das war des Teufels… Schade, mehr Pluralität in der veröffentlichten Meinung hätte geholfen und das schließt J&N mit ein. Aber zurück zum Thema: Es gibt noch andere Sichtweisen als die von Wiegold…

    Ich glaube, hier ist wirklich der falsche Ort für dich. Guck Folge 744

    Ich würde gerne nochmal die Frage an diejenigen in den Raum werfen, die schon immer der NATO kritisch gegenüber standen und sie gegen ein militärisches Eurobündnis eintauschten wollten: Welche Vorteile hat ein solches Bündnis gegenüber der NATO?

    Wozu haben wir Folge 756 gemacht?


    Ihr seid hier im J&N Forum und habt genau zu solchen Fragen letzte Woche ein Interview bekommen.

    Nur zum Verständnis: Wer hier in Sachen Geopolitik nicht deiner Meinung ist, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank?

    Lagst du auf Ebene 1 vor fünf Jahren richtig? Und auf Ebene 2, mit „Zero Covid“ und so?


    Auch damals hätte eine breiter gefächerte Auswahl der zum Interview geladenen Experten der Meinungsfindung gutgetan…

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Warum derailest du? Oder trollst du einfach? dann ist das hier der falsche Ort für dich.


    [Letzte Warnung]

    Slajoy Zizek, meine Damen und Herren...


    Bezüglich scheinbar apolitischer Prämissen, die, wenn man sie ernst nimmt und verinnerlicht, jedoch unbedingt politische Konsequenzen nach sich ziehen müssen, haben wir heute übrigens einen Jahrestag.

    Darum geht's die ganze Zeit: Ebene 1 ernstnehmen und verinnerlichen um auf Ebene 2 (politische Konsequenzen) diskutieren zu können

    Ist ja perfider, da nicht nur eine Prämisse geteilt werden soll, sondern diese (von den scheinbar erst jetzt Desillusionierten) darüber hinaus noch als apolitisch behauptet wird.
    Ist das selbe Spiel wie die griechische "apolitische" Troika zu Zeiten marktkonformer Demokratie.

    Derlei Verblendung war auch damals schon kein Ruhmensblatt der EU-Geschichte.

    Hast du die Wiegold-Folge gesehen und nachvollziehen können, was wir erläutert haben? Oder hast du die drei Stunden deine Finger ins Ohr gesteckt und laut LALALALA geschrien?


    Deine Vergleiche sind zur Troika sind hirnrissig.

    ich glaube auch nicht, dass sich beides vereinbaren lässt. D

    Geld ist immer da. Dementsprechend lässt sich beides machen. Wo ein Wille, da ein Weg. Die Reichen werden diesen Willen nur mit allen Mitteln verhindern wollen.


    Nur eines muss man machen, wenn wir nicht im Faschismus landen wollen: Stärkung Sozialstaat, Investitionen in alle gesellschaftlich wichtigen Bereichen, das Leben von allen Menschen besser und damit Schere zwischen Arm und Reich kleiner machen. Das ist meine Position. Über den Rest kann man reden.

    Na dann. Somit sind wir gezwungen, die Ebene 2 gleich mitzudenken, auch wenn wir uns über die Ausgangssituation vielleicht nicht ganz einig sind.

    Dass die ökonomische Ursachen für den Faschismus endlich angegangen werden müssen, hat auch vor dem Ende der NATO gestimmt. Das Geld (durch Steuereinnahmen oder Schulden) war schon immer dafür da und dafür hab ich stets gekämpft.

    Selbst wenn man sich also die im öffentlichen Diskurs derzeit so hysterisch verbreitete, geradezu panische Angst vor dem baldigen Ende der NATO zu eigen machen würde

    Was soll denn hier "Angst vor dem Ende der NATO" sein?


    Hier geht's doch nicht um die Angst vor nem Autounfall. Hier geht's um den Autounfall. Again: die Emotionen spielen keine Rolle.

    Merkel sagte man nach, die Dinge vom Ende her zu denken. Ich hielt das immer für eine Lüge.

    Das sagt dir jede/r Politiker/in. So funktioniert Realpolitik.


    Genau deshalb darf die ganze Ende-der-NATO-Debatte nur mit dem Kampf gegen die Faschisten gedacht werden. Wer durch die Finanzierung des einen die Ursachen für den Aufstieg der Faschisten weiter verschlimmert, erntet Faschismus.