Klimawandel [Sammelthread]

  • und nach der Antwort auch direkt noch mehr bedient




    Wer ist denn diese/r Grantler, der/die jetzt hier öfters eingespült wird?

    gute Frage, war nicht Syd der erste der den angeschleppt hat?

    Aber neben dem Krampf der hier bisher von dem gepostet wurde reichen diese beiden da auch vollkommen aus um den einzuordnen und als nicht weiter Beachtens würdig einzustufen.



  • In folgendem Bericht werden die Probleme von Energiegenossenschaften gezeigt, obwohl diese den Strom sehr günstig erzeugen können (hier 15 Cent pro kWh) können sie den Strom nur im jeweiligen Gebäude über Eigenverbrauch nutzen...in der direkten Nachbarschaft (also auch im Gebäude direkt nebenan) ist dies aber nicht möglich, da muss der Strom sehr teuer (aktuell 35, ab nächstes Jahr 45 Cent) vom Netzbetreiber gekauft werden, selbst wenn die Nachbarn ebenfalls Teil der Genossenschaft sind...was natürlich - wie in dem Bericht auch erwähnt wird - damit zusammenhängt das die großen Energiekonzerne (EON, RWE usw) kein Interesse daran haben das die Leute untereinander Strom handeln können, denn das würde die Preise sehr wahrscheinlich deutlich nach unten drücken...und keine so extreme Ausbeutung mehr ermöglichen wo sich die Energiekonzerne eine goldene Nase verdienen...

  • In folgendem Bericht werden die Probleme von Energiegenossenschaften gezeigt, obwohl diese den Strom sehr günstig erzeugen können (hier 15 Cent pro kWh) können sie den Strom nur im jeweiligen Gebäude über Eigenverbrauch nutzen...in der direkten Nachbarschaft (also auch im Gebäude direkt nebenan) ist dies aber nicht möglich, da muss der Strom sehr teuer (aktuell 35, ab nächstes Jahr 45 Cent) vom Netzbetreiber gekauft werden, selbst wenn die Nachbarn ebenfalls Teil der Genossenschaft sind...was natürlich - wie in dem Bericht auch erwähnt wird - damit zusammenhängt das die großen Energiekonzerne (EON, RWE usw) kein Interesse daran haben das die Leute untereinander Strom handeln können, denn das würde die Preise sehr wahrscheinlich deutlich nach unten drücken...und keine so extreme Ausbeutung mehr ermöglichen wo sich die Energiekonzerne eine goldene Nase verdienen...

    Ich kann jetzt den Bericht nicht sehen, mach mir aber über derartige Konstrukte auch Gedanken.


    Wenn jetzt jemand energiegenossenschaftlich eine ziemlich große PV-Anlage gebaut hat und den Strom daraus an die jeweiligen Akteure verteilen möchte muss das Ganze in etwa wie folgt ablaufen;


    1. Direktvermarktungsvertrag für den PV-Strom (keine EEG-Vergütung!) mit einem Energieversorgungsunternehmen. Darin wird dann der Verkaufspreis für die kWh über einen Zeitraum x festgelegt.

    2. Energielieferverträge mit den Energiegenossenschaftsmitgliedern. Hierin enthalten sind dann natürlich Netzentgelte, Umlagen, kleine Marge etc. (ich sehe jetzt mal von Mieterstrommodellen ab). Wenn es sich aber „nur“ um PV-Strom handelt, kann man nicht davon ausgehen, dass Menge A = Menge B ist und der PV-Strompreis den Abnahmepreis maßgeblich setzt. Das Erzeuger- und Abnahmeprofil passt wahrscheinlich nur zu 30% aufeinander. 70% wird der Energieversorger also anderweitig beschaffen müssen… und da wären dann so richtig teure Strommengen im Winter mit dabei. Es wird also, je nach Erzeugungsart immer eine Mischkalkulation werden bei der nur 30% fix sein können plus Netzentgelte, Steuern und Verwaltungsaufwand für das EVU.

    Anders sähe es natürlich aus, wenn mehrere Erzeugungsarten zusammenkämen und das Abnahme-Profil zu…sagen wir mal 70% abdecken, können. Die reinen Mengen spielen da weniger eine Rolle als die Fähigkeit ganzjährig, flexibel Strom zu erzeugen.


    Edit: Ja… also der Bericht suggeriert, man könnte 15ct/kWh nicht nutzen, weil gierige Unternehmen dazwischen hängen. Das ist aber irgendwie Blödsinn, weil sich die 45ct/kWh mit Sicherheit auf das komplette Jahresprofil beziehen, während sich die 15ct. auf die PV-Strom kWh bezieht. Ja nu…und wenn du nunmal das Netzt nutzt, hängst Du eben in allen Umlagen und Netzentgelten drin.

    Man kann das freilich besser machen, aber dazu gehört dann eben schon auch eine diversifizierte Stromerzeugung… so vergleicht der Bericht Äpfel mit Birnen.


    Edit2: Ich als Energieeikäufer und Verkäufer von einem EVU würde sagen: Alles klar liebe Genossenschaft, wir einigen uns mal auf den Deckungsgrad Eurer Profile. Ihr wollt so billig wie möglich Strom haben (was sich grundsätzlich mit meinem Interesse deckt). Wir reichen euch den Strom aus Eurer PV 1:1 plus Umlagen und Netzentgelte weiter, machen Euch einen fairen Preis für Euer Restprofil… (und erzielen dann mit eurem überschüssigen Strom, den ihr nicht selbst verbrauchen könnt und den wir Euch billig abgekauft haben irgendwo anders dick Marge 🤑)

  • … also der Bericht suggeriert, man könnte 15ct/kWh nicht nutzen, weil gierige Unternehmen dazwischen hängen. Das ist aber irgendwie Blödsinn, weil sich die 45ct/kWh mit Sicherheit auf das komplette Jahresprofil beziehen, während sich die 15ct. auf die PV-Strom kWh bezieht.

    Ich glaube du hast das Problem nicht richtig verstanden, mal ein Beispiel von mir selber, Ich als Betreiber einer PV mit Akku und inselnetzfähigem Wechselrichter kann rein technisch neben der Einspeisung auch mein eigenes Stromnetz erzeugen, daran würde es nichtmal scheitern...und ich habe im Sommer jeden Tag ein paar kWh Strom über, welche ich gerne sehr günstig direkt abgeben würde, von mir aus sogar für 10 Cent anstatt 15 Cent...aber man behindert mich dabei weil ich nicht das öffentliche Stromnetz (für die paar Meter Leitung bis zum Nachbarn) nutzen darf, ich müsste erst eine eigene Stromleitung installieren (sowie offiziell abnehmen lassen) und wenn der Nachbar auf der anderen Straßenseite wohnt muss die Straße aufgerissen werden usw...und für jeden weiteren Nachbarn müsste man das ebenfalls machen...und das obwohl technisch gesehen schon Leitungen da sind, wtf?


    Und da muss man auch nicht mit Steuern, Umlagen und Netzentgelten argumentieren...

    Ja nu…und wenn du nunmal das Netzt nutzt, hängst Du eben in allen Umlagen und Netzentgelten drin.

    ...denn das sind doch nur die vorgeschobenen Argumente um zu verhindern das die Leute untereinander günstig Strom handeln können, technisch gesehen ist das nämlich Unsinn.


    Netzentgelte zB müssen ja primär nur darum bezahlt werden um den Betrieb vom öffentlichen Stromnetz für die großen zentralen Kraftwerke der Energiekonzerne zu finanzieren, die Kosten dabei entstehen hauptsächlich durch Hochspannungsleitungen und Mittelspannungsleitungen sowie die Umspannwerke etc...man sieht das auch den Angaben der Bundesnetzagentur zu den Kosten für den Netzausbau, die Niederspannungsleitungen bzw das Niederspannungsnetz machen afair laut Bundesnetzagentur nur 5% der Kosten aus.

    Wenn also 95% der Kosten nicht auf der genutzten Niederspannungsebene entstehen, kann man - zumindest wenn man die Entwicklung von EE fördern will - doch nicht Netzentgelte von den Leuten verlangen um damit primär das Hochspannungs und Mittelspannungsnetz zu finanzieren.

    Dies dient doch nur dazu möglichst viele Leute zu nötigen weiterhin möglichst lange am Stromnetz zu hängen...anstatt die Entwicklung zu fördern - also das PV Betreiber ihren Strom wenigstens zeitweise möglichst einfach und günstig anbieten können - versucht man eher im Gegenteil das ganze zu verhindern bzw noch möglichst lange zu verzögern.


    Und für den Blödsinn habe ich - vorallem während einer Energiekrise und Klimakrise - absolut kein Verständnis.

  • So ganz kommst du aber ohne Hoch- und Mittelspannungsebene nicht aus, wenn du und dein Nachbar sich zeitweise selbst versorgen, recht und schön, aber die Versorgung ist weiterhin sichergestellt, sollten eure Module oder Wechselrichter abrauchen. Wenn mal du und dein Nachbar Strom einspeisen muss der im Zweifel auch abgeführt werden. Das Netz wird gemeinsam aus beiden Richtungen genutzt da ist Netzentgelt schon ok.

  • Ach, das bringt doch alles nix. Deutschland kann doch nicht im Alleingang die Klimakatastrophe verhindern. Und überhaupt, die größte Umweltsau ist ja wohl der autokratische Chinese!

    China stellt Maßnahmen vor: Die Klimamühen des Xi Jinping

    Beim Kampf gegen den Klimawandel hat der chinesische Staatschef ambitionierte Ziele vorgelegt – und erste Maßnahmen. Das war längst überfällig.


    [...] Den Ernst der Lage hat Chinas Staatschef zweifelsohne erkannt. 2020 verkündete Xi erstmals langfristige Klimaziele für das Land: Noch innerhalb der laufenden Dekade will man den Höhepunkt der nationalen CO2-Emissionen erreichen, bis 2060 schließlich vollkommen klimaneutral werden.

    Es wäre die größte Schadstoffreduktion in der Geschichte der Menschheit. Wie viel sie kosten würde, hat die Weltbank aktuell versucht zu schätzen: Allein für die Klimaneutralität der zentralen Bereiche Strom und Verkehr müsste Peking insgesamt umgerechnet 14 Billionen US-Dollar investieren.

    Derzeit ist man von Klimaneutralität freilich noch weit entfernt: Wenn man die sogenannte CO2-Emmissionsintensität des Bruttoinlandsprodukts anschaut – also wie viel Schadstoffe gemessen am Wachstum produziert werden –, dann ist die Volkswirtschaft in China dreieinhalb mal so schmutzig wie die Europäische Union. Vor allem aber, und darauf schauen ebenfalls viele Beobachter, ist die Volksrepublik China absolut gesehen mit Abstand der größte Schadstoffemittent weltweit. Fast ein Drittel der globalen CO2-Emissionen stammen aus dem Reich der Mitte.

    Doch dies ist nur die eine Seite der Medaille. China verfügt nämlich gleichzeitig über ein Drittel der weltweit installierten Windenergie und ein Viertel der Solarkapazität. In den Bereich erneuerbarer Energien investiert das Reich der Mitte zudem mehr als die Europäische Union und die Vereinigten Staaten zusammen.

    Nicht zuletzt hat die chinesische Regierung im Vorjahr versprochen, dass man keine Kohlekraftwerke im Ausland mehr bauen werde. Von den über 100 bereits geplanten Projekten wurde jedes vierte inzwischen ausgesetzt, was laut dem Center for Research on Energy and Clean Air jährlich 85 Millionen Tonnen Kohlendioxid verhindern wird.

    Aber natürlich währe Qualitätjournalist Kretschmer nicht China-Korrespondent der taz geworden, wenn er dem Chinesenhitler diese infame Anmaßung westlicher Öko-Ideale einfach unkritisch durchgehen lassen würde:


    [...] Überhaupt steht Peking vor schmerzhaften Reformen, bei denen es darum geht, die energieintensive Volkswirtschaft nachhaltiger zu transformieren.

    Zudem wird der globale Kampf gegen den Klimawandel massiv vom eskalierenden Konflikt zwischen Peking und Washington gelähmt. Nachdem die US-Demokratin Nancy Pelosi im August Taiwan besucht hatte, hat China schließlich seine Klimagespräche mit den USA komplett suspendiert. Auch im Umgang mit Europa könnte Peking künftig versuchen, die Klimakarte auszuspielen, um politischen Druck auszuüben.

    Trotz aller Hindernisse aber scheint Chinas Staatsführung nach wie vor an ihren ambitionierten Zielen festhalten zu wollen. Und wenn man genauer hinschaut, kann man auch in der neuen Parteiführung einige Lichtblicke für die Zukunft beobachten: Ende Oktober schaffte es der amtierende Bürgermeister Pekings ins mächtige Politbüro. Chen Jining hat an der berühmten Tsinghua-Universität Umwelttechnik studiert und die Hauptstadt unter Hochdruck grün und nachhaltig gestaltet.

    Je mehr Kader wie Chen es an die Spitze des Machtapparats in Peking schaffen, desto tiefer wird auch die Klimapolitik in der Agenda Chinas verankert.

    Da wird im globalen Kulturkampf natürlich schamlos die "Klimakarte" ausgespielt! Immerhin empfindet der Redakteur dann aber doch ein wenig Bewunderung darüber, wie sich so ein autoritäres Kadersystem positiv auf den klimatischen Wertewandel auswirken kann, wenn man nur die richtigen Persönlichkeiten an die Spitze des Machtapparates bringt.

  • lol. emissionsintensität pro 1000 dollar bip kann sich nur ein amerikaner oder europäer ausgedacht haben. natürlich sieht china mit 1,4 milliarden menschen aber weniger bip als den usa dabei schlecht aus.


  • Interessantes Video dazu. Wird in etwa das gleiche gesagt.

    Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!


  • Ein weiterer Beleg für die Wichtigkeit des Klimaaktivismus'.


    Lanz und seine Rasselbande sind sich wirklich für kein dummes Argument zu Schade und zeigen, warum die Gesellschaft genau da getroffen werden muss, wo man sie gerade trifft. Jeder noch so schwachsinnige Punkt („Warum nur 9 Euro Ticket?", „Stau ist Erpressung!!1!", „Das arme 10 Millionen Euro Gemälde!!1!” etc) legt den Status Quo des geistigen bürgerlichen Zustands offen.


    Dieser Zustand muss identifiziert, in die Debatte gebracht und dann verhandelt werden, um überhaupt effizient mit der Bekämpfung der Klimakatastrophe beginnen zu können. Way to go, aber die Reflexe zeigen, dass er notwendig ist.

  • Allein das moralische Dilemma, wovon Markus eingangs spricht, ist super genial.

    Wenn also ein Feuerwehrwagen (der im Endeffekt wohl nicht gebraucht wurde) zur Rettung einer Frau (die dadurch nicht mehr gerettet worden wäre) zu spät kommt wegen eines Staus in einer Innenstadt (der ja nicht mal zwangsläufig für das Zuspätkommen des Einsatzwagens verantwortlich war) nur auf die LG zurückzuführen ist, nachdem sie von einem Betonmischer überrollt wurde (dieser Umstand ist natürlich nicht diskussionswürdig, Radfahrer*innen in Deutschland sind absolut save und sowieso richtige Klimasünder), dann merkt man mal erst, dass der Kampf gegen den Klimawandel gar nicht so moralisch austariert ist.

  • Allein das moralische Dilemma, wovon Markus eingangs spricht, ist super genial.

    Wenn also ein Feuerwehrwagen (der im Endeffekt wohl nicht gebraucht wurde) zur Rettung einer Frau (die dadurch nicht mehr gerettet worden wäre) zu spät kommt wegen eines Staus in einer Innenstadt (der ja nicht mal zwangsläufig für das Zuspätkommen des Einsatzwagens verantwortlich war) nur auf die LG zurückzuführen ist, nachdem sie von einem Betonmischer überrollt wurde (dieser Umstand ist natürlich nicht diskussionswürdig, Radfahrer*innen in Deutschland sind absolut save und sowieso richtige Klimasünder), dann merkt man mal erst, dass der Kampf gegen den Klimawandel gar nicht so moralisch austariert ist.

    Ganz genau. Das eigentliche Dilemma ist ja, dass diese Dissonanz so lange braucht, um durchzudringen. Da muss ich dann auch mal eine Lanze brechen und Markus danken, dass er als Galionsfigur und Personifikation einer absolut hilflosen Dummheit seinen Teil verlässlich dazu beiträgt, dieses Dilemma so eklatant offenzulegen.

  • [...]Lanze brechen und Markus danken[...]

    Das war doch kein Zufall du Schlingel!


    Ich finde es wirklich amüsant, wie sie sagt, dass ein 9-Euro-Ticket und ein Tempolimit auf der Autobahn erst einmal dafür sorgen würde, dass die Letzte Generation sich nicht mehr an unseren heißgeliebten Asphalt vergeht. Ich mein insofern ist das nämlich tatsächlich so simpel wie genial um aufzuweisen, wie selbst diese minimal kleinen Eingriffe, die nichts im Vergleich zu dem sind, was eigentlich getan werden müsste, nicht von der Politik durchgesetzt wird. Selbst Lanz ist da sichtlich verwirrt und baff, warum die olle Neo-RAF-Frau da nicht gerade mit absoluten Maximalforderungen daherkommt und so genügsam wirkt. Huh...


    Edit: "Meine achtzehnjährige ist im Ausland, deswegen kann ich nicht mit ihr darüber diskutieren"

    LOL, ok Boomer.

  • Ich hab die ganze Sendung geschafft, wieder drei gegen eine (20jährige!). Hätte man nicht wenigstens Claus Kleber hinsetzen können, dann wäre zumindest namentlich etwas Unterstützung dagewesen.

    Das doch nicht gegen sie, die sind da für sie. Das quasi eine Intervention für die arme, unerfahrene und verzogene Göre. Das ist Bildungsauftrag.

  • Bundesgesetzminister Buschman redet mit dem Volk (thread):



    Zu lang / nicht gelesen: "Wir verhandeln nicht mit Terroristen Verbrechern!

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