
Klimawandel [Sammelthread]
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Mein Vertrauen in den Rechtsstaat stärkt das nicht gerade und das ist bereits arg mitgenommen.
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Das Gesetz, das die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 monatelang verhindert hat, muss jetzt natürlich nicht angewendet werden. Man erwartet ja schließlich das Gas aus befreundeten Staaten. So ist das in einem Rechtsstaat!
Wenn die Europäische Kommission davon Wind bekommt!
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die frage ist vielleicht dumm leigt daran das ich mich nicht für besonders klug halte und wenig wes
So dumm ist die Frage garnicht, du machst dir wenigstens etwas Gedanken dazu, ich finde das besser als die vielen Leute die sich garkeine Gedanken machen.
könnte eine großangelegte industrielle wasserstoffproduktion die abzsehende wasserkrise (senkung der grundwasserspiegels ) weiter verschärfen?
Der Wasserbedarf dafür würde in der Tat ziemlich groß sein, somit könnte es die Probleme durchaus verschärfen wenn man vorhandenes Süßwasser nimmt, im Optimalfall nutzt man daher besser Salzwasser wie z.B. aus der Nordsee, bei ausreichend Überkapazität bei den EE könnten ein paar GW Entsalzungsanlagen auch ein guter Dumpload sein...das mit den Entsalzungsanlagen sollte man im Rahmen vom Klimawandel eh tun, wir werden wegen der Trockenheit sowieso Probleme mit der Landwirtschaft bekommen.
Hier mal auch ein paar Zahlen zum Thema Wasserbedarf bei Wasserstoff und Entsalzung etc...
9 kg Wasser für ein 1 kg Wasserstoff, das ist der stöchiometrische Wert. Technisch ist aufgrund der meistens erforderlichen Wasseraufbereitung eine höhere, oft sogar eine deutlich höhere Menge Rohwasser erforderlich, insbesondere wenn dafür Meerwasser entsalzt wird.
Nimmt man den Mittelwert der rund 16 000 in weltweit 177 Ländern in Betrieb befindlichen Entsalzungsanlagen, entsteht 1 l Süßwasser aus 2,5 l Rohwasser (Daten aus: The state of desalination and brine production: A global outlook). Würde man aus diesen Anlagen Wasser zur Wasserstoffgewinnung per Wasserelektrolyse einsetzen, läge der technische Wasserbedarf bei fast 22,5 kg Rohwasser pro 1 kg Wasserstoff
Für den Gebäudesektor wäre eine Substitution von fossilem Erdgas durch Wasserstoff im Erdgasnetz relevant. 2020 betrug der Erdgasabsatz in Deutschland 939 TWh (Mrd. kWh). Würde man diese Energiemenge durch grünen Wasserstoff ersetzen, müssten dazu 214,6 Mio. m3 Wasser elektrolytisch aufgespalten werden.
Das sind bei kontinuierlichem Betrieb 24 500 m3/h. Das entspricht dem stündlichen Wasserverbrauch von 4,7 Mio. Einwohnern. Zum Vergleich: Berlin zählt rund 3,7 Mio. Einwohner, in der Agglomeration Berlin leben knapp 4,7 Mio. Menschen.Die oben genannten weltweiten 16 000 Entsalzungsanlagen produzieren 95 Mio. m3/d. Etwa die Hälfte der Entsalzungskapazität befindet sich heute im Mittleren Osten und in Nordafrika. Würde Deutschland in diesen Regionen per Wasserelektrolyse produzierten Wasserstoff für eine 100%ige energetische Substitution der heutigen Erdgasverwendung importieren, müsste dort die Entsalzungskapazität um mindestens 1,25 % steigen.
Deutschland ist zwar Importweltmeister bei Erdgas, der Anteil beim globalen Erdgasverbrauch liegt jedoch nur bei knapp 3 %. Und im globalen Maßstab ist gar nicht so sehr die Substitution von Erdgas durch Wasserstoff relevant, sondern vielmehr Wasserstoff als Ausgangsprodukt für chemische Erzeugnisse, für Kohle ersetzende Prozessschritte (z. B. Stahlproduktion) und für Mineralölprodukte ersetzende flüssige Kraftstoffe (Flug- und Schwerlastverkehr). Bei der Wasserstoffproduktion im globalen Maßstab ist also stets auch die Verfügbarkeit von Wasser relevant, denn die bei der Meerwasser-Entsalzung anfallenden aufkonzentrierten Solen sind alles andere als unproblematisch. -
danke.. sehr aufschlußreich und beantwortet meine frage sehr gut
hat man nicht versucht in afrikanischen staaten coop verträge für wasserstoff zu gewinnen ? haben diese meeranbindung?
ist andalusien nicht ebenso intressant für einen europäischen wasserstoffstandort. wenn man schulz glauben kann sind 70% unbewohnt. ist da was geplant?
an salzwasser habe ich auch schon gedacht .. das wird aber nochmal ne menge an energie verbrauchen
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meanwhile überm großen teich
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Auf der positiven Seite, sind ein paar von den Richtern jetzt wieder jung genug, dass man sich auch noch in ein oder zwei Jahrzehnten bei ihnen bedanken kann.
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Tragen von Schusswaffen in den ganzen USA erlaubt, Abtreibungsrecht eingeschränkt, Umweltbehörde Kompetenzen entzogen. Gefühl ist das ein Massaker.
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Der Steg mit dem 3m-Brett, von dem wir als Kinder "Köpper" gemacht haben, steht jetzt direkt an der Uferkante. Ist jetzt nicht in Brandenburg, aber die glazialen Reserven sind auch dort endlich.
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Klimawandel? Energiemangel?
Offensichtlich alles kein Grund mal Gas zu geben mit dem Ausbau von PV und Windkraft...
Flaute beim Windkraftausbau
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Deutschlandweit wurden im ersten Halbjahr 311 neue Windkraftanlagen genehmigt. Das ist ein leichter Rückschritt gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 (321). Im Vergleich zu "starken" Windkraftjahren ist der Rückschritt sogar erheblich. In den Jahren 2014 (895) oder 2015 (699) wurden bis zu dreimal so viele Genehmigungen erteilt wie in diesem Jahr.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz teilte dem SWR mit, dass für die Einhaltung der deutschen Klimaziele zwischen 1500 und 2000 Windräder in Deutschland pro Jahr errichtet werden müssten. In den vergangenen drei Jahren waren es jeweils weniger als 500 - und dieses Jahr sieht der Trend nicht viel besser aus....
Fest steht: Die Zahl der aktuellen Genehmigungen für Windräder gibt den Ausbautrend der nächsten Jahre vor. Denn üblicherweise werden die Windkraftanlagen, die jetzt beantragt und genehmigt werden, in den folgenden beiden Jahren errichtet. Im Umkehrschluss heißt das: In den Ländern, in denen jetzt nur sehr wenige Genehmigungen vorliegen, wird in den kommenden Jahren auch weniger ausgebaut.
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Dabei wurden so großspurige Ankündigungen von Habeck&Co gemacht...und jetzt ist der Zubau niedriger als vorher mit der Groko. In der aktuellen Situation ist das einfach nur lächerlich und für mich unverständlich, es macht den Eindruck als hätte man garkein Interesse daran die vorhandenen Probleme zu lösen.
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Die müssen jetzt erstmal eine komplett neue Kohle-, Öl- und Gasversorgungsinfrastruktur bauen. Die Befassung mit der Bedrohung der existentiellen Grundlagen der Menschheit muss noch ein paar Jahre warten.
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Wieso haben wir überhaupt Ausbauziele bei Windkraft und Photovoltaik? Wir sind doch im europäischen Zertifikatehandel. Heißt, für die Reduktion des CO2 Ausstoß im Stromsektor gibt es ein Europaweites Ziel. Jedes Jahr sinkt das CO2-Budget. Die Energieerzeuger für die es günstiger ist Erneuerbare zu bauen, als Zertifikate (Ausstoßrechte für eine Teil des Budgets) für ihre alten fossilen Kraftwerke zu kaufen, machen das, die anderen nicht. So wird im Stromsektor das CO2 dort gespart wo es am günstigsten ist. Und zwar europaweit.
Wenn wir jetzt hier irgendwie auf Zwang mit viel Geld extra Kraftwerke (Erneuerbare) bauen, kostet das zum einen mehr, denn wenn es günstiger wäre Erneuerbare zu bauen statt Zertifikate zu kaufen, würden die Unternehmen das ja schon machen (die wollen ja Geld verdienen). Der Strom wird also teurer.
Zum anderen, und wichtiger, wird dadurch NULL Co2 gespart! Alle Zertifikate die hier nicht gekauft werden, werden in anderen europäischen Ländern gekauft. Greenwashing vom allerfeinsten.
Auf Teufel komm raus versuchen Erneuerbare bauen, führt nur dazu, dass der europaweit mehr Geld für den Strom ausgegeben wird, ohne das dadurch eine einzige Tonne CO2 gespart wird. Das zusätzliche Geld kriegt die Industrie. Windradbauer, Solarpanelhersteller und Monteure.
Um den Ausbau Erneuerbarer zu fördern, ist das einzige Sinvolle zu fordern, die Menge an CO2-Zertifikaten schneller abzusenken! Alles andere ist nur ein Schrei nach Subventionen für die Klimaindustrie, mit negativem Mehrwert für die Gesellschaft und vor allen Dingen ohne Mehrwert fürs Klima.
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Der CO2-Ausstroß steigt übrigens auch nicht dadurch, dass wir jetzt wieder mehr Kohle statt Gas nutzen. Ja, Deutschen Stromerzeuger kaufen mehr Zertifikate, wenn der Strom mit Kohle statt Gas erzeugt wird. Aber jede Tonne die wir im Moment mehr Ausstoßen, wird woanders in Europa weniger ausgestoßen.
Und keinen Angst, wir zahlen dafür. Um zusätzliche Zertifikate zu kaufen muss mehr Geld an Zertifikatbesitzer im Ausland geboten werden. Und die können genau das raushandeln, was sie brauchen um das CO2-Einzusparen das hier mehr Ausgestoßen wird.
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...wenn es günstiger wäre Erneuerbare zu bauen statt Zertifikate zu kaufen, würden die Unternehmen das ja schon machen (die wollen ja Geld verdienen).
Sollte man zumindesten meinen...aber dem ist nicht so, ein Beispiel dafür habe ich mal wieder erst vor ein paar Wochen erlebt, ich war bei einem Kunden zur Wartung einer Maschine, dabei war der Chef anwesend und hat sich mit ein paar seiner Mitarbeiter über seinen Nachbarn lustig gemacht weil der gerade eine PV gebaut hat...er meint das würde sich alles nicht lohnen, die Module und die Wechselrichter würden alle kaputt gehen bevor sich das lohnt...habe dann zwar kurz versucht ihn zu überzeugen (hab mal Preise für ne Palette PV Module+Wechselrichter sowie Kabel+UK rausgesucht und dann grob überschlagen wie lange die Anlage für die wirtschaftliche Amortisation braucht...da kommt man so (je nach Komponenten) auf 2-3 Jahre.
Aber so richtig überzeugt war er dadurch glaube ich nicht, hat zumindest nicht den Eindruck gemacht...der Glaube ist anscheinend für viele wichtiger als das Wissen.
Und ich will garnicht wissen wieviele Trottel da draußen rumlaufen die so denken...denen geht es nicht um logische Zusammenhänge wie bei der Wirtschaftlichkeit, da geht es mMn ganz einfach um Ideologie, so wie in vielen anderen Bereichen leider auch.
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Wobei man auch dazu sagen muss, dass sich neue Investitionen in erneuerbare Energie für die Energiekonzerne unter Umständen auch deshalb nicht lohnen, weil sich die alten Investitionen in fossile Energieträger noch nicht ausreichend rentiert haben. Da ist man bei modernen Gaskraftwerken schnell bei ein paar hundert Millionen bis Milliarden Euro Investiertes (bzw. von der Bank geliehenes Kapital) das auch ein großer Konzern nicht mal eben abschreiben, und statt dessen ein paar hundert Windräder bauen kann -
KlimaspekulationZertifikatehandel hin oder her. -
Genau darum gehts ja aber würde ich sagen. Wir müssen fossile Kraftwerke abschalten, die aus technischer Sicht noch genutzt werden könnten. Wenn ein Kraftwerk grade neu ist, klar ist der Energieerzeuger selber schuld, aber nutzt er es nicht und baut stattdessen Erneuerbare muss er die Abschreibungen auf den Strompreis von seinem restlichen Strom draufschlagen.
er meint das würde sich alles nicht lohnen, die Module und die Wechselrichter würden alle kaputt gehen bevor sich das lohnt...
Und ich will garnicht wissen wieviele Trottel da draußen rumlaufen die so denken...denen geht es nicht um logische Zusammenhänge wie bei der Wirtschaftlichkeit, da geht es mMn ganz einfach um Ideologie, so wie in vielen anderen Bereichen leider auch.
Das ist schon hart dumm.
Wundert mich eigentlich. Wenn ich mir angucke wie viele Leute Diesel kauften, obwohl ein paar Tausend Euro teuer, weil nach x Jahren bei y Spritpreisen dadurch ein paar Hundert Euro zu sparen sind, allgemein die Geiz ist Geil Mentalität, würde ich eigentlich erwarten, dass die Leute, wenn sie das Geld haben schon in EE investieren um auf lange Sicht dadurch Geld zu sparen.
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Neben dem Krieg in der Ukraine (mit dem Weizen den man nicht exportiert kriegt) und Italien (wo durch den Klimawandel der größte Fluss austrocknet und 30% weniger Ernte erwartet wird) kann man jetzt auch in Frankreich sehen das wegen dem Wassermangel eher nurnoch etwas weniger Nahrung produziert werden kann...
Frankreichs Landwirte zur Umstellung gezwungen
Kein anderes EU-Land exportiert mehr Getreide als Frankreich. Doch Hitze und Trockenheit bedrohen die Ernte -ausgerechnet jetzt, wo die Ukraine ausfällt. Die Bauern müssen sich langfristig umstellen.
In die aufgebrochenen trockenen Bodenspalten passt locker eine große Männerhand. Im Westen von Paris will Landwirt David Lavernant bald Gerste ernten. Doch die Erde zerfällt zwischen den Fingern wie Staub. Die Pflanzen sehen mickrig aus. Normalerweise müsste die Gerste um diese Zeit ungefähr 80 Zentimeter hoch stehen, sagt er, jetzt aber liegt sie 20, 25 Zentimeter darunter. Er werde wohl bald etwas anderes anbauen müssen. Pflanzen, die weniger Wasser brauchen. Hirse zum Beispiel. Oder Soja. Sowas habe es hier früher gar nicht gegeben.
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Die Klage der französischen Bauern wird in den vergangenen Wochen immer lauter. Trockenheit und Wassermangel machen ihnen und ihren Feldern zu schaffen. Die Vorsitzende der größten Bauerngewerkschaft FNSEA, Christiane Lambert, schlägt Alarm: "Wir wissen, dass die Weizenproduktion um vier Prozent zurückgehen wird. Wir werden in manchen Regionen stärker bewässern müssen. Denn wenn die Produktion niedriger ausfällt, steigen die Preise."
...Man erlebe gerade etwas, das man in Frankreich nicht kannte. Wasserkonflikte wie diese habe es immer nur woanders gegeben, sagt Haziza. "Aber angesichts der steigenden Temperaturen und der Trockenheit, die schon früh im Jahr beginnt - wir hatten ja in den ersten vier Monaten des Jahres quasi keinen Tropfen Regen hierzulande -, müssen wir mit einer völlig neuen Situation in Frankreich umgehen"
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Und wenn ich mich hier so in Deutschland umsehe ist es auch nur minimal besser, Weizen und Mais zeigen auch hier bereits klare Anzeichen für Wassermangel.
Und die Wettervorhersage für die nächste Woche zeigt keinen Regen, dafür aber ab der Mitte der Woche 30 und ab dem nächsten WE Temperaturen Richtung 40°C...finden die Pflanzen die bereits von Wassermangel betroffen sind bestimmt super.
Edit:
Diese Karte zeigt die Niederschlagsabweichungen Europas im Vergleich zum Klimamittel, hier im Juli bisher überall zu trocken...
...aber auch im Juni waren größere Teile Europas betroffen...
...und der Mai war auch nicht viel besser...
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