Frankreich

  • vor ein paar Monaten haben in Frankreich alle möglichen Leute randaliert und sogar die Feuerwehr hat sich mit der Polizei geprügelt. Das hat hier in der freiheitlich-demokratischen deutschen Nation kaum jemand wirklich zu großer Besorgnis animiert.


    Wenn ihr besorgten Bürger Euch jetzt nur deshalb so über die erneuten Gewaltausbrüche im Nachbarland echauffiert, weil es dieses mal prekarisierte Migrationshintergründler sind, die den Krawall veranstalten und weil deutsche Law & Order-Demagogen von konservativ bis rechtsradikal mit hilfe der bürgerlichen Presse auch hierzulande mal wieder Stimmung gegen die drohende Eroberung des zivilisierten Abendlandes durch muslimische Horden machen, dann ist "bekloppt" eigentlich noch eine nette Umschreibung für diese Diskussion.

    Ich verstehe nicht ganz. Sollen wir uns über alle gewalttätigen Proteste echauffieren? Oder über gar keine? Oder die Deutungshoheit, welche Proteste gut sind und welche schlecht, linken Spießern überlassen? Ein bisschen „Palastrevolution“ gefällig, aber bitte nicht während einer Pandemie?


    Oder wäre es nicht besser, die Missstände und deren Ursachen zu analysieren, ohne Tabus (irgendwas mit „Rassismus“) und Denkverbote?

  • Ich verstehe nicht ganz. Sollen wir uns über alle gewalttätigen Proteste echauffieren? Oder über gar keine? Oder die Deutungshoheit, welche Proteste gut sind und welche schlecht, linken Spießern überlassen? Ein bisschen „Palastrevolution“ gefällig, aber bitte nicht während einer Pandemie?


    Oder wäre es nicht besser, die Missstände und deren Ursachen zu analysieren, ohne Tabus (irgendwas mit „Rassismus“) und Denkverbote?

    Es gibt Tabus. Rassismus ist eines dieser Tabus.

  • Kein souveräner Staat kann diese Zustände tagelang dulden, ich denke ohne die Armee wird das nichts mehr mit dem Burgfrieden.

    Hat die Ampel eigentlich mal gefragt ob man irgendwie helfen kann so als Nachbarland?
    Das wird wieder alles ganz schwierig zu erklären nächste Woche,


    Ich bin ja mal gespannt welche Tätergruppe von den finanzsatten ÖRR als Übeltäter entlarvt wird.

  • Es gibt Tabus. Rassismus ist eines dieser Tabus.

    Selbstverständlich!


    Deshalb schrieb ich „irgendwas mit Rassismus“. Aber klar, das ist erklärungsbedürftig: Gemeint ist das Framing, nach dem beispielsweise ein Hinweis auf politische, religiöse oder kulturelle Unterschiede als rassistisch diffamiert wird. Die Denkart, die beispielsweise Tilo oder Roger Waters den Vorwurf einbringt, Antisemiten zu sein, wenn sie die Politik Israels kritisieren. Solche Tabus meinte ich.

  • Ich verstehe nicht ganz. Sollen wir uns über alle gewalttätigen Proteste echauffieren? Oder über gar keine? Oder die Deutungshoheit, welche Proteste gut sind und welche schlecht, linken Spießern überlassen? Ein bisschen „Palastrevolution“ gefällig, aber bitte nicht während einer Pandemie?


    Oder wäre es nicht besser, die Missstände und deren Ursachen zu analysieren, ohne Tabus (irgendwas mit „Rassismus“) und Denkverbote?

    Nein, aber wenn bei den einen das Framing "Soziale Ungleichheit" gewählt wird, weil sie sehr weiß und mitteleuropäischer Herkunft sind und bei den anderen "Mangelnde Integration", weil sie aus den ehemaligen Kolonien kommen, dann ist das problematisch. Soziale Ungleichheit ist ein Problem das uns alle angeht, mangelnde Integration ein Defizit der vermeintlich nicht Integrierten (oder integrierbaren). Es taugt zu nichts anderem als Nährboden für Rassismus zu sein.

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  • mangelnde Integration ein Defizit der vermeintlich nicht Integrierten (oder integrierbaren). Es taugt zu nichts anderem als Nährboden für Rassismus zu sein.

    Ich sehe darin in erster Linie ein Versagen (Defizit) der Gesellschaft. Wenn allerdings kulturelle Unterschiede - beispielsweise das Festhalten an einer Scharia, die mit unseren Rechtsnormen nicht vereinbar ist - ein Hemmnis für Integration darstellt, dann sehe ich die Hauptverantwortung - das „Defizit“, wenn du so willst - bei der betreffenden Gruppe.


    Mit Rassismus hat aber auch das nichts zu tun. Es geht hierbei wie gesagt um kulturelle Unterschiede, nicht um solche der Ethnie.

  • Mit Rassismus hat aber auch das nichts zu tun. Es geht hierbei wie gesagt um kulturelle Unterschiede, nicht um solche der Ethnie.

    Deshalb bin ich dafür, dass jede einzelne Straftat, wie etwa ein auf der Scharia basierender Mord, auch einzeln dem jeweiligen mordenden Individuum zugeordnet wird -- sprachlich. Aus der Sprache entfernen sollte man dabei Gruppen-Zuordnungen wie "Flüchtling", "Syrer", "Muslim" etc. -- Denn die an Vollständigkeit grenzende Mehrheit dieser Gruppen handelt nicht nach der Scharia.


    Die Mehrzahl der Straftaten in Deutschland wird von Deutschen begangen. Da liest man auch keine Zuordnungen wie "Katholik", "Christ", "Süddeutscher" etc. -- wobei, tjaja, manchmal hört man "Ostdeutscher" im Zusammenhang mit rechtsextremen Straftaten. Ja, das hört man manchmal. Und ja, das ist natürlich auch Rassismus, weil er alle ostdeutschen Rechtsextremen (Minderheit) und deren Gegner (Mehrheit) in den selben Sack steckt. Solch anti-ostdeutscher Rassismus blitzt manchmal durch in der heute-Show und bei Böhmermann ... -- Ich schweife ab; zurück nach Frankreich ...

  • Ich sehe darin in erster Linie ein Versagen (Defizit) der Gesellschaft. Wenn allerdings kulturelle Unterschiede - beispielsweise das Festhalten an einer Scharia, die mit unseren Rechtsnormen nicht vereinbar ist - ein Hemmnis für Integration darstellt, dann sehe ich die Hauptverantwortung - das „Defizit“, wenn du so willst - bei der betreffenden Gruppe.


    Mit Rassismus hat aber auch das nichts zu tun. Es geht hierbei wie gesagt um kulturelle Unterschiede, nicht um solche der Ethnie.

    Geht es bei den aktuellen Protesten um die Einführung der Scharia in Frankreich?

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  • Geht es bei den aktuellen Protesten um die Einführung der Scharia in Frankreich?

    Nein, wer hat dergleichen behauptet? Mr. Straw Man?


    Mir ging es um eine Begriffsklärung: Rassismus. Ich merke oft, auch hier wieder, eine große Verwirrung diesbezüglich.


    Ja und weiter? Was tut man gegen gescheiterte Integration? Und was machen wir mit Sonnenberg, bekommen wir die nochmal integriert?

    Damit könnte man anfangen: Begriffe klären, sprachliche und gedankliche Tabus beiseite räumen. Das wäre erstmal die Voraussetzung, um eine Analyse überhaupt durchführen zu können. Handlungsempfehlungen kommen erst nach der Analyse.

  • Nein, wer hat dergleichen behauptet? Mr. Straw Man?

    Ich hab eine Frage gestellt und kein Argument gebracht, deswegen kann es schonmal kein Strohmann sein.

    Dein Argumentation war, dass man ganz Scheuklappen- und Tabulos an die Ursachenanalyse für die Proteste herangehen sollte und auch über "mangelnde Integration" reden soll. Diese ist laut dir ein gellschaftliches Defizit, es sei denn der kulturelle Hintergrund steht im Konflikt mit unseren europäischen Werteordnung, z.B. ein Festhalten an der Scharia. Das hat aber rein gar nichts mit den aktuellen Protesten zu tun. Warum ist der Betrachtungsrahmen hier "mangelnde Integration" während er bei den vorherigen Protesten "soziale Ungleichheit" ist?

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  • Ich hab eine Frage gestellt und kein Argument gebracht, deswegen kann es schonmal kein Strohmann sein.

    Dein Argumentation war, dass man ganz Scheuklappen- und Tabulos an die Ursachenanalyse für die Proteste herangehen sollte und auch über "mangelnde Integration" reden soll. Diese ist laut dir ein gellschaftliches Defizit, es sei denn der kulturelle Hintergrund steht im Konflikt mit unseren europäischen Werteordnung, z.B. ein Festhalten an der Scharia. Das hat aber rein gar nichts mit den aktuellen Protesten zu tun. Warum ist der Betrachtungsrahmen hier "mangelnde Integration" während er bei den vorherigen Protesten "soziale Ungleichheit" ist?

    Ich schlage vor, du liest den Faden nochmal durch. Wenn deine Frage, was meine Beiträge betrifft, dann noch nicht geklärt ist, sag einfach Bescheid, ich werde mich dann um Klärung bemühen. Andererseits bin ich mir meiner begrenzten Möglichkeiten bewusst, wenn ich mir beispielsweise diesen absurden Rassismusbegriff anschaue, der hier gepflegt wird:


    Deshalb bin ich dafür, dass jede einzelne Straftat, wie etwa ein auf der Scharia basierender Mord, auch einzeln dem jeweiligen mordenden Individuum zugeordnet wird -- sprachlich. Aus der Sprache entfernen sollte man dabei Gruppen-Zuordnungen wie "Flüchtling", "Syrer", "Muslim" etc. -- Denn die an Vollständigkeit grenzende Mehrheit dieser Gruppen handelt nicht nach der Scharia.


    Die Mehrzahl der Straftaten in Deutschland wird von Deutschen begangen. Da liest man auch keine Zuordnungen wie "Katholik", "Christ", "Süddeutscher" etc. -- wobei, tjaja, manchmal hört man "Ostdeutscher" im Zusammenhang mit rechtsextremen Straftaten. Ja, das hört man manchmal. Und ja, das ist natürlich auch Rassismus, weil er alle ostdeutschen Rechtsextremen (Minderheit) und deren Gegner (Mehrheit) in den selben Sack steckt. Solch anti-ostdeutscher Rassismus blitzt manchmal durch in der heute-Show und bei Böhmermann ... -- Ich schweife ab; zurück nach Frankreich ...

  • …mit überwiegend nordafrikanischen Wurzeln.


    Es ist ein Integrationsproblem. Was bringt es, die Augen vor dieser simplen Tatsache zu verschließen? Oder gar die Debatte zu diesem Thema - unabhängig davon, ob es um Geflüchtete geht oder um „Altlasten“ (*) aus der Kolonialzeit - als „bekloppt“ zu diskreditieren?


    (*) Gemeint sind hiermit natürlich nicht die Menschen, sondern die sozialen Umstände, unter denen sie leben.

    Ich kann die Frage jetzt nur nochmal wiederholen: Warum ist es hier eine "simple Tatsache" dass es ein Integrationsproblem ist und bei den vergangenen Protesten war es "soziale Ungleichheit"?

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  • ja anstatt semantische Debatten zu führen könnten ja die

    Leute bestimmen, die ihrerseits mit ihnen gar nichts gemeinschaftliches zu tun haben wollen, und die sie nur als störende Elemente betrachten, die gegebenenfalls auch mit tödlicher Staatsgewalt zu gesellschaftlichen Räson gebracht werden müssen,

    dass jetzt endlich mal die Armee in den Einsatz geht.

    Erst ist Macron schuld weil er die Belange der Demonstranten ignoriert und jetzt wurschtelt der sich seit 4 Tagen irgendwie durch mit Festnahmen und Sperrstunden. Das ist wieder so ein typischer Coup bei dem am Ende die Franzosen an allem selbst schuld sind.


    "Ein Sieg der Ukraine ist auch nur wenn die Russen sich komplett zurückziehen", heißt es aus Europa und vor eigenen Haustür sieht es aus wie bei den Hotten Totten.

  • Option 1 : Ablage Mülleimer ; Option 2 : Knecht im Kalifat.


    Da sollten die Franzosen sich für letzteres entscheiden das wird schon nicht so schlimm werden.

    das wir es hier mit einer zu großen Teilen viel zu rechtsextremen Polizei zu tun haben, dies dürfte halt auch dazu geführt haben das hier ein junger Mensch erschossen wurde und die Kacke jetzt halt am dampfen ist weil die entsprechenden Leute ausrasten, die Wortwahl der zwei größten französischen Polizeigewerkschaften man sei im "Krieg" und kämpfe gegen "Schädlinge" und "wilde Horden" spricht eigentlich schon für sich, die machen da kein Geheimnis raus und sprechen das anscheinend ganz offen aus, darauf sollte viel mehr Aufmerksamkeit gelenkt werden

    Ich komm hier einfach beim Narrativ nicht mehr mit wieso haben die Cops nicht bei der ersten Gelegenheit scharf geschossen wenn die alle rechtsextrem sind?

  • Leute, dir mir was von Armee und "Ordnung schaffen" erzählen wollen, landen idR sofort in der Ablage F.

    Frieden schaffen mit Waffen, das ist doch der Modus gegen Putin. Meinst du etwa dass diese Kriegsrhetorik angesichts der Konsequenzen verharmlosend und reißerisch ist?
    Wie wärs mit Woke und Wehrhaft?

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