420 - Legalize Thread

  • Unterm Strich ein absolut drittrangiger Nebenkriegschauplatz, im Kern nichts anderes als zeitgenössische, berechenbare Klientelpolitik und ein Ablenkmanöver für die hip-urbane Mittelschicht (sprich: Grünenwähler)


    Die Probleme die wir haben wiegen so zenternerschwer und auf existenzieller Ebene... was interessiert mich da noch pseudoliberaler Kifferfetisch?

  • Unterm Strich ein absolut drittrangiger Nebenkriegschauplatz, im Kern nichts anderes als zeitgenössische, berechenbare Klientelpolitik und ein Ablenkmanöver für die hip-urbane Mittelschicht (sprich: Grünenwähler)


    Die Probleme die wir haben wiegen so zenternerschwer und auf existenzieller Ebene... was interessiert mich da noch pseudoliberaler Kifferfetisch?

    Ich würde dir zustimmen das wir insgesamt wichtigere Probleme haben, aber als gelegentlicher Konsument von Cannabis würde ich trotzdem lieber nicht für eine total harmlose Aktivität kriminalisiert werden bzw ständig davon bedroht sein, Millionen Menschen dürfte es da ähnlich gehen.


    Ich gehe davon aus du konsumierst kein Cannabis und kannst es daher einfach nicht so richtig nachvollziehen, oder?


    Ich bin btw (so wie vermutlich viele andere Menschen) kein Grünenwähler und würde diese Partei bzw generell die Ampel Parteien unabhängig von einer Legalisierung so oder so nicht wählen, aber deswegen muss man bei diesem Thema doch nicht so tun als wenn es nur "pseudoliberaler Kifferfetisch" ist...es gibt sehr viele Menschen denen die Existenz damit zerstört wurde, einige sitzen sogar im Gefängnis, dabei haben die im Prinzip nichts falsches getan.


    Und wir sprechen da - gerade betrachtet über einige Jahre - wirklich nicht über wenige Menschen:

    Im Jahr 2019 wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik 225.120 Strafverfahren wegen Cannabis eröffnet. Knapp 83 % davon, also über 186.000 Strafverfahren, richteten sich gegen einfache Konsumenten.(1)

    Die Polizei konzentriert sich bei ihrer Arbeit auf die Verfolgung von Konsumenten. Nur in 17 % der vielen Strafverfahren ging es um Handel sowie Einfuhr und Produktion von Cannabis in großen Mengen.

    Es gibt da auf der Seite auch direkt ein konkretes Beispiel wie das mit der Zerstörung der Existenz ablaufen kann:

    Rainer, ein Sozialpädagoge aus Brandenburg, berichtet, wie er wegen 0,6 Gramm Gras seinen Job verloren hat. Bis dahin hatte er in einer Einrichtung in Berlin mit Jugendlichen gearbeitet. Solche Einrichtungen müssen regelmäßig das erweitere Führungszeugnis ihrer Mitarbeiter überprüfen – ursprünglich eingeführt, um sexuellen Missbrauch zu verhindern. Gekündigt wird allerdings auch, wenn dort „BTM-Einträge“ zu finden sind. Ein uraltes Verfahren wegen Eigenanbau von Hanf hätte eigentlich längst gelöscht werden müssen. Bei Rainer leider nicht, was ihn dann Jahre später, als er im Urlaub in einem anderen Bundesland auf einer Parkbank mit 0,6 Gramm Cannabis „erwischt“ wurde, auf die Füße fiel.

    Auch wenn wir insgesamt wichtigere Probleme haben und es für dich als nicht Betroffenen unwichtig erscheinen mag, es gibt sehr viele Menschen für die es ein unglaublich wichtiges Thema ist, sehr oft wird damit wie gesagt die Existenz zerstört, daher ist es für viele Menschen alles andere als "pseudoliberaler Kifferfetisch".

  • LDR, du bist einer der Wenigen hier die 1+1 wirklich zusammenzählen können. Ich lese deine Beiträge immer gerne. Aber hier kommen wir leider nicht zusammen, sorry.


    Ich habe 20 Jahre lang konsumiert. Nicht zwingend viel - aber konstant. Rückblickend muss ich sagen, dass 19 Jahre davon weggeschmissene Zeit waren und mit Sicherheit eine ordentliche Abhängigkeit existierte. Plain and simple.


    Und ja, ich habe ein Problem damit den Komsum zu verharmlosen. Ich kenne niemandem aus meinem Bekanntenkreis, der konstant konsumiert und trotzdem einen wachen, schnellen Geist hätte und entsprechend straight handlungsfähig wäre. Und keine dieser Personen hat einen klaren, nüchternen und ungeschminkten Blick auf die Situation. In der Regel ist dann alles was da komnt beschönigendes Gelaber.


    Persönlich ist es mir wirklich 100%ig egal, wer was wie und wieviel konsumiert. Es gibt da für mich nur eine Regel: Komm mit deinem Leben klar und belaste mich nicht bzw. behinder mich nicht.


    Im Prinzip ist die objektive Situation natürlich eindeutig: Eine Legalisierung ist natürlich seit 30 Jahren überfällig. Nur ist das Kind schon kilometertief in den Brunnen gefallen.


    Oder glaubt hier irgendjemand tatsächlich, dass die eigentliche Problemgruppe - die verballerten, tendentiell kriminellen Getto Kids - mit sanftem Apothekenzeugs zufrieden zu stellen wären? Das, was da konsumiert wird ist chemikalisch extrem hochgestreckt und hochgezüchtet. Das ist so, als ob du einen Gourmet mit McDonals ködern würdest. No Chance, never.


    Was bleibt ist wie gesagt Klientelpolitik für die grüne Wählergruppe. Das es, oh überraschung, jetzt weggeschoben wird, passt doch eigentlich auch ins grosse ganze Bild.


    Möhre/Stock.

  • ...hier kommen wir leider nicht zusammen, sorry.

    Scheint ganz so.

    Im Prinzip ist die objektive Situation natürlich eindeutig: ...

    Auch wenn sich das von dir zitierte jetzt auf was anderes bezieht, du hast in deinem Beitrag mMn fast nur subjektive Beispiele gebracht und eher nicht objektiv argumentiert, ganz so eindeutig scheint die Objektivität also nicht zu sein, sonst würdest du das trennen.


    In deinem Beitrag finden sich leider auch Vorurteile bzw Unwissen, nimm es mir daher nicht übel, aber so wirklich gut scheinst du dich - trotz 20 Jahre Konsumerfahrung (über die ich btw auch verfüge) - mit dem Thema nicht beschäftigt zu haben bzw auszukennen, aber das ist meiner Erfahrung nach ja oft so, der Konsum führt ja auch nicht automatisch dazu sich differenziert mit dem Thema zu beschäftigen (und das gilt halt für alle Drogen und vorallem bei Alkohol ist das leider noch viel problematischer als bei Cannabis).

  • Legalisierung in Luxemburg:

    Luxemburg legalisiert privaten Anbau und Konsum von Cannabis

    In Luxemburg ist es künftig erlaubt, bis zu vier Cannabispflanzen zu besitzen. Auch der Konsum wird legalisiert. Das Parlament plant noch einen weiteren Schritt.

    ...

    Das Parlament des Großherzogtums beschloss mit 38 Ja- gegen 22 Nein-Stimmen ein entsprechendes Gesetz. Pro Haushalt dürfen vier Cannabis-Pflanzen aus Samen angepflanzt werden. Der persönliche Konsum zu Hause wird erlaubt. In der Öffentlichkeit aber bleibt das verboten.
    "Die Drogenpolitik, die wir seit 50 Jahren betrieben haben, war ein Misserfolg", sagte Justizministerin Sam Tanson...

    ...

    Die Erlaubnis zum Privatanbau und Konsum im privaten Raum soll nur "eine erste Etappe" auf dem Weg zu einer umfassenderen Freigabe von Cannabis sein. "Im zweiten Schritt sollen staatlich kontrollierte Produktionsketten und ein staatlich kontrollierter Verkauf von Cannabis entwickelt werden"...

    ...
  • Das man durch eine Legalisierung in Deutschland über 1 Milliarde € sparen kann, erzählen Befürworter der Legalisierung seit vielen Jahren, aber schön wenn die jetzt auch darauf gekommen sind...

    Milliarden-Einsparung durch Cannabis-Legalisierung?

    Durch die geplante Legalisierung von Cannabis rechnet das Gesundheitsministerium mit finanziellen Einsparungen bei der Strafverfolgung in Milliardenhöhe. Das geht aus einem neuen Gesetzentwurf hervor.

    Die Freigabe von Cannabis könnte zu einer erheblichen Entlastung der Strafverfolgungsbehörden, Gerichten und Gefängnissen führen. Das geht aus einem fertigen Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervor, den das Ministerium an die damit befassten Verbände verschickt hat.

    Das Gesundheitsministerium rechnet darin mit einer Kosteneinsparung von mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr. Konkret geht es in dem Entwurf um Einsparungen bei den Strafverfolgungsbehörden in Höhe von 800 Millionen Euro, bei Gerichten in Höhe von 220 Millionen Euro und bei Justizvollzugseinrichtungen in Höhe von 35 Millionen Euro.

    ...

  • Wann machen Hanf frei?

    Angeblich ja ab Anfang 2024, aber das scheint zunehmend unrealistisch zu sein.

    Cannabisgesetz jetzt doch noch im Bundestag – mit begrenzter Aussicht auf Erfolg

    ...

    Nach längerem Warten hat es die im Ampel-Koalitionsvertrag vereinbarte Cannabis-Legalisierung am Mittwoch nun in den Bundestag geschafft. Der Entwurf von SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach wurde zur weiteren Beratung in die Ausschüsse verwiesen. Vergangenen Freitag war seine erste Lesung wegen der Angriffe auf Israel noch einmal vertagt worden. Ein In-Kraft-Treten der Reform Anfang 2024 ist damit schwieriger geworden, auch wenn Ampel-Politiker versichern, dass es nach wie vor noch möglich sei.

    ...

    Die rechten totalitären Parteien und Akteure tun ja leider auch alles dafür um diese kleine teilweise Legalisierung zu verhindern und unschuldige Menschen weiterhin zu kriminalisieren und den Menschen vollkommen grundlos das Leben zu zerstören, da sind diese Psychos ganz geil drauf.

    ...

    Doch die Opposition hat sich auf den Plan eingeschossen. Mit einem Gegenantrag wollte die Unionsfraktion die Legalisierung schon jetzt stoppen. Insbesondere junge Menschen bis 25 Jahre seien durch Cannabis-Konsum gefährdet, weil ihre "Entwicklung des Gehirns noch nicht abgeschlossen" sei, heißt es darin unter anderem. Dieser Antrag, wie auch ein weiterer der AfD gegen die Pläne, wurde jedoch ebenfalls in die Ausschüsse überwiesen.

    ...

    Wenn hier bei irgendwem die "Entwicklung des Gehirns noch nicht abgeschlossen" ist, dann sind das ja wohl diese rechten Spinner, die argumentieren - wie beim Klimawandel oder Sozialsystem etc - komplett ohne bzw sogar gegen die wissenschaftlichen Grundlagen, wenn hier irgendwas oder irgendwer in diesem Land eine Gefahr ist und man Menschen davor schützen will, dann müssten sich diese rechten Parteien am besten selbst verbieten, die haben eine vielfach schädlichere Wirkung auf unsere Gesellschaft als es Cannabis je sein könnte.


    Ganz davon abgesehen, selbst bei einer erfolgreichen Umsetzung scheint die ganze Aktion bereits vorab quasi totreguliert zu sein, man muss sich das zB unter anderem einfach vorstellen wie es bei der Windkraft bisher gewesen ist, da sind die Mindestabstände total unrealistisch gewählt und verhindern einen Zubau der entsprechenden Infrastruktur.

    Cannabisvereine kritisieren geplante Abstandsregeln

    Die Bundesregierung will Cannabisanbauvereinen eine Mindestentfernung von Einrichtungen wie Schulen vorschreiben. Die Vereine fürchten, dadurch keine Flächen zu finden.

    Cannabisanbauvereine beklagen, dass der Entwurf für das geplante Cannabisgesetz keine ausreichenden Anbauflächen zulässt. Laut einer Umfrage des Branchenverbands Cannabiswirtschaft (BvCW) und der Plattform CSC-Maps befürchten 69 Prozent der Vereine, kaum geeignete Flächen für den Anbau und die Abgabe von Cannabis zu finden. Der Gesetzentwurf sieht einen Mindestabstand von 200 Metern von Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen vor.

    ...

    Nach Angaben des BvCW gründeten sich bislang mehr als 200 Anbauvereinigungen, mittelfristig rechnet der Verband mit 3.000 Vereinen. Das würde bedeuten, dass maximal 1,5 Millionen Menschen als Mitglieder der Social Clubs legal Cannabis beziehen könnten.

    Das wiederum besorgt den Verband: In Deutschland müssten 16.000 Vereine entstehen, um eine legale Vollversorgung zu gewährleisten, sagte der BvCW-Geschäftsführer Jürgen Neumeyer. Wegen der vorgesehenen hohen Hürden für die Vereine sei es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass es zu so vielen Gründungen kommen werde. Neumeyer bezweifelt, dass der Schwarzmarkt signifikant zurückgedrängt werden könne, solange der Bedarf nicht vollständig durch die Vereine gedeckt werden könne.

    ...

    Am Rande dieses ganzen Theaters um eine kleine Mini-Legalisierung möchte ich auch noch kurz den landwirtschaftlichen Nutzhanf Anbau erwähnen, Hanf ist bekanntlich auch ein guter klimafreundlicher Rohstofflieferant, man kann daraus Textilien, Papier, Baumaterial (zB Dämmstoffe für die Wärmeisolation welche wir dringend benötigen) usw herstellen, aber die Bauern berichten anscheinend von einer verstärkten Strafverfolgung.

    Verpasst Deutschland den Boom der Wunderpflanze?

    Kiffen wird in Kürze legal, Nutzhanfbauern aber berichten von verstärkter Strafverfolgung. Dabei ist ihr Cannabis hilfreich gegen die Klimakrise und Hoffnungsträger für den Bau. Deutschland aber macht den Problemlöser zum Problem.

    ...

  • Deutschland muss eben wieder kriegstüchtig gemacht werden.


    Nicht auszudenken, wenn bei der ganzen Sauferei in den Kasernen auch noch gekifft würde!

    Dann sollen sie halt LSD freigeben. Soll ja irgendwie in Zusammenhang mit Krieg getestet worden sein.

    Klar urban Legend, aber dann halt jetzt gute Gelegenheit es nachzuholen.

    Ich finde die heutige Gesellschaft und ihre mediale Abbildung ist darüber hinaus auch eher mit dem Geisteszustand auf LSD deckungsgleich, als mit einem Vollrausch auf Alk.

  • Dann sollen sie halt LSD freigeben. Soll ja irgendwie in Zusammenhang mit Krieg getestet worden sein.

    Klar urban Legend, aber dann halt jetzt gute Gelegenheit es nachzuholen.

    Du meinst vermutlich diese total durchgeknallte "MKULTRA" Geschichte (die leider keine Urban Legend ist und bitte nicht nochmal wiederholt werden sollte).

    MKULTRA (auch MK ULTRA, Aussprache M-K-Ultra) war ein umfangreiches geheimes Forschungsprogramm der CIA über Möglichkeiten der Bewusstseinskontrolle. Dabei wurden die wissenschaftlichen Untersuchungen von Foltermethoden der Nationalsozialisten weiterentwickelt. Es lief von 1953 bis in die 1970er Jahre im Kontext des Kalten Kriegs. Ziel des Projekts war, ein perfektes Wahrheitsserum für die Verwendung im Verhör von Sowjetspionen zu entwickeln sowie die Möglichkeiten der Gedankenkontrolle zu erforschen. In Teilen überschnitten sich die Arbeiten auch mit den Forschungen anderer US-Programme zu biologischen Waffen.


    Das Programm umfasste unter anderem tausende von Menschenversuchen, bei denen ahnungslose Testpersonen, oft willkürlich unter Krankenhauspatienten und Gefängnisinsassen ausgewählt, ohne ihr Wissen unter hochpotente halluzinogene Drogen wie LSD und Mescalin gesetzt wurden. Zahlreiche Versuchspersonen trugen bei den Experimenten schwerste körperliche und psychische Schäden davon, teilweise bis hin zum Tod. Ein großer Teil der Experimente des Projekts verstieß gegen US-amerikanische Gesetze. Im Nachhinein betrachtet die CIA die meisten Experimente als wertlos, da sie häufig von Mitarbeitern ohne jede wissenschaftliche Qualifikation durchgeführt wurden.

    ...

  • Deutschland muss eben wieder kriegstüchtig gemacht werden.


    Nicht auszudenken, wenn bei der ganzen Sauferei in den Kasernen auch noch gekifft würde!

    Dann sollen sie halt LSD freigeben. Soll ja irgendwie in Zusammenhang mit Krieg getestet worden sein.

    Klar urban Legend, aber dann halt jetzt gute Gelegenheit es nachzuholen.

    Ich finde die heutige Gesellschaft und ihre mediale Abbildung ist darüber hinaus auch eher mit dem Geisteszustand auf LSD deckungsgleich, als mit einem Vollrausch auf Alk.

    weg mit eurem Hippiezeugs!


    Panzerkekseschoki gibt's halt wieder. Lecker Meth für die langen Märsche.

  • Dann sollen sie halt LSD freigeben. Soll ja irgendwie in Zusammenhang mit Krieg getestet worden sein.

    Klar urban Legend, aber dann halt jetzt gute Gelegenheit es nachzuholen.

    Ich finde die heutige Gesellschaft und ihre mediale Abbildung ist darüber hinaus auch eher mit dem Geisteszustand auf LSD deckungsgleich, als mit einem Vollrausch auf Alk.

    zD7a3i.gif

    10-- 1-01 10=- 1-00 1--2 10=0 1-2= 1-01 10=0 1-01 1-20 10=1 10=2 10=1 1-10 10=0 10=1 1-00 1-21 1-21 1-02

  • Nochmal ein kurzes Update zum Thema.

    Cannabis-Ent­kri­mi­na­li­sie­rung ver­tagt

    Die Strafverfolgung von Cannabiskonsumenten dauert an, weil das ursprünglich geplante Inkrafttreten des Cannabisgesetzes zum 1. Januar 2024 geplatzt ist. Die finale Bundestagsabstimmung kommende Woche wurde verschoben.

    LTO hatte es vor wenigen Tagen bereits angedeutet, jetzt ist es "amtlich": Offenbar aufgrund nach wie vor bestehender Unstimmigkeiten mit dem federführenden Bundesgesundheitsminsiterium (BMG) kann die finale Befassung des Bundestages mit dem Cannabisgesetz nicht wie geplant in der kommenden Sitzungswoche stattfinden. Das Versprechen der Ampel, zum 1. Januar 2024 in Deutschland das Cannabis freizugeben, ist damit gebrochen.

    ...

    Angeblich jetzt ab März 2024, aber so richtig ernst nehmen würde ich das auch nicht.

    ...

    Der in der SPD-Bundestagsfraktion für das Gesetz zuständige Abgeordnete Dirk Heidenblut schrieb auf instagram: "Leider war meine Zuversicht unbegründet. Die Tücke liegt wie immer im Detail und es braucht noch Zeit für ordentliche Erarbeitung der nötigen Ausschussvorlagen. Daher kann CanG jetzt nicht kommende Woche, sondern erst in der 50. KW. Das heißt Bundesrat erst Februar, also Start erst 01.03.2024."

    ...

    Intern gibt es da wohl noch immer Unstimmigkeiten...

    ...

    Obwohl bei dem Gesetz jetzt eigentlich die Fraktionen am Zug sind, hält bei dem Vorhaben offenbar weiterhin das BMG die Fäden in der Hand. Aus Ampelkreisen wird berichtet, Karl Lauterbachs Fachebene müsse diverse Änderungswünsche aus den Fraktionen in das Gesetz schreiben, komme damit aber nicht hinterher bzw. trage viele der Änderungspunkte auch nicht mit.

    Vor allem FDP und Grüne pochen auf großzügige Änderungen des Gesetzes, in erster Linie zugunsten von Konsumenten.

    Dass deren Kriminalisierung jetzt mindestens bis März 2024 weitergeht, spielt die drogenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion in einem Statement gegenüber LTO herunter: "Mit den Verhandlungen zum Cannabisgesetz bin ich bislang sehr zufrieden..."

    ...

    ...und man will anscheinend auch nicht zu viel "Liberalisierung im Gesetz".

    ...ob es am Ende überhaupt ein "gutes" Gesetz geben wird, ist ohnehin offen. Es heißt, der ehemalige Legalisierungsgegner Lauterbach und sein BMG hätten diverse Vorbehalte gegen zu viel Liberalisierung im Gesetz.

    ...

  • Es gibt mal wieder ein Update...

    Ampel einigt sich auf Cannabis-Gesetz

    Die Koalitionsfraktionen haben sich auf die abschließende Fassung des Gesetzes über die Legalisierung von Cannabis verständigt. Das Gesetz soll weniger streng ausfallen als bisher geplant.

    ...

    ...bzw anscheinend sogar eine kleine Verbesserung für den Eigenanbau.

    ...entschärft wurden die Regeln beim Eigenanbau: Hier soll künftig der Besitz von bis zu 50 Gramm erlaubt sein - statt 25 Gramm. Die Strafbarkeit soll dabei im privaten Raum erst ab 60 Gramm greifen, im öffentlichen ab 30 Gramm.

    ...

    50 bzw 60 Gramm ist für den Anfang schon ganz ordentlich, damit kann man so halbwegs arbeiten (zumindest wenn das Gesetz vernünftig gemacht ist und sich das ganze auf das Trockengewicht bezieht, frisch bzw direkt nass/feucht von der Pflanze ist damit hoffentlich nicht gemeint).


    Losgehen soll es anscheinend ab April.

    Ampel: Cannabis-Legalisierung zum 1. April - Clubs ab Juli

    Nach langen Verhandlungen und Terminverschiebungen wird es in Sachen Cannabis-Legalisierung nun konkret. Die Ampel-Koalition hat sich auf letzte Details ihres Gesetzes verständigt.

    ...wann kommt die Cannabis-Legalisierung? Nun gibt es die Antwort: Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen der Droge sollen für Volljährige ab dem 1. April nächsten Jahres erlaubt sein. Zum 1. Juli sollen dann Cannabis-Clubs zum gemeinsamen Anbau möglich werden.

    Auf diese und weitere Details haben sich die Ampel-Parteien verständigt, wie aus einem Papier mit entsprechenden Änderungsvorschlägen zum seit Monaten verhandelten Cannabis-Gesetz hervorgeht...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!