Bei der Diskussion Philosoph/ Journalist geht es ja auch erstmal um den Idealtyp weniger um die faktizität.
Ganz weit ausgeholt könnte man es sich auch einfach machen und die Sichtweise heranziehen , dass an sich alle Geisteswissenschaften aus der Philosophie entstammen.
Mathematik Astronomie Physik sind Spezialfelder die sich aus den philosophischen allgemeinen Gedankengängen herausgebildet haben. Kurz gesagt ursprünglich Philosophie , liebe zum wissen.
Man kann das dann weiter spinnen in die Differenz Vita activa / Vita contemplativa und festmachen dass selbst der Journalismus ein Spezialfeld ist dass sich herausgebildet hat.
Was Philosophen und Journalisten eigentlich einen sollte, ist der Anspruch so gut wie möglich die Wirklichkeit zu betrachten und weiter zu geben. Was man unter dem Schlagwort praktische Philosophie fassen könnte.
Egal wie man nun die Differenz Philosophie Journalismus aufmachen will, der gemeinsame Nenner, der Wahrheitsbezug ist das essentielle Moment.
Und zu eben dieser Wahrheit gehört, dass in beiden Feldern individuelle Befindlichkeiten dazu führen, es mit dieser nicht mehr so genau zu nehmen, sei es wegen Klicks, Auflagen, genereller gesellschaftlicher Wirksamkeit.
Aufgrund der Funktion der Massenmedien ist es aber wesentlich problematischer wenn die Journalisten an dieser Fehlentwicklung teilhaben, da sie (noch) in großem Maße an der Wahrnehmung der Welt, somit auch an den Rückwirkungen/ Gestaltungen der Welt beteiligt sind.