420 - Legalize Thread

  • Ich erstelle diesen Thread um den Prozess der (potenziellen) Legalisierung von Cannabis hier zu begleiten und mehr oder weniger zu dokumentieren und - ziemlich sicher immer wieder auftretende - Lügen und Propaganda sichtbar zu machen, aber auch damit es mal für Diskussionen einen festen Thread für das Thema gibt und es nicht immer als Einzelnachrichten irgendwo in den Nachrichtenthreads etc untergeht.


    Um mal direkt anzufangen und das Thema mit Inhalt zu füllen, ich habe mir gerade die BPK und das Regierungstagebuch angesehen, mal so als Einleitung zu dem Thema:


    Der interessante Teil der BPK ist ja das Herr Lauterbach dort sagt es würde sich eigentlich erstmal nur um eine Prüfungsphase handeln, es geht also erstmal weiterhin eigentlich garnicht direkt um eine Legalisierung...jedoch wird das in großen Teilen der Medien mehr oder weniger so dargestellt...und in vielen Medien wird da jetzt gerade leider auch so eine Art Anti-Cannabis-Propaganda verbreitet.


    Als Beispiel mal bei mir in den Lokalnachrichten, da durfte direkt so ein Cannabis hassender Redakteur seinen undurchdachten Bullshit abladen:

    Ampel-Pläne zur Cannabis-Legalisierung: Gefährliches Signal

    ...

    Welches Signal geht von einer Legalisierung aus?
    Ein gefährliches, weil es Harmlosigkeit suggeriert – doch harmlos sind Haschisch & Co. nicht. Langfristiger Konsum ist mit seelischen, sozialen und körperlichen Risiken verbunden.

    ...

    Ein frommer Wunsch dürfte es auch bleiben, durch die Entkriminalisierung des Cannabis-Besitzes kriminelle Cliquen einzudämmen. Der Blick in die Niederlande macht da wenig Hoffnung – im Gegenteil. Klar ist: Die Ampel wird ihren Gesetzentwurf zumindest noch heftig überarbeiten müssen. Am besten streicht sie ihn ganz. Ein klares Nein der EU zu den Plänen wäre hilfreich.

    Er redet dort von "seelischen, sozialen und körperlichen Risiken"...was der Typ aber verschweigt oder wofür er einfach zu dumm ist es zu verstehen, die größte Gefahr an Cannabis ist vorallem erstmal die Kriminalisierung, wenn man Menschen wegen ein paar Gramm Gras das Leben zerstört hat/zerstören wird...und sie zu hohen Geldstrafen, Führerscheinentzug oder sogar Gefängnis verurteilt...oder sie permanent damit bedroht und ihnen Angst macht...dann führt das zwangsweise sehr oft zu den genannten seelischen, sozialen und körperlichen Risiken...für diese - durch die Kriminalisierung verursachten - Probleme sind hauptsächlich so Leute wie dieser Redakteur verantwortlich.


    Außerdem behauptet er dort an dem Beispiel der "Entkriminalisierung" der Niederlande es wäre nicht möglich dadurch kriminelle Gruppen einzudämmen...was er aber entweder verschweigt oder wofür er tatsächlich zu dumm ist es zu beurteilen...in den Niederlanden wurde Cannabis nie legalisiert oder entkriminalisiert, es ist nur der Verkauf von kleinen Mengen in den Coffeeshops geduldet...der Anbau von größeren Mengen ist aber auch in den Niederlanden illegal, daher ist es ja wohl logischerweise auch kein Wunder wenn es kriminelle Gruppen gibt die das Zeug irgendwo anbauen und dann auf einen halblegalen Markt werfen können.


    Und das ist nur ein Beispiel, sowas findet man in den Medien aktuell leider deutlich häufiger als sonst, aber das würde hier für den Anfang etwas den Rahmen sprengen, ich kann die nächsten Tage aber bestimmt auch mal noch ein paar andere Beispiele bringen.


    Falls ihr auch was in der Richtung findet oder einfach nur was diskutieren oder fragen wollt, hier haben wir jetzt einen Thread dafür.

  • die größte Gefahr an Cannabis ist vorallem erstmal die Kriminalisierung

    Das wichtigste Beispiel für die größte Gefahr hast du später angesprochen. Nur opportunistisch den Kleinhandel zuzulassen und vor den niederländischen Problemen die Augen zu verschließen, kann man machen, wird halt kacke.

    Anbau, Verarbeitung und Handel muss man schon von Anfang an berücksichtigen, Import dann auch wenn man gleich unbeschränkt verkehrsfähige Ware draus macht.

  • Mir scheint das aktuell eine Goodwill-Aussage, sowas "Wir testen mal ob das gehen könnte" - ist weit von verbindlich entfernt und ich glaube das wird so schnell nichts.


    Die Leute die schon kiffen haben doch eh keine Probleme mit dem Ankauf, eine Entkriminalisierung ist natürlich ein Fortschritt und die alleine würde den Handel schon florieren lassen.


    Was ich positiv sehe, Kids die nur mal kiffen wollen kommen nicht bei Dealern in dunklen Buden mit dem harten Zeug in Kontakt, denn wer kiffen probiert der probiert auch Pulver oder Heroin auf einem Blech, ohne zu wissen was das nach sich ziehen "kann".


    Medizinisches Cannabis müsste man besser integrieren, da muss man schon todkrank sein damit Ärzte da aktuell mitspielen.

  • Mich macht der Moment der Diskussion über das Thema stutzig: Das Thema wird jetzt von der Politik auf den Plan gebracht, jetzt wo zu erwarten ist, dass viele Bürger keinen Bock haben, für imperialistische Politik zu frieren. Jetzt wo zu erwarten ist, dass Leute sich auf der Strasse versammeln und Mistgabeln zücken, gibt es Zuckerli von der Schlaftablette der Hampelregierung.


    Ich bin für die Legalisierung und für geordneten Vertrieb (hier darf der Staat ruhig eine "Alkohol"-Steuer draufpacken). Ich fürchte aber, es wird ausarten in eine Diskussion über das, was ich oben skizziert habe.

  • Och nö! Gleich einen Verschwörungsverdacht in den Raum stellen, wo doch seit Amtsantritt der Ampel nichts eher zugetraut wurde, als die Fähigkeit zur Kehrtwende in der Drogenpolitik. Außerdem: Gleich am Anfang von Regierungstagebuch #200 wird doch erwähnt, dass trotz aller Krisen "Bubatz" immer noch dauerpräsent ist.

    Also: Egal, was Politiker machen, immer steht irgendeine anrüchige Strategie dahinter. Es kann nicht sein, dass etwas veröffentlicht wird, weil es einfach reif dafür ist. NEIN - da MUSS ein perfider Plan dahinter stecken!


    Zum Thema. Ich hätte es ja anders gemacht: Industriehanf komplett legalisieren, keinen Genehmigungsrotz mehr, einfach Samen in die Erde und fertig. Genauso beim Genusshanf. Eigenanbau: Haken dran! Den Handel von Genusshanf aber würde ich verbieten. Warum? Weil der Kapitalismus aus jedem guten Ansatz eine Scheiß-Idee macht. Und kaum gibt es jemanden, der einen Profit aus einer Sache ziehen kann, schon wird lobbyiert und der gesunde Menschenverstand mit allerlei Blabla vernebelt.
    Wer also kiffen will, muss gärtnern oder es sich schenken lassen. Entweder guteR GärtnerIn oder einfach 'ne nette Person, der man gerne Grünzeug schenkt!

    Problem erledigt! Wo ist mein Nobelpreis?

  • Also: Egal, was Politiker machen, immer steht irgendeine anrüchige Strategie dahinter. Es kann nicht sein, dass etwas veröffentlicht wird, weil es einfach reif dafür ist. NEIN - da MUSS ein perfider Plan dahinter stecken!

    Also mal ganz ehrlich: Glaubst du wirklich, dass du Minister wirst, ohne zu wissen, wann du welche Aktion machen musst? Ich halte unsere Ministerriege für dumm wie die Nacht dunkel, aber eines muss ich denen zu Gute halten: Die haben den richtigen Instinkt entwickelt, im entsprechenden Moment so zu agieren, dass es der eigenen Position bzw. der Position der eigenen Partei nicht abträglich ist.

  • Politiker:innen-Bashing is hip, kommt immer gut auf jeder Party und natürlich würdest Du den Job ausm Ärmel geschüttelt viel besser hin bekommen…

    Ja, wahrscheinlich hat Karl mal in die Runde gefragt: "Ey, Leute, gute Idee jetzt oder verschieb' ich's noch 'n bisschen?" Und da wird das Kabinett gesagt haben: "Nö, lass ma laufen, sonst wird das diese Legislaturperiode doch nix mehr mit Bubatz legal…"

    Waffen für Saudis und Hafenanteile für China kurz vor den jeweiligen Reisen des Bundeskanzlers dorthin - das ist schon eher 'ne Überlegung wert. Aber Opium Hanf für's Volk zur Beruhigung der Massen? Komm schon! Für BILD, AfD, Söder - kurz: Für den ganzen Haufen an bierseeligen Konservativen dieser Nation ist das alles andere als ein Schlafbrokkoli. Die Medien laufen heiß, weil sie von Bedenkenträgereien geflutet werden. Da steht die ganze abendländische Kultur am Abgrund. Deswegen ja auch der Thread, wenn ich das von LDR richtig vernommen habe. Fakten statt Gehirnfickereien! :thumbup:

  • Er redet dort von "seelischen, sozialen und körperlichen Risiken"...was der Typ aber verschweigt oder wofür er einfach zu dumm ist es zu verstehen, die größte Gefahr an Cannabis ist vorallem erstmal die Kriminalisierung, wenn man Menschen wegen ein paar Gramm Gras das Leben zerstört hat/zerstören wird...und sie zu hohen Geldstrafen, Führerscheinentzug oder sogar Gefängnis verurteilt...oder sie permanent damit bedroht und ihnen Angst macht...dann führt das zwangsweise sehr oft zu den genannten seelischen, sozialen und körperlichen Risiken...für diese - durch die Kriminalisierung verursachten - Probleme sind hauptsächlich so Leute wie dieser Redakteur verantwortlich.

    hmm... Ich bin ja auch für die Legalisierung - schon alleine damit ich mich nicht ständig selbst dafür hassen muss, dass ich so ein kriminelles Element und so ein schlechter Staatsbürger bin - aber da ich ja nun auch schon etwas länger mit dem Kraut Erfahrungen sammeln durfte muss ich leider zugeben, dass das im Vergleich zu meinen Teenagerzeiten mittlerweile durch industrielle Überzüchtungen so an Potenz gewonnen hat, dass das bei nicht wenigen Leuten tatsächlich zu allen möglichen Psychischen Störungen führen, bzw. bereits vorhandene noch weiter verstärken kann. Auf der Straße gekauftes Zeug fasse ich jedenfalls nicht mehr an. Ich bin schon so paranoid genug.


    Deshalb finde ich es eigentlich sinnvoll, dass der Gesetzgeber Grenzwerte für den THC-Anteil festlegen will. Wie man das dann allerdings wirksam kontrollieren soll, ist mir auch wieder schleierhaft.


    Andererseits hält sich die "Beschaffungskriminalität" da doch sehr in Grenzen. Da würde ich jetzt mal nicht von einer starken seelischen Belastung für Leute ausgehen, die sich nur gelegentlich mal für den Eigenbedarf geschäftlich mit kriminellen Elementen befassen müssen. Mag natürlich daran liegen, dass ich in Berlin lebe, wo das Zeug praktisch auf der Straße liegt, jeder irgendwen kennt, der irgendwen kennt, der ein-zwei Pflänzchen züchtet, und wo die uniformierte Staatsgewalt ganz andere Sorgen hat, als irgendwelchen Kleinstdealern oder KonsumentInnen hinterher zu fahnden.

    Auf jeden Fall müssen die "Süchtigen" ja nicht mit schlimmsten Entzugserscheinungen rechnen wenn sie mal eine Weile ohne ihren Stoff auskommen müssen, und daher hält sich der Zwang, sich zur Beschaffung in Gefahr zu begeben doch schwer in Grenzen.


    Selbstredend ist das was der Typ im Lokalblatt da schreibt kein wirklich sinnvolles Argument gegen die Legalisierung, weil natürlich die legale Sauferei noch viel mehr psychische und ganz erhebliche körperliche Schäden verursachen kann, und da regt man sich ja auch nicht drüber auf.

  • industrielle Überzüchtungen so an Potenz gewonnen hat, dass das bei nicht wenigen Leuten tatsächlich zu allen möglichen Psychischen Störungen führen, bzw. bereits vorhandene noch weiter verstärken kann.

    Bin ja kein großer Freund des "Krauts", aber ihr lasst mir ja mein Bier auch...


    Ich bin mir nicht sicher ob es nur an der Überzüchtung liegt, oder ob das allerlei Pflanzenschutzmittel und (Horror aus dem Verbotsjournalismus?) Schwermetallen liegt die in dem illegalen und daher unkontrollierten Anbau drin sind.

    Da könnte Legalisierung schon auch die Gesundheit schützen. Nen dreckigen Siffbräu aus einem schwarzverschimmelten Keller möcht ich ja auch nicht trinken.

  • https://www.sueddeutsche.de/ge…annabis-alkohol-1.5682224


    Die Tage auch so einen eher plumpen Kommentar zu dem Thema gelesen. Die Überschrift ist reißerisch aber im Text zitiert der Autor dann selber Studien die eindeutig Belegen das Cannabis weit geringer eingeschätzt wird vom Gefährdungspotenzial als Alkohoö.

    Die Dosis ist gerade entscheidend, deshalb wäre es ja gut legalen Zugang zu haben zu reinem Cannabis mit kontrolliertem THC-Gehalt und kein getrecktes Zeug. Am besten auch wie vorgesehen mit geringeren THC-Dosen für 18-21 jährige.


    Edit: Sehe gerade die Überschrift wurde nochmal entschärft. Ursprünglich war sie wie auf dem Screenshot.

  • Deshalb finde ich es eigentlich sinnvoll, dass der Gesetzgeber Grenzwerte für den THC-Anteil festlegen will. Wie man das dann allerdings wirksam kontrollieren soll, ist mir auch wieder schleierhaft.

    Ich finde das nicht sinnvoll, einfach weil es - wie du schon sagst - nicht kontrolliert werden könnte. Das würde nur wieder bedeuten das der Staat den Leuten ins Leben reinpfuschen muss, sonst wär das doch niemals umsetzbar.


    Davon abgesehen habe ich hier im Forum mal irgendwo geschrieben das diese Fixierung alleine auf den THC Wert keinen Sinn macht, sowas denken viele Leute nur darum weil sie sich nicht wirklich mit dem Thema beschäftigen, denn man muss immer das gesamte Cannabinoidprofil betrachten.


    Als Beispiel dafür kann man z.B. das mittlerweile ebenfalls etwas bekanntere Cannabinoid CBD (Cannabidiol) nennen, dieses Cannabinoid wirkt als Antagonist zu THC, dies bedeutet das ein hoher CBD Anteil einen hohen THC Anteil in seiner Wirkung unterdrückt/hemmt:

    Der Wirkmechanismus von THC ist noch nicht vollständig aufgeklärt.

    THC wirkt auf mindestens zwei Arten von Rezeptoren, die bei Säugetieren vorkommen, namentlich CB1 und CB2. CB1-Rezeptoren befinden sich vorwiegend in zentralen und peripheren Nervenzellen, wo sie die Ausschüttung von Neurotransmittern modulieren.

    Cannabidiol bindet an die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 agonistisch, jedoch kann es deren Aktivität über einen ungeklärten Mechanismus auch blockieren.

    Und einen ähnlichen Effekt scheint übrigens auch das Cannabinoid CBN zu haben...

    Es gibt Hinweise, dass Cannabinoide wie Cannabinol (CBN), Cannabidiol (CBD) und andere die Wirkung von Δ9-THC modifizieren.

    Die im Cannabis enthaltenen Cannabinoide haben teilweise entgegengesetzte Wirkungen: Einige Cannabinoide sind u. a. Agonisten der Rezeptoren CB1/CB2, andere äußern hingegen entweder keine Affinität oder sind Antagonisten.

    Diese kontextlose Fixierung auf THC dient doch nur der Propaganda in den Medien, bitte übernehmt diesen Unsinn nicht einfach.

    Bin ja kein großer Freund des "Krauts", aber ihr lasst mir ja mein Bier auch...

    Ich und viele andere Freunde des Krauts trinken ja auch wohl mal gerne ein Bier...und in Bier ist nebenbei erwähnt Hopfen drin...und Hopfen gehört zur Pflanzenfamilie der Hanfgewächse, ist also nicht so weit entfernt vom Thema wie man im ersten Moment denken könnte.

    Ich bin mir nicht sicher ob es nur an der Überzüchtung liegt, oder ob das allerlei Pflanzenschutzmittel und (Horror aus dem Verbotsjournalismus?) Schwermetallen liegt die in dem illegalen und daher unkontrollierten Anbau drin sind.

    Da könnte Legalisierung schon auch die Gesundheit schützen. Nen dreckigen Siffbräu aus einem schwarzverschimmelten Keller möcht ich ja auch nicht trinken.

    Neben dem was ich zu Utan wegen den hohen THC Werten geschrieben habe und was auch hier halbwegs als Antwort passt...liegst du natürlich vollkommen richtig, viele Probleme entstehen nur dadurch das es illegal ist, dein Beispiel mit dem verschimmelten Keller trifft es schon ganz gut, sowas möchte man sich verständlicherweise eigentlich eher nicht geben.


    Und das mit den Pflanzenschutzmitteln und Schwermetallen ist eigentlich auch nur so ein Problem von fehlenden Kontrollen der Qualität und weil man dadurch mehr Gewinn aus dem ganzen rauspressen kann.

    Schwermetalle sind z.B. ein Problem welches durch (zu) viel Dünger verursacht werden kann (was aber halt auch den den Ertrag steigern kann), die Hauptnährstoffkomponenten für Pflanzen sind ja NPK, also Stickstoff, Phosphat und Kalium...und das Phosphat ist dabei das Hauptproblem, also eigentlich nicht nur beim Hanfanbau, sondern generell in der Pflanzenzucht steht man vor folgendem Problem:

    Durch welchen Dünger gelangen die Schwermetalle in den Garten?

    Nach dem Lesen der oberen Überschrift wird sich wohl jeder Hobbygärtner fragen, wie Schwermetalle denn bitte in unseren Dünger und damit in unsere Nahrungskette gelangen können. Dafür muss man wissen, dass mineralische Düngerbestandteile wie Phosphat ganz natürlich mit Schwermetallen belastet sind. Im Fall von Phosphat ist es in erster Linie das Schwermetall Cadmium. Leider gibt es heutzutage fast ausschließlich Phosphatlagerstätten mit erhöhtem Cadmiumgehalt, denn die cadmiumarmen Minen sind bereits fast vollständig erschöpft. Wer also regelmäßig mit mineralischem Dünger düngt, der einen hohen Phosphatanteil hat, kann den Boden langfristig mit Schwermetallen anreichern.

  • Davon abgesehen habe ich hier im Forum mal irgendwo geschrieben das diese Fixierung alleine auf den THC Wert keinen Sinn macht, sowas denken viele Leute nur darum weil sie sich nicht wirklich mit dem Thema beschäftigen, denn man muss immer das gesamte Cannabinoidprofil betrachten.


    Als Beispiel dafür kann man z.B. das mittlerweile ebenfalls etwas bekanntere Cannabinoid CBD (Cannabidiol) nennen, dieses Cannabinoid wirkt als Antagonist zu THC, dies bedeutet das ein hoher CBD Anteil einen hohen THC Anteil in seiner Wirkung unterdrückt/hemmt:

    Das mag ja sein, aber von CBD bekomme ich keine Angstzustände.


    Was auch immer der Wirkstoff ist, manches von dem Zeug ist einfach zu potent. Das kann ich aus eigener langjähriger Praxis auch einfach feststellen, ohne eine wissenschaftliche Theorie daraus zu machen. Das sage ja nicht nur ich, sondern auch andere Leute, die damit schon ein par Jahrzehnte zu tun haben.


    Im übrigen bin ich trotzdem dafür, das Hanf frei zu geben. Wenn mehr Leute einfach selbst anbauen, dann wird das Zeug auch nicht mehr so industriell Überzüchtet und mit Chemie vergiftet.

  • Das mag ja sein, aber von CBD bekomme ich keine Angstzustände.

    Das hat hier auch niemand behauptet, es ging darum das Cannabinoide wie CBD als Antagonist zu THC wirken, daher ist es eine Frage vom Cannabinoidprofil und nicht von irgendwelchen einzelnen isolierten THC Werten, alleine damit kann man überhaupt garnichts beurteilen.

    Was auch immer der Wirkstoff ist, manches von dem Zeug ist einfach zu potent. Das kann ich aus eigener langjähriger Praxis auch einfach feststellen, ohne eine wissenschaftliche Theorie daraus zu machen. Das sage ja nicht nur ich, sondern auch andere Leute, die damit schon ein par Jahrzehnte zu tun haben.

    Wie gesagt, es ist kein einzelner Wirkstoff sondern eine Frage vom Cannabinoidprofil.


    Da ich ebenfalls über langjährige Erfahrung aus der Praxis verfüge kann ich ziemlich klar sagen das dieses Problem von "zu potentes Zeug" bei mir vorallem dann auftritt wenn ich es mit sehr sativalastigen Sorten (mit meist viel THC und wenig CBD) zu tun habe...an der Stelle vllt. noch eine kurze Erklärung zu den untergeordneten Arten vom Hanf, es gibt da im wesentlichen 3 ursprüngliche Arten:


    Cannabis Sativa

    Cannabis Indica

    Cannabis Ruderalis


    Die Ruderalis ist am wenigsten bekannt und eine Art die wenig THC ausbildet, aber weil sie deutlich robuster ist als die Sativa oder Indica, nimmt man diese Art gerne für die Kreuzung/Züchtung für den Outdoor Bereich...und die Blüte wird bei Ruderalis nicht durch die Photoperiode (wie es bei Sativa und Indica der Fall ist) eingeleitet, sondern durch eine Art innere Uhr, nach grob einem Monat blühen die von ganz alleine.

    Welchen Vorteil das hat?

    Nun, bei Sativa und Indica geht die Blüte erst los wenn die länge der Tageszyklen gleich lang oder kürzer werden als die Nachtzyklen...was in Regionen wie Deutschland das Problem erzeugt das reine Indica und Sativa erst ab Mitte bis Ende September anfangen zu blühen.

    Allerdings beträgt die Zeit der Blüte meist so 60 Tage aufwärts, daher gibt es dann das Problem das die Pflanzen Outdoor oft nicht fertig blühen können, es ist dann zu kalt und zu nass und der Kram schimmelt dann auch gerne einfach mal, daher züchtet man die Ruderalis rein, dann kann die Pflanze schon im Sommer mit der Blüte anfangen und rechtzeitig fertig werden.


    So, jetzt bin ich wegen der Erklärung kurz etwas vom Thema abgekommen, also zurück zu dem was ich eigentlich sagen wollte.

    Eigentlich sind fast alle Sorten die wir momentan so haben hauptsächlich Züchtungen aus Sativa und Indica, es sind also hybridisierte Pflanzen...daher spreche ich auch immer von "sativalastig" oder "indicalastig".


    Also, zurück zum Cannabinoidprofil, bei sativalastigen Sorten kann man zwar mehr oder weniger ähnlich hohe THC Werte wie bei indicalastigen Pflanzen sehen, wo es allerdings einen Unterschied gibt ist wie gesagt z.B. der CBD Anteil, indicalastige Sorten haben in der Regel einen deutlich höheren CBD Anteil als sativalastige Pflanzen.

    Durch diesen höheren CBD Anteil ist die Wirkung von Sorten mit hohen THC Anteilen deutlich angenehmer als viel THC ohne CBD, unter anderem darum werden zur medizinischen Verwendung auch eher indicalastige Sorten verwendet...

    Durch den höheren Cannabidiol-Gehalt (CBD) von Cannabis indica wird es bevorzugt bei Erkrankungen eingesetzt (siehe auch Cannabis und Cannabinoide als Arzneimittel), bei denen die entzündungshemmende, krampflösende Wirkung dieses Wirkstoffes erwünscht ist.

    Einreibungen aus Hanfextrakt von Indischem Hanf wirken gemäß Weiss lindernd bei starken Schmerzen durch verletzte Muskelteile und Sehnen.

    ...

    Cannabis indica hat eine stärkere sedative Wirkung als Cannabis sativa, das eine mehr psychedelische und anregende Wirkung hat.

    ...

    ...denn wie dort erwähnt wird hat Indica eher eine sedative/beruhigende Wirkung, Sativa hingegen aber eher eine psychedelisch anregende Wirkung.


    Ich pauschalisiere jetzt etwas (denn eigentlich müsste ich jetzt auch noch auf Phänotypen/Genetik eingehen), aber sativalastige Sorten erzeugen eher so ein High im Kopf...und wenn das zu stark wird und man sich nicht vom Anfang an darauf eingestellt hat, empfinden viele Menschen das eher als unangenehm.

    Indicalastige Sorten erzeugen eher das was man als "Bodystone" oder "Couchlock-Effekt" bezeichnet, es wirkt eher körperlich entspannend als das man dieses (evt zu krasse) High im Kopf hat.


    Wenn man wie ich relativ nah an der holländischen Grenze wohnt kann man das in einem der besseren Shops dort gut testen, die "Speisekarte" wird mittlerweile immer öfter eingeteilt in Sativasorten und Indicasorten, meist mit Angaben zum CBD und THC Wert.


    Und damit ist dieses Problem ja eigentlich auch nur durch die Kriminalisierung verursacht, hätte man einen klaren Überblick über die Sorten und könnte frei wählen, würde sowas nicht passieren.

    Bei Alkohol passiert es ja auch keinem das er eine Flasche Bier mit einer Flasche Wodka verwechselt, da steht alles deutlich drauf und man kann sich darauf einstellen was man da hat... während die Wirkung von einer ganzen Flasche Bier meist als angenehm empfunden wird hat man bei einer ganzen Flasche Wodka meist eher unangenehme Nebeneffekte die man eigentlich vermeiden will.

  • Ist 420 im Titel irgendein Code? : )

    So in etwa:

    420, 4:20, 4/20 oder 420 Blaze It (Aussprache: four-twenty) ist ein im US-amerikanischen Raum gebräuchliches Codewort für den Konsum von Cannabis und wird häufig für die Identifizierung mit der Cannabis-Kultur verwendet.

    Ausgehend von der Zahl 420 wird um 4:20 pm Cannabis geraucht und es werden am 20. April (im US-Datumsformat 4/20) diverse Festlichkeiten veranstaltet.

  • Karl Lauterbach musste sich bei Markus Lanz mit ziemlich schräger Anti-Legalisierungs Propaganda rumschlagen...und außer Lauterbach gibt es dort keinen weiteren Gast der für die Legalisierung ist, alle 3 sind gegen Lauterbach/Legalisierung, Lanz hat alles dafür getan um möglichst bloß kein faires Gespräch entstehen zu lassen, der scheint wohl wirklich sehr ablehnend gegenüber Cannabis zu sein.

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