Die bürgerlichen Parteien waren ohnehin in Sachen Nationalismus und Revanchismus Abschiebungen inhaltlich nicht wirklich weit von Hitler der AfD entfernt (...)
Das ist das was ich meine da ist zwischen den Bürgerlichen Parteien und der AfD schon noch ein Riesenunterschied. Was nicht heißt, dass mir die aktuelle Debatte nicht auch große Sorgen macht.
Ich habe vor allem dann ein Problem, wenn gegen Menschen gehetzt und Stimmung gemacht wird, und das findet definitiv gerade statt, leider ziemlich überparteilich.
In der Sache finde ich allerdings, und das schon seit 2015, dass die Steuerung des Zuzugs auch aus einer linken Perspektive nötig ist, und habe mich da auch über die Linken und die Grünen geärgert, die das Feld aus der Opposition heraus praktisch gar nicht beackert haben, und jetzt blank dastehen.
Mein Argument ist: wer über die sog. Balkan-Route oder das Mittelmeer zu uns kommt, der ist im Schnitt jung, männlich, gesund und hat irgendwie ein paar Tausend Dollar gesammelt. Wer krank, alt, frau, arm ist, der hat gar keine Chance. Das kann nicht die Methode sein, wie sich linke Asyl vorstellen. Zusätzlich unterminiert der Status Quo die Zustimmung zur Aufnahme von Flüchtlingen in der breiten Gesellschaft, mittlerweile fordert ja schon die CDU die Abschaffung des Asylrechts aus dem Grundgesetz.
An diesem Punkt bin ich wahrscheinlich in der Sache sogar bei Wagenknecht. Nur ihre spalterische Rhetorik, für den deutschen Arbeiter, wir gegen die, die passt mir nicht, und deshalb werd ich die auch nicht wählen, aber ich glaube dass da schon ein Kern steckt, den die anderen Linken Parteien dien letzten 8 Jahre leider liegengelassen haben, und der jetzt auch zum Teil ursächlich dafür ist, dass die scheiße um die Ohren fliegt.
[For the Record: dass die eigentlichen Probleme wo anders liegen, Stichwort zu wenig bezahlbare Wohnungen, weiß ich natürlich]