Beiträge von Tilman

    Das ist doch Stuß. Auch die Liste wird von den Wählern gewählt, mit der Zweitstimme. Damit würdigst du alle Listenmandate ab, Sahra Wagenknecht, Dietmar Bartsch, alle bis auf Gysi, Lötzsch und Pellmann.


    Und die Liste wird von Delegierten gewählt, also auch innerparteilich demokratisch. Die Liste zieht der Reihe nach, also die Linke kann nicht bestimmen wer nachrückt, sondern es ist der nächste Kandidat auf der Landesliste des ausgeschiedenen Mitglieds.

    Ich assoziiere mit dem Amt tatsächlich keinerlei Kompetenz.


    So gesehen tatsächlich überqualifiziert, in der Tat verwirrend.


    Wie die Frage, ob der Barbier, der allen Männern im Dorf den Bart stutzt, die sich nicht selbst rasieren, sich selbst rasiert.

    Das gleiche mit den Migrationsthemen. Natürlich bin ich dafür, dass Integration gelingt, ich bin aber nicht dafür Menschen zu stigmatisieren denen das nicht gelingt. Nach der Umfrage hab ich eine Übereinstimmung von 80% im Migrationsthema, was in der Realität einfach nicht stimmt.


    Andere Frage, wir brauchen eine Sicherheitsarchitektur die auch Russland einschließt - ja, war immer meine Meinung und ist es auch jetzt noch. Trotzdem weiß ich, dass ich das Thema komplett anders als BSW sehe, weil sich für mich da erstmal die russische Regierung sich um 180 Grad drehen müsste.

    Die bürgerlichen Parteien waren ohnehin in Sachen Nationalismus und Revanchismus Abschiebungen inhaltlich nicht wirklich weit von Hitler der AfD entfernt (...)

    Das ist das was ich meine ;-) da ist zwischen den Bürgerlichen Parteien und der AfD schon noch ein Riesenunterschied. Was nicht heißt, dass mir die aktuelle Debatte nicht auch große Sorgen macht.


    Ich habe vor allem dann ein Problem, wenn gegen Menschen gehetzt und Stimmung gemacht wird, und das findet definitiv gerade statt, leider ziemlich überparteilich.


    In der Sache finde ich allerdings, und das schon seit 2015, dass die Steuerung des Zuzugs auch aus einer linken Perspektive nötig ist, und habe mich da auch über die Linken und die Grünen geärgert, die das Feld aus der Opposition heraus praktisch gar nicht beackert haben, und jetzt blank dastehen.


    Mein Argument ist: wer über die sog. Balkan-Route oder das Mittelmeer zu uns kommt, der ist im Schnitt jung, männlich, gesund und hat irgendwie ein paar Tausend Dollar gesammelt. Wer krank, alt, frau, arm ist, der hat gar keine Chance. Das kann nicht die Methode sein, wie sich linke Asyl vorstellen. Zusätzlich unterminiert der Status Quo die Zustimmung zur Aufnahme von Flüchtlingen in der breiten Gesellschaft, mittlerweile fordert ja schon die CDU die Abschaffung des Asylrechts aus dem Grundgesetz.


    An diesem Punkt bin ich wahrscheinlich in der Sache sogar bei Wagenknecht. Nur ihre spalterische Rhetorik, für den deutschen Arbeiter, wir gegen die, die passt mir nicht, und deshalb werd ich die auch nicht wählen, aber ich glaube dass da schon ein Kern steckt, den die anderen Linken Parteien dien letzten 8 Jahre leider liegengelassen haben, und der jetzt auch zum Teil ursächlich dafür ist, dass die scheiße um die Ohren fliegt.


    [For the Record: dass die eigentlichen Probleme wo anders liegen, Stichwort zu wenig bezahlbare Wohnungen, weiß ich natürlich]

    Ich möchte hier mal eine kurze Passage zeigen, die mir in dem Interview zwischen Jenny und dem Ulbricht-Biographen aufgefallen ist.




    Ich finde das eine spannende Perspektive, die ich so bislang nicht hatte. Und wo ich auch gewisse Parallelen zur heutigen politischen Linken, auch in diesem Forum sehe. Irgendwann verhärtet man sich so in seinen Positionen und seiner Abneigung zum Beispiel gegenüber der Linkspartei, der SPD oder den Grünen, dass alles wie eine Soße aussieht, und man die echten Unterschiede zu anderen Parteien, und Gefahren vielleicht gar nicht mehr wahrnimmt. Ein Punkt, über den es vielleicht zu reflektieren lohnt.

    Also in Sachen Regierungs- und Koalitionsfähigkeit mit den "Altparteien" rechts ihrer ehemaligen GenossInnen von der LINKEN, zeigt sich die Vereinsvorsitzende Wagenknecht jedenfalls schon mal

    verantwortungsbewusst und staatstragend.

    Ja, aber noch ein klitzekleines bisschen weiter rechts. Die Ampel hat ja das "Bürgergeld" eingeführt, das zwar kaum Verbesserungen zu vorher enthält, aber ein paar halt doch und jedenfalls keine Arbeitspflicht enthält. Wie sehr die FDP dazu steht, darüber mag man streiten, aber Wagenknecht positioniert sich hier Anschlussfähig zur Union und eindeutig rechts von SPD und Grünen, so viel Genauigkeit sollte man dann schon walten lassen.

    Self-Own vom feinsten: