PALASTREVOLUTION am 17. Juni 2023

  • Ja. In der Geschichte gab es immer diese Dichotomie zwischen Revolution und Reform. Die einen wollte durch eine Revolution den Sozialismus aufbauen, die anderen durch kleine Reformen nach und nach.

    Du meinst die Opportunisten der spd damals? Das lief/läuft ja nicht so gut.


    Ich hatte auch nur gelacht, weil man sich zur Palastrevolution traf, um dann Kumbaya zu singen und für Reformen zu stimmen. Das ist genau mein Humor.

  • Du meinst die Opportunisten der spd damals? Das lief/läuft ja nicht so gut.


    Ich hatte auch nur gelacht, weil man sich zur Palastrevolution traf, um dann Kumbaya zu singen und für Reformen zu stimmen. Das ist genau mein Humor.

    Du meinst die Opportunisten der spd damals? Das lief/läuft ja nicht so gut.


    Weil die Amis in der Besatzungszone dafür gesorgt haben, dass die Gewerkschaften kein Mitspracherecht im Wirtschaftsrat bekommen haben. Bzw. Die Gewerkschaften wurden davon ausgeschlossen. (s. Thilo Pirker - Die blinde Macht)



    Ich hatte auch nur gelacht, weil man sich zur Palastrevolution traf, um dann Kumbaya zu singen und für Reformen zu stimmen. Das ist genau mein Humor.


    War kein Kumbaya:


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/We_Shall_Overcome


    We Shall Overcome gilt als einer der frühesten typischen Protestsongs und war ein Schlüsselsong der US-Bürgerrechtsbewegung. Das Stück geht zurück auf einen Gospel von Pfarrer Charles Albert Tindley aus dem Jahre 1901, der den Titel We Will Overcome Some Day („eines Tages werden wir (es) überwinden“) trug. 1945 wurde der Song erstmals als Streiklied eingesetzt. Im Oktober 1945 hatten in Charleston (South Carolina) Mitglieder der Food and Tobacco Workers Union (meistens schwarze Frauen) einen fünf Monate andauernden Streik gegen die im Jahre 1890 gegründete American Tobacco Company begonnen.

  • Schrittweise Reformen halte ich für realisierbarer, stabiler und unblutiger als eine putschhafte Revolution.

    Wer sagt, dass eine Revolution blutig sein muss? Viele Umstürze waren sogar unblutig. 1917 sind die Bolschewiki durch eine Hintertür in den Winterpalast gelangt und haben den Zar herausbegleitet 😄Ok meistens gab es dann einen Bürgerkrieg nach einer Revolution, das ist natürlich nicht gut. Aber ich denke, dass wir Revolution heute nicht mehr so verstehen sollten, wie es sie in der Vergangenheit gegeben hat 🤔

  • Ok meistens gab es dann einen Bürgerkrieg nach einer Revolution, das ist natürlich nicht gut.

    Eben.

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    Revolutionspläne sind immer theoretisch; sie sind nicht in der Praxis erprobt.


    Beim ruckartigen Umsetzen in die Praxis kann ebenso ruckartig eine Masse an Problemen auftauchen, die das ganze Projekt ins Chaos versetzt. Erfolgt hingegen die Umsetzung durch schrittweise Reformen, so kann man in jedem Einzelschritt die Probleme entsprechend sorgfältig behandeln, und daraus lernen, und damit auch die weiteren geplanten Schritte dem Gelernten anpassen, ohne gleich das ganze Projekt im Chaos versinken zu lassen.


    Das dauert länger, ist aber dann auch stabiler.

  • Du merkst aber schon, dass deine Aussage absolut daneben ist, wenn man es auf die Realität überträgt, oder? Reformen verstehe ich Zeit meines Lebens, als dass regelmäßig erst das Kind in den Brunnen fallen muss, nur damit man es danach mit der Badewanne ausschüttet. Ist jetzt auch überspitzt, aber ich denke du verstehst, worauf ich hinaus will. Nicht zuletzt halte ich keine Demokratie für so stabil, dass sie diese Form über einen längeren Zeitraum beibehalten kann. Das dauert dann in der Tat länger, führt aber ziemlich sicher in die Katastrophe.

  • Reformen verstehe ich Zeit meines Lebens, als dass regelmäßig erst das Kind in den Brunnen fallen muss, nur damit man es danach mit der Badewanne ausschüttet. Ist jetzt auch überspitzt, aber ich denke du verstehst, worauf ich hinaus will.

    Nein, verstehe ich nicht.


    Ich rede von schrittweisen Reformen, nicht von Badewannenausschütten. Das ist das Gegenteil.


    Und das "Kind im Brunnen" ist keine Reform oder Revolution, sondern ein Problem; ein Problem, das die Reform oder Revolution lösen soll.


    Des Weiteren ist meine Aussage nicht einfach spontan hingeschmissen, auf die man mit einem vorschnell-frechen "merkste-schon" kontern müsste, auch nicht von mir erfunden, sondern das ist eine Denkweise, die über 50 Jahre alt ist, also lange gereift ist, und weitgehend anerkannt wird.


    Falls Interesse besteht:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Popper - und scrollen zu "Piecemeal Social Engineering"

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