"Wer seinen Büchern den selben Titel gibt, wie einst Nina Hagen ihrer LP, der weiß um die Unbehaglichkeit der letzten 44 Jahre?"
der Uni München
🤨
LMU vs. TU incoming
Das wird schwer den zu naiven Antworten zu bringen.
Frage: Was passiert in einer Gesellschaft wenn sich entscheidende (äussere) Parameter verändern, z.B. die Verfügbarkeit von Energie, die Verfügbarkeit von Ressourcen oder das Klima?
Warum tut sich die Gesellschaft so schwer, darauf angemessen zu reagieren?
Wenn wir uns anschauen welche Lösungswege für die multiplen Krisen der Gesellschaft öffentlich, bzw. vor allem politisch, diskutiert werden, dann ist die Auswahl sehr eingeschränkt.
Vor allem Fragen nach grundsätzlich anderem Umgang mit den verbleibenden Ressourcen wie z.B. ein Ende dessen was der Kollege Lessenich als Externalisierungsgesellschaft beschreibt, werden nicht diskutiert.
Was kann man denn tun damit auch andere Ansätze die Ursachen der Krisen zu bewältigen öffentlich diskutiert werden?
Was kann man denn tun damit auch andere Ansätze die Ursachen der Krisen zu bewältigen öffentlich diskutiert werden?
Die Antwort wird sinngemäß sein, dass die moderne bürgerliche liberale und demokratische Gesellschaft eben ein komplexes System voller widersprüchlicher Interessenlagen sei, in welchem es - anders als in anti-liberalen Autokratien - keine einfachen Lösungen für vielschichtige Probleme geben könne. Ist halt so. Kann man nix machen.
Eine (recht Systemtheorie-spezifische) Frage an Herrn Nassehi:
Kann die Gesellschaft nachhaltig Probleme mit der physisch-organischen Umwelt (v. a. den Klimawandel und seine Folgen) lösen, ohne ein eigenes Funktionssystem für diese Umwelt auszudifferenzieren (ähnlich des Erziehungssystems oder der Medizin)?
Angesichts der immensen Komplexität ökologischer und klimatischer Systeme und der großen zeitlichen wie räumlichen Distanz zwischen Ursache und Wirkung scheinen die bestehenden Strukturen der Gesellschaft ohne ein solches Funktionssystem dieser Aufgabe nicht gewachsen zu sein (wie man an der unzureichenden Klimapolitik sehen kann).
„Das Notwendige tun“. Tilo fordert das mehrmals und er scheint der Meinung zu sein, dass die Ampel das nicht macht. Im Vagen bleibt, was das wäre, innerhalb demokratischer Strukturen - oder ist es mir nur entgangen?
Armin kommt sehr geerdet rüber. „Don‘t shoot the messenger“ möchte man Tilo manchmal zurufen, wenn er Armin das Festhalten an „seinem“ Kapitalismus vorwirft. Der Wissenschaftler ist aber idealerweise kein Aktivist! Ein Grundsatz, der leider zunehmend in Vergessenheit gerät.
Was das Notwendige findest du in jedem IPCC-Report. Schneller, radikaler, massiver Umbau des Wirtschaftens: Transformation der Energieversorgung, Transformation der Ernährung, Abbau der Ungleichheit, Umstellung des Finanzsystems weg von der Finanzierung der Katastrophe. Und das ist nur das Mindeste.
Ja, das war auch im Interview so (allerdings ohne den Verweis auf das IPCC) und Armin hat mehrfach darauf hingewiesen: Du stellst Forderungen, was du natürlich machen kannst als Aktivist oder Journalist, aber offenbar ohne dir Gedanken zu machen zu machen über deren politische Umsetzbarkeit im gegebenen politisch-gesellschaftlichen Rahmen.
Dann muss der wohl weg. 🤷🏻♀️
Aber dann wäre es doch nicht mehr unser System! Und das ist doch wichtig, dass wir das haben, das System. Weil, äääh, ja eben weil... äääh Werte.... ööh ääh was wählen dürfen... 🤪🤩🤐
Eben, die Logik ist in etwa: wenn die Erde nicht zum politisch-gesellschaftlichen Rahmen passt, brauchen wir halt eine andere Erde. Vorzugsweise auch gleich mit einer anderen Physik. Et voilà. 😍
Tja, es ist eben...
[...] ein komplexes System voller widersprüchlicher Interessenlagen [...], in welchem es - anders als in anti-liberalen Autokratien - keine einfachen Lösungen für vielschichtige Probleme geben könne. Ist halt so. Kann man nix machen.
So viele gut bezahlte Menschen, die das immer wieder sagen. Dann muss ja einfach was dran sein.
So viele gut bezahlte Menschen, die das immer wieder sagen. Dann muss ja einfach was dran sein.
Anders rum wird ein Schuh draus: Sie werden gut dafür bezahlt, dass sie es sagen.
Ach Hohli . 😄
Ach Hohli . 😄
Ich weiß, dass du es weißt. Bin aber aktuell so beschäftigt, dass ich hier nur noch für memes und oneliner zu haben bin. Ich bin quasi im X-Modus 
Ja, das war auch im Interview so (allerdings ohne den Verweis auf das IPCC) und Armin hat mehrfach darauf hingewiesen: Du stellst Forderungen, was du natürlich machen kannst als Aktivist oder Journalist, aber offenbar ohne dir Gedanken zu machen zu machen über deren politische Umsetzbarkeit im gegebenen politisch-gesellschaftlichen Rahmen.
Ich gebe den Stand der Wissenschaft in einer politischen Diskussion weiter. Soll das Aktivismus sein?
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