Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • https://www.economist.com/the-…ussia-run-out-of-big-guns


    Der Economist hat noch etwas gefunden, dass Russland ausgehen könnte:


    https://www.economist.com/the-…ussia-run-out-of-big-guns


    Zitat

    Might Russia run out of big guns?


    Its armed forces may be out-shelling the Ukrainians—but they are wearing out their artillery

    Zitat
    In February Russia had just under 5,000 artillery pieces in the field, according to the Royal United Services Institute, a think-tank in London. It produces about 50 artillery-gun barrels a year, according to Pavel Luzin of the Centre for European Policy Analysis, a think-tank. Ramping up production would be difficult: gun barrels are made with specialist machinery using high-grade steel. At the outbreak of war only two Russian factories were equipped to make them. Few countries export gun barrels and fewer still would sell to Russia: North Korea is a possible source, having already supplied shells. But satellite images suggest that Russia is replacing a large share of the big guns it loses from a stock that is stored in the open air.


    Waffenrohre für ihre Artillerie.

  • https://www.politico.eu/articl…-ukraine-europe-election/


    Zitat

    Von der Leyen wants to be a wartime president. Now she has to convince EU leaders.


    Commission president wants to use a defense boost to help her get a second term.

    Zitat

    “Von der Leyen is turning from president of the Commission to somebody running for office and shifting her policies that way,” said Nicolai von Ondarza of the German Institute for International and Security Affairs. “You can see that on farmers, on enlargement … and on security and defense, which she is trying to make one of her core messages in the election campaign.”


    Earlier this month, von der Leyen zoomed in on European defense during her nomination speech for a second term, saying Europe needs “to turbocharge our defense industrial capacity in the next five years.”


    Man würde denken der Rechtsruck hilft der Europäischen Volkspartei. Andererseits ruckt es vermutlich auch noch rechter. Also was reinruckt, ruckt vielleicht auch wieder raus.

  • Why the West must choose between War and Peace with Russia and be honest with its citizens

  • Hochfahren der Rüstungsproduktion - Habeck: "Deutschland auf Landkrieg vorbereiten"

    Europa müsse sich auf einen Landkrieg vorbereiten, fordert Robert Habeck und will die Rüstungsproduktion hochfahren. "Im Zweifelsfall riskieren wir nichts, wenn wir es tun", so Habeck.

    [...] Habeck sprach sich für ein Hochfahren der Rüstungsproduktion aus, auch Einsatzszenarien zur Landesverteidigung müssten reaktiviert werden. Das gelte unabhängig davon, ob Donald Trump die nächsten amerikanischen Präsidentenwahlen gewinne. "Im Zweifelsfall riskieren wir nichts, wenn wir es tun", sagte Habeck. Aber: "Wir riskieren enorm viel, wenn wir uns darauf ausruhen, dass wir es nicht tun."

    Auf die Frage, ob mehr Rüstung bedeute, dass die Bundesregierung an anderer Stelle sparen müsse, sagte Habeck: "Das heißt es erst mal nicht unbedingt." So seien viele technische Innovationen des Alltags aus der militärischen Forschung hervorgegangen. Auch die militärische Produktion wirke sich auf die Wirtschaftsleistung aus. "Aber wenn sie dann gebaut sind, dann stehen sie dann da, die Panzer oder die Raketen oder die Cyber-Security-Sachen." Es sei zu hoffen, dass militärische Güter nur zum Training verwendet würden. "Und trotzdem brauchen wir sie. Und das wird einen Preis haben. Darüber müssen wir uns klar sein."

    Der Wirtschaftsminister räumte aber ein, in Zeiten knapper Finanzen und mangelnder Arbeitskräfte könne es zu "Konkurrenzsituationen" kommen. So sei der Kapitalstock bei europäischen Banken kleiner als bei amerikanischen Geldhäusern, die deshalb auch größere Projekte finanzierten. Zudem gebe es eine gewisse Risikoscheu in Europa. Mit einer alternden Bevölkerung nehme auch die verfügbare Arbeitskraft ab.

    Habeck sprach sich außerdem für eine etwas höhere Staatsverschuldung aus. "Für die Kapitalaufnahme der öffentlichen Hand macht es jetzt keinen Unterschied, ob wir 64 oder 63 Prozent haben." Deutschland als großes Land mit einer starken Wirtschaftsleistung brauche gar nicht so viel Geld, um die Produktion wieder anzuschieben und zum Beispiel die Ukraine zu unterstützen. "Das muss doch möglich sein, da irgendwie vielleicht in eine gewisse Dynamik reinzukommen."

    Zugleich wandte sich Habeck gegen Steuererhöhungen. Jetzt sei es nötig, dass die Menschen Geld ausgeben. "Denn wir müssen ja die Menschen eher dazu bringen, wieder zu investieren, zu konsumieren, Vertrauen in die Zukunft zu haben und dann entsprechend weniger zu sparen und mehr auszugeben."

  • Hochfahren der Rüstungsproduktion - Habeck: "Deutschland auf Landkrieg vorbereiten"

    Europa müsse sich auf einen Landkrieg vorbereiten, fordert Robert Habeck und will die Rüstungsproduktion hochfahren. "Im Zweifelsfall riskieren wir nichts, wenn wir es tun", so Habeck.

    Ist der Typ irgendwie noch zu retten? Wir müssen uns auf einen Landkrieg (mit Russland!) vorbereiten, sollen aber gleichzeitig optimistisch in die Zukunft schauen und bitte mal die Kohle raushauen, die wir gar nicht haben? Aber alles wird gut, wegen Innovationen und so....


  • Ist der Typ irgendwie noch zu retten?


    Ich glaube es gibt hier in der alten Welt mittlerweile eine Menge Leute, denen es gar nicht so ungelegen käme, wenn sich die EU unter einer neuen starken (deutschen oder französischen?) Führung von den USA emanzipieren würde. Das Problem ist, dass die für ihre eigenen Großmachtansprüche ein starkes Russland noch viel weniger gut gebrauchen können, und sich deshalb erst recht dafür aussprechen, "die Ukraine" weiter an "unserer" Stelle an der "Zerstörung" Putins arbeiten zu lassen.

    Ich denke Habeck gehört zu diesen Leuten. Und natürlich auch zu denen, die es einfach nicht wahrhaben wollen, dass die deutsche Wirtschaftsmacht, für deren Erfolg er politisch zuständig ist, und die er ganz selbstverständlich als gegeben voraussetzt, um die gewünschte Aufrüstung Deutschlands zur eigenständigen Militärmacht zu meistern, nie der Lohn für besondere Exzellenz und Wertebasiertheit des deutschen Wirtschaftsstandortes war, sondern das Resultat einer für den deutschen Wirtschaftsimperialismus sehr profitablen Unterordnung unter genau die "regelbasierte internationale Ordnung", die seit dem heißen Krieg in der Ukraine und dem kalten Krieg im Westpazifik massiv an geopolitischem Einfluss verliert.


    Das letzte Mal als Deutschland einen dramatischen Niedergang seiner Wirtschaftskraft und seiner Bedeutung im geopolitischen Machtgefüge erlebte, und als es dann zuerst versuchte, sich aus der Dauerkrise heraus zu sparen, und dann seine Wirtschaft mit massiver Aufrüstung und mehr Arbeit für Alle ankurbelte, ging das am Ende für zig Millionen von Menschen jedenfalls ziemlich übel aus. Aber das kann uns ja dieses mal nicht passieren, weil Deutschland doch gerade täglich mit seiner gelebten Solidarität mit dem Wertepartner Israel unter Beweis stellt, dass es "Nie wieder ist jetzt" aus der Geschichte gelernt hat, und weil es heute in EU-Europa nur von Lupenreinen liberalen Demokratien umgeben ist, die mit völkischem Nationalismus auch überhaupt nichts am Hut haben und tapfer gegen die Feinde der #Freiheit aus dem Reich der östlichen Finsternis zusammen stehen.

  • Ich denke Habeck gehört einfach zu diesen Leuten. Und natürlich auch zu denen, die es einfach nicht wahrhaben wollen, dass die deutsche Wirtschaftsmacht, für deren Erfolg er politisch zuständig ist, und die er ganz selbstverständlch als gegeben voraussetzt, um die gewünschte Aufrüstung Deutschlands zur eigenständigen Militärmacht zu meistern, nie der Lohn für besondere Exzellenz und Wertebasiertheit des deutschen Wirtschaftsstandortes war, sondern das Resultat einer für den deutschen Wirtschaftsimperialismus sehr profitablen Unterordnung unter genau die "regelbasierte internationale Ordnung", die seit dem heißen Krieg in der Ukraine und dem kalten Krieg im Westpazifik massiv an geopolitischer Bedeutung verliert.


    Das letzte Mal als Deutschland einen dramatischen Niedergang seiner Wirtschaftskraft und seiner Bedeutung im geopolitischen Machtgefüge erlebte, und als es dann zuerst versuchte, sich aus der Dauerkrise heraus zu sparen, und dann seine Wirtschaft mit massiver Aufrüstung und mehr Arbeit für Alle ankurbelte, ging das am Ende für zig Millionen von Menschen jedenfalls ziemlich übel aus. Aber das kann uns ja dieses mal nicht passieren, weil Deutschland doch gerade täglich mit seiner gelebten Solidarität mit dem Wertepartner Israel unter Beweis stellt, dass es "Nie wieder ist jetzt" aus der Geschichte gelernt hat, und weil es heute in EU-Europa nur von Lupenreinen liberalen Demokratien umgeben ist, die mit völkischem Nationalismus auch überhaupt nichts am Hut haben und tapfer gegen die Feinde der #Freiheit aus dem Reich der östlichen Finsternis zusammen stehen.

    Also wenn Deine Analyse stimmt, sehen wir in den nächsten 1 bis 3 Jahren einen Weltkrieg. Als ich neulich in einem Kurzurlaub war und mit einem Engländer darüber sprach, sagte der auch: die Chancen stehen 50:50. Das halte ich auch für realistisch. Was spricht denn Deiner Ansicht nach noch gegen eine weitere Eskalation? Die Gründe dafür sieht man, sobald man die Glotze anmacht... aber dagegen? Könnte vielleicht die ukrainische Armee putschen, mit Saluschni an der Spitze? Können wir auf Putins wirtschaftlichen Verstand zählen, der sicherlich auch begreift, dass der Westen auch ohne III.WK extrem geschwächt aus dieser Konfrontation hervorgehen wird und er nur noch warten muss, bis die Europäer eines Tages bei ihm anklopfen? Ein zerstörtes Europa kann nicht in seinem Interesse sein. Sein Hauptpreis wäre eine Art Revolution in Europa und eine Abkehr vom US-Imperium. ... Nur was machen in diesem Fall die Amis? Zuschauen? Wahrscheinlich eher nicht. Also: Genießen wir die letzten Monate auf dieser Erde.

  • Zitat

    …. If western politicians are finally honest with their citizens about the stark choices available, it’s my belief that most people would insist on peace.

    Und da sind wir wieder. Und weil dem so ist, tun Journalisten, Experten und Politiker was sie eben tun. Mit voller Überzeugung und in vollem Bewusstsein.

  • Hochfahren der Rüstungsproduktion - Habeck: "Deutschland auf Landkrieg vorbereiten"

    Europa müsse sich auf einen Landkrieg vorbereiten, fordert Robert Habeck und will die Rüstungsproduktion hochfahren. "Im Zweifelsfall riskieren wir nichts, wenn wir es tun", so Habeck.

    Olivegrün new deal. Nice. Seine Erklärung der militärischen Kapazitäten, die man ja nur mal eben aufbauen müsste und dann stehen sie auf Ewigkeit da, kosten nix weiter und stellen kein Risiko dar erinnert an seinen TED talk zum Thema Insolvenz. Wie lange will sich die wehrhafte Demokratie dieses erbärmliche Gekläffe noch leisten?

  • Also wenn Deine Analyse stimmt, sehen wir in den nächsten 1 bis 3 Jahren einen Weltkrieg.


    Das würde ich nicht als zwangsläufige Entwicklung sehen. Aber einen Zerfall der EU, bzw. eine Aufspaltung in Ost und West könnte ich mir schon vorstellen - vor allem dann, wenn die USA sich weiter aus Europa zurück zögen, und es wirklich zu der existenziellen Frage käme, ob sich europäische Staaten mit eigenen Truppen in der Ukraine beteiligen sollten. Im Moment wir diese Debatte ja wohl eher wegen Emanuel Macrons fragiler Männlichkeit geführt, als wegen einer echten Bereitschaft Frankreichs oder anderer großer europäischer Staaten zum totalen Krieg gegen Russland.


    Andererseits wäre das natürlich überhaupt nicht im Interesse des in Europa investierten Kapitals. Und zu dessen Nutzen wurde die EU ja eigentlich konstruiert.

  • Und da sind wir wieder. Und weil dem so ist, tun Journalisten, Experten und Politiker was sie eben tun. Mit voller Überzeugung und in vollem Bewusstsein.

    Also wenn man sich das hier anschaut...:



    ...und mal darauf achtet , wie da genau argumentiert wird, kann man - meiner Ansicht nach - eigentlich ganz gut sehen, wie sich Lanz und die beiden hier gegen Gysi aufgefahrenen ExpertInnen (SWP-Politologin Sabine Fischer und ZDF-Brüssel-Korrespondent Florian Neuhahn) geradezu krampfhaft immer wieder auf eine moralische, bzw. emotionale Ebene bewegen müssen, um rationalen Argumenten auszuweichen.


    Bei Frau Fischer von der absolut staatstragenden und regierungsnahen Stiftung Wissenschaft und Politik wird das besonders deutlich. Gysi versucht hier wie üblich die Balance, sich einerseits nicht durch Vorwürfe mangelnder Empathie und fehlender moralischer Distanzierung angreifbar zu machen, dabei aber gleichzeitig ganz rational den Ist-Zstand zu analysieren und dann zu fragen, wie man den denn vielleicht irgendwie anders ändern könnte, als mit noch mehr Gewalt.


    Der Wissenschaflerin(!) Fischer ist es dennoch einfach nicht möglich, auf Gysis rationale Argumente einzugehen. Sie kann ihre Position gar nicht anders verteidigen als damit, ihm entweder vorzuwerfen, der altgediente Berufspolitiker lasse sich von russischen "Narrativen" an der Nase herum führen und verweigere sich dem schrecklichen Leid "der Ukrainer", oder die ganze Problematik auf die Person Putin zu reduzieren - wobei sie natürlich sofort Rückendeckung von Lanz bekommt, dem es wichtiger ist, Gysi zu einem Bekenntnis zur Verurteilung des russischen Autokraten als "Mörder" und "Diktator" zu bewegen, als auf dessen eigentliche Argumente einzugehen.


    Gegen Ende platzt Gysi sogar ein bisschen der Kragen und er wirft Fischer vor, dass sie ihm jetzt eine halbe Stunde lang erzählt habe, wie böse Putin sei, und dass er das ja nun auch längst wisse, dass er bisher von ihr aber noch überhaupt keine Aussage dazu bekommen habe, wie der Krieg - den sie selbst ja nach eigener Aussage auch gar nicht wolle - denn nun zu beenden sei.

    Sie verspricht dann mit großem Expertinnen-Ernst, ihm das jetzt mal zu erklären, aber tatsächlich erklärt sie dann mit vielen Worten gar nichts - außer, dass man der Ukraine mehr Waffen liefern müsse, damit sie Russland besiegen könne - also genau das, was sie sowieso schon immer überall und auch in dieser Sendung schon mehrfach erzählt hat, und was Gysi (und die Journalistin Renenfanz neben ihm) unter Berufung auf viele internationale Experten einfach nicht für ein realistisches Ziel halten.


    Hätten Leute wie Lanz oder Fischer im Sinn, das Publikum dieser Diskussionssimulation mit gezielten Lügen zu manipulieren, dann würden die - meiner Ansicht nach - nicht immer wieder so ungeschickt und selbtsreferenziell argumentieren, und sich dabei immer wieder auf moralische Fragen hinauswinden, wenn ihre DiskussionsgegnerInnen einfach nur ganz rationale Argumente vorbringen, und entsprechende Fragen stellen.


    Das verfängt ja auch überhaupt nicht in dem Maße beim Publikum, wie man es bei der wirklich massiven medialen Dauerbeschallung durch ebensolche Leute eigentlich erwarten müsste. Und das funktioniert - nach meinem Dafürhalten - genau deshalb nicht, weil es für halbwegs vernunftbegabte Leute, die nicht permanent in diesen selbstreferenziellen elitären Kreisen unterwegs sind, stellenweise einfach so plump und dumm aussieht, und sich wie eine billige moralische Bevormundung dazu anfühlt, jetzt doch endlich mal ein Bekenntnis zum Guten und gegen das Böse abzugeben.


    Wer wirklich gezielte Manipulation betreiben wollte, der hätte dazu in einer durch Jahrzehnte intensiver werbepsychologischer Forschung, durch allgegenwärtiges Marketing und durch permanente PR geprägten Öffentlichkeit doch einfach viel bessere Methoden dazu an der Hand.

  • Ist im Ernstefall schon ziemlich praktisch, so ein Ozean. Ja, die USA wären sicher clever genug, sich rechtzeitig abzusetzen und die Europäer alleinselbstständig in ihr Verderben zu schicken, aber sicherzustellen, dass sie nicht kneifen. Auch hier wäre der ukrainische Prolog die Blaupause, wenngleich bei uns die institutionelle Durchsetzung aus bekannten Gründen viel höher ist und das Spiel noch einmal deutlich leichter macht. Endlich bekämen die Europäer ihre nach 45 verlorene Unabhängigkeit/Souveränität zurück.


    Was dagegen spräche, ist die jetzt offenbarte Ineffizienz unserer Kriegsgeräte-/wirtschaft. Ein ähnliches Bild zeigt sich ja gerade in Bezug auf Israel und dessen Kriegsführung. Kein Wunder, dass sie das ändern wollen. Wenn das aber so läuft, wie bei allen den anderen Vorhaben dieses Ausmaßes in den letzen Jahren, wird das nur ein riesieges Geschäft für ein paar und ansonsten ein Reinfall, was aber bei der verzerrten Selbstwahrnehmung unserer politischen Darsteller kein Grund zur Zurückhaltung sein muss.

  • Hätten Leute wie Lanz oder Fischer im Sinn, das Publikum dieser Diskussionssimulation mit gezielten Lügen zu manipulieren, dann würden die - meiner Ansicht nach - nicht immer wieder so ungeschickt und selbtsreferenziell argumentieren, und sich dabei immer wieder auf moralische Fragen heraus winden, wenn ihre DiskussionsgegnerInnen (hier zum teil auch die Journalistin Rennefanz) einfach nur ganz rationale Argumente vorbringen, und entsprechende Fragen stellen.

    Was würden sie dann tun?


    Das verfängt ja auch überhaupt nicht in dem Maße beim Publikum, wie man es bei der wirklich massiven medialen Dauerbeschallung durch ebensolche Leute eigentlich erwarten müsste. Und das funktioniert - nach meinem Dafürhalten - genau deshalb nicht, weil es für hakbwegs vernunftbegabte Leute, die nicht permanent in diesen selbstreferenziellen elitären Kreisen unterwegs sind, stellenweise einfach so plump und dumm aussieht, und sich wie ein moralische Bevormundung dazu anfühlt, jetzt doch endlich mal ein Bekenntnis zum Guten und gegen das Böse abzugeben.

    Ja, aber was muss denn eigentlich funktionieren? Wenn Du als Ziel erklärst, es müssen alle (oder eine kritische Masse) überzeugt werden, dann hast Du sicher recht. Aber ist dem so?


    Die gesamte Ukraine Politik entspricht doch seit Monaten oder Jahren nicht dem Mehrheitswillen. Die drücken ihren Scheiss einfach durch und können das, weil es reicht über ihre Kanäle diese pseudomoralische und selbstreferenzielle Dauerbeschallung zu veranstalten und damit eine Scheindebatte zu moderieren, die nichts weiter tun muss, als den Deckel fest auf dem Topf zu drücken.


    Was nicht passiert ist, dass die Menschen mit Fackeln und Mistgabeln diese Psyschos zur Hölle jagen. Und darauf kommt es mMn letztendlich an. ... Ich gehe jede Wette ein, dass zukünftige Generationen, die auf diese Zeit zurückblicken, die schmucklosen historischen Fakten zur Hand haben und diesem intellektzersetzenden medialen Tsunami nicht ausgesetzt sind gar nicht nachvollziehen werden können, wie man diese Menschen nicht einfach Wegsperren konnte.


    Wer wirklich gezielte Manipulation betreiben wollte, der hätte dazu in einer durch Jahrzehnte intensiver werbepsychologischer Forschung, durch allgegenwärtiges Marketing und durch permanente PR geprägten Öffentlichkeit doch einfach viel bessere Methoden dazu an der Hand.

    Welche denn? Wären die Medien noch die Gatekeeper für Information, würde sicher vieles so Laufen, wie früher. Aber diese Kontrolle über Informationen gibt es ja nicht mehr und deshalb versucht man doch verzweifelt diesen Gini wieder in die Flasche zu kriegen.

  • Die gesamte Ukraine Politik entspricht doch seit Monaten oder Jahren nicht dem Mehrheitswillen. Die drücken ihren Scheiss einfach durch und können das, weil es reicht über ihre Kanäle diese pseudomoralische und selbstreferenzielle Dauerbeschallung zu veranstalten und damit eine Scheindebatte zu moderieren, die nichts weiter tun muss, als den Deckel fest auf dem Topf zu drücken.


    Was nicht passiert ist, dass die Menschen mit Fackeln und Mistgabeln diese Psyschos zur Hölle jagen. Und darauf kommt es mMn letztendlich an. ... Ich gehe jede Wette ein, dass zukünftige Generationen, die auf diese Zeit zurückblicken, die schmucklosen historischen Fakten zur Hand haben und diesem intellektzersetzenden medialen Tsunami nicht ausgesetzt sind gar nicht nachvollziehen werden können, wie man diese Menschen nicht einfach Wegsperren konnte.

    :*

  • Welche denn? Wären die Medien noch die Gatekeeper für Information, würde sicher vieles so Laufen, wie früher. Aber diese Kontrolle über Informationen gibt es ja nicht mehr und deshalb versucht man doch verzweifelt diesen Gini wieder in die Flasche zu kriegen.

    ... siehe TikTok ... siehe Faesers Gesetzesvorhaben etc. pp.

    Ja, man versucht über diese Wege wieder soetwas wie eine Zensur einzuführen.... und das just in dem Moment in dem man die Bevölkerung wieder kriegstüchtig machen möchte. Es kommen finstere Zeiten auf uns zu. Fehlt nur noch, dass politische Gegner mit Gewalt ausgeschaltet werden. Aber das kann scherlich auch noch kommen.

  • Ich gehe jede Wette ein, dass zukünftige Generationen, die auf diese Zeit zurückblicken, die schmucklosen historischen Fakten zur Hand haben und diesem intellektzersetzenden medialen Tsunami nicht ausgesetzt sind gar nicht nachvollziehen werden können, wie man diese Menschen nicht einfach Wegsperren konnte.

    Du bist ein ziemlicher Optimist. Das hängt viel davon ab, wie esweiter geht. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir gerade der Tradition der Aufklärung treu bleiben und das garantiert wäre.


    Außerdem darf man nicht vergessen, dass Aufarbeitung auch innerhalb unseres Kulturkreises schon immer Grenzen hatte,

    Halb OT: Es war ausgerechnet Stalin, der die Amerikaner dazu drängte, ein Format, wie die Nürnberger Tribunale anzusetzen, die heute ironischerweise ein wichtiger Grundpfeiler für die moralische Hyris sind, mit der man die Öffentlichkeit einnebelt.


    Andererseits, mit genügend Abstand kann man natürlich nüchtern auf alles sehen. Die Hexenverfolgung, hierzulande besonders eifrig, sind ja recht gut aufgearbeitet und alle wissen, wie schlimm das war. Trotzem lassen sich die treibenden Verhaltensmuster auch heute noch beobachten.

    "Wir" sind heute recht bereitwillig mit dem Eingeständnis von länger zurückliegenden Genoziden, machen uns damit gar zu moralischen Übermenschen, während "wir" gleichzeitig Beihilfe leisten ein solches Verbrechen erneut stattfinden zu lassen von einem Staat europäischer Siedler.

  • Die gesamte Ukraine Politik entspricht doch seit Monaten oder Jahren nicht dem Mehrheitswillen. Die drücken ihren Scheiss einfach durch und können das, weil es reicht über ihre Kanäle diese pseudomoralische und selbstreferenzielle Dauerbeschallung zu veranstalten und damit eine Scheindebatte zu moderieren, die nichts weiter tun muss, als den Deckel fest auf dem Topf zu drücken.

    Ja, dass es in der liberalen Demokratie gar keinen Mehrheitswillen in der Bevölkerung dazu braucht, um einen Krieg zu führen, schreibe ich hier doch auch schon seit Beginn der ganzen Misere.


    Aber ich behaupte, dass es in einem solchen System eben auch unter den konkurrierenden Fraktionen der herrschenen politischen Klasse schon eines gewissen Konsens bedarf, um solche weitreichenden Entscheidungen zu fällen - und zwar zum Einen genau weil man so überzeugt davon ist, eine demokratisch legitimierte Führung zu sein und keine illegitime autokratische Oligarchie, oder eine totalitäre "kommunistische" Ein-Parteien-Herrschaft, und zum Anderen, weil das auch die Vertreter des großen Kapitals, das im betreffenden Herrschaftsgebiet investiert ist, so erwarten.

    Gerade die Wirtschaft will eben idealerweise nicht von einer starken Führung durchregiert werden, sondern sie will eine - natürlich immer vom Rahmen der herrschenden Verhältnisse begrenzte - lebhafte Debatte geführt sehen, auf die sie dann entsprechenden Einfluss nehmen kann, ohne dass das dem menschlichen Arbeitsmaterial, das sie zur Kapitalverwertung zwingend braucht und halbwegs gefügig halten muss, allzu unangenehm auffällt.


    Die Frage ist doch auch, welche Motivation unsere politischen FührerInnen und unsere staatstragenden QualitätsmedienvertrteterInnen denn überhaupt dazu haben, sich so sehr mit dem Schicksal "der Ukraine" zu identifizieren, dass sie darüber sogar bereit sind, die Wettbewerbsfähigkeit ihres Staates aufs Spiel zu setzen, auf welcher dessen ganze Macht im internationalen Kräftespiel beruht, und über die sie sich ansonsten gar nicht genug Sorgen machen können.


    Wenn man das ernsthaft (polemisch mache ich das ja auch) auf "die wollen halt Krieg" reduziert, dann macht man doch eigentlich auch nichts anderes als Die Lanzes und Fischers, die Carlos und die Roderiche, die Majors und die StraZis, die Michis und die Tonis, und der ganze Rest der Bagage, wenn die dem Kreml-Ungeheuer Putin unterstellen, er wolle die Welt erobern und uns alle vergewaltigen, weil er eben ein ganz böser Mensch sei, der nur Böses im Schilde führe, und wenn sie dabei dann ganz nonchalant über 100 Jahre historische Entwicklung seit der russischen Revolution revidieren oder gleich ganz unter den Teppich kehren.

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