Diskussionen zu Interessanten News, Sendungen, Links und sonstigen Aufregern des Tages

  • Von Herrschern habe ich nie gesprochen.

    Ich habe davon gesprochen, dass egalitäre Gesellschaften ohne Hierarchie bzw. abstrakte Administrationsebenen rein funktional ab einer Personenzahl, bei der nicht mehr jeder jeden kennen kann, Grenzen erreichen bzw. überschreiten.

    Das ist eigentlich auch selbsterklärend, basiert das egalitäre Element doch auf (kommunikativem) Austausch der Menschen in einer solchen Gemeinschaft untereinander, was bei zunehmender Anzahl eben einfach rein zeitlich irgendwann nicht mehr umsetzbar ist.

    Der Tag hat nur 24 Stunden, bei (frei gewähltes Beispiel) einer Stadt mit 30000 Einwohnern ergibt das ein offensichtliches Problem (welches in einer kleinen Dorfgemeinschaft von 20 Leuten nicht besteht), bei der es mir schwerfällt, die Frage nach einer wissenschaftlichen Quelle nachzuvollziehen.

    Man kann auch auf einem Fußballplatz 50 gegen 50 Spieler spielen lassen, dass das eine völlige Katastrophe wird, kann man sich aber auch ohne wissenschaftliche Untersuchung denken.

    Das ist aber eine ganz andere Frage. Nämlich die Frage nach der Umsetzbarkeit von alternativen und von möglichst hierarchiefreien Gesellschaften und nicht ob hierarchien natürlich sind.

  • Die hatten aber auch keine hochproduktive industrialisierte (Land-)Wirtschaft, die es der Mehrheit ihrer Bevölkerungen erlaubt hätte, sich anderen Dingen - zum Beispiel der kollektiven Organisation ihres Gemeinwesens - zu widmen, als der täglichen Plackerei für die materielle Lebensgrundlage ihrer Gesellschaften und für den Wohlstand ihrer herrschenden Eliten.

    Die These war, dass sie von kollektiv organisierten Gemeinwesen her kommen. Also mussten sie keine kollektive Organisation einrichten, die hatten sie ja schon. Die Frage ist, warum sie dann eine Hierarchie eingerichtet haben, dafür gab es schließlich keinen Grund.

  • Die These war, dass sie von kollektiv organisierten Gemeinwesen her kommen. Also mussten sie keine kollektive Organisation einrichten, die hatten sie ja schon. Die Frage ist, warum sie dann eine Hierarchie eingerichtet haben, dafür gab es schließlich keinen Grund.

    Der Grund wird wohl der selbe gewesen sein, wie auf allen anderen Kontinenten. Irgendwer hat sich auf irgendwelche erfundenen Gottheiten berufen, um daraus einen Anspruch abzuleiten, über die Verteilung der zum Überleben notwendigen Ressourcen und Produkte bestimmen zu können.

    Und weil es in vorindustriellen Gesellschaften nur menschliche Arbeitskraft und fruchtbares Acker- und Weideland als Produktionsfaktoren gab, war die Herrschaft davon abhängig, dass die Herrschenden die Kontrolle über das Land und die zu seiner produktiven Bearbeitung nötigen Menschen ausübten. Ein König ohne Land hat keine Macht.


    Selbst wenn man davon ausginge, dass die Bildung feudalistischer Machtstrukturen eine unvermeidbare Folge der Sesshaftwerdung und der Einführung von Ackerbau und Viehzucht gewesen seien, und dass es einfach in der "Natur" der Menschen läge, unter solchen materiellen Produktionsverhältnissen ihrer gemeinsamen Lebensgrundlagen solche hierarchischen Gesellschaften auszubilden, so könnte man das historisch bestenfalls für vorindustrielle Zeiten belegen, ohne dabei solche Ausnahmen wie das von AlienObserver genannte Beispiel Tlaxcallan, erklären zu können.


    Zur Zeit der Industrialisierung war in Europa allerdings schon die Aufklärung mit der Säkularisierung und der Trennung von Staat und Religion vonstatten gegangen, und zumindest die gebildeten Oberschichten, die zuvor schon die bürgerlichen Revolutionen voran getrieben hatten, waren alle vom diesem Geist und von den Lehren liberaler Philosophen beseelt. Die französischen und amerikanischen Revolutionäre hatten sich ganz explizit gegen einen "natürlichen", von Gott gegebenen Herrschaftsanspruch ihrer Monarchen über Land und Leute gewandt.


    Dass das Bürgertum dann trotzdem zur "Bourgeoisie" und somit selbst zur herrschenden Klasse wurde, und damit eigentlich im Widerspruch zu seinen eigenen liberalen Idealvorstellung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit stand, hatte im industrialisierten Kapitalismus dann nichts mehr mit irgendeiner "natürlichen" Entwicklung zu tun, sondern mit der ganz gezielten, vom Staat unterstützten, und mit staatlicher Gewalt durchgesetzten Aneignung materieller Ressourcen und Arbeitskräfte im In- und Ausland durch die Kapitalisten. Durch die imperialistische Ausdehnung des British Empire und anderer Europäischer Kolonialmächte hat sich dann die kapitalistischen Ausbeutung ebenfalls mit brutaler Gewalt über die ganze Welt verbreitet.


    Es gibt überhaupt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass es nur so und nicht anders kommen konnte, und erst recht keinen dafür, dass moderne menschliche Gesellschaften sich nicht die enorme Entwicklung der Produktivkräfte durch den industriellen Kapitalismus zu nutze machen, und daraus etwas neues entwickeln könnten.

    Aber dazu bräuchte es eben erst mal ein Bewusstsein darüber, wie die herrschenden Verhältnisse überhaupt zustande kommen, und warum sie den darin lebenden Menschen so "natürlich" erscheinen, obwohl sie so vielen von ihnen täglich Anlass dazu bieten, sich fürchterlich über die herrschenden Zustände zu beklagen und ihre politischen Führungen zu mehr sozialer Gerechtigkeit zu ermahnen.


    Wie sich in dieser Debatte gezeigt hat, ist ein solches Bewusstsein leider selbst unter "Linken" derzeit überhaupt nicht gegeben.

  • Selbst wenn man davon ausginge, dass die Bildung feudalistischer Machtstrukturen eine unvermeidbare Folge der Sesshaftwerdung und der Einführung von Ackerbau und Viehzucht gewesen seien, und dass es einfach in der "Natur" der Menschen läge, unter solchen materiellen Produktionsverhältnissen ihrer gemeinsamen Lebensgrundlagen solche hierarchischen Gesellschaften auszubilden, so könnte man das historisch bestenfalls für vorindustrielle Zeiten belegen, ohne dabei solche Ausnahmen wie das von AlienObserver genannte Beispiel Tlaxcallan, erklären zu können.

    Diese Beispiele sind vorschriftliche Kulturen. Die Annahme, dass diese Gesellschaften egalitär waren, wird aus Indizien hergeleitet. Weil man keinen Palast gefunden hat, gab es auch keinen Herrscher. Ein echter Beweis ist das nicht. Eine egalitäre Hochkultur gab es anscheinend nicht. EDIT Oder präziser gesagt, eine egalitäre Schriftkultur gab es anscheinend nicht.

  • Diese Beispiele sind vorschriftliche Kulturen. Die Annahme, dass diese Gesellschaften egalitär waren, wird aus Indizien hergeleitet. Weil man keinen Palast gefunden hat, gab es auch keinen Herrscher. Ein echter Beweis ist das nicht. Eine egalitäre Hochkultur gab anscheinend nicht.

    alles klar, du als renommierter anthropologe und soziologe musst es ja wissen 😅 was will da schon die jahrzehnte lange forschung in diesen gebieten, die anfänger! die wissen doch gar nicht, dass Menschen in Wahrheit kriegerische bestiend sind!!!

  • Es gibt halt auch noch einen Unterschied zwischen J&S Gesellschaften und Hochkulturen. Egalitäre Organisation in Hochkulturen oder egalitäre soziale Praxis in Hochkulturen war verbreitet, aber es gab auch Hierarchien (sozial verpackt). Hierarchien und mehr als das, was schon als "natürliche" Autorität beschrieben wurde, war aber aus ökonomischen Gründen unmöglich in J&S Gesellschaften.

  • alles klar, du als renommierter anthropologe und soziologe musst es ja wissen 😅 was will da schon die jahrzehnte lange forschung in diesen gebieten, die anfänger! die wissen doch gar nicht, dass Menschen in Wahrheit kriegerische bestiend sind!!!

    Davon hat er zwar nichts geschrieben, aber sei's drum. Hier geht es ja auch nicht mehr um Inhalte.

    Es gibt halt auch noch einen Unterschied zwischen J&S Gesellschaften und Hochkulturen. Egalitäre Organisation in Hochkulturen oder egalitäre soziale Praxis in Hochkulturen war verbreitet, aber es gab auch Hierarchien (sozial verpackt). Hierarchien und mehr als das, was schon als "natürliche" Autorität beschrieben wurde, war aber aus ökonomischen Gründen unmöglich in J&S Gesellschaften.

    Ach, Du bist also dieser renommierte Anthropologe und Soziologe, auf den Du im Beitrag davor so inhaltlich wertvoll hinargumentiert hast, ja?


    Was Du nicht alles weisst.

    Und das, nachdem ich mir gerade erst belehrend anhören durfte, dass mein vermeintliches "Wissen" doch nur schlecht begründetes Raten sei. Offenbar kommt es ganz darauf an, ob man auf der moralisch richtigen Seite "argumentiert", damit etwas als wissen oder raten kategorisiert wird. Na dann...

  • Da mir die soziologische Expertise fehlt, zitiere ich einen Professor der Soziologie: https://www.soziopolis.de/neue…uergerlicher-absicht.html


    "Es steht völlig außer Frage, und es ist verdienstvoll, dass das Buch viele Beispiele dafür bringt, dass Städte, auch dann, wenn man darunter nicht nur räumlich verdichtete Siedlungen, sondern rituelle und wirtschaftliche Zentren versteht, über Jahrhunderte hinweg ohne einen im engeren Sinne politischen Herrschaftsapparat auskommen und einen solchen, sollte er entstanden sein, sogar wieder verlieren oder abschaffen konnten – Letzteres schildern die Autoren am Beispiel von Teotihuacán (S. 357–374) –, nur beweisen solche Exempel weder, dass es sich bei derartigen Zentren um freie Assoziationen freier Menschen handelt, noch, dass die Urbanisierung nicht doch die Grundlage für soziale Stratifikation und schließlich die Entstehung von Staaten gewesen ist."



    Solch einem hochkarätigen Experten wird wohl keiner der Laien hier aus dem Forum zu widersprechen wagen. Womit der Fall geklärt wäre. ;)

  • Davon hat er zwar nichts geschrieben, aber sei's drum. Hier geht es ja auch nicht mehr um Inhalte.

    Ach, Du bist also dieser renommierte Anthropologe und Soziologe, auf den Du im Beitrag davor so inhaltlich wertvoll hinargumentiert hast, ja?


    Was Du nicht alles weisst.

    Und das, nachdem ich mir gerade erst belehrend anhören durfte, dass mein vermeintliches "Wissen" doch nur schlecht begründetes Raten sei. Offenbar kommt es ganz darauf an, ob man auf der moralisch richtigen Seite "argumentiert", damit etwas als wissen oder raten kategorisiert wird. Na dann...

    Chorgesang:

    "Ideale sind ideal!"
    "Fakten sind Blasphemie!"

    "Kontext ist fehlendes Bewußtsein!"

  • Der Artikel war in Gänze sehr lesenswert, danke dafür!

  • Es mag ja sein, dass...

    "[...] solche Exempel weder [beweisen], dass es sich bei derartigen Zentren um freie Assoziationen freier Menschen handelt, noch, dass die Urbanisierung nicht doch die Grundlage für soziale Stratifikation und schließlich die Entstehung von Staaten gewesen ist."

    Diesen Anspruch erheben Wengrow und Graeber aber auch gar nicht, wenn sie sich anhand jahrelang mühsam zusammengetragener wissenschaftlicher Quellen mit diesem Thema beschäftigen.


    Denen ging es vor allem darum, Beispiele dafür aufzuzeigen, dass die dominante westliche Sicht auf die Geschichte der Menschheit und ihre soziale Evolution keinesfalls so einfach aus irgendwelchen "Grunddynamiken" menschlicher Gesellschaften abzuleiten ist, wie es sich die Philosophen der Aufklärung und des klassischen Liberalismus vorgestellt haben, und wie es sich dem heutigen - auch hier im Forum offenbar mehrheitlich geteilten - bürgerlichen Alltagsverstand im kollektiven Westen präsentiert.



    _______________________________________________________

    David Graeber, David Wengrow: The Dawn of Everything - A new history of humanity, London 2021, Kap. 1, S. 1-5


    Völlig unbrauchbar werden solche Theorien quasi-"natürlicher" Entwicklungen moderner Herrschaftsstrukturen aber in dem Moment. wo es um die menschliche Gesellschaft nach der Industrialisierung geht, weil damit nicht einfach nur die Werkzeuge der Menschen, sondern ihre gesamte Lebensweise ganz gezielt und mit einem enormen Gewalteinsatz seitens der herrschenden Klasse verändert, und mit dem Kapitalismus schliesslich weltweit der Profitmaximierung für die privaten Eigentümer der neuen Produktionsmittel unterworfen wurde. Man nennt das nicht umsonst die "Industrielle Revolution".


    [...] But how shall this revolution itself be defined? What was its basic characteristic? Was it the rise of the factory towns, the emergence of slums, the long working hours of children, the low wages of certain categories of workers, the rise in the rate of population increase, or the concentration of industries?

    We submit that all these were merely incidental to one basic change, the establishment of market economy, and that the nature of this institution cannot be fully grasped unless the impact of the machine on a commercial society is realized. We do not intend to assert that the machine caused that which happened, but we insist that once elaborate machines and plant were used for produc- tion in a commercial society, the idea of a self-regulating market system was bound to take shape.


    The use of specialized machines in an agrarian and commercial society must produce typical effects. Such a society consists of agriculturalists and of merchants who buy and sell the produce of the land. Production with the help of specialized, elaborate, expensive tools and plants can be fitted into such a society only by making it incidental to buying and selling.

    The merchant is the only person available for the undertaking of this, and he is fitted to do so as long as this activity will not involve him in a loss. He will sell the goods in the same manner in which he would otherwise sell goods to those who demand them; but he will procure them in a different way, namely, not by buying them ready-made, but by purchasing the necessary labor and raw material. The two put together according to the merchant's instructions, plus some waiting which he might have to undertake, amount to the new product.

    This is not a description of domestic industry or "putting out" only, but of any kind of industrial capitalism, including that of our own time.


    Important consequences for the social system follow. Since elaborate machines are expensive, they do not pay unless large amounts of goods are produced. They can be worked without a loss only if the vent of the goods is reasonably assured and if production need not be interrupted for want of the primary goods necessary to feed the machines. For the merchant this means that all factors in- volved must be on sale, that is, they must be available in the needed quantities to anybody who is prepared to pay for them.

    Unless this condition is fulfilled, production with the help of specialized machines is too risky to be undertaken both from the point of view of the merchant who stakes his money and of the community as a whole which comes to depend upon continuous production for incomes, employment, and provisions.


    Now, in an agricultural society such conditions would not naturally be given; they would have to be created. That they would be created gradually in no way affects the startling nature of the changes involved. The transformation implies a change in the motive of action [...]


    No society could, naturally, live for any length of time unless it possessed an economy of some sort; but previously to our time no economy has ever existed that, even in principle, was controlled by markets. In spite of the chorus of academic incantations so persistent in the nineteenth cen- tury, gain and profit made on exchange never before played an impor- tant part in human economy. Though the institution of the market was fairly common since the later Stone Age, its role was no more than incidental to economic life. We have good reason to insist on this point with all the emphasis at our command.

    No less a thinker than Adam Smith suggested that the division of labor in society was dependent upon the existence of markets, or, as he put it, upon man's "propensity to barter, truck and exchange one thing for another." This phrase was later to yield the concept of the Economic Man. In retrospect it can be said that no misreading of the past ever proved more prophetic of the future. For while up to Adam Smith's time that propensity had hardly shown up on a considerable scale in the life of any observed community, and had remained, at best, a subordinate feature of economic life, a hundred years later an industrial system was in full swing over the major part of the planet which, practically and theoretically, implied that the human race was swayed in all its economic activities, if not also in its political, intellectual, and spiritual pursuits, by that one particular propensity.


    Herbert Spencer, in the second half of the nineteenth century, equated the principle of the division of labor with barter and exchange, and another fifty years later, Ludwig von Mises and Walter Lippmann could repeat this same fallacy. By that time there was no need for argument. A host of writers on political economy, social history, political philosophy, and general sociology had followed in Smith's wake and established his paradigm of the bartering savage as an axiom of their respective sciences.

    In point of fact, Adam Smith's suggestions about the economic psychology of early man were as false as Rousseau's were on the political psychology of the savage. Division of labor, a phenomenon as old as society, springs from differences inherent in the facts of sex, geography, and individual endowment; and the alleged propensity of man to barter, truck, and exchange is almost entirely apocryphal.

    While history and ethnography know of various kinds of economies, most of them comprising the institution of markets, they know of no economy prior to our own, even approximately controlled and regulated by markets. This will become abundantly clear from a bird's-eye view of the history of economic systems and of markets, presented separately. The role played by markets in the inter- nal economy of the various countries, it will appear, was insignificant up to recent times, and the changeover to an economy dominated by the market pattern will stand out all the more clearly.[...]

    ___________________________________________________

    Karl Polanyi: The great transformation - the political and economic origins of our time, Boston 1944/ 2001, S. 42-47

  • Es geht aber um den wissenschaftlichen Konsens in der Anthropologie und nicht um einzelne Meinungen. Dass J&S in hochegalitären Gesellschaften gelebt haben, ist Konsens in der Anthropologie und das wird nicht nur an simpler Argumentation wie zb es gab keine Paläste festgemacht.

  • Nun, sein Fachgebiet ist aber nicht völlig vom Diskurs entfernt. Du scheust dich ja auch nicht davor, Meinungen in den verschiedensten Disziplinen zu äußern.

    jo ich bezieh mich aber auf die forschung in dem Bereich, abgesehen davon ist das nur eine buchrezension und keine wissenschaftliche ausseinandersetzung von ihm mit dem thema

  • Zitat

    nur beweisen solche Exempel weder, dass es sich bei derartigen Zentren um freie Assoziationen freier Menschen handelt, noch, dass die Urbanisierung nicht doch die Grundlage für soziale Stratifikation und schließlich die Entstehung von Staaten gewesen ist."

    Ist das denn bestritten?


    Es geht doch hier um eine sehr verbreitete Argumentationskette, dass die Stratifizierung notwendige Folge der Urbanisierung ist. Graeber und Wengrow geben eben viele Beispiele dafür, dass die Aussage, dass alle Schwäne weis sein müssen wegen der existenz vieler schwarzer schwäne faktisch unwahr ist.


    Ich finde diese Diskussion zweier Ethnologen am Max Planck Institut sehenswert:


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