Und das ist halt so. Da kann man gar nix machen.
Erleuchte mich. Was konkret kann man da als einzelner machen?
Das hat man zu akzeptieren, sich darin einzurichten, und bestenfalls konstruktiv daran mitzuwirken, dass aus dem geringeren Übel kein weniger geringes Übel wird, anstatt ständig daran herum zu kritisieren, dass ein Übel nach dem Anderen gewählt, und dass dabei alles immer noch übler wird.
Und dieses Herumkritisieren ändert den Status Quo konkret wie? Last time I checked hatten wir immer noch diese Parteiendemokratie, trotz Deines jahrelangen Kritisierens.
Ich wiederhole mich leider aber: Damit das immer so weiter geht, muss eine ausreichende Masse an Leuten dabei mitmachen. Dann müssen genug von ihnen genau so denken, wie Du es hier exemplarisch vormachst und ihre Nicht-Zustimmung immer nur gegenüber der gerade das aktuell geringere Übel organisierenden politischen Führung.zum Ausdruck bringen, und nicht gegenüber der gesellschaftlichen Organisations- und Herrschaftsform, die es überhaupt erforderlich macht, dass irgendeine politische Führung das Übel so verwaltet dass es hoffentlich nicht noch übler wird.
No shit Sherlock...
Solange es diese ausreichende Masse aber nunmal gibt (und offensichtlich gibt es sie), ist das Individuum in seiner Handlungsfähigkeit äußerst limitiert.
Ich bestehe nicht auf dem Wort "Zustimmung". Ihr könnt es auch "Duldung", "Akzeptanz", "demokratische Staatsbürgerpflicht", oder sonstwas nennen, aber das würde dennoch nichts daran ändern, dass man sich auch mit der Wahl eines geringeren Übels aktiv daran beteiligt, einem Übel eine demokratische Legitimation zu verleihen.
Kapitalismus ist die private Aneignung des gesellschaftlich erarbeiteten Wohlstandes. Und der bürgerliche Staat und die repräsentative Demokratie sorgen mit dem Schutz des Privateigentums und mit der Förderung seiner permanenten privaten Verwertung zur Steigerung des Bruttoinlandsproduktes durch die gesetzlich dazu berechtigte und demokratisch dazu legitimierte Staatsgewalt dafür, dass der viel größere Teil der Gesellschaft, der nicht nur den Wohlstand erarbeitet, sondern auch mehrheitlich die Staatsführung demokratisch legitimiert, sich damit abfindet, dass ein viel kleinerer Teil der Gesellschaft sich diesen Wohlstand aneignet und die Befehlsgewalt darüber ausübt, wie noch mehr davon zu erarbeiten ist.
Und die Alternative ist dann... Nichtwahl (die genau gar nichts am Status Quo ändert) oder was?
Da hat Jonny tatsächlich mal Recht, hier verrennst Du Dich in eine pseudoaufgeklärte Dagegen-Haltung, die inhaltlich genau nichts liefert.
P.S.: Mal ganz davon abgesehen, dass Zustimmung etwas fundamental anderes ist als Duldung oder Akzeptanz und mir fällt schwer zu glauben, dass dieser verbale Fehlgriff ein Versehen war.