Interessante Sendungen und Links

  • [...] Daß der Faschismus nachlebt; daß die vielzitierte Aufarbeitung der Vergangenheit bis heute

    nicht gelang und zu ihrem Zerrbild, dem leeren und kalten Vergessen, ausartete, rührt daher,

    daß die objektiven gesellschaftlichen Voraussetzungen fortbestehen, die den Faschismus

    zeitigten. Er kann nicht wesentlich aus subjektiven Dispositionen abgeleitet werden.


    Die ökonomische Ordnung und, nach ihrem Modell, weithin auch die ökonomische Organisation

    verhält nach wie vor die Majorität zur Abhängigkeit von Gegebenheiten, über die sie nichts

    vermag, und zur Unmündigkeit. Wenn sie leben wollen, bleibt ihnen nichts übrig, als dem

    Gegebenen sich anzupassen, sich zu fügen; sie müssen eben jene autonome Subjektivität

    durchstreichen, an welche die Idee von Demokratie appelliert, können sich selbst erhalten nur,

    wenn sie auf ihr Selbst verzichten.


    Den Verblendungszusammenhang zu durchschauen, mutet ihnen eben die schmerzliche Anstrengung der Erkenntnis zu, an welcher die Einrichtung des Lebens, nicht zuletzt die zur Totalität aufgeblähte Kulturindustrie, sie hindert.

    Die Notwendigkeit solcher Anpassung, die zur Identifikation mit Bestehendem, Gegebenem, mit

    Macht als solcher, schafft das totalitäre Potential. Es wird verstärkt von der Unzufriedenheit

    und der Wut, die der Zwang zur Anpassung selber produziert und reproduziert. Weil die

    Realität jene Autonomie, schließlich jenes mögliche Glück nicht einlöst, das der Begriff von

    Demokratie eigentlich verspricht, sind sie indifferent gegen diese, wofern sie sie nicht

    insgeheim hassen.


    Die politische Organisationsform wird als der gesellschaftlichen und ökonomischen Realität unangemessen erfahren; wie man selber sich anpassen muß, so möchte man, daß auch die Formen des kollektiven Lebens sich anpassen, um so mehr, als man von solcher Anpassung das streamlining des Staatswesens als eines Riesenunternehmens im keineswegs so friedlichen Wettbewerb aller sich erwartet. Die, deren reale Ohnmacht andauert, ertragen das Bessere nicht einmal als Schein; lieber möchten sie die Verpflichtung zu einer Autonomie loswerden, von der sie argwöhnen, daß sie ihr doch nicht nachleben können, und sich in den Schmelztiegel des Kollektiv-Ichs werfen.[...]

    _________________________________________________

    Theodor W. Adorno: Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit, Vortrag 1959

  • https://x.com/ggreenwald/status/1727155881496973347?s=20

  • Fridays for Future Deutschland mit Elisa Baş - 99 ZU EINS - Ep. 326


    Zitat

    Wir sprechen mit Elisa Baş über die Unstimmigkeiten zwischen FFF Deutschland und FFF International, die deutschen Kontroversen rund um Greta Thunberg und ihre Solidarität mit Palästina, sowie Elisas eigene Erfahrungen mit Springer-Hetzkampagnen und der folgenden Behandlung durch FFF Deutschland.

  • #sicherheitshalber: Panda-Diplomatie und Nuklearwaffen. Chinas Rolle im 21. Jahrhundert


    Nur für Utan <3


    Irgendwann so um Minute 40 herum, zeigt sich Herr Marsala völlig perplex und gleichzeitig empört, wie der Mercedeschef denn ernsthaft sagen könne, "De-risking" heiße für Mercedes, noch mehr in China zu investieren. Er war völlig davon irritiert, wie denn ein solches Verständnis herrschen könne, wenn es doch überhaupt nicht im Interesse Deutschlands und des "Westens" sein könne, sich weiter von China abhängig zu machen.


    Kurz davor oder danach (habe ich leider vergessen) spöttelt er mit einer Anekdote, wonach der Ali Baba-Chef wohl für Monate verschwunden sei, nach Äußerungen, die die chinesische Führung kritisierten, so sei das eben in totalitären Systemen...


    Wer erklärt ihm jetzt nochmal, was internationaler Kapitalismus ist und welche Konsequenzen dieser für das "Mindset" von "Führungskräften" in Konzernen in diesem hat?


    Kognitive Dissonanz.

  • Zitat

    23:28

    also zunächst mal wenn man in der Bevölkerung schaut indem man repräsentative Befragungen macht und die Diagnosekriterien der Depression untersucht, dann findet man jetzt nicht eine riesen Zunahme in den letzten Jahrzehnten.

    Wenn man allerdings schaut wie oft wird es diagnostiziert, dann gibt's eine dramatische Zunahme.



    PROF. DR. ULRICH HEGERL: Wie geht man mit Depressionen um?



  • Professor Carlo sehnt sich in bessere Zeiten zurück...



    ...als deutsche Offizieren den Balkankanaken noch ordentlich Beine machen konnten.


    Throwback to when Bundeswehr Commander Helmut Harff gave Serbs 30 minutes to leave Kosovo or face annihilation. Unretire him now.


    (Das war damals in den 90ern, liebe Kids, als tapfere deutsche Soldaten erstmalig nach dem zweiten verlorenen Weltkriege wieder das Feuer auf Ausländer im europäischen Ausland eröffnen durften. Aber das wurde leider inklusive der ganzen Jugoslawien-Angelegenheit anlässlich der #Zeitenwende parlamentarisch und exekutiv aus dem nationalen Gedächtnis getilgt, weil ja sonst die im Bundestag gehaltene Nationalpredigt von Bundespastor Schloz mit dem "ersten Krieg auf europäischem Boden seit 80 jahren" nicht so gut in die Schlagzeilen gepasst hätte.

    Zum Glück erinnern altgediente Patrioten wie der gute Herr Professor Doktor uns daran, dass deutsche Waffen auch in deutschen Händen nicht einfach schweigen müssen, bis es zu spät ist und der Russ' direkt vor der Haustüre steht, sondern dass man sie auch schon vorher vorwärtsverteidigend sprechen lassen kann, wenn sie nur mit den richtigen Werten geladen werden.)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!