Prof. Michael J. Sandel

Lehrt seit 1980 Politische Philosophie in Harvard. Bin auf ihn aufmerksam geworden über seine Vorlesungsreihe "Justice" - sehr empfehlenswert:

Seine Art und Weise Diskussionen zu leiten finde ich in vielerlei Hinsicht schwer beeindruckend. Ich glaube, solche Diskussionen über Moral in allen Schulen zum Alltag zu machen hätte großes Potenzial (nicht nur in Harvard oder von mir aus mal im Wahlfach Philosophie auf dem Gymnasium).

Ein Interview von Tilo mit ihm würde mich sehr interessieren! Es gibt sicherlich genug Fragen, die man ihm stellen könnte. Ich persönlich hätte 1000, aber um ein paar Themenvorschläge zu machen:

- Politisch-moralische Diskussionen schon in der Grundschule? Warum nicht auch die Meinung der Schüler in den demokratischen Prozess mit einbringen?

- BGE

- Moralfrage bei Immobilienspekulation

Ich hätte sehr gerne mal Jutta Ditfurth - nicht nur wegen ihrer grünen Vergangenheit und der historischen Perspektive auf die Anti-AKW-Bewegung, sondern auch weil sie zur Zeit als Covid-19-Überlebende eine persönliche Beschreibung des Krankheitsverlaufs geben könnte.

Sie könnte und würde wahrscheinlich auch im Detail erklären, wie links die Grünen in Teilen in den 1980ern waren und außerdem auch wie rechts ;-).

Im Philosophie-/Intellektuellen-Spektrum könnte Thomas Metzinger (https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Metzinger) ganz interessant sein - der hat vor einigen Jahren 'Der Ego-Tunnel' herausgegeben, was der Frage nach dem Ich/Selbst nachgeht (das gibt's nämlich gar nicht), sowie der Implikationen, die sich daraus ergeben. Könnte etwas anspruchsvoll, aber nichtsdestoweniger sehr interessant sein.

Als weitere Frau wäre Greta Thunberg für mich recht interessant, nicht unbedingt wegen der ganzen public figure/'saint'-Frage, sondern vor allem auch wegen ihrem Autismus und dem Blick auf die Welt, der damit einhergeht. Je nach Gesprächsgestaltung könnte man da mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
(Als nicht so prominente Autistin finde ich auch Daniela Schreiter (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniela_Schreiter) sehr interessant - die Schattenspringer-Comics machen durchaus Spaß.)

Dann fände ich noch Carsten Frerk (https://de.wikipedia.org/wiki/Carsten_Frerk) sehr interessant - der hat zu Kirchenfinanzen und zu den beiden Großkirchen als mächtigste Lobbyorganisationen in Deutschland geforscht. Ist jetzt auch nicht unbedingt das wichtigste aller Themen, aber doch etwas, das oftmals unter den Radar rutscht.

Zur momentanen Rassismus-Frage wäre wahrscheinlich in Deutschland Alice Hasters ganz interessant; außerdem könnte es schön sein, wenn Tilo mal mit Hengameh Yaghoobifarah spricht.

Mehr fällt mir gerade nicht ein.

wer: Prof. Dr. Laura Leal-Taixé

warum: interessante Bio, interessante Forschung, offensichtlich erfolgreiche Frau im STEM Bereich

Zitat von TUM

Prof. Dr. Laura Leal-Taixé is a tenure-track professor (W2) at the Technical University of Munich, leading the Dynamic Vision and Learning group. Before that, she spent two years as a postdoctoral researcher at ETH Zurich, Switzerland, and a year as a senior postdoctoral researcher in the Computer Vision Group at the Technical University in Munich. She obtained her PhD from the Leibniz University of Hannover in Germany, spending a year as a visiting scholar at the University of Michigan, Ann Arbor, USA. She pursued B.Sc. and M.Sc. in Telecommunications Engineering at the Technical University of Catalonia (UPC) in her native city of Barcelona. She went to Boston, USA to do her Masters Thesis at Northeastern University with a fellowship from the Vodafone foundation. She is a recipient of the Sofja Kovalevskaja Award of 1.65 million euros for her project socialMaps.

Maisha-Maureen Auma

Warum?

Sie ist eine Schwarze Professorin und tätig an einer Hochschule in Ostdeutschland, schon daher ist ihr Werdegang und ihre Erfahrungen sehr spannend.

War es für sie schwieriger dahin zu kommen, wo sie jetzt ist im Vergleich zu Weißen und/oder männlichen Kolleg*innen? Wie ist es um die Diversität in der deutschen Hochschullandschaft bestellt und gibt es da (positive) Entwicklungen?

Sie forscht u.a. zum Thema diversity in Lehrmaterialien, daher würde mich interessieren, warum das in Deutschland so wenig präsent ist? Wo ist die Schwarze deutsche Geschichte in den Lehrplänen (warum spielt das so eine untergeordnete Rolle)? Welchen Einfluss hat das auf die Lehrkräfte und Lernenden?

Was kann und muss die Politik tun, um Diversität voranzubringen?

Wie kann es aussehen, wenn mit Diversität nicht nur gemeint ist, dass es einen PoC Integrationsbeauftragten in einem Unternehmen /Behörde /Schule gibt?

Gekommen bin ich auf sie über ein Interview in der Zeit.

Und wenn die Regel es so will, dann schlage ich Jan Böhmermann vor und mich würde interessieren, wann er SPD Vorsitzender wird 😝

Knut Sturm - Ingenieur und Bereichsleiter des Stadtwald Lübecks. Dieser gilt als ein Musterbeispiel für naturnahe Waldwirtschaft. Dass eine kaufmännisch geprägte Hansestadt sowas macht ist schon spannend genug, aber vor dem Hintergrund des allgemeinen Zustands des deutschen Waldes ein ganz besonderer Blickwinkel.

Heide Simonis - als erste Ministerpräsidentin einer deutschen Landesregierung war sie für mich Mitte Ende der 90er eine der wenigen Frauen, die politisch und medial präsent waren. Hier hat meine Landesbrille vielleicht etwas verzerrt, aber in der Tagesschau waren sonst sonst nur Rita Süssmuth und Madleine Albright zu sehen. Nach und nach änderte sich das erst im Verlauf des Kabinetts Schröder I.

Der Holländische Autor, Journalist und Historiker Rutger Bregman war diesen Monat bei the intecepts Mehdi Hassan. Eigentlich würde ich ja sagen, das dann ein weiteres Interview nicht nötig ist, aber das Thema ist wahnsinnig wichtig.

In so vielen Diskussionen kommt irgendwann das Argument: "Menschen sind nunmal so". Es ist ungeheuer schwer diesem Vorurteil zu begegnen obwohl es unfassbar viel Wissenschaft darüber gibt dass der Mensch an sich gut ist.

Rutger Bregman zeigt in seinem Buch "Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit", dass es eben nicht der Mensch ist der schlecht ist, sondern die Art wie wir uns als Gesellschaft organisieren.

https://theintercept.com/2020/…ger-bregman-human-nature/

Video zu Rutger Bregman: Interview mit Fox-Anchor Tucker Carlson.

Nach dem ich jetzt erst die Dokumentation über: Die Aufseherin - gesehen habe.

Ich habe es unter: Interessante Sendungen - vermerkt.

Bin ich so absolut fassungslos über menschliches Verhalten in Konzentrationslagern.

Auch über weibliche SS - Aufseherin ist ja noch nicht soviel erläutert wurden.

Wieso ? Weshalb ? Warum ?

Als die Historikerin, über die Aufseherinnen in Ravensbrück, in der Dokumentation sagt:

"Für manche SS - Aufseherinnen war es die schönste Zeit ihres Lebens, weil sie aus dem familiären Kontext heraus kamen."

"Und sie hatten diesen tollen Blick über den See."

Omg !

https://www.ravensbrueck-sbg.de

https://www.ravensbrueck-sbg.d…m-frauen-kz-ravensbrueck/

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Eröffnung: "Im Gefolge der SS" - Aufseherinnen im Frauen-KZ Ravensbrück

13. September 2020 – 11:00 Uhr

In den Jahren 1939 bis 1945 wurden etwa 3340 vorwiegend junge Frauen für den Dienst als Aufseherin im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück ausgebildet. Sie bewarben sich freiwillig beziehungsweise wurden von den Arbeitsämtern dienstverpflichtet. Diese Frauen waren in der Regel gut in die deutsche „Volksgemeinschaft“ integriert. Sie lebten in einer Gesellschaft, die die Ausgrenzung und Verfolgung von „rassisch unerwünschten“ oder „gemeinschaftsfremden“ Menschen befürwortete.

Die Ausstellung nimmt vier Themen näher in den Blick: Die Herkunft dieser Frauen, die Gewaltverhältnisse im Lager, die Karrieremöglichkeiten der Aufseherinnen und schließlich die Strafprozesse, die nach 1945 gegen eine geringe Zahl von ihnen geführt wurden. Anhand von Privatfotografien und Häftlingszeichnungen, Texten und Filmen sowie Audio- und Videointerviews werden die Selbstwahrnehmung der Aufseherinnen und die Erinnerungen ehemaliger Häftlinge miteinander konfrontiert. Nicht zuletzt wird auch die Faszinationskraft der Figur der „SS-Aufseherin“ in der Populärkultur zur Diskussion gestellt.

Veranstaltungsort Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Ehemaliges Aufseherinnenhaus

Kontakt Ansprechpartner: Nils Weigt

E-Mail: weigt@ravensbrueck.de

Ab dem 13. September, ist in Ravensbrück eine Ausstellung über weibliche SS - Aufseherinnen, eventuell wäre es ja möglich mit einem Historiker/in - die Ausstellung zu erläutern.

Warum haben Frauen diese Tätigkeit angenommen ?

Und so wie in der Dokumentation auch dargestellt, nach drei Monaten waren die meisten Aufseherinnen brutal. Auch wenn sie am Anfang noch freundlich.

Was ist in den drei Monaten mit der Psyche da passiert?

Ein Interview aus Ravensbrück , ist der Ausgleich zu Kalbitz am See.

Zitat von AlienObserver

Der Holländische Autor, Journalist und Historiker Rutger Bregman war diesen Momant bei the intecepts Mehdi Hassan. Eigentlich würde ich ja sagen, das dann ein weiteres Interview nicht nötig ist, aber das Thema ist wahnsinnig wichtig.

In so vielen Diskussionen kommt irgendwann das Argument: "Menschen sind nunmal so". Es ist ungeheuer schwer diesem Vorurteil zu begegnen obwohl es unfassbar viel Wissenschaft darüber gibt dass der Mensch an sich gut ist.

Rutger Bregman zeigt in seinem Buch "Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit", dass es eben nicht der Mensch ist der schlecht ist, sondern die Art wie wir uns als Gesellschaft organisieren.

https://theintercept.com/2020/…ger-bregman-human-nature/

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Hatte ihn schon vorgeschlagen

Über ein Fabian Scheidler Interview würde ich mich freuen. Seine beiden Bücher, "Das Ende der Megamaschine" und "Chaos - das neue Zeitalter der Revolutionen" fand ich sehr eindrücklich. Das Erstere ist sehr zivilisationskritisch und eher pessimistisch geprägt. Das Zweitgenannte sehr konstruktiv im Bezug auf einen groben Fahrplan hin zu einer linksradikalen Utopie. Bin im übrigen durch Scobel auf ihn gestoßen...

Es gibt m.E. so viele schlaue Denker, Wissenschaftler etc. Wie viele von deren Erkenntnissen kommen eigentlich dort an, wo sie gebraucht werden? Wie stark kann ein Wissenschaftler über den eigenen Tellerrand hinaus schauen und sein Wissen mit anderen vernetzen?

Deshalb würde ich eine neue "Frage an alle" vorschlagen: Wie* informierst Du Dich zu Themen, die nicht zu Deinem Fachgebiet gehören und wie viel Prozent Deiner Wochenarbeitszeit kannst Du dafür etwa aufwenden?

* Welche Quellen, wessen Auswahl, welche Themen, welche Zuarbeit bekommt xy?

... ich fürchte wir Jung&Naiv Nutzer werden ziemlich desillusioniert sein ...