Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Na, die gesellschaftliche Organisation. In erster Linie die Macht-Eliten. Und das außenpolitische Interesse ist, den komfortablen Platz im Westen, in der Pax-Americana, zu erhalten.

    Also nur um noch mal zu rekapitulieren, wie Du zu dieser tautologischen Begründung der Baerbockschen Einlassungen in Prag gekommen bist: hier der von mir ursprünglich (mit der Frage, was denn dieses Deutschland sei) kommentierte Beitrag deinerseits:

    "My German voters" könnte sich nur auf die Grünen-Wähler beziehen. Finde ich sehr löblich, dass sie das Interesse Deutschlands über ihr eigenes Interesse an einer Wiederwahl stellt. Sie ist schließlich nur ihrem Gewissen und dem Staats-Interesse verpflichtet.

    Du mutmaßt also einerseits, dass Annalena Charlotte Alma das Interesse Deutschlands höher bewerte, als ihre Wiederwahl, nur um dann andererseits zu konstatieren, dass der deutsche Staat eine gesellschaftliche Organisation der "Macht-Eliten" sei - in deren Gesellschaft unsere tapfere Außenturbine ja nun unzweifelhaft aufgestiegen ist - , und dass das Interesse jenes Staates, also jener "Macht-Eliten" - zu denen auch die deutsche Ministerin für Äußere Werte und feministische Strafsanktionen gehört - darin bestünde, sich der amerikanischen Friedensorndung zu fügen, um ihre gehobene Stellung im geopolitischen Gefüge nicht zu gefährden?


    Jetzt stellt sich mir als alter Salonprolet aus einfachen Verhältnissen natürlich die Frage, wie Annalena Charlotte Alma das Interessse des deutschen Staates - dem sie ja als Teil der ihn konstituierenden "Macht-Elite" angehört - über ihr eigenes Interesse an einer Wiederwahl stellen kann, wenn doch erst ihre Wahl zur Staatspolitikerin sie zum Teil jener Elite macht, deren Interessen sie hier Vorrang vor dem Wählerwillen gewährt?


    Handelt ACAB womöglich gegen ihre eigenen Interessen als Teil der Staatselite? Oder ist sie - so wie ich ja nicht müde werde, es hier immer wieder daher zu polemisieren - womöglich so beseelt von der Idee, dass jenes Staatsinteresse auch außerhalb ihres eigenen Interesses als Elitepolitikerin einer dieser höheren Werte sei, der wiederum gänzlich in ihrem Interesse als einfache Staatsbürgerin zu liegen hat, weil sie einfach eine komplett ideologisierte Dumpfbacke ist, die nicht kapiert, zu wessen Intsrument sie sich macht, während sie sich für die Speerspitze der emanzipierten Damenwelt hält?

  • So richtig pro Putin gibts nicht viel was Rang und Namen hat in der Comedy Szene, oder? Also diese Steimle natürlich, den hab ich außerhalb von NuoViso aber noch nie irgendwo gesehen. Serdar Somuncu geht vielleicht als neutral durch. Was sagt eigentlich Sonneborn, hab ich gar nicht mitgekriegt bisher.

  • Ich schrieb "in erster Linie" der Machteliten. Aber gut zusammengefasst.


    Naja. Das ist so als wenn du fragst, wie ein Soldat sein Leben für das Interesse der Armee opfern kann, wo er doch nur lebendig ein Teil der Armee ist. Man identifiziert sich doch mit der Gruppe, der man sich zugehörig fühlt.


    Ja, gut, das ist so ungefähr, was ich auch sagte, falls ich das richtig verstanden habe. Sie glaubt eben, dass die Elite moralisch intellektuell dem gemeinen Pöbel weit überlegen ist, und sie die Bürger - gegen ihren Willen, aber in ihrem Interesse - führen muss.

  • Das ist aus einem durch FOIA einsehbaren CIA-Dokument von Ende 1989:


    https://www.cia.gov/readingroom/document/06826796



    Hm, woher kam eigentlich diese Idee mit den Sprachgesetzen. Ist ja praktisch exakt eingetreten. Müsste man mal nachvollziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Wemir () aus folgendem Grund: wanted -> warned

  • Komfortabel, eh? Da muss man aber schon dafür sorgen, dass keine Mistgabel in den Platz sticht.

    Ehrlich gesagt, halte ich das für reines Wunschdenken. Wenn ich auf das Politikbarometer gucke, sind die Parteien, die momentan Rückenwind haben, die GRÜNEN und die CDU. Die LINKE steht bei 4%. Riecht für mich nicht nach Revolution. Die Neurechten und Querdenker werden wie gegen Corona Zwergenaufstand machen, wenn im Winter die Bude kalt bleibt. Mehr wird nicht passieren. Selbst unter den stabilen westlichen Demokratien ist Deutschland eine der stabilsten.

  • Ehrlich gesagt, halte ich das für reines Wunschdenken. Wenn ich auf das Politikbarometer gucke, sind die Parteien, die momentan Rückenwind haben, die GRÜNEN und die CDU. Die LINKE steht bei 4%. Riecht für mich nicht nach Revolution. Die Neurechten und Querdenker werden wie gegen Corona Zwergenaufstand machen, wenn im Winter die Bude kalt bleibt. Mehr wird nicht passieren. Selbst unter den stabilen westlichen Demokratien ist Deutschland eine der stabilsten.


    Also wenn ich drauf schaue, sehe ich, dass AFD und Linke im Schnitt der Umfragen zusammen ca. 17% haben, ist schonmal nicht weniger als bei der Bundestagswahl vor einem Jahr. Aber die wirklich schmerzhafte Phase hat noch gar nicht angefangen.


    https://www.wahlrecht.de/umfragen/


    Institut Allensbach Kantar
    (Emnid)
    Forsa Forsch'gr.
    Wahlen
    GMS Infratest
    dimap
    INSA Yougov Bundes-
    tagswahl
    Veröffentl. 24.08.2022 03.09.2022 06.09.2022 12.08.2022 27.07.2022 01.09.2022 06.09.2022 12.08.2022 26.09.2021
    CDU/CSU 29 % 24 % 26 % 26 % 27 % 27 % 28 % 27 % 24,1 %
    SPD 19,5 % 21 % 18 % 19 % 18 % 17 % 18 % 19 % 25,7 %
    GRÜNE 21 % 22 % 24 % 26 % 23 % 22 % 20,5 % 21 % 14,8 %
    FDP 8 % 8 % 7 % 7 % 9 % 8 % 7,5 % 6 % 11,5 %
    DIE LINKE 5 % 5 % 5 % 4 % 5 % 5 % 5,5 % 6 % 4,9 %
    AfD 12 % 12 % 11 % 12 % 10 % 13 % 13,5 % 14 % 10,3 %
    Sonstige 5,5 % 8 % 9 % 6 % 8 % 8 % 7 % FW 1 %
    Son. 7 %
    8,7 %
    Erhebung F • 1.038
    05.08.–08.08.
    T • 1.411
    24.08.–31.08.
    T • 2.500
    30.08.–05.09.
    T • 1.389
    09.08.–11.08.
    T • 1.005
    20.07.–25.07.
    TOM • 1.324
    29.08.–31.08.
    O • 2.004
    02.09.–05.09.
    O • 1.595
    05.08.–10.08.
  • Es gibt auch noch andere Umfragen:

    Mehrheit hält Staat für überfordert

    Das Vertrauen der Bürger in den deutschen Staat ist auf einem historischem Tiefpunkt angelangt - vor allem bei Energie und Klimaschutz. Das ergibt eine Befragung des Beamtenbunds.

    Nicht einmal jeder Dritte in Deutschland hält den Staat - einer neuen Umfrage zufolge - derzeit für fähig, seine Aufgaben zu erfüllen. Deutliche Anteile der Bevölkerung sehen den Staat überfordert in den Bereichen Energie und Klimaschutz. Das zeigt eine am Donnerstag in Berlin präsentierte Bürgerbefragung des Beamtenbunds dbb. Das Institut Forsa erhebt jährlich für den dbb Daten zum Vertrauen in Staat und öffentlichen Dienst.

    In der im Juli durchgeführten Erhebung gaben nur noch 29 Prozent der Befragten an, der Staat sei handlungsfähig und könne seine Aufgaben erfüllen. Zwei Drittel (66 Prozent) halten den Staat derzeit für überfordert. [...]

    Lediglich im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, schnitt der Staat gut ab: Nur 9 Prozent, die den Staat für überfordert halten, halten ihn im Umgang mit dem Krieg für überfordert. Doch insgesamt präsentiere sich der Staat als schlechter Krisenmanager, so Silberbach. Der Gewerkschafter nannte etwa die Klimakrise oder Corona.

    In der Umfrage schlagen sich aktuelle politische Sorgen nieder. So meinen 17 Prozent derjenigen, die den Staat für überfordert halten, dies sei vor allem in Sachen sichere und bezahlbare Energieversorgung der Fall. Im vergangenen Jahr hatten dies nur 4 Prozent gesehen. Bei Klima- und Umweltschutz haben 15 Prozent diesen Eindruck (2019: 13 Prozent). [...]


    Der unterstrichene Teil ist das, woran sich Habeck, ACAB & Co. festklammern. Wenn man daraus liest, dass die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung nach wie vor voll informiert über Hintergründe und Vorgeschichte des russischen Angriffskrieges - und natürlich komplett frei von propagandistischer Beeinflussung - zu dem gleichen Schluss kommt wie sie selbst - nämlich: dass der Staat sich richtig verhält, wenn er die Verteidigung der Freiheit der Ukraine bis zum letzten Ukrainer zur Staatsräson macht - dann muss dem Staatsvolk nur offen und ehrlich genug kommuniziert werden, dass es zu diesem höheren Zweck eben leider nun ein bisschen zu leiden hat, und dass alle die sich darüber öffentlich beschweren das teuflische Werk Putins verrichten, um die antisoziale Krisenpolitik der Ampel als leider hinzunhemenden Umstand akzeptabel zu machen.


    Diesen Widerspruch von ideologischen Staatsinteressen mit den materiellen Bedürfnissen der an den Wirtschaftskriegsentscheidungen ihrer politischen RepräsentantInnen zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Form demokratisch beteiligten Staatsbevölkerung aufzuzeigen, und klar zu machen, dass der Staat sich damit als demokratische Vertretung ihrer Interessen selbst überfordert, ist das was auf den Straßen möglichst lautstark passieren muss.




  • Zitat

    Lediglich im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, schnitt der Staat gut ab: Nur 9 Prozent, die den Staat für überfordert halten, halten ihn im Umgang mit dem Krieg für überfordert.

    Das ist so unendlich dumm. Dumm. Dumm. Dumm.

    🤯

  • Was haben wir während der Pandemie gelernt? Vorsicht, pre-print.


    https://arxiv.org/abs/2208.07038


    Zitat

    #IStandWithPutin versus #IStandWithUkraine: The interaction of bots and humans in discussion of the Russia/Ukraine war


    The 2022 Russian invasion of Ukraine emphasises the role social media plays in modern-day warfare, with conflict occurring in both the physical and information environments. There is a large body of work on identifying malicious cyber-activity, but less focusing on the effect this activity has on the overall conversation, especially with regards to the Russia/Ukraine Conflict. Here, we employ a variety of techniques including information theoretic measures, sentiment and linguistic analysis, and time series techniques to understand how bot activity influences wider online discourse. By aggregating account groups we find significant information flows from bot-like accounts to non-bot accounts with behaviour differing between sides. Pro-Russian non-bot accounts are most influential overall, with information flows to a variety of other account groups. No significant outward flows exist from pro-Ukrainian non-bot accounts, with significant flows from pro-Ukrainian bot accounts into pro-Ukrainian non-bot accounts. We find that bot activity drives an increase in conversations surrounding angst (with p = 2.450 x 1e-4) as well as those surrounding work/governance (with p = 3.803 x 1e-18). Bot activity also shows a significant relationship with non-bot sentiment (with p = 3.76 x 1e-4), where we find the relationship holds in both directions. This work extends and combines existing techniques to quantify how bots are influencing people in the online conversation around the Russia/Ukraine invasion. It opens up avenues for researchers to understand quantitatively how these malicious campaigns operate, and what makes them impactful.


    Die Operationalisierung von "bot-likeness" erfolgt über Botometer, einer Anwendung für Maschinelles Lernen. Das ist typischerweise die Schwäche solcher Analysen. Keine Ahnung wie das Werkzeug bewertet wird. Basiert wohl alles auf Twitter-Daten.


    In jedem Fall drei interessante Beobachtungen:

    • Pro-Russian non-bot accounts are most influential overall, with information flows to a variety of other account groups.
    • No significant outward flows exist from pro-Ukrainian non-bot accounts,
    • with significant flows from pro-Ukrainian bot accounts into pro-Ukrainian non-bot accounts.

    Ergänzung:


    Die gleichen Aussagen in einer Netzwerk-Darstellung von Netto-Informationsflüssen, zwischen den klassifizierten Gruppen (figure 4c).


  • Wer sagt hier was von Pro-Putin?


    : )


  • https://www.cbc.ca/news/politi…a-freeland-nato-1.6575239



    Weißte was es dem Russen richtig zeigen würde? Wenn wir einen Ukrainer zum NATO-Generalsekretär machen. Doof ist nur, dass die Ukraine nicht in der NATO ist. Aber wir haben das zweitbeste gefunden: Eine Kanadierin mit ukrainischen Wurzeln!

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