Die Frage ist doch auch, welche Motivation unsere politischen FührerInnen und unsere staatstragenden QualitätsmedienvertrteterInnen denn überhaupt dazu haben, sich so sehr mit dem Schicksal "der Ukraine" zu identifizieren, dass sie darüber sogar bereit sind, die Wettbewerbsfähigkeit ihres Staates aufs Spiel zu setzen, auf welcher dessen ganze Macht im internationalen Kräftespiel beruht, und über die sie sich ansonsten gar nicht genug Sorgen machen können.
Das ist eine spannende Frage, ja. Warum einen Genozid unterstützen? Warum mit einer imperialen Macht kuscheln, die die eigenen Kollegen mit dem Tode bedroht und gegen jede Regel jahrelang in ein Loch sperrt und/oder „unsere” Infrastruktur wegbombt? Warum das alles?
Wenn man das ernsthaft (polemisch mache ich das ja auch) auf "die wollen halt Krieg" reduziert, dann macht man doch eigentlich auch nichts anderes als Die Lanzes und Fischers, die Carlos und die Roderiche, die Majors und die StraZis, die Michis und die Tonis, und der ganze Rest der Bagage, wenn die dem Kreml-Ungeheuer Putin unterstellen, er wolle die Welt erobern und uns alle vergewaltigen, weil er eben ein ganz böser Mensch sei, der nur Böses im Schilde führe, und wenn sie dabei dann ganz nonchalant über 100 Jahre historische Entwicklung seit der russischen Revolution revidieren oder gleich ganz unter den Teppich kehren.
Ich würde gar nicht sagen „Die wollen halt Krieg”. Sie spielen halt damit und fühlen sich selbst offensichtlich ziemlich sicher in ihrer Position, durch eventuelle Unannehmlichkeiten gut durchzukommen. Das ist eine Generation, die keine Vorstellung von Krieg und eine moralische und strategische Sozialisierung aus Disney Filmen erfahren hat.
Ich denke einfach hier steht schon ein bisschen was auf dem Spiel, um es einfach mal diesen Psychos zu überlassen, die, wenn es dann Schief läufts, achselzuckend ”Ups” sagen. Diese Naivität (oder Böswilligkeit) kostet gerade hunderttausenden Ukrainern das Leben. Ups.