Das Ende von DIE PARTEI?

der Tweet von Sonneborn wäre interessant gewesen

"Das schreckliche Mandat im EU-Parlament werde ich als PARTEI-Loser bis zum bitteren Ende ausführen. Ich könnte das Leid nicht verantworten, das ein*e Nachrücker*in statt meiner ertragen müsste"

Wegen einen peinlichen und rassistischen Witz die Partei verlasse, aber natürlich Mandat behalten. Weiß nicht, wer hier peinlicher ist.

(Mein Stiefmutter kann immer noch kein "R" zu 100% aussprechen und die liebt nun seit 30 Jahren in Deutschland und ist mittlerweile Deutsche.)

Zitat von clembus

der Tweet von Sonneborn wäre interessant gewesen

Er hat mit einem TShirt posiert, welches "Made in China" ist und die Buchstaben auf dem T-Shirt mit "L" statt "R" geschrieben wurden sind. Er hat den Tweet zwar gelöscht, aber sich nicht öffentlich entschuldigt, wie es heute üblich ist. Semsrott hat die Chance genutzt und ist ausgetreten. Das Mandat behält er natürlich.

Ich weiß jetzt nicht, was der größere Skandal ist. Ein boomer Witz, der inakzeptabel ist, weil dieser die Schwierigkeiten für Chinesen, der Aussprache des "R" thematisiert oder die Aktionen von Semsrott.

auf deutsch

Kindergarten

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irgendwie empfinde ich als Doppelmoral einerseits zu sagen Satire darf alles und dann anderseits wegen so ein Kleinigkeit so ein Fass zu aufzumachen.

Man weiss halt nicht was dahintersteckt. Kann einfach nur persönliche Antipathie sein. Ob Semsrott sein Mandat zurückgeben sollte (oder irgendjemand der aus einer Partei austritt) hängt eher damit zusammen wie sinnvoll er seine Arbeit hält.

Ich habe bei Semsrott nicht den Eindruck dass er wirklich diesen Job machen will und für sich als sinnvoll erachtet - daher halte ich seine Begründung für fadenscheinig und hätte ihm da was intelligenteres zugetraut.

Dass Sonneborn ständig Politik als Satirefeld sieht ist wohl klar - wieso sich Semsrott darüber beklagt und wohl auch darüber dass die Partei eben KEINE Organisation ist, die Politik über Satire stellt, verstehe ich ebenfalls nicht. Er schien das wohl alles ernster nehmen zu wollen. Was nicht unbedingt schlecht ist... aber dann sollte er eben auch deutlich ernsthafter werden.

Irgendwas passt hier hinten und vorne nicht zusammen und ich gehe davon aus, dass die wirklichen Beweggründe sehr persönlich sind, wie eben eine starke Antipathie oder irgendein Vorfall oder gar mehrere. Dann so einen vorgeschobenen Grund zu wählen, zeigt für mich dass er sich nicht gut mit seinem Umfeld beraten hat oder ihm keine aufrichtige Rückmeldung gegeben wurde. Schade.

Die Partei ist als politische Organisation aus meiner Sicht sowieso irrelevant. Ob es die weiter gibt, ist völlig Schnuppe.