Der SARS-CoV-2-Thread

  • Also beim Rechtfertigen irgendwelcher Maßnahmen komme ich eigentlich auch gar nicht an, denn der Ausgangspunkt von Dys ist - sehr nachhaltig - es gibt kein Problem. Ich zeige dann lediglich auf, dass es eines gibt.

    Ich dachte sein Problem sei, dass wir zu genau hinschauen. Gerade weil so viele Verkehrskontrollen Tests durchgeführt werden, gibt es bei den Tests mehr Raser positive Fälle.

    Dinge, die nicht erfasst werden, sind auch kein Problem. Kennt man von den Arbeitslosenzahlen. Daher auch die Forderung die Positiven anders zu zählen, denn wenn ich die Zählweise der Positivrate ändere, muss sich nach der Logik auch etwas am Outcome ändern.

  • Man kann die Notwendigkeit derartiger Maßnahmen nicht ausschließlich anhand von Übersterblichkeitsnachweisen rechtfertigen.

    Es ist ja nicht nur die Übersterblichkeit, über die Langzeitfolgen und Spätfolgen weiß man auch noch viel zu wenig.



    Die ersten ca 8 min redet Serdar Somuncu mit Tina Voss über Ihre Corona-Erkrankung und Ihre Symptome. Auch die "milden" Symptome können das normale Leben aus den Fugen kippen.


  • Ehrlich gesagt so groß finde ich das Dilemma nicht. Bei weitgehendem Verzicht auf Maßnahmen also vielleicht nur Maskenpflicht, Pflegeeinrichtungen mit Material versorgen, Krankenhäuser für Besucher schließen, von zu Hause arbeiten wo möglich, wie lange würde es dauern bis nach mehr Maßnahmen gerufen wird?


    Ich stand auch schon immer auf dem Standpunkt, dass man meinethalben einen Minimaleingriff als Reaktion diskutieren soll. Obwohl ich nicht denke, dass es zu rechtfertigen ist, die Maßnahmen ab einem bestimmten Punkt nicht zu eskalieren - während viel spricht dafür, sie früher zu eskalieren. Die Voraussetzung ist aber, dass man sich dann auch eingesteht, dass bei diesem Vorgehen eine harte Behandlungsgrenze vorallem für Krankenhäuser eingeführt werden muss. Und die kann dann sicherlich nicht beim Anschlag liegen, nicht, wenn sich das über Monate zieht. Dann gibt es als Beispiel einer Umsetzung: Behandlungskapazitäten berechnet als vertretbare Überlast, Plätze werden nach dem Zufallsprinzip vergeben, die meisten davon vermutlich von CoViD-19-Patienten belegt, soweit möglich noch über Deutschland umverteilt und jede andere vom Kleinkind zum Rentner gesundet oder in einigen Fällen stirbt mit geringer oder keiner medizinischer Betreung zu Hause oder wo auch immer. Wenn es wirklich stimmt, dass in Schweden Personen in Altersheimen oder Pflegeeinrichtungen systematisch nicht überwiesen wurden, dann wäre genau das eine andere praktische Umsetzung, ohne die es im Frühjahr in Schweden vermutlich auch nicht auf dem Maßnahmenniveau, das durchaus nicht gering war, gelaufen wäre.


    Im Rahmen von zumindestens adäquaten Maßnahmen zu diskutieren, wie man die Lasten verteilt, wird ja gemacht. Genauso eine Frage war die Entscheidung Schulen bleiben offen, Einrichtungen der Freizeitgestaltung schließen.


    Auch, dass die Unterstützung als Ausgleich für Einschränkungen besser funktionieren sollte, muss man fast nicht diskutieren. Hier zeigen sich eben die Schwächen des Systems. Hätten wir ein garantiertes Grundeinkommen - müsste nicht mal ein bedingungsloses sein - hätten wir auch kein Problem Leuten Geld zukommen zu lassen und vermutlich hätten wir dann auch schon ausreichend Informationen vorliegen, wenn die Zahlungen unbedingt an bestimmte Bedingungen gekoppelt werden müssen.

  • Finden das hier wirklich alle gut und richtig?

    Nein. Die Maßnahmen grenzen langsam an Verarschung und für mich ist der Schuldige mittlerweile der Föderalismus. Ich bin nicht mehr weit weg davon für eine durchregierende Merkel-Monarchie mit virologischem Beratungsstab (bis April) auf die Straße zu gehen. Gäbe es nicht dieses permanente Störfeuer von Landeschefs, Opposition, Lobbygruppen, "Kontroverse suchenden" Medien und Leerdenkern nicht hätten wir jedenfalls nicht diese absurd abgefuckte Situation, sowohl pandemisch als auch wirtschaftlich und sozial.


    "In Gefahr und höchster Not bringt der Mittelweg den Tod!". Kann man leider überall im Westen sehen. Aber das effektibve Pandemiebekämpfung auch ohne totalitäre, chinesische Überwachungdiktatur möglich ist wurde zwischenzeitlich auch bewiesen. Dafür müsste man sich nur ein bisschen zusammenreissen, das ist der Mehrheit der Bürger mehr oder weniger leicht gefallen, die anderen hätte man halt robust einnorden müssen und das ist leider unterblieben.

    Ich hab hier bislang kaum kritische Kommentare zur Corona-Politik gelesen. Die, die es gibt, gibts ja nicht lange.

    Die Kommentare die verschwinden sind nicht kritisch sondern einfach Verschwörungsgeblubber das swas bei Wodarg, Bhakdi oder Schiffmann abschreibt. Kann man da nachlesen wenn einem danach ist.

  • Also ja haben wir erhöht, aber wir sind global zu erfolglos bei der Eindämmung, dass der Selektionsdruck wirklich sehr hoch ist. Wenn mal Herdenimmunität in den meisten menschlichen Bevölkerungen herrschen sollte, wird der Selektionsdruck zum Beispiel viel höher sein, weil so wenige Wirte verfügbar sind.


    Wobei mir durch die gestrige neue Folge des Coronavirus-Update nochmal klargeworden ist, dass es hier eine Ungleichverteilung gibt, die ich in dieser Antwort nicht bedacht habe. Eine spekulative Erklärung von Drosten in der Folge für scheinbare Sprünge in der Veränderung des Virusgenoms sind Bereiche der Welt mit breiterer Durchseuchung, wo das Virus einem hohen Selektionsdruck durch die bereits bestehende Immunität ausgesetzt ist. Die Drift der Varianten kann also lokal unterschiedliche Geschwindigkeiten haben, während der globale Austausch weitergeht.

  • Schwedischer "Sonderweg":


    https://www.nrk.no/urix/rundt-…etter-covid-19-1.15314458


    Übersetzung via itools / Google:

    https://translate.google.com/t…etter-covid-19-1.15314458


    tl,dr:

    Zitat

    Around 30 Swedish children have become life-threateningly ill after covid-19

    Hundreds of children in Sweden have been hit hard by inflammatory reactions after coronary heart disease. In Lund, it is now warned that the children's intensive care unit is full.

    Echt übel, die "Grippe" dieses Jahr.

  • Laut Handelsblatt befindet sich Deutschland noch nicht in einer Rezession. Ich bin mal gespannt, wie es aussieht, wenn die Nachfrage nach Industriegütern abnimmt, die sich in unserer tollen gesellschaftlichen Produktion wie eine Kettenreaktion durch die Lieferketten und Branchen ziehen müsste 🤔

  • Soso, ein Haushalt plus ein Mensch. Da muss ich dann leider auf die dark side wechseln. Dazu die Lachplatte, dass erst ab 200er Inzidenz eine Beschränkung der Ausflügler eintritt; bin gespannt wann der erste Münchner verdroschen wird (wann nicht ob)....


    Ein Großelternpaar und wir 5 haben sich als virtueller Haushalt unter Quarantäne gestellt das wird jetztwohl illegal laufen müssen. Viele Familien werden mit diesem Käse nicht mehr mitziehen nach einem verschenken Sommer und Impfeinkaufdurcheinander...


    Von Schule fang ich garnicht erst an.


    Die Regelungen müssen ausgewürfelt worden sein unter der Bedingung das irgendwas härter wird. Die glauben doch hoffentlich selber nicht, dass sie jetzt noch die Kasperl eingefangen bekommen die sich an nichts halten wollen; die die bisher mit gesundem Menschenverstand an die Sache ran gingen denen jetzt mit Anlauf auf die Zehen zu springen... kann man machen, wird halt dann 💩

  • Zitat

    Das ist gelogen. Mein Punkt ist, dass wir durchaus ein Problem haben, welches aber nicht größer ist als während einer starken Grippewelle - und das somit beherrschbar wäre ohne Grundrechtseinschränkungen und ohne existenzbedrohende Berufsausübungsverbote.


    Bestimmt haben Leute ein Problem mit den Grippenwellen der letzten Jahre gehabt, aber nicht du oder ich oder der Großteil der Gesellschaft. Das hat der Höhepunkt der Grippewelle in 2018 bewiesen, an die sich zu Anfang dieses Jahres praktisch niemand erinnert hat, wenn überhaupt damals mitbekommen, der nicht irgendwie beruflich damit zu hatte.


    Meine Charakterisierung stimmt also: Es gibt kein Problem. Deine Behauptung hat sich im Prinzip nicht groß verändert von der Zeit, als du sie übernommen hast - nur wie die Informationen massiert werden, um sie zu stützen: Wir haben vielleicht eine Krankheit, vielleicht ist die sogar irgendwo ein Problem aber unser Krankenversorgungssystem würde damit klarkommen und wir haben uns nur kollektiv von Interessen im Hintergrund gelenkt, medial und wissenschaftlich in eine Panik begeben, durch die wir uns selbst schaden, obwohl wir den Verlauf des Krankheitsgeschehens damit nicht mal beeinflussen. Und wenn man diese Massenillusion eines Problems wegnimmt, dann wäre es ein mehr oder weniger normales Jahr gewesen. Ergo es gibt kein Problem, außer das von uns selbst geschaffene.

  • Wäre es nicht ein wenig unfair, die mit Bullshit-Jobs beschäftigten Menschen nach Hause zu schicken, wo sie mit ihren Kumpels rumhängen dürfen, während die andere Hälfte der Bevölkerung weiter ackern muss, die Regale voll, die Heizung warm und Autos am Laufen zu halten?


    Die Kontakte in Deutschland (und dem Großteil des "westlichen Welt" sind einfach zu risikoträchtig). Wir sind zu bräsig, um Hygienekonzepte auch durchzusetzen. Und zu unbeweglich, um technische Lösungen für die Luftreinhaltung flächendeckend auszurollen. Also müssen wir an Kontakten unterbinden, was zu unterbinden geht.

    Ich tue mich in der Breite wirklich schwer damit meinen Mitmenschen oder auch Kollegen in die Kategorie „geht einem Bullshitjob nach“ einzusortieren. Ich denke aber, dass der Lockdown im Frühjahr grundsätzlich so gedacht war...und das empfand ich erst unfair, als die Versprechen bspw. gegenüber Pflegern nicht eingelöst wurden.


    Als unfair empfinde ich es allerdings, wenn z.B. Politiker in nicht-öffentlichen Verhandlungen ohne Debatte und demokratische Prozesse entscheiden welche Jobs „Bullshit-shit-Jobs“ sind. Die wurden nämlich im November mehr oder weniger benannt: Es sind wohl Kulturschaffende, Gastronomen und sonstige Angestellte in unseren „Freizeitparks“. Wie sich das wohl anfühlt? Ich glaube etwas herabwürdigend oder was glaubst Du?


    Ansonsten bin ich da bei Marner; man fängt jetzt an im Privaten die letzten Freiheiten einzuschränken, weil man an Arbeitsplätzen nichts machen will. Ich sehe da kein solidarisches Vorgehen. Hier setzen sich vor allem Lobbygruppen durch. Was übrig bleibt fühlt sich nach hilflosem Aktionismus an.

  • Besonders spannend fand ich ja wie weniger als 24h nach Verkündigung der "Verschärfung" Landeschefs anfingen Lücken in den Regeln zu suchen...

    Also in Bezug auf Berlin, wo der regierende Bürgermeister Müller auch schon gefordert hat, die Aussgangsbeschränkungen im Senatsbeschluss nicht umzusetzen, kann ich dazu nur sagen, dass er damit ausnahmsweise völlig recht hat.

    Das wäre schlicht nicht durchsetzbar hier in der Stadt. Wenn Polizei und Ordnungsämter versuchen würden, gegen Verstöße ernsthaft flächendeckend vorzugehen, dann würden hier die Barrikaden brennen.

  • Wieso? Hat sich ja faktisch kaum was geändert? Oder glaubt ernsthaft einer das die Cops demnächst mit Google Maps die Distanz zum Wohnort prüfen?

    So wie ich's in den Nachrichten gesehen hab, ist's echt ein Radius von 15 km, heißt in meiner Heimat käme man in die nächste Stadt, aber nur per Fluglinie. Ich brauche Klarheit!!

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