Die Letzte Generation

  • Na da würde mich ja mal interessieren, was unser JonnyMadFox von der funktionalen Hierarchie mit wenig Demokratie so hält und ob er da auch findet, dass der Zweck halt einfach mal die Mittel heiligen muss.

  • Die gute Organisation war mir bewusst, allein auch weil der Internetauftritt auf der offiziellen Website professionell gestaltet ist:


    https://letztegeneration.de/


    Irgendwo muss sich die McKinseyfizierung der schulischen und akademischen Ausbildung auszählen. Natürlich ist der Anspruch des "follow the money" eine schöne journalistische Leitlinie (thanks Holywood), aber ist ja nicht zwingend eine Erklärung für alles und jeden. Macht uns aber natürlich immerzu Spaß, eben dies zu tun. Sicherlich ist es aber interessant zu wissen, wer die Finanziers sind, was die Interessen sind und wie transparent dies geschieht.


    Wenn nachdenklich Machiavelli einbringt, dann würde ich das unter dem Aspekt einfach mal so auslegen, dass ich die Sache supported, aber man die Gruppe dennoch kritisch betrachtet und nicht in einen Heiligenstatus verpassen will. Am Ende kann man alles und jedem Interessenen vorwerfen. Demokratie halt.

  • Na da würde mich ja mal interessieren, was unser JonnyMadFox von der funktionalen Hierarchie mit wenig Demokratie so hält und ob er da auch findet, dass der Zweck halt einfach mal die Mittel heiligen muss.

    ?


    nachdenklich trag den punkt auf deiner scorecard ein, bin zu faul auf so eine schlecht informierte frage zu antworten.


    Wenn nachdenklich Machiavelli einbringt, dann würde ich das unter dem Aspekt einfach mal so auslegen, dass ich die Sache supported, aber man die Gruppe dennoch kritisch betrachtet und nicht in einen Heiligenstatus verpassen will. Am Ende kann man alles und jedem Interessenen vorwerfen. Demokratie halt.

    Machiavelli war übrigens auch pro Demokratie. Siehe Diskurs von Levi, wo er den Plebs feiert. Aber er war ja letztenendes Republikaner.

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  • Davon, dass es beim ADLG irgendwelche festen Hierarchien gäbe, oder dass irgendjemand die Gruppenbesetzung festlegt, von sowas hab ich nie irgendwas mitbekommen. Es sind mehr oder weniger voneinander unabhängige Ortsgruppen, die ihre Aktionen selbst intern planen. Jeder kann selbst eine Ortsgruppe gründen, man muss nur mit dem Aktionskonsens (wie zb gewaltfreiheit) übereinstimmen. Banner kann sich jeder selbst machen, die gibts auf deren Website, Kleber gibts im Baumarkt. Klar gibt es Ortsgruppen und Personen, die mehr in der Öffentlichkeit stehen als andere, aber von lenininistisch-hierarchischer Parteiführung oder angeblichen "funktionellen Hierarchien" (was auch immer das bedeuten soll bei solchen Aktionsformen) hab ich da noch nie etwas mitbekommen. Treffen finden meistens in einem Plenum statt und da werden die Aktionen und Vorgehensweise diskutiert. Die meisten Leute waren auch schon vorher bei zb Extinction Rebellion aktiv und haben einfach die Praktiken daher übernommen.


    Was Demokratie angeht: Die Gruppen sind meistens so klein, dass man da nicht wirklich ein "System" braucht. Es reicht mit Sprache darüber zu diskutieren ;)


    Bei den Aktionen selbst wird vorher eine Art Arbeitsteilung vereinbart. Eine Person ist zb für Deeskalation zuständig, eine andere achtet darauf, dass sich jeder wohl fühlt, eine andere Person spricht mit der Polizei, wieder eine andere ist für rechtliche Sachen zuständig, für Pressekontakt usw. Das ist schon eine "funktionelle" Einteilung aber das hat nichts mit Hierarchien zu tun. Bei größeren Gruppen gibt es ein Buddy-System, wo jeder eine Person zugeteilt bekommt und die kümmern sich dann im Notfall umeinander. Wer mit wem Buddy ist, wird natürlich freiwillig ausgemacht. Jeder sucht sich selbst einen.




    So ist das beim ADLG im Grunde auch nicht anders. Bei EG sind die Gruppen nur größer.


    Weil ich gerade dran denken musste: Was gendern angeht, habe ich auch noch nie erlebt, dass irgendjemand zum gendern in der sprache gezwungen wurde. Wer es machen will, der macht es, wer nicht, der macht es nicht. Und im Grunde hat das in den Gruppen, in denen ich war, nie jemanden interessiert. Viele sagen statt dem Genderwort auch einfach "Menschen" (wie im Ende Gelände Tweet oben) oder "Menschies". Gleiches mit Veganismus. Als Einstieg und Auflockerung gibt es bei den Plena am Anfang immer Fragen, über die dann 5 Minuten oder so gesprochen werden. Einmal war die Frage "Was ist euer lieblings veganes Essen?" Und da meinte sogar eine Aktivistin, dass die Frage nicht so gut ist, weil sie Menschen ausschließt, die noch nicht Veganer sind.

    In den Klimagruppen sind zu 95% Veganer und man ernäht sich dann automatisch von veganen Produkten,wenn man unterwegs ist. Dass man sich in einem Restaurant ein fettes Schnitzel bestellt, würde ich schon aus Rücksicht auf die Veganer in der Gruppe nicht machen.


    Klar mag es Gruppen geben, die da nicht so locker sind, aber ich hab da bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

    2 Mal editiert, zuletzt von LDR () aus folgendem Grund: 4 Beiträge von JonnyMadFox mit diesem Beitrag zusammengefügt.


  • Also ich habe ja großen Respekt vor dem (hoffnungslosen) Widerstand, der da geleistet wird.


    Aber was zur Hölle haben Kinder da verloren, wo die Polizei in Battallionsstärke aufmarschiert?


  • Also ich habe ja großen Respekt vor dem (hoffnungslosen) Widerstand, der da geleistet wird.


    Aber was zur Hölle haben Kinder da verloren, wo die Polizei in Battallionsstärke aufmarschiert?

    Na wenn die Polizei und Hr Reichert das sagen ... :rolleyes:


  • Ich glaube das stimmt auch nicht. :(


  • Ich glaube das stimmt auch nicht. :(

    LOL. What??! ^^

  • Professor Carlo ärgert sich, dass ihn noch niemand zum Klimakrieg in Lützerrath befragt hat.



    Zum Glück steht es dem Experten für Uniformierte Staatsgewalt in der liberalen Demokratie jederzeit frei, seinen Senf trotzdem in aller Öffentlichkeit abzugeben.

  • Professor Carlo ärgert sich, dass ihn noch niemand zum Klimakrieg in Lützerrath befragt hat.



    Zum Glück steht es dem Experten für Uniformierte Staatsgewalt in der liberalen Demokratie jederzeit frei, seinen Senf trotzdem in aller Öffentlichkeit abzugeben.

    Das klingt für mich eher nach knallharter Aufmerksamkeitsökonomie. Der sympathisch-schnoddrige Spacko hat wohl Angst, dass sein Steckenpferd die Pole-Position auf dem Marktplatz verliert. Kann ja wohl nicht sein.

  • Für feministisch wertegeileitete Streitkultur fehlt mir leider wohl das Haar. Barrikaden und Wind krieg ich hin.


    Na dann bin ich mal gespannt... Die Innenministerin hätte ich dort eher erwarten dürfen, oder kümmert die sich um Böller?

  • künstliche intelligenz ist klüger als unsere regierung


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