Interview-Vorschläge

  • Eine aktuelle Einschätzung der Situation von Michael Lüders fänd ich super.
    Seine sachliche und diffenzierte Analyse ist mir immer hilfreich, die Welt zu verstehen.

    Weil er nicht mit ins Kriegshorn tutet findet man ihn in den etablierten Medien kaum noch.


    Und Nils Melzer Fortsetzung erwarte ich sehnlichst.


    Und vielleicht mal wieder einen Dino : Hans von Dohnanyi

  • Nachdem in letzter Zeit viel bezüglich externer Hebel für prosoziales Verhalten (z.B. gegen Klimawandel) diskutiert wird, wären zudem neurowissenschaftliche Erkenntnisse für interne Hebel interessant. Nachdem ja unsere Lieben Neoliberalen immer darauf abzielen, dass alles auf persönliche Entscheidung der KonsumentInnen zurückzuführen sind könnte eventuell Prof. Dr. Tania Singer (Leiterin soziale Neurowissenschsaft Max-Planck-Gesellschagt) eine interessante Gesprächspartnerin darstellen. Siehat viel zu Empathie in Neurospsychologie geforscht und könnte eventuell hilfreiche Interventionen aus dem „mindfulness“ Bereich erläutern.


    Anbei eine kurzer Vortrag von ihr zu neuroscience of compassion

  • Kleine Anmerkung: Pikant ist bei Prof. Dr. Singer auch ihr Verhalten gegenüber den eigenen Mitarbeitern (welche die eigentliche Forschung machen). Ironischerweise hat die Koryphäe im Bereich der Empathieforschung wohl in ihrer Arbeitsgruppe ein Klima des Mobbings und Angstgeschaffen. Leider erlebt man es häufiger in der akademischen Welt, dass besonders erfolgreiche Wissenschaftler sich besonders viel soziales Fehlverhalten erlauben können und dennoch seitens ihrer Universitäten oder Forschungsgesellschaften "gedeckt" werden. Vielleicht auch aus diesem Winkel interessant für ein Interview.

  • Berufliche Bildung als Thema


    Die Berufsbildung hat in Deutschland bekanntermaßen einen hohen Stellenwert; zumindest hat sie einen prominenten Platz im Bildungssystem. Die Berufsbildung, insbesondere das Duale System, wird immer von der Politik und Wirtschaft in den höchsten Tönen gelobt. Trotzdem wird dieses Teilsystem anscheinend immer stiefmütterlich behandelt. Dies kann man z.B. an der Unterrichtsversorgung an berufsbildenden Schulen sehen. Auch die Attraktivität für junge Menschen scheint zu sinken.


    Ein interessanter Interview Gast zu diesem Thema wäre Prof. Dr. Dietmar Frommberger von der Uni Osnabrück.


    https://www.bwp.uni-osnabrueck.de/index.php?id=1847

  • Prof. Dr. Katharina Zweig


    Sie beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Diskriminierung durch KI-basierte algorithmische Entscheidungssysteme und ist eine hervorragende Wissenschaftskommunikatorin (hat sowohl wissenschaftliche Fachliteratur als auch Sachbücher für fachfremde Menschen geschrieben).

  • Volker Wissing, Bundesminister für Digitales & Verkehr.


    Die FDP hat sich zur Bundestagswahl stark zum Thema Digitalisierung positioniert, seitdem sie aber in der Verantwortung ist hört man diesbezüglich rein gar nichts. Mich würde Folgendes interessieren:


    - Was ist die Digitalisierungsstrategie seines Ministeriums?

    - Wie wird die digitale Vorreiterrolle der drei FDP geführten Ministerien aussehen?

    - Was sind seine Leuchtturmprojekte?

    - Wie werden sich die deutschen Behörden zum Ende der Legislaturperiode verändert haben?

  • Hallo Tilo,


    mein Interview-Vorschlag lautet Burkhard Blienert (Drogenbeauftragter der Bundesregierung) (wird sich sicher im Gegensatz zu seiner Vorgängerin Mal bei dir in die Sendung setzen) und LEAP Mitglied (LAW and Envorcement against Prohibition)


    Thema: der Paradigmenwechsel in der Deutschen Drogen-und Suchtpolitik

    u.a

    -Cannabis Legalisierung (Komplexität, nationale und internationale Fallstricke, Legalisierungsmodelle [z.B Fachgeschäfte, Social Clubs])

    -Entkriminalisierung von Drogengebrauchsenden insgesamt

    -verbesserte Substitutionsbehandlung in und außerhalb von JVA'en

  • Nachdem das Forum nur zwei Beiträge zu seinem Namen findet -geradezu erschlagend verwirrend bei einem Ukraine Thread mit 4,5k Beiträgen- und keiner davon ein Wunsch hier ist, soll er meiner sein:

    John Mearsheimer, Professor Politikwissenschaft Universiy of Chicago
    seit 84 bzw. 87


    Er ist der bekannteste (offensive) Realist in diesem Fach, außer eben hierzulande, ich fand es bemerkenswert wie der eine Hauspolitikwissenschaftler von phoenix -der mit den langen Haaren- sagte, nachdem sie eine Lawrow PK übertrugen, dass das einzig wahre was dieser gesagt hatte, das Zitat von Mearsheimer sei, man es dort aber nicht für nötig hielt den Zuschauern mal diese Person bzw. ihre Standpunkte im anschließenden Gespräch näher zu bringen.


    Außer Fefes Blog Verlinkung und dem Hinweis hier im Forum auf die jüngste Diskussionveranstaltung mit ihm -in dem ihm selbst der polnische Gegenredner als in Polen als Papst der Realisten geltend, bezeichnete- habe ich in Deutschen Medien keine Beschäftigung mit ihm und seinen Positionen wahrgenommen und ich bin der Ansicht, dass das in dieser Zeit in der eben jene Medien des inneren und wohl auch äußeren Mainstreams -ich meine Georg Restle als Reporter in Lviv hat mir endgültig die Lust geraubt noch Monitor zu gucken- die Kriegshetzerei ihrer Ami Kollegen aus 03 zu überbieten versuchen, dringend notwendig ist.

    Es ist in dieser Hinsicht bezeichnend, dass sein Standardwerk The Tragedy of Great Power Politics von 2001 nicht nur nicht auf Deutsch übersetzt wurde, sondern während der englische Wikipedia Eintrag sogar die einzelnen Positionen darstellt, keiner in der Deutschen vorhanden ist.
    Wohlaber ist es Ende 19/ Anfang 20 auf Polnsich erschienen, bei der Veranstaltung sagte er selbst dass er sich dachte wenn es übersetzt würde, dann wohl auf Deutsch und Polnisch.
    In Polen hätte der Chef der Marine wohl nicht dafür zurücktreten müssen, dass er sich Geostrategische Gedanken machte und diese öffentlich äußerte, die Deutsche Naivität und geradezu Unwissenheit was internationale Beziehungen angeht sollte schnellstmöglich beseitigt werden, dieses volle Jung&Naiv Interview könnte dafür ein Anfang sein, wäre ja nicht das erste Mal, dass es eines auf Englisch gäbe.

  • Um dem Aufruf aus dem medwatch-Artikel (siehe unten) etwas zu folgen und da allein die angesprochene Mangelernährung in Krankenhäusern, aber auch Ernährung an sich ein interessantes und wichtiges Thema ist schlage ich einen oder auch gerne mehrere aus dem aktuellen Präsidium der DGE vor.

    https://www.dge.de/wir-ueber-uns/die-dge/?L=0

    Präsident

    Prof. Dr. Jakob Linseisen

    Lehrstuhl für Epidemiologie der LMU München am UNIKA-T Augsburg; Selbständige Forschungsgruppe Klinische Epidemiologie, Helmholtz Zentrum München

    Vizepräsidenten

    Prof. Dr. Britta Renner

    Fachbereich Psychologie, Universität Konstanz

    Prof. Dr. Bernhard Watzl

    Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung, Max Rubner-Institut


    Vllt auch die ehemalige Präsidentin und aktuelles gewähltes Mitglied des wissenschaftlichen Präsidiums

    • Prof. Dr. Anette Buyken
      Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit, Universität Paderborn



    https://medwatch.de/2022/05/26…cht-wissenschaft-protest/

    Zitat

    Die To-do-Liste ist so lang, weil es gilt, Versäumtes aufzuholen. Ein Grund dafür ist, dass die Bedeutung der Ernährung für unsere Gesundheit, die Relevanz von Ernährungstherapie für den medizinischen Erfolg aller wissenschaftlichen Evidenz zum Trotz grotesk unterschätzt wird. Das liegt auch an den Wissenschaftler:innen selbst. „Die deutsche Ernährungswissenschaft braucht einen Christian Drosten“, brachte es die frühere DGE-Präsidentin Ulrike Arens-Azevedo auf den Punkt. Sie vermisst: Jemanden, der es vermag, ernährungswissenschaftlichen Positionen in der Öffentlichkeit zu einer starken Präsenz zu verhelfen.


    Wie recht sie damit hat! Wer weiß schon, wie heute der DGE-Präsident heißt? Oder dass es eine Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin gibt? Eben. Vor allem die medizinischen Fachgesellschaften und Verbände spielen bislang eine klägliche Rolle. Gerade sie müssen sich professionalisieren, öffentlich wahrnehmbar werden – und politischer, wollen sie etwas erreichen.

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