Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Ich dachte die hätten Geld dazugegeben, aber klingt tatsächlich danach als käme die Initiative von der EU:


    https://www.reuters.com/world/…mical-threats-2023-01-17/


    Zitat

    HELSINKI, Jan 17 (Reuters) - The European Union has given Finland 242 million euros ($262 million) to set up for the first time a reserve against chemical, biological, radiological and nuclear threats for use by all member states, the Finnish government said on Tuesday.


    "Russia's war of aggression against Ukraine has confirmed the need to strengthen the EU CBRN (chemical, biological, radiological and nuclear) preparedness," European Commissioner for Crisis Management Janez Lenarcic said in a statement.


    War auch vor dem NATO-Beitritt vielleicht haben sie die Gelder deshalb bekommen.


    Also gut, mein Spott war unbegründet.

  • Das ist eine Prozentzahl, die man nicht so oft sieht:


    https://tass.com/economy/1661533


    Zitat

    TOKYO, August 17. /TASS/. In July, 2023, Japan increase grain import from Russia by 5,679.4% compared to the same period of the previous year, says the report, published by the Ministry of Finance of Japan.


    Aber scheint zu stimmen, hier sind die Berichte für Juli 2022 und 2023 im Vergleich:


    https://www.customs.go.jp/touk…de-st_e/2022/2022074e.pdf

    https://www.customs.go.jp/touk…de-st_e/2023/2023074e.pdf


    Jeweils Seite 20, Import von "Cereals, Cereal Preparation" 63 MT 2022 und 3641 MT 2023, wo auch der Anstieg auf 5679.4% beziffert wird. Kann natürlich sein, dass das gar nicht so ungewöhnlich ist, müsste man die Statistik über die anderen Monate und einige Jahre zurück zusammentragen.

  • Die Gelegenheit dazu gab es ja gar nicht. Irgendwann hatte man ja auf Eingraben umgeschaltet und wartet seither.


    Dass es anfangs Ziel war, halte ich für fragwürdig in Anbetracht des durch die Intervention des Westens nicht zustandegekommenen Friedensvertrages und dessen Inhalts. Aber die Dinge könnten sich dadurch natürlich geändert haben. Woher nimmst du deine Überzeugung in diesem Punkt?

    Putin annektiert doch auch Gebiete, die er nicht militärisch kontrolliert. Das wäre bei Odessa doch auch möglich gewesen.


    Der Israeli hat doch nur gesagt, es gab eine 50-50 Chance für einen Verhandlungserfolg. Wobei ich mich schon frage, woher er das wissen will. Er hat schließlich keinen Einblick in die interne russischen Verhandlungs-Strategie.


    Aus der Art, wo Putin seine Truppen eingesetzt hat, schließe ich auf seine Ziele. Die Priorität liegt auf der Besetzung der angestrebten Eroberungen. Vielleicht hat er sogar gehofft, das würde wie bei der Krim relativ problemlos verlaufen.

  • Putin annektiert doch auch Gebiete, die er nicht militärisch kontrolliert. Das wäre bei Odessa doch auch möglich gewesen.


    Aber nicht ohne einen Ansatz von Rechtfertigung. Bei der Volksrepublik Donetsk hat man ihren Anspruch auf das Gesamtgebiet des Oblasts jenseits des kontrollierten Territoriums schon vor der Annexion anerkannt, insofern war es naheliegend eine Entscheidung über den Beitritt allein an die Entscheidung der Bürger der Volksrepublik zu koppeln. Bei Saporoschje konnte die Bevölkerung im Süden am Referendum teilnehmen, was die Stadt Saporoschje ausgenommen vermutlich der Großteil vom Rest ist, und es mag auch ein paar Flüchtlinge aus der Region gegeben haben. Bei Odessa gab es keine solche Begründung. Auch der Anschluss eines kleinen Teils von Nikolajew hat nicht dazu geführt, dass man den gesamten Oblasst annektiert hat, stattdessen wurde das Gebiet Cherson angeschlossen.


  • Heute keine Nachrichten

    Gegen wen richtet sich der Artikel denn?


    UkrainerInnen vorzuwerfen, dass sie lieber feiern, als sich für das Vaterland und die westliche Wertegemeinschaft zu opfern, kann ja eigentlich nur von Seiten derer kommen, die sich bisher haben einreden lassen, dass das ganze ukrainische Volk geeint hinter seiner Führung und ihren Kriegszielen stehe.

  • Nun, man sieht schon immer mal wieder einige anti-ukrainische, nicht unbedingt pro-russische, Stimmen, die der Meinung sind, da sich der Krieg nur in Teilen der Ukraine abspielt, macht sich der Rest oder zumindestens die Oberschicht auf Kosten des Westens ein schönes Leben. Ich nehme an, dass die westlichen Medien bis vor kurzem erzählt haben, wieviel stärker die Ukrainer militärisch sind, kann einen zu dem Schluss führen, dass es auch mal gut sein muss mit dem Geld, das immer weiter in die Ukraine fließt, insbesondere vor dem Hintergrund heimischer wirtschaftlicher Probleme (obwohl die natürlich noch viel mehr mit dem Wirtschaftskrieg zu tun haben).

  • Ich habe es nicht so verfolgt, aber ist das dein Eindruck? Und wenn ja, wohin entwickelt sich das für dich? Für mich klingt es eher wie die gleiche Leier im neuen Gewand.

    Solche Videos, wie jüngst aus Odessa, gab es schon eine Weile immer mal wieder, gingen aber sonst immer unter. Konnte man auch der Feinpropaganda zuschreiben.

    Weiter gefasst hat sich da zuletzt aus meiner Sicht etwas von einer durch Siegesgewissheit geprägten Erzählung gewandelt. Der Abnutzungskrieg ist im Mainstream angekommen und plötzlich steht dann auch das Drumherum im Fokus bzw. lässt sich nicht mehr ignorieren, inklusive der Widersprüche zum Bild, welches bisher von diesem Krieg gezeichnet wurde, oder die die ukrainische Gesellschaft selbst ausmachen. Eine Oberschicht, die ihr Leben weiterhin genießen und sich vom Kriegs-Dienst durch Bestechung freikaufen konnte steht in Kontrast zum auch gewaltsam zum Sterben eingezogene Pöbel. Das hat was.

    Selenskys kürzliches Durchgreifen und die Besetzung der Wehrersatzämter mit Kriegsverserten kamen sicher auch nicht zufällig gerade jetzt.


    Es gibt historische Berichte aus Frankreich aus dem 1. WK, die über völlig unterschiedliche Kriegsverhältnisse zwischen der Realität an der Front und anderswo unterscheiden, und die denen jetzt in der Ukraine ähnelten, wenngleich es heutzutage natürlich anders aussieht.

  • Keine Ahnung ob das fake ist oder nicht, aber es ist auf so vielen ebenen Absurd, dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll:



    In der Ukraine ist die westliche Zivilisation so hochentwickelt, dass selbst die Nazis woke und wehrhaft sind.


    Aber wie sie ihn am Ende noch mit "good girl!" lobt ist schon lustig.

  • Aber nicht ohne einen Ansatz von Rechtfertigung. Bei der Volksrepublik Donetsk hat man ihren Anspruch auf das Gesamtgebiet des Oblasts jenseits des kontrollierten Territoriums schon vor der Annexion anerkannt, insofern war es naheliegend eine Entscheidung über den Beitritt allein an die Entscheidung der Bürger der Volksrepublik zu koppeln. Bei Saporoschje konnte die Bevölkerung im Süden am Referendum teilnehmen, was die Stadt Saporoschje ausgenommen vermutlich der Großteil vom Rest ist, und es mag auch ein paar Flüchtlinge aus der Region gegeben haben. Bei Odessa gab es keine solche Begründung. Auch der Anschluss eines kleinen Teils von Nikolajew hat nicht dazu geführt, dass man den gesamten Oblasst annektiert hat, stattdessen wurde das Gebiet Cherson angeschlossen.

    Scheint mir sehr formalistisch. Ein Referendum lässt sich doch auch nachholen. Wie das ausgeht, ist doch ohnehin klar. Im Westen interessiert das niemanden und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Russen viel Wert darauf legen, ob und wie und wann so ein Referendum gemacht wird, nachdem Putin entscheidet, dass das annektiert wird.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!