Klimawandel [Sammelthread]

  • Ja und dann soll was passieren? Die paar tausend Milliardäre verkonsumieren im Zweifel 1000 mal mehr als ich fetter Durchnschnittswessi, und dann haben wir 1.000.000 weniger fette Durchnschnittswessi. Fehlen nur noch ein paar hundert Millionen.

  • Ja und dann soll was passieren? Die paar tausend Milliardäre verkonsumieren im Zweifel 1000 mal mehr als ich fetter Durchnschnittswessi, und dann haben wir 1.000.000 weniger fette Durchnschnittswessi. Fehlen nur noch ein paar hundert Millionen.

  • Abgesehen davon wüsste ich jetzt auch nicht, wie wir das um- bzw sogar durchsetzen wollten. Sollen wir dann den nichtwestlichen Ländern, welchen wir schon unseren Scheiß bisher aufgebürdet haben nun auch noch Vorschriften machen, wie sie mit den Folgen dessen umgehen sollen, damit unsere "normale" Bevölkerung, welche noch immer um Größenordnungen mehr Nutznießer und damit Anteilseigner an dem verursachten Schaden ist, sich nicht zu sehr unfair behandelt fühlt?

  • Abgesehen davon wüsste ich jetzt auch nicht, wie wir das um- bzw sogar durchsetzen wollten. Sollen wir dann den nichtwestlichen Ländern, welchen wir schon unseren Scheiß bisher aufgebürdet haben nun auch noch Vorschriften machen, wie sie mit den Folgen dessen umgehen sollen, damit unsere "normale" Bevölkerung, welche noch immer um Größenordnungen mehr Nutznießer und damit Anteilseigner an dem verursachten Schaden ist, sich nicht zu sehr unfair behandelt fühlt?

    Hat hier ja auch glaube ich keiner gefordert meines Wissens nach. Dann wiederum, es wird manchmal unübersichtlich.


    Wissen wir eigentlich, ob China noch so richtig crazy durchstiefeln wird, wie das immerzu behauptet wird? Ich meine mitbekommen zu haben, dass die sich mit ihrer Einkindspolitik den Platz an der Sonne langfristig schön kaputtgemacht haben. Hmm, vielleicht muss mein Nachwuchs dann Mandarin lernen und dort als Gastarbeiter schuften.

  • Hat hier ja auch glaube ich keiner gefordert meines Wissens nach. Dann wiederum, es wird manchmal unübersichtlich.

    Ne das habe ich jetzt weitergedacht. Zumindest wäre das der einzige Weg den ich jetzt gerade sehe, wenn man denn fordern würde, dass erstmal alle Milliardäre oder vllt sogar auch Millionäre oder aus jeder individuellen Sicht jeder der irgendwie mehr hat erstmal machen müssen soll, bevor man selber vom Degrowth betroffen ist.


    Wissen wir eigentlich, ob China noch so richtig crazy durchstiefeln wird, wie das immerzu behauptet wird? Ich meine mitbekommen zu haben, dass die sich mit ihrer Einkindspolitik den Platz an der Sonne langfristig schön kaputtgemacht haben. Hmm, vielleicht muss mein Nachwuchs dann Mandarin lernen und dort als Gastarbeiter schuften.

    Wenn Degrowth das neue Wachstum wird, dann haben sie da ja vllt auch direkt schon die Pole.

  • Der Knackpunkt ist doch ein allgemein anwendbares moralisches Prinzip zu finden, hinter dem sich alle versammeln können. Die Tatsache, dass ein chinesischer Millionär moralisch gesehen machen kann, was er will, weil er einem armen Land angehört, wogegen ein Deutscher moralisch verpflichtet ist Zurückhaltung zu üben, halte ich für schwer nachvollziehbar. Ich muss sie den Betroffenen aber auch nicht vermitteln.


    Allerdings ist das Prinzip von Armen und Reichen doch weltweit akzeptiert. Der arme Chinese wäre auch gern Millionär, aber der reiche Chinese hält den Daumen drauf und lässt ihn nicht hoch kommen. Warum ist das für den internen Gebrauch in China und Indien ein legitimes Verhalten, aber für das Verhältnis zwischen Deutschland und Nigeria ist es das nicht? Wieso darf es arme und reiche Menschen geben, aber nicht arme und reiche Staaten?

  • Allerdings ist das Prinzip von Armen und Reichen doch weltweit akzeptiert. Der arme Chinese wäre auch gern Millionär, aber der reiche Chinese hält den Daumen drauf und lässt ihn nicht hoch kommen. Warum ist das für den internen Gebrauch in China und Indien ein legitimes Verhalten, aber für das Verhältnis zwischen Deutschland und Nigeria ist es das nicht? Wieso darf es arme und reiche Menschen geben, aber nicht arme und reiche Staaten?

    Es ist offenbar nicht möglich sowas wie Degrowth zu diskutieren, ohne dass daraus ein Gut-Böse Vergleich zwischen Ländern gemacht wird.


    Niemand hat gesagt, dass Miliardäre in Indien und China legitim seien, und im freien Westen nicht. Das "Kollektivschuld Dingens" (nicht meine Formulierung!) des Westens besteht nicht darin, dass es z.B. heute (Stand März 2022, lt.Wikipedia) alleine in den USA immer noch mehr Milliardäre gibt als in China und Indien, obwohl da zusammengerechnet über zwei Milliarden Menschen leben, und in den Vereinigten Staaten nur ungefähr 333 Millionen, sondern darin, dass wir im freien Westen unsere wesentlich höhere Miliardärsdichte im Vergleich zur Bevölkerungszahl, sowie unseren deutlich höheren Pro-Kopf Wohlstand - nebst entsprechend profitablem Konsum und Treibhauseffekt aus der Konsumgüterproduktion für den Profit - auf einer historisch weit zurück reichenden Ausbeutung solcher Länder aufgebaut haben.


    Auch in Indien und China würde es heute keine superreichen Multimilliardäre geben, wenn der christlich-abendländische Westen dort nicht schon im vorletzten Jahrhundert unter Einsatz von Gewalt sein ökonomisches Wertesystem ins Spiel gebracht hätte.

    China verdankt auch seinen kometenhaften Aufstieg der letzten 30-40 Jahre vor allem dem Umstand, dass es für den westlichen Konsum produziert, und damit auch einen großen Teil der Treibhausgasemissionen übernommen hat, die vorher in Nordamerika und in Europa angefallen wären.

    Ohne westliche Investitionen hätte es dieses sagenhafte chinesische Wachstum gar nicht gegeben. Dass China auf Dauer alleine nicht aus dem Status als Entwicklungsland hinaus kommen würde, wusste sogar schon der oberste Genosse Mao, als er damals 1972 mit Präsident Nixon in Peking über die Wiederaufnahme ordentlicher Diplomatischer Beziehungen mit den USA verhandelte.

    Und der indische Subkontinent wurde ab dem frühen 18. Jahrhundert systematisch immer weiter unter den Einfluss des British Empire und seiner staatlich geförderten East India Company gebracht.


    Heute mit dem Finger auf diese Länder zu zeigen und zu konstatieren, da gäbe es ja auch Milliardäre und die sollten doch mal lieber selbst anfangen zu "verzichten", ist leider eine komplette Verdrehung, oder zumindest Ausblendung einer historischen Entwicklung, die überhaupt erst zu diesen Verhältnissen und zum heutigen Maß an Klima- und Umweltzerstörung geführt hat, und von der zwar durchaus auch lokale Eliten in den kolonialisierten Ländern profitierten, deren größte Nutznießer aber über Jahrhunderte hinweg die reichen Oberschichten in Europa und Nordamerika waren.


    Ihr könnt natürlich trotzdem schreiben, dass sowas wie Degrowth hier niemals auf Zustimmung einer breiten Masse stoßen würde, weil eine Umstellung der Produktion von Profit auf Bedarf ja "Verzicht" auf allerlei schöne Kapitalrendite und einen damit theoretisch zu erlangenden individuellen Wohlstand bedeuten würde, den 99.999...% der hiesigen Bevölkerung sowieso niemals erreichen würden, aber dann macht ihr halt unbezahlte Propagandaarbeit für die 0,000...1% auf der Welt, denen das tatsächlich gelingt.

  • https://www.merkur.de/welt/aus…ser-aktuell-91732122.html


    Zitat

    „Wir sind buchstäblich gefangen im Wärme/Hitze- und Dürre-Dauermodus. Ein neues Hoch kommt nächste Woche mit viel Sonnenschein und Trockenheit. Dazu steigen die Höchstwerte schon wieder verbreitet auf 30 Grad und darüber, in der Spitze bis 35 oder 36 Grad.

    Zitat

    Auch der Dürremonitor des Helmhotz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) liefert erschreckende Ergebnisse. Dunkelrot sind darauf weite Teile Deutschlands als „außergewöhnliche Dürre“ (Höchststufe) gekennzeichnet. Die wenigen restlichen Flächen sind bestenfalls „ungewöhnlich trocken“. Auch das für Pflanzen verfügbare Wasser im Boden geht in fast ganz Deutschland gegen Null - und somit den Welkepunkt.

    29626534-duerremonitor-des-helmholtz-zentrums-fuer-umweltforschung-zeigt-eine-deutschlandkarte-ueberwiegend-dunkelrot-eingefaerbt-2gYQrVqbS073.jpg


    Zitat


    Der Sommer 2022 könnte der trockenste Sommer seit 1881 werden. Das hat Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Ernteerzeugnisse. Aber auch auf die deutschen Wälder. Dabei sind es vor allem die Schädlinge, die bei dieser massiven Trockenheit leichtes Spiel haben, erklärt das UFZ auf seiner Webseite. Die Folgen des Waldsterbens sind noch nicht ausreichend abzusehen.

  • https://www.merkur.de/welt/bad…e-bayern-zr-91730706.html


    Zitat

    Nun treibt ein weiteres Wildtier immer häufiger sein Unwesen in den Wäldern. Landwirte fürchten das „Raubtier aus Asien“, das jetzt mit einem ersten Fall in Bayern in Erscheinung trat, wie Merkur.de berichtet - der Goldschakal. Eigentlich ist er in tropischen und subtropischen Regionen Asiens heimisch, breitet sich allerdings seit einiger weiter nach Westen und Norden aus.

  • Klimakrise: Wenn es nur um Moral ginge

    Beim Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel geht es um knallharte materielle Realitäten. Genau das versucht die aktive Klimabewegung die ganze Zeit zu erklären.




  • Was will uns der Autor damit sagen?


    Die USA lösen jedenfalls Großbritannien ab 1888 auf Platz eins ab, und bleiben dort stabil bis 2006, als sie von China überholt werden. Die Sowjetunion war natürlich auch gut dabei und stieg zeitweise auf Platz 2 auf, weil sie alles daran setzte, sich gegenüber dem Westen industriell (und vor allem Waffentechnisch) konkurrenzfähig zu machen.

    Das "Kollektivschuld Dingens" (nicht meine Formulierung!) des Westens besteht nicht darin, dass es z.B. heute (Stand März 2022, lt.Wikipedia) alleine in den USA immer noch mehr Milliardäre gibt als in China und Indien, obwohl da zusammengerechnet über zwei Milliarden Menschen leben, und in den Vereinigten Staaten nur ungefähr 333 Millionen

    Aber dank der verstärkten Globalisierung nach dem ende des kalten Krieges ist das auch kein Wunder, denn...

    China verdankt auch seinen kometenhaften Aufstieg der letzten 30-40 Jahre vor allem dem Umstand, dass es für den westlichen Konsum produziert, und damit auch einen großen Teil der Treibhausgasemissionen übernommen hat, die vorher in Nordamerika und in Europa angefallen wären.

  • https://www.hrw.org/news/2022/…w-climate-wars-arent-over

    Zitat

    The new Australian Prime Minister Anthony Albanese has been working hard to convince the world that Australia will now take climate action seriously, after the nation spent nearly a decade as an international climate pariah under the previous government.

    On election night in May, Albanese pledged to end divisive political “climate wars” and make Australia a “renewable energy superpower.”

    [...]

    The prime minister himself then joined Pacific Island leaders in Fiji in July declaring a climate emergency and a commitment to limit global warming to 1.5 degrees Celsius.

    Zitat

    The government denies responsibility for emissions created by the vast amounts of coal and gas Australia exports overseas as one of the world’s largest fossil fuel producers, and has flatly ruled out any discussion on banning new fossil fuel projects.


    And this week, the government approved 10 new ocean sites for oil and gas exploration.

    https://www.news.com.au/techno…79ead897066ca3a3648ca50d5

    Zitat

    The latest five-yearly scientific assessment found widespread and rapid decline was pushing some ecosystems to the brink of collapse, with climate change, invasive species, habitat loss, pollution and mining to blame.

    Ms Plibersek didn’t mention mining or fossil fuels in her speech.

    Later, responding to questions from journalists, Ms Plibersek suggested Australia could continue to export fossil fuels, as long as it achieved its “domestic” climate targets.

    “Just as, you know, Korea, Japan, Germany … America that export cars to the world aren’t responsible for the emissions of every car they export,” she said.

    https://www.abc.net.au/news/20…eral-government/101368006

    Zitat

    The federal government will allow the oil and gas industry to explore new offshore sites covering 46,758 square kilometres of Commonwealth waters.

    [...]

    "The annual release of areas for offshore petroleum exploration supports ongoing investment in the nation's petroleum sector, which is vital for the economy and meeting the energy needs of Australians," she said.


    "At the same time as we strive to reduce emissions it must be emphasised that continued exploration for oil and gas in Commonwealth waters is central to alleviating future domestic gas shortfalls."

  • Hat man schon mal angefragt ob die das THW oder sonstige Hilfe brauchen?



    Egal welche Katastrophe, Russland ist eigentlich immer als einer der ersten dabei, wenn erwünscht.


  • Nachdem in Pakistan dieses Jahr zunächst eine extreme Hitzewelle länger und heftiger als üblich war, sind nun 33 Millionen Menschen von einer Flut betroffen, die durch den Monsun ausgelöst wird. Pakistan gehört mit seinen knapp 200 Millionen Einwohnern zu einem Land, welches mit am heftigsten vom Klimawandel betroffen sein wird.


    Derweil gibt es in einem kleinen, zentraleuropäischen Staat mit 80 Millionen Einwohnern eine Dürre, die es ebenfalls in sich hat - ein Jahr nach einer erneuten Jahrhundertflut.


    Es ist jetzt unsere Priorität, der Ukraine so lange wie möglich schwere Waffen zu liefern und uns unabhängig zu machen von russischem Gas. Gas selbst ist ok, auch wenn es Teil eins des Kommentars hier verschlimmert. Fickt euch, Grüne.

  • https://www.nzherald.co.nz/wor…FVWMBGHJQD355FDM5R43MG4I/


    Zitat

    "There is nothing in world climatic history which is even minimally comparable to what is happening in China," weather historian Maximiliano Herrera told New Scientist. "This combines the most extreme intensity with the most extreme length with an incredibly huge area all at the same time."

    Electricity demand for cooling has spiked at the same time production has plummeted.

    Not enough water is flowing through hydroelectric power turbines. Nuclear power plants are struggling to keep their reactors cool.

    Chinese sources state some 66 rivers have dried up completely. And parts of the critical Yangtze river systems are at a third of their normal levels – the lowest since records began 150 years ago.

    This has been a particular problem in Sichuan province. It gets some 80 per cent of its electricity from hydropower. Now thousands of factories have been ordered to close.

    Zitat

    Supply chains broken

    Among the global corporate players affected by the Sichuan shutdown are car manufacturers Toyota, Volkswagen and Tesla. It's home to major Intel and Apple assembly plants, as well as the world's largest battery maker, Amperex Technology. The region is also a significant producer of the globally critical mineral lithium and polysilicon solar panels.

    Zitat

    The region is also a significant producer of the globally critical mineral lithium and polysilicon solar panels.

    Zitat

    But the most immediate problem will be food.

    [...]

    Now China is facing severe shortfalls in the autumn harvest of rice and wheat in the Yangtze basin. And analysts say that's likely to be yet another stressor on global food prices.

    In Sichuan province alone, 47,000 hectares have reportedly been lost, and another 433,000 hectares seared.

    The problem, however, extends far beyond Sichuan.


    via fefe

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