Die Charaktermaske des Bildungsbürgers ist ein Janusköpfiges Ding.
Auf der rechten Seite zwingt sie den Träger, sich stehts einer eigenen Erhabenheit über das Gemeine, Gewöhnliche, Unkultivierte zu versichern, ohne dessen Existenz in der Gesellschaft ihm gar nichts bliebe, worüber er sich erhaben fühlen könnte.
Auf der anderen, linken, Seite wollen die ganze Bildung, die Kultur, die nie ein Ende findende Belesenheit, welche den Bildungsbürger als solchen überhaupt erst ausweisen, den Fortschritt mehren, der Aufklärung behilflich sein - mit oder ohne Dialektik - , und sich ganz allgemein und der Allgemeinheit als nützlich erweisen.
Was bleibt ihr anderes übrig, der bildungsbürgerlichen Charaltermaske, als sich eine bürgerliche Moral aufzusetzen, die beide Seiten dieses Doppelkopfes unter einen breitkrempigen Hut zusammenfasst?
Womöglich nur der Suff.