tante edith sagt: der hatte eigentlich noch 140 Jahre abzusitzen
Letztens hörte ich ein US-Urteil, "Lebenslang mit der Chance auf Bewährung nach 100 Jahren" ... kein Witz.
tante edith sagt: der hatte eigentlich noch 140 Jahre abzusitzen
Letztens hörte ich ein US-Urteil, "Lebenslang mit der Chance auf Bewährung nach 100 Jahren" ... kein Witz.
Da hat doch tatsächlich einer die Eierlegendewollmilchsau quadriert.
Na das ist doch mal ein ökosozialmarktwirtschaftliches Perpetuum Mobile!
Die Leute sollen also den Strom aus dem "impact Investment" in Wertschöpfung "transformieren". Das ist natürlich ein revolutionäres Konzept!
Gib den Menschen Strom, und schon können sie mit der Hilfe elektrischer Maschinen ihre Arbeitskraft effizienter verwerten für die impact-InvestorInnen mehr Wert als Return on Investment produzieren, als ursprünglich investiert wurde. Aus Geld mehr Geld machen, indem man Leute dafür arbeiten lässt - Genial!
Na wenn das mal bloß keiner den reichen Leuten hier im goldenen Westen erzählt, sonst machen die aus diesem Geschäftsmodell am Ende noch ein kapitalistisches System und exportieren es nach Afrika...
Ch hab den nächsten Absurdistan-Post
Gestern hatte ich ja schon gesagt- wie soll das gehen mit den 2x Testungen die Woche, bei Kindern,bei denen das nicht geht.
Grade ruft mich Minis Lehrerin an und sagt: Neuigkeiten. .2 Tests pro Woche und das geht doch mit vielen unserer Förderunterricht gar nicht.
Die Tests sollen auch (weil man den Eltern nicht traut in der Schule von irgendwem gemacht werden.
Was ha auch unglaublich sinnvoll ust infizierte erst in die Schule zu schicken und dort ...
Tilo kannst du vllt in der BPK mal nachfragen,ob die "zufällug" mal wieder Kinder in Förderschulen usw vergessen haben?
Die Lehrerin meint "natürlich" ich meine das auch.
Aber fragen wäre trotzdem cool.
Alles anzeigenNa das ist doch mal ein ökosozialmarktwirtschaftliches Perpetuum Mobile!
Die Leute sollen also den Strom aus dem "impact Investment" in Wertschöpfung "transformieren". Das ist natürlich ein revolutionäres Konzept!
Gib den Menschen Strom, und schon können sie mit der Hilfe elektrischer Maschinen
ihre Arbeitskraft effizienter verwertenfür die impact-InvestorInnen mehr Wert als Return on Investment produzieren, als ursprünglich investiert wurde. Aus Geld mehr Geld machen, indem man Leute dafür arbeiten lässt - Genial!
Na wenn das mal bloß keiner den reichen Leuten hier im goldenen Westen erzählt, sonst machen die aus diesem Geschäftsmodell am Ende noch ein kapitalistisches System und exportieren es nach Afrika...
Toll, gelle?
Und lefloid die Naivbacke kauft dem Einhornbarthippster völlig ab,
Dass das die sozialste Idee ever ist-Afrika endlich nicht auszubeuten sondern in es zu investieren.
Und alle wirklich alle Sozialpeojekte vorher waren nur dumm weil Schulen gebaut und Lehrer vergessen wUrden. .
(Und ja es gab saudumme Sachen,wie Kühlschränke in afrikanische Dörfer,die keinen Strom hatten)
Aber dass Menschen die ja keine 13 sind da so drauf reinfallen, dass man völlig sozial mal ein bissl ökoström (der Zugang dazu ist ja glücklich machend,haben wir gelernt)
Hinbringt und das finanziert nicht nur sein Startup sondern auch noch wirft es Rendite ab und ist das sozialste Projekt ever...
Dass das jemand so unbesehen naiv glaubt und seine Reichweite dafür einsetzt ist .... keine Ahnung..
Furchtbar?
Letztens hörte ich ein US-Urteil, "Lebenslang mit der Chance auf Bewährung nach 100 Jahren" ... kein Witz.
Aus humanitären Gründen muss doch da in der Ecke aufm Hof ein SchnappZackSchrank stehen...
Die Tests sollen auch (weil man den Eltern nicht traut in der Schule von irgendwem gemacht werden.
Was ha auch unglaublich sinnvoll ust infizierte erst in die Schule zu schicken und dort ...
Von einer Grundschullehrerin habe ich folgendes erzählt bekommen. Die Test werden bei den Kindern im Klassenraum gemacht und nach dem Test müssen die Kinder alle niessen, weil das Stäbchen so in der Nase juckt.
Von einer Grundschullehrerin habe ich folgendes erzählt bekommen. Die Test werden bei den Kindern im Klassenraum gemacht und nach dem Test müssen die Kinder alle niessen, weil das Stäbchen so in der Nase juckt.
muss ich auch mehrmals sogar
Und alle wirklich alle Sozialpeojekte vorher waren nur dumm weil Schulen gebaut und Lehrer vergessen wUrden. .
Sicher nicht alle, aber es ist wirklich ein großes Problem. Zum einem ist es zu ner Art Sozialtourismus mit bissl "wilde" Tiere und/oder arme kleine Kinder hutscheln und damit den eigenen CV aufwerten verkommen. Zum anderen und das wirklich eines der größeren Probleme, will da jeder seinen Namen auf dem Projekt stehen haben. Also insbesondere jeder größere Geldgeber. Also macht da dann auch jeder wieder nen neues Projekt, wo dann sein Name draufsteht. In und um das Dorf in dem ich nen halbes Jahr gelebt hab hatten wir 13 Schulen auf ca 4000 Einwohner. Keine davon war auch nur ansatzweise toll ausgestattet. Bei den meisten waren die Gebäude schon wieder am zerfallen. In dem halben Jahr kam auch wieder nen neuer "Wohltäter" und hat angefangen außerhalb vom Dorf die 14te Schule zu bauen. Außerhalb bedeutet in dem Fall, dass da niemals wirklich Kinder hingehen werden, denn da gibts keine Schulbusse oder so. Da gibts meist ja nichmal ne Straße.
Das Dorf hatte auch nen Brunnen bekommen aus dem sauberes Wasser zu beziehen war. Das wurde quasi nicht genutzt und von den Leuten verdrecken gelassen. Solang bis dann entschieden wurde, dass das saubere Wasser daraus dann was kosten soll. Auf einmal wurde es genutzt und sauber gehalten. Ka warum, aber die Sachen die der Allgemeinheit da kostenlos zur Verfügung standen wurden grundsätzlich entsprechend schlecht behandelt und nicht Wert geschätzt.
Erst kam der Weiße und hat als Kolonialherr und Missionar vorgegeben was wie wo zu tun ist. Dann ist er gegangen, die ansässigen haben sogar die ganzen zurückgelassenen Geschäfte übernommen. Wussten nur nix damit anzufangen. Und so ist alles oder zumindest das meiste verkommen. Und jetzt kommt der Weiße wieder, schmeißt mit Geld um sich und sagt wieder was zu tun ist. Aber halt wieder nur meist in Form von direkten Handlungsanweisungen und nicht zB in Form von Hilfe zur Selbsthilfe. So ziemlich alle sogenannten Sozial- und Hilfsprojekte aus dem Westen, die ich in Afrika erlebt hab, waren nichts anderes als ne neue Form von fast schon Kolonialismus, definitiv Bevormundung, ein weiterer Schritt die Leute in die eigene Hilflosigkeit gebracht, Entmündigung und weitere Erzeugung von Unselbstständigkeit. Das und auf der anderen Seite größtenteils Geldmache im Westen und nen bissl goodfeel verteilen, weil man ja so sozial ist.
Ka ob das Projekt von dem Einhornbarthippster gut durchdacht ist. Auch ka wie sozial es ist, wenn überhaubt. Aber ohne da jetzt mehr recherchiert zu zu haben und nur nach zugegeben kurzem drüber nachdenken und wirken lassen, finde ich das garnicht so verkehrt. 1. leben wir nunmal in dem System in dem wir leben, auch wenns uns nich gefallen mag. 2. haben wir jetzt über Jahrzente erlebt, dass das einfache hinschmeißen von milden Gaben so garnix bringt und eigentlich alles nur viel schlimmer macht. 3. die brauchen da wirklich dringend Strom. Das einzige was wir noch seltener als Strom hatten, war das Wasser aus der Leitung. Das lag aber daran, dass die Bauern immer die Leitungen ausgegraben und dann angeschlagen haben um ihre "Felder" zu wässern.
Jetzt so beim schreiben fällt mir dann schon nochmal auf, dass es so wie es zumindest in dem Video rüberkam nen sehr kapitalistisches Unternehmen ist und er da wohl vor allem ne "neue" Methode zur Kapitalgenerierung "gefunden" hat. Müsste man wohl doch noch näher betrachten wie das strukturiert ist und wo da die Rendite herkommen soll. Die Kosten für die Leute vor Ort sollten aus meiner Sicht wenn vor allem für den Betrieb und die Instandhaltung verwendet werden. Die Einnahmen also möglichst in der Community verbleiben und schon gar nicht ins Ausland und an westliche Geldgeber abgezogen werden.
Naja ka zu dem seinen Projekt. Mich hat das von wegen Sozialprojekten und Schulen getriggert, sorry. Genau dazu selber zuviel Bullshit direkt erlebt.
Gegen Hilfe zur Selbsthilfe in Entwicklungsländern wäre ja absolut nichts einzuwenden. Und natürlich heißt unter den gegenwärtugen Verhältnissen auch, dass man die Bauern in landwirtschaftlich geprägten Regionen dabei unterstützt, Überschüsse zu produzieren, die sie dann vermarkten und die Erträge reinvestieren können. Einfach nur Spenden, damit Nahrung, Kleidung, Medizin, etc. fertig angeliefert werden ist ntürlich - abgesehen von Soforthilfe in akuter Not - quatsch und hilft nicht langfristig. Das weiß man aber eigentlich auch schon seit ein paar Jahrzehnten.
Mir hat mal eine Bekannte erzählt, die für die UNO in Ruanda und anderen afrikanischen Krisenregionen unterwegs war, dass man bei den UN- und anderen internationalen Hilsfwerken und NGOs die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, wenn irgendeine Promifigur aus dem Westen mal wieder einen PR-Auftritt in einem Entwicklungsland macht, damit sein/ihr Name dann über den entsprechenden Medienartikeln steht, weil alleine die Logistik für deren Entourage und die kleine Privatarmee die es braucht, um sowas in Krisengebieten abzusichern häufig mehr Arbeit macht, als die kurzzeitige Aufmerksamkeit den Leuten vor Ort Nutzen bringt.
Es gab auch schon Berichte über Straßen oder andere Infrastrukturprojekte die von China gebaut wurden, um Regierungen in afrikanischen Ländern lukrative Rohstoffdeals für die chinesische Industrie schmackhaft zu machen, und die dann relativ schnell im tropischen Klima zerbröseln, weil nach dem Abzug der chinesischen Arbeiter niemand mehr da ist, der sie instand halten könnte.
Aber wie Du schon schriebst: der Knackpunkt ist das Marketing als "Investment" für die deutsche Mittelschicht, mit dem man gleichzeitig Gutes tun und sein angelegtes Geld vermehren könne.
Auch das ist gerade für die deutsche Entwicklungshilfe absolut keine innovative Idee. Der ehemalige Entwicklungshilfeminister und fliegende Teppichimporteur D. Niebel (fdP) aus der zweiten Merkelregierung sagte schon vor zehn Jahren z.B. im Handelsblatt: "Jeder bilateral umgesetzte Euro fließt nach Expertenschätzungen mit 1,80 Euro zurück in die deutsche Exportwirtschaft. Es ist also auch ein großes Eigeninteresse, das in der Entwicklungszusammenarbeit mitspielt.", um für die Beteiligung des Deutschen Staates an puplic-private-partnerships in der Entwicklungshilfe zu werben. So weit mir bekannt ist, hat sich an dieser grundsätzlichen Haltung bis heute nichts geändert.
Ein neues Thema, dem sich die Globale Partnerschaft in den vergangenen Jahren gewidmet hat, ist die Rolle des Privatsektors in der Entwicklungszusammenarbeit. Mit Blick auf Deutschlands starkes Engagement in Initiativen zur Stärkung der Präsenz von deutschen Unternehmen in Afrika ist die Auseinandersetzung mit der Frage der Wirksamkeit solcher Initiativen sehr relevant. Deutschland hat den „G20 Compact for Africa“ angestoßen und nimmt darin eine führende Rolle ein. Von dem darauf basierenden Entwicklungsinvestitionsfonds werden deutsche sowie afrikanische Unternehmen unterstützt. Von den Partnerländern werden im Gegenzug bestimmte politische und makroökonomische Reformen verlangt.
In der Halbzeitprüfung der deutschen Entwicklungspolitik durch den OECD-Entwicklungsausschuss31 wird Deutschland aufgefordert sicherzustellen, dass sich solche Initiativen an der Agenda 2030 ausrichten. Um das zu erreichen, müssen die Instrumente zur Förderung der Privatinvestitionen klar an einen sozialen und ökologischen Mehrwert sowie an die Einhaltung der Menschenrechte gebunden werden. Der Entwicklungsausschuss warnt ebenfalls vor einer möglichen Bevorzugung der deutschen Unternehmen. Auch in diesem Bereich müssen die Interessen der Partnerländer vornan stehen.
Außerdem müssen Strukturen, die das Mitspracherecht zivilgesellschaftlicher Organisationen sichern, fester Bestandteil jeder Investitionsstrategie sein. So schreiben zum Beispiel bei landbasierten Agrarinvestitionen die Landleitlinien32 „effektive und aussagekräftige Beteiligung“ der betroffenen Bevölkerung vor. Die von der GPEDC entwickelten „Kampala Principles on Effective Private Sector Engagement in Development Co-operation“ bieten eine gute Referenz, wenn es um Wirksamkeit des Engagements mit der Privatwirtschaft geht. Allerdings zeigen die bisherigen Untersuchungen, dass die auf den Privatsektor ausgerichteten Förderinstrumente selten den vulnerablen Gruppen zugutekommen33 und in den am wenigsten entwickelten und fragilen Ländern selten im Einsatz sind.34
Der weiße Mann kommt also nicht einfach nur eingeflogen, erklärt wie es zu machen sei, und lässt dann eine sinnlose Schule ohne Lehrkräfte in der Pampa stehen, sondern er will dabei natürlich auch einen angemessenen return on investment für seine Antsrengungen mit nach Hause nehmen (oder wenigstens noch einen Teppich).
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Lefloid wirklich so naiv ist, wenn er das derart lobhudelnd als total grünsoziales Musterprojekt anpreist, oder ob er dafür nicht einfach vom bärtigen Startup-Einhorn Geld bekommen hat. Ich traue diesen ganzen InfluencerInnen mittlerweile leider durchaus ein cdU-Level an Korruption zu.
Natürlich gibt es viel Unsinn.
Aber mich triggert es eben wegen schicken wir ein bissl Geld nach Afrika und die erwirtschaften uns schöne Rendite.
Erinnert mich an den Werbeslogan "Milch von glücklichen Kühen".
Es sagt ja kein Mensch,dass Spenden immer so sinnlos ausgegeben werden müssen wie es oft passiert.
Gibt ja auch coole Projekte von Krediten an Kleinstunternehmerinen.
Oder ja auch für Strom usw.
Aber wir haben ja nun lange genug Afrika ausgebeutet.
Gibt ja auch coole Projekte von Krediten an Kleinstunternehmerinen.
ähm...
Mikrokredite dienen nicht den Armen, sondern dem globalen Finanzkapital. Sie sind kein Akt der Menschlichkeit, sondern das Konzentrat neoliberaler Entwicklungspolitik: Die hohe Staatsverschuldung der armen Länder wird auf das Individuum ausgeweitet.
[...] Mikrokredite werden fast ausschließlich an Frauen verliehen, sie gelten als Instrument zu deren Ermächtigung. Als Beleg für den Erfolg der Mikrokredite verweisen die Institute auf die hohen Rückzahlungsquoten: die der Grameen-Bank, so Muhammad Yunus, liege bei 99 Prozent. Die ausgezeichnete Zahlungsmoral der Armen erscheint dabei als eine ökonomische Variante des edlen Wilden: „Arme Menschen sind wie Bonsais. Der beste Samen eines großen Baumes wird nur wenige Zentimeter groß, wenn man ihn in einen Blumentopf pflanzt; er verkümmert, genau wie die Armen. Ihr Problem ist nicht der Samen, sondern die Gesellschaft, die ihnen keinen Raum gibt zu wachsen. Wenn wir das ändern, muss niemand mehr arm sein“, erklärt Muhammad Yunus.
Das klingt mehr wie ein biblisches Gleichnis als nach Business. Wirtschaftsliberale, Kirchen, Globalisierungskritiker, Entwicklungspolitiker, NGOs, Weltbank und Großbanken sind gleichermaßen begeistert von der Idee – so, als sei endlich „die Lösung“ für die globale Armut gefunden.
Doch der Siegeszug des Mikrokredits verdankt sich nicht der Tatsache, dass sich die Idee als probates Mittel zur Armutsbekämpfung durchgesetzt hätte. Sie ist Teil der Strukturanpassungsprogramme des Westens: anstatt den Entwicklungsländern die Staatsschulden zu erlassen, knüpften Internationaler Währungsfonds und Weltbank die Vergabe weiterer Kredite an Drittwelt-Staaten an die Privatisierung öffentlicher Strukturen, Deregulierung der Märkte und der Abschaffung von Zinsobergrenzen.
Die als „Armutsbekämpfungs- und Wachstumsprogramme“ verbrämten Maßnahmen haben die Länder des Südens in eine noch größere Abhängigkeit vom Westen und die Armen in eine noch aussichtslosere Lage versetzt: Sie leiden darunter, dass der Staat ihnen keine überlebensnotwendige Infrastruktur wie etwa medizinische Versorgung und Trinkwasser zur Verfügung stellen kann.[...]
sorry...
muss das aber dann so sein?
Müssten diese KleinkreditE immer ein Entweder oder sein?
Dass sie keine Lösung sein können im Sinne von Staatsschulden erlassen,Infrastruktur ODER Kleinkredit -klar.
Ich finde die Idee eigentlich wirklich gut,weil sie uralt ist und erprobt -in eigentlich jeder jüdischen Gemeinde gibt es so eine Sozialkasse. Für Mikrokredite.
Wenn ein Mitglied Geld braucht...
Dann bekommen sie Geld aus der Kasse und gebenes in Raten zinslos zurück.
Ich Krieg schon wieder Blutdruck-
Springer wieder:
Wer mehr Geld will muss sich berappeln und wer ein Leben ohne drückende Sorgen darum,was er am Monatsende isst haben will, der darf das nur mit Arbeit.
Anderen geschieht es nicht anders.
Und die Kassiererin-deren Lebensumstände scheißegal sind- außer man braucht sie für Hartzerbashing- deren Lohn is natürlich in Stein gemeisteöt und darf nicht deutlich erhöht werden.
Aber nun genug.Ich muss nach meinen Dividenden sehen
WELT: Hartz-IV-Empfänger wären mit 600 Euro im Monat „nicht deutlich zufriedener“.
Mikrokredite dienen nicht den Armen, sondern dem globalen Finanzkapital.
Ein wenig muss man doch positives im "falschen" System zulassen, die Ermächtigung von Frauen in stark ländlichen strukturierten Gegenden ist ein Wert an sich.Natürlich saugt an uns allen das "globale Finanzkapital" (Antisemitismuskeulenschwingery haut ab, der Ackermann Sepp z.B. war Katholisch, Arschlöcher haben wir in allen Religionen), aber das bedeutet doch nicht, dass wir einen beiharten Akzelerationismus fahren sollen.
Dieses "es gibt kein richtiges Leben im falschen" darf man nicht überstrapazieren und die Mikrokredite dafür verantwortlich zu machen, dass reiche Staaten armen Staaten Privatisierungen aufdrücken, packt auch irgendwie an der falschen Stelle an.
Ich finde die Idee eigentlich wirklich gut,weil sie uralt ist und erprobt -in eigentlich jeder jüdischen Gemeinde gibt es so eine Sozialkasse. Für Mikrokredite.
Wenn ein Mitglied Geld braucht...
Dann bekommen sie Geld aus der Kasse und gebenes in Raten zinslos zurück.
Ja klar. Das sind ja auch gemeinschaftliche, solidarische Prinzipien. das war ja auch mal die ursprüngliche Idee von genossenschaftlichen Banken.
Aber bei den Mikrokrediten - jedenfalls bei der Sorte, für deren massenhafte Einführung Herr Yunus damals den Friednsnobelpreis bekam - wird das Geld ja nicht von den Gemeinschaftsmitgliedern in einen gemeinsamen Topf geworfen und dann an Bedürftige verliehen, sondern von Banken giralgeldgeschöpft, die dafür ordentlich Zinsen verlangen und dann über private Kreditmakler verkauft, die dafür Provisionen kassieren.
Und wenn global aktive Investmentbanken, wie z.B, die Deutsche Bank sich an solchen Geschäften beteiligen, dann kann man zu 100% Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass diese Form von "impact-investment" nichts mit solidarischer Hilfe, aber alles mit der Erweiterung der Profitzone für professionelle Geldanleger zu tun hat.
Wenn man das nötige Spielgeld dazu hat, dann kann man als seriöses Finanzinstitut - wie damals mit den amerikanischen Hypothekenkrediten für die prekärbeschäftigte untere Mittelchicht in den USA - auch aus einem Haufen Mikrokredite und anderer Schuldscheine ein schönes Bündel schnüren und es dann als collateralized debt-obligations oder sonstige Derivate mit kryptischer Bezeichnung weiter vermarkten.
Ein wenig muss man doch positives im "falschen" System zulassen, die Ermächtigung von Frauen in stark ländlichen strukturierten Gegenden ist ein Wert an sich.Natürlich saugt an uns allen das "globale Finanzkapital" (Antisemitismuskeulenschwingery haut ab, der Ackermann Sepp z.B. war Katholisch, Arschlöcher haben wir in allen Religionen), aber das bedeutet doch nicht, dass wir einen beiharten Akzelerationismus fahren sollen.
Dieses "es gibt kein richtiges Leben im falschen" darf man nicht überstrapazieren und die Mikrokredite dafür verantwortlich zu machen, dass reiche Staaten armen Staaten Privatisierungen aufdrücken, packt auch irgendwie an der falschen Stelle an.
Na ja. erstens war das ("Mikrokredite dienen nicht den Armen, sondern dem globalen Finanzkapital") ein Zitat aus dem Artikel von Frau Hartmann in der FR. Und zweitens ist das natürlich keine radikale Einzelmeinung einer - zugegebenermßen ziemlich auf anti-Green/white/pinkwashing-Krawall gebürsteten Autorin - sondern mittlerweile auch durchaus im (nicht anti-kapitalistischen!) Mainstream angekommen. z.B. hier beim deutschen StaatspropagandaWeltaufklärungsrundfunk:
Mikrokredite galten einst als Wunderwaffe gegen Armut - auch in Afrika. Doch die Euphorie ist vorbei, manche Experten halten sie sogar für gefährlich und entwicklungshemmend. Waren die Erwartungen zu hoch?
[...] Zahlreiche Entwicklungsorganisationen und Banken stiegen in das Geschäft mit den Kleinstkrediten ein. Auch in Afrika. 2018 nahmen rund 8 Millionen Menschen auf dem Kontinent Mikrokredite im Wert von insgesamt 8,5 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 7,7 Milliarden Euro) auf. Die Zahl der Kredite ist zwischen 2002 und 2014 um 1.312 Prozent gestiegen.
Doch nach Schätzungen der Weltbank lebt beinahe die Hälfte der Gesamtbevölkerung Afrikas immer noch unterhalb der Armutsgrenze. Die Kleinstkredite haben daran wenig geändert. Die Erwartungen seien von Anfang an zu hoch gewesen, meint Rainer Thiele, Leiter des Forschungsbereichs Armutsminderung und Entwicklung an der Universität Kiel. "In der Entwicklungspolitik kommen immer neue Instrumente als Allheilmittel. Menschen sollen selbstständig werden, ein Business aufbauen, den Industriesektor stärken und die Armut bekämpfen", so Thiele zur DW. Das sei mit einem einzigen Instrument schwer zu erreichen.
Milford Bateman, Wirtschaftsprofessor an der Universität Paula in Kroatien, hält Mikrokredite sogar für entwicklungsfeindlich. Aus seiner Sicht festigen sie die Armut sogar. "Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Kleinstunternehmen wie in Afrika. Die Idee war, dass Afrika von diesem informellen Sektor Abstand nimmt, um sich zu entwickeln und die Armut zu bekämpfen", so Bateman im DW-Interview.
Denn die Beschäftigten im informellen Sektor arbeiten oft weiterhin zu Hungerlöhnen und bleiben arm. Bateman glaubt, dass Armut nur dadurch bekämpt werden kann, dass neue Unternehmen und gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen. Stattdessen würden Spenden und kommerzielle Gelder in einen Sektor ohne Wachstumschancen gepumpt. "Das hat beispielsweise in Uganda zu einem Stillstand der Wirtschaft und zu einem Stopp der Armutsbekämpfung geführt", so Bateman. Mikrokredite nützten einzig und allein den Verleihern. "Mit Mikrofinanzen machen sie Millionen von Dollar – selbst wenn sie Gemeinden dafür zerstören." [...]
Gut.
Seh ich ein.
Das liegt dann aber ja eigentlich nicht an dem Prinzip Mikrokredit.
Sondern daran,dass sich - Finanzleute etwas klauen und zum Investment umfunktionieren, was eigentlich nur eine gute und hilfreiche Idee ist.
ZB hab ich mal eine Reportage gesehen,da wurden Frauen, die aus einer Notsituation in Heime kamen dort ausgebildet;medizinisch behandelt und konnten später mit zB einer Nähmaschine, die sie zu bedienen gelernt hatten, wieder in ihre Dörfer heimgehen.
Wenn sie diese Nähmaschine in Raten abzahlen ist das - finde ich- okay.
Ist auch schöner als Individuum etwas zu besitzen,was keine Almosen sind.
Ja es kann in Einzelfällen sicher helfen.
Aber man hat halt damit auch - wie Hartmann schreibt - diesen neoliberalen Ich-AG-Gedanken vom Individuum als UnternehmerIn ihrer selbst in Entwicklungsländer oder Armutsregionen in Schwellenländern exportiert, wo die Grundlagen - allgemeine Kaufkraft, Infrastruktur, etc. - für ein erfolgreiches Kleinunternehmertum gar nicht gegeben sind, und damit auch viele Leute in die "Selbständigkeit" befördert, die eigentlich gar keine UnternehmerInnen sein wollten, aber keinen anderen Weg sahen, um überhaupt mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen.
[...] Abhijit Banerjee vom MIT erklärt es so: Es gibt keinen Grund, zu glauben, dass arme Menschen geborene Unternehmer sind, so wie Mohammed Yunus das immer wieder behauptete. Selbstständig zu arbeiten ist riskant, wer nahe am Existenzminimum lebt, will eher weniger als mehr Risiken eingehen. In Indien wünschen sich 80 Prozent der Eltern, dass ihre Kinder Beamte werden.
Viele ärmere Menschen, so Banerjee, machen sich selbstständig, weil sie keinen anderen Job finden. Die meisten sind in denselben Branchen tätig: In den Städten verkaufen sie Früchte, Snacks und betreiben kleine Läden. Auf dem Land haben sie ein paar Kühe oder Ziegen und bauen Getreide an. Verkaufen alle dasselbe, sind die Profite gering.
Der Hype – die UN rief 2005 das Jahr der Mikrokredite aus – brach aber nicht ohne Grund aus. Studien bescheinigten dem Konzept zunächst, gut zu funktionieren. Schon 2011 aber zeigte eine von DFID, der britischen Entwicklungshilfe, finanzierte Evaluierung der Forschung, dass die bisherigen Studien nicht verlässlich sind.
Seither sind zahlreiche bessere Arbeiten erschienen. Eine Übersicht der Forschungsinstitute IPA und J-Pal zu den einflussreichsten neuen Studien zeigt, dass Kredite nicht dazu führten, dass die Einkommen der Menschen stiegen.[...]
Schlecht ist nicht die grundsätzliche Idee von solidarischen Mikrokrediten. Das "nicht-richtige im Falschen" ist dabei - wie immer - die Vereinnahmung solcher Ideen durch den neoliberalen, globalisierten Kapitalismus und seine Ideologie.
WELT: Hartz-IV-Empfänger wären mit 600 Euro im Monat „nicht deutlich zufriedener“.
“Awful? They don’t find it so. On the contrary, they like it. It’s light, it’s chil-dishly simple. No strain on the mind or the muscles. Seven and a half hours ofmild, unexhausting labour, and then the soma ration and games and unrestricted copulation and the feelies. What more can they ask for? True,” he added,“they might ask for shorter hours. And of course we could give them shor-ter hours. Technically, it would be perfectly simple to reduce all lower-casteworking hours to three or four a day. But would they be any the happier forthat? No, they wouldn’t. The experiment was tried, more than a century anda half ago. The whole of Ireland was put on to the four-hour day. What wasthe result? Unrest and a large increase in the consumption of soma; that wasall. Those three and a half hours of extra leisure were so far from being a sourceof happiness, that people felt constrained to take a holiday from them. The In-ventions Office is stuffed with plans for labour-saving processes. Thousands ofthem.” Mustapha Mond made a lavish gesture. “And why don’t we put theminto execution? For the sake of the labourers; it would be sheer cruelty to afflictthem with excessive leisure. It’s the same with agriculture. We could synthesize every morsel of food, if we wanted to. But we don’t. We prefer to keep a thirdof the population on the land. For their own sakes-because it takes longer toget food out of the land than out of a factory. Besides, we have our stability tothink of. We don’t want to change. Every change is a menace to stability. That’sanother reason why we’re so chary of applying new inventions. Every disco-very in pure science is potentially subversive; even science must sometimes betreated as a possible enemy. Yes, even science."
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