Ihm müsste klar sein, dass die Lieferung nach Deutschland notwendig war, damit die Kanadier ihre eigenen Sanktionen nicht umgehen. Aber offenbar hat Siemens Energy die Gasturbine einfach nach Deutschland überführt ohne das vorher mit Gazprom abzusprechen und daraus haben die ihnen den nächsten Strick gedreht - das ist nicht vertraglich vorgesehen und muss erstmal neugeregelt werden usw.
Liest sich ein bisschen so, als würde bei jedem konkreten Vorwurf seitens DE recht penibel darauf geachtet, das Adjektiv "technisch" einzubauen aber auf jeden Fall den "regulatorischen" Aspekt "Herkunft" zu meiden, weil genau der vertraglich nicht vorgesehen ist und neu geregelt werden muss?:
Scholz:
Dem russischen Energieriesen Gazprom, dem Eigentümer der Turbine, warf der Kanzler vor, alle für eine Verringerung der Gaslieferungen durch Nord Stream 1 vorgebrachten technischen Gründe seien auf einer Faktenbasis nicht nachvollziehbar.
Die Reduzierung der Gaslieferungen über Nord Stream 1, die Nichterfüllung der Gaslieferungsverträge, hat keinerlei technische Gründe.
"Mit der Lieferung der Turbine haben wir Putins Bluff auffliegen lassen", sagte er. "Er kann diesen Vorwand nicht mehr verwenden und keine technischen Gründe mehr für ausbleibende Gaslieferungen ins Feld führen."
Die Turbine sei nicht nur in perfektem Zustand, ihrer Nutzung stünden auch keinerlei Gassanktionen entgegen, so Scholz. Die russischen Abnehmer müssten lediglich mitteilen, dass sie die Turbine auch haben wollen und die nötigen Auskünfte für den Zolltransport nach Russland geben. "Alle anderen Genehmigungen liegen vor."
Siemens:
"Technisch können wir es aus unserer Sicht nicht nachvollziehen." Was die Turbine angehe, so fehle für deren Lieferung nach Russland lediglich eine Anforderung durch Gazprom.
Habeck:
Russland aber weigere sich, die Turbine ins eigene Land zu holen. "Sie lügen einem ins Gesicht".