Ich kann immer nicht nachvollziehen, warum dieses "Ansehen Deutschlands" in der Diskussion ständig beschworen wird. Überzeugt das irgendjemanden?
Dass ein Ex-General in solchen Kategorien denkt, mag man ihm zugestehen. Ehrlich gesagt bin ich mit der Überzeugung aufgewachsen, Hauptaufgabe Europas würde sein, DE vor allzu engagierter "Ansehensmehrung" bewahren zu müssen und das Agieren DEs innerhalb der EU gab dazu auch allen Anlass. Dass sich nun in der UA-Krise DEs geopolitische und wirtschaftsstrategische Eigeninteressen von "Jetzt auf Gleich" vollständig auflösen und sich die entsprechende Politik der vergangenen Dekaden so umgehend, unerklärt, klaglos und noch dazu unter bereitwilliger Mitwirkung DEs in das komplette Gegenteil verkehren lassen, das überrascht dann doch. Dass Merkel es als vorteilhafter empfand - Vermächtnis zu Minsk 2 hin oder her - das Ganze lieber als Falle für RU umzudeklarieren um dem Zeitgeist Rechnung zu tragen, ist exakter Ausdruck dessen. NS2 genauso.
Für einen Ex-General, noch dazu mit Spezialisierung auf Interessensausgleich RU, ist das eben unpatriotisch und der beklagte Ansehensverlust. Ja nun...