Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Ich stehe hier auf der Leitung: Ist das Ironie (auf diversen Ebenen denkbar) oder meint er das tatsächlich so?

    Putin ist schon berüchtigt dafür, dass er lieber mit Ironie und Sarkasmus gegen seine Widersacher im Westen austeilt, als mit groben Beschimpfungen und dass er so manches gerne im Ungewissen lässt, um seine Gegner zu verwirren.

    Dass er Biden für den besseren US-Präsidenten hielte, hat er zum ersten Mal vor ein paar Wochen behauptet, als der rechtskonservative amerikanische Nicht-Journalist Tucker Carlson sein zweistündiges Nicht-Interview mit ihm im Kreml führte. Da kann man also davon ausgehen, dass es nicht für das heimische russische, sondern für das amerikanische und übrige westliche Publikum gedacht war. Dieses "spontane" Straßeninterview im russischen Fernsehen bezieht sich darauf.


    Die Russen sind ja nicht blöd. Die kriegen auch mit, welche Debatten im Westen geführt werden, und wie drastisch der öffentliche Diskurs unter politischen und publizistischen Eliten zum Teil - vor allem in den USA - gegen die Stimmung in der Bevölkerung läuft, und sie versuchen natürlich diese Gegensätze mit ihrer eigenen Propaganda noch zu verstärken. Die liberale (repräsentative) Demokratie, die "wir" uns von der Ukrainischen Bevölkerung mit zigtausend Heldentoden verteidigen lassen, ist aus Sicht der russischen Führung wahrscheinlich die größte Schwachstelle des globalen Westens.


    Vermutlich erhoffen sich Putin und seine Oligarchen-Kamarilla von einem demokratischen Regierungswechsel in Washington DC erst mal eine - zumindest kurzfristig - komplett ausfallende Unterstützung der USA für die ukrainische Regierung, sowie ein heilloses Chaos bei den europäischen Verbündeten, weil man es hier ja jetzt - noch fast ein ganzes Jahr vor der möglichen Machtübrgabe in den USA im Januar 2025 - schon mit der Angst zu tun bekommt, Trump werde bei einer erneuten Präsidentschaft praktisch die NATO auflösen und dem Russenhitler damit für seine angeblichen Eroberungspläne freie Bahn bis nach Paris schaffen.
    Für die momentan sehr viel wahrscheinlicheren russischen Kriegsziele - also vor allem die vollständige Eroberung der bereits annektierten ostukrainischen Gebiete - wäre denen Trump also sicher lieber als Biden.


    Dass Putin sich allerdings einbildet, damit wirklich eine signifikante Menge von Leuten von einer Stimme für Biden abzubringen, würde ich bezweifeln.

    Immerhin hat der Großteil des amerikanischen Qualitätsmedienapparates, von dem sich die meisten, in der Regel nicht besonders an Außenpolitik interessierten AmerikanerInnen nach wie vor informieren lassen, nach Trumps erster Wahl zum Präsidenten 2016 zusammen mit der Parteiführung der Demokraten jahrelang eine Menge Aufwand betrieben, um ihn als Marionette Moskaus darzustellen. Und obwohl man das nie beweisen konnte, glauben es viele Trump-Gegner immer noch.

    Außerdem hat man den Leuten im Westen in den letzten 10 Jahren und natürlich erst recht seit der russischen Invasion der Ukraine auf allen Kanälen beigebracht, dass Putin sowieso lügt, wenn er nur nur den Mund aufmacht, und dass man ihm auf keinen Fall über den weg trauen dürfe, egal was er sagt. Und wenn er dann ein solches vergiftetes Lob für seinen selbsterklärten Erzfeind ("I'm looking into your eyes, and I don’t think you have a soul") im Weißen Haus ausspricht, werden die meisten Leute, die Bidens Kurs bisher unterstützt haben das wohl kaum für bare Münze nehmen.


    Aber mit ein paar leicht daher gesagten Sätzen in Interviews noch ein bisschen mehr Verwirrung im Westen zu stiften, ist sicher eine Gelegenheit, die sich Putin nicht entgehen lassen wollte.

  • A propos Verwirrung:

    Wenige Stunden vor Nawalnys Tod: Putin soll persönlich einem Austausch zugestimmt haben

    Noch am Morgen des Todestages soll ein Vermittlungsgespräch beim russischen Präsidenten stattgefunden haben. Russische Investigativ-Journalisten veröffentlichen neue Details der Verhandlungen.

    Nur Stunden vor dem Tod von Alexej Nawalny in dem russischen Straflager „Polarwolf“ am 16. Februar soll der russische Präsident Wladimir Putin einem Austausch des Kremlkritikers gegen den sogenannten Tiergartenmörder Wadim Krassikow mündlich zugestimmt haben. Die aus dem Exil arbeitenden Investigativ-Journalisten Andrej Soldatov und Irina Borogan veröffentlichten am Freitag auf ihrer Web-Seite „agentura.ru“ bislang unbekannte Details.

    Demnach soll es am Morgen des Todestages von Nawalny ein persönliches Gespräch des Milliardärs Roman Abramowitsch mit Putin gegeben haben. In der Unterredung soll Putin dem Austausch zugestimmt haben. „Agentura“ beruft sich dabei auf zwei nicht näher genannte Quellen. Soldatov und Borgan gelten jedoch als gut vernetzt in Geheimdienstkreisen.

    Der Oligarch Abramowitsch, der vom Westen seit 2022 mit Sanktionen belegt ist, spielte bereits im ukrainisch-russischen Krieg eine Vermittlerrolle, als es um den Austausch von Kriegsgefangenen ging. Im Falle Nawalnys soll er nach Angaben von dessen Stiftung für Korruptionsbekämpfung eine Verhandlungsanfrage des Westens an Moskau übermittelt haben. [...]

    Ich traue mir natürlich keine qualifizierte Einordnung zu, bevor Verschwörungsexperte Oberst Roderich sich nicht dazu geäußert hat, aber vermutlich hat Kremlsatan Putin hier wieder 4D-Schach gespielt, und erst heimlich dem Austausch des Friedensengels Nawalny zugestimmt, nur um ihn dann kurz vorher doch noch umbringen zu lassen, weil er einfach ein sadistischer Unmensch ist, der uns nur Hoffnung gibt, um sie dann brutal enttäuschen zu können.

  • Macron Ready to Send Troops to Ukraine if Russia Approaches Kyiv or Odesa

    At a meeting with a range of political parties, the President of France floated a scenario that could potentially lead to French troops deployed in Ukraine.

  • Im letzten Podcast bei Ranz und Recht hat letzterer erneut darauf aufmerksam gemacht, wie die Umfragewerte bzgl. der Taurusfrage einfach mal so gar nicht mit der der Veröffentlichten Meinung übereinstimmt.

    Der hat eben einfach nicht verstanden, wie eine freiheitliche Demokratie funktioniert:



  • Im letzten Podcast bei Ranz und Recht hat letzterer erneut darauf aufmerksam gemacht, wie die Umfragewerte bzgl. der Taurusfrage einfach mal so gar nicht mit der der Veröffentlichten Meinung übereinstimmt.

    Das wird ein Herr Lanz dann wohl als Arbeitsauftrag verstehen. Aber erstaunlich, dass man noch keine Formulierung für die Um-Fragen gefunden hat, um bessere Zustimmungswerte präsentieren zu können.

  • Danke für eure Einordnungen Utan und leie


    Ja, der Teil mit der Verwirrung hat definitiv funktioniert, wie man an meinem Beispiel sehen konnte. :P

    Und mit dem Verweis auf das Interview Gespräch mit Tucker Carlson erklärt sich auch die Anspielung auf das adressierte Publikum.


    Vermutlich erhoffen sich Putin und seine Oligarchen-Kamarilla von einem demokratischen Regierungswechsel in Washington DC erst mal eine - zumindest kurzfristig - komplett ausfallende Unterstützung der USA für die ukrainische Regierung, sowie ein heilloses Chaos bei den europäischen Verbündeten, weil man es hier ja jetzt - noch fast ein ganzes Jahr vor der möglichen Machtübrgabe in den USA im Januar 2025 - schon mit der Angst zu tun bekommt, Trump werde bei einer erneuten Präsidentschaft praktisch die NATO auflösen ...

    Oh, ich hatte den subjektiven Eindruck, dass mit einem Wahlsieg von Trump die us-amerikanische Unterstützung der Ukraine nicht nur vorübergehend ausfällt, sondern kurzfristig, vollständig und langfristig. Weswegen ich mir im Übrigen aktuell ziemliche Sorgen mache, dass die europäischen Regierungen bis zum November die Sache zur völligen Eskalation treiben werden.

    Ich notiere das mal als weiteren Punkt, zu dem ich hier im Forum nachlesen möchte.


    Zitat
    ...und dem Russenhitler damit für seine angeblichen Eroberungspläne freie Bahn bis nach Paris schaffen.

    Noch ein Punkt, zu dem ich hier nachlesen wollte (Danke für die Erinnerung). Ich hatte das bislang nicht weiter hinterfragt - nicht so sehr, weil Putin "böse" ist, sondern mehr unter dem Eindruck, dass Europa im Grunde genommen "weg kann" und ggf. auch zu einem chinesischen Euro-Disneyland oder etwas ähnlichem umfunktioniert werden könnte.

    Aber auch angesichts des Eindrucks der Bilder von mit "Nach Berlin" beschrifteten russischen Raketen und/oder der Frage, was passiert, wenn Putin als Präsident abdankt/ausfällt/sonstwie abhanden kommt und wer dann seine Nachfolge antritt.

  • Aber auch angesichts des Eindrucks der Bilder von mit "Nach Berlin" beschrifteten russischen Raketen und/oder der Frage, was passiert, wenn Putin als Präsident abdankt/ausfällt/sonstwie abhanden kommt und wer dann seine Nachfolge antritt.

    Soweit ich das überblicke, sind russische Medien in Sachen Kriegsberichterstattung noch wesentlich schlimmer als westliche, und deren Talkshows sind wohl traditionell mit lauter Leuten besetzt, die die abenteuerlichsten Sachen fordern, damit der Präsident dann dagegen als besonnener Führer dasteht, der sich von solchen Scharfmachern und Hitzköpfen nicht aus der Ruhe bringen lässt.

    Es stimmt sicher auch, dass die russische Staatspropaganda an der Heimatfront in den letzten zwei Jahren starke Stimmung gegen den Westen fährt und Putin selbst hat mehrfach erklärt, dass Russland in der Ukraine auch gegen die NATO und vor allem gegen die USA kämpfe.


    Was ich für komplett ausgedacht halte, und zum Teil unserer eigenen, verselbständigten Propaganda, zum anderen einer über die letzten Jahre auch im Westen massiv erhöhten chauvinistischen und nationalistischen Haltung gegen alles, was nicht "wir" ist geschuldet sehe, ist die Behauptung, Putin werde sich als nächstes die baltischen Staaten unter den Nagel reißen, oder gar bis nach Deutschland durchmarschieren.

    Das wird in deutschen und anderen westlichen Medien zwar immer wieder behauptet, so dass es mittlerweile fast schon als selbstverständliche Konsequenz einer ukrainischen Niederlage gesetzt wird, aber tatsächlich hat Putin das meines Wissens so nie gesagt, und es gibt auch keinen rationalen Grund dafür, dass er das vorhaben könnte, geschweige denn dass die russische Armee überhaupt dazu in der Lage wäre.


    Russland ist das größte Land der Welt. Es hat nach wie vor riesige eigene Rohstoffvorkommen, und es hat auch schon vor dem Krieg mehr Getreide exportiert als die, als "Kornkammer Europas" bezeichnete Ukraine. Rein ökonomisch wäre es völlig sinnlos, das riesige russische Staatsgebiet noch zu erweitern und militärisch würde man sich damit einen womöglich Jahrzehnte lang zu führenden Partisanenkampf gegen einen gerade im Baltikum und Polen extrem antirussischen Widerstand einhandeln, der mit Sicherheit vom restlichen Westen massiv mit Waffen und Geld unterstützt würde.


    Der einzige "rationale" Grund für eine solche gewaltsame Ausweitung der russischen Föderation auf die Grenzen der ehemaligen Sowietunion oder gar darüber hinaus, wäre ein völlig irrational und wahnsinnig agierender russischer Diktator, der das auch gegen den Willen der eigenen Eliten durchziehen würde, für die das sicher ein ziemliches Verlustgeschäft wäre.


    Man kann sicher feststellen, dass sich Russland in den letzten zehn Jahren mehr in Richtung Diktatur entwickelt, und dass der von der Führung betriebene russische Nationalismus auch teilweise faschistoide Züge angenommen hat, aber Putin hat im Gegensatz zu Hitler nie irgendeinen Anspruch auf mehr "Lebensraum" angemeldet, oder gar die Vorstellung von "den Russen" als einer Herrenrasse befördert, der es zustehe, sich die anderen Völker Europas zu Untertanen zu machen. Wenn ich also "Russenhitler" schreibe, dann ist das eine polemische Verdrehung der Hysterie, mit der der russische Autokrat in Deutschland bisweilen als Wiedergänger des deutschen Diktators betrachtet wird, den man auf keinen Fall mit "Appeasement" zu beschwichtigen suchen sollte, weil er sich davon erst recht zum 3. Weltkrieg animiert sehen würde..


    Am verrücktesten wird diese Theorie vor allem dadurch, dass man in NATO-Kreisen immer betont, dass die Ukraine in die Allianz aufgenommen werden solle, sobald die russische Invasion millitärisch zurückgeschlagen sei, um Putin dadurch davon abzuhalten, sie nach ein paar Jahren Erholungs- und Aufrüstungspause erneut anzugreifen.

    Wenn man also in Brüssel und Washington DC der Ansicht ist, dass eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine Putin von einem erneuten Überfall abschrecken würde, dann ergibt es überhaupt keinen Sinn, ihm zu unterstellen, er werde demnächst die baltischen Staaten, Finnland oder Polen angreifen, die allesamt bereits NATO-und EU-Mitglieder sind - es sei den, man wäre sich selbst überhaupt nicht sicher, dass die NATO ihrem Anspruch, ein "Verteidigungsbündnis" zu sein überhaupt gerecht werden könne - Was dann aber umso zynischer gegenüber den Ukrainern wäre, denen man den Beitritt zu dieser Allianz schon seit Jahren immer wieder vor die Nase hält, um sie zur Abkehr von Russland zu bewegen.


    Was Putin tatsächlich immer wieder sagt, ist, dass die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine für die russische Führung nicht akzeptabel sei. Das will man im Westen aber nicht als - zumindest aus russischer Sicht - plausiblen Kriegsgrund akzeptieren, weil man sich dann eingestehen müsste, dass man an dem Gemetzel in der Ukraine zumindest mitschuldig ist, weil man deren Anschluss an das eigene westliche Imperium trotz mehrfacher russischer Warnungen in den letzten 20 Jahren selbst massiv mit voran getrieben hat.


    Wenn man aus Putin hingegen eine größenwahnsinnige. menschenverachtende Hitlerkarikatur macht, die von nichts als dem abgrundtiefen Hass auf "unsere" Freiheit getrieben ist, dann braucht man sich auch nicht mit der eigenen Beteiligung an der Eskalation auseinanderzusetzen, weil er dann ja früher oder später sowieso über die freie Welt hergefallen wäre, um ihre #Werte zu vernichten, und weil man damit auch die ganzen restlichen Länder Osteuropas auf seiner Seite weiß, deren eigener postsowjetischer Nationalismus darauf aufgebaut ist, Stalin als historisches russisches Spiegelbild Hitlers und gnadenlosen Imperialisten darzustellen, gegen dessen Zerstörung der eigenen völkischen Identität man sich damals gar nicht anders zur Wehr habe setzen können, als indem man mit den deutschen Faschisten kooperierte.

    Und damit befeuert man dann leider auch Putins Propagandaerzählung von den "Banderafschisten" und "Nazis" von denen man die Ukraine erst mal befreien und entnazifizieren müsse, bevor der Krieg beendet werden könne.


    Das gefährlichste Problem mit der "Hitlerisierung" Putis ist allerdings, dass man damit auch suggeriert, der Herr über ein gewaltiges Atomwaffenarsenal sei ein größenwahnsinniger Faschist, der zu jeder Schandttat fähig ist, während man gleichzeitig immer wieder betont, dass man sich von dessen angeblichen Drohungen mit Nuklearschlägen nicht verunsichern lassen dürfe.

    Man hat wirklich das Gefühl, dass die alle vergessen haben, wie prekär das nukleare Gleichgewicht im Kalten Krieg eigentlich war, und dass es nur deshalb irgendwie funktioniert hat, weil beide Seiten einander bei allen harten ideologischen Differenzen zumindest zugestanden, letztendlich rationale Akteure zu sein, und keine durchgeknallten Fanatiker, die lieber die ganze Welt mit dem nuklearen Feuer in Brand stecken würden, als ihre Weltherrschaftspläne aufzugeben..

  • Vermutlich erhoffen sich Putin und seine Oligarchen-Kamarilla von einem demokratischen Regierungswechsel in Washington DC erst mal eine - zumindest kurzfristig - komplett ausfallende Unterstützung der USA für die ukrainische Regierung, sowie ein heilloses Chaos bei den europäischen Verbündeten, weil man es hier ja jetzt - noch fast ein ganzes Jahr vor der möglichen Machtübrgabe in den USA im Januar 2025 - schon mit der Angst zu tun bekommt, Trump werde bei einer erneuten Präsidentschaft praktisch die NATO auflösen und dem Russenhitler damit für seine angeblichen Eroberungspläne freie Bahn bis nach Paris schaffen.


    Also es kann schon sein, dass Putin das ernst meint. In dem Fall kennt er beide Teufel, insofern ist es eher die Bevorzugung des konsistenten gegenüber dem erratischen. Ich kann mir auch vorstellen, dass er keine große Lust hat mit Trump zu verhandeln. Zum einen, weil der ihm Zeug versprechen wird, was er nicht zu halten gedenkt oder gar nicht halten kann, weil seine Leute gegen ihn arbeiten bzw. es nicht dem Konsens des Washingtoner Establishment entspricht und ihn nicht überdauern wird. Zum anderen, wenn maximalistische Kriegsziele jenseits des Donbass und Saporoschje und der Rückeroberung von Cherson verfolgt werden, sind die Russen aktuell in der komfortablen Position, dass sie sagen können, sie wären bereit zu verhandeln, aber das nicht müssen, weil auch für den Rest der Welt klar erkennbar auf der Gegenseite keine Bereitschaft besteht. Würde Trump sich verhandlungsbereit zeigen, fiele das weg und der Druck von Verbündeten könnte größer werden.


  • Nun, man kann sich natürlich fragen, ob man es hier nicht auch mit durchgestochenen Informationen zu tun hat. Selbst wenn diese etwas oppositionelleren Journalisten auch verdeckt oppositionelle Quellen haben, könnten die bereits erkannt worden sein und für solche Zwecke kultiviert werden.


    Aber die Gerüchte über so einen bevorstehenden Austausch gab schon direkt nach der Meldung über den Tod von Nawali. Deshalb habe ich da bereits die Deutung gesehen, dass den Russen das Signal der Bereitschaft, dass man den hier in Deutschland einsitzenden Mörder oder Attentäter prinzipiell rausgeben würde, genügt hat. Da sie aber Nawalni keinesfalls freilassen wollten, haben sie ihn umgebracht, damit er nicht mehr für einen Austausch zur Verfügung steht und sie gehen davon aus, dass der Westen nachdem das Angebot einmal gemacht wurde schließlich jemand anders akzeptieren wird.

  • Ja, gut. Walter Scheel ist halt auch von der FDP. Da wirst du im Zweifelsfall nichts Populäres tun und musst den Leuten vergaukeln, dass sie es gut finden.

    Unter StraZis twix hat irgendein Typ mit kyrillischen Buchstaben im Namen folgendes Water Scheel-Zitat gepostet:

    Demokratisch ist es, dem anderen zuzuhören, seine Meinung zu erwägen, das, was einem selbst einleuchtet, zu akzeptieren und gegen das übrige, unter ständiger Wahrung des Respektes vor der Person des anderen, seine Gegenargumente hervorzubringen.

    Ob der sich daran gehalten hat, oder ob das nur leeres Politikergeschwätz war, weiß ich natürlich nicht, aber es ist auf jeden Fall das Gegenteil von dem was StraZi praktiziert.


    Das hier passt auch gut zur FDP:



    https://zeitschrift-vereinte-n…eitrag_Scheel_VN_5-73.pdf

  • Es wird sicherlich niemanden überraschen, dass Radeck "Thank you, USA" Sikorski auch ein Fan vom Nichtausschließen der Truppenentsendung ist:


    https://www.eurointegration.com.ua/news/2024/03/8/7181366/



    Via Google Translate:



    Vielleicht ein Problem so viele Länder unter einen Hut zu bekommen, vielleicht das Bedürfnis das mediale Narrativ zu kontrollieren, aber es schwächt die Wirkung ab, wenn man erklärt, dass man das hauptsächlich nicht ausschließen will, weil man hofft, dass es die Russen verunsichert und in ihrem Handeln zögern lässt.


    Andere Deutungsmöglichkeit, denn Sikorski holt hier auch nochmal Korea hervor:



    Via Google Translate:


    Zitat
    Sikorsky kommentierte Macrons Worte und erinnerte daran, dass es in der Geschichte bereits einen ähnlichen Präzedenzfall gegeben habe, nämlich während des Koreakriegs von 1950-1953, als eine Koalition von Staaten dem Land auf der Grundlage der Entscheidung des UN-Sicherheitsrates zu Hilfe kam.

    „Sie erinnern sich, dass auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen unmittelbar nach der Invasion mehr als 140 von 190 Ländern dafür gestimmt haben, die Aggression als inakzeptabel zu verurteilen. Dies ist nicht nur eine Erklärung für die Presse, es ist die Schaffung eines rechtlichen Rahmens.“ ," er glaubt.


    Vor diesem Hintergrund fügte der Leiter des polnischen Außenministeriums hinzu: „Eine Koalition der UN-Mitgliedsstaaten hier zur Eindämmung der Aggression ist nichts Undenkbares.


    Könnte man so lesen, dass es doch eher darum geht, dass westliche Truppen eine Westukraine erhalten sollen analog zu Südkorea - als neuer Kalter Krieg-Puffer zwischen Polen und Russland vielleicht nicht unattraktiv.


    Aber kann natürlich auch sein, dass er das nur wegen dem UN-Aspekt erwähnt. In dem Fall hätte Sikorski die Wege der regelbasierten internationalen Ordnung gut gelernt. Denn eine zwei Jahre alte Verurteilung durch die Generalversammlung in eine Autorisierung einer militärischen Intervention umzudeuten ist genau die Art von Sonderregelgebung, für die Gott den Westen erschaffen hat.


    Allerdings komplett unnötig, kann man sich genauso auf das Recht zur kollektiven Selbstverteidigung berufen, so wie die Russen.

  • Ich traue mir natürlich keine qualifizierte Einordnung zu, bevor Verschwörungsexperte Oberst Roderich sich nicht dazu geäußert hat, aber vermutlich hat Kremlsatan Putin hier wieder 4D-Schach gespielt, und erst heimlich dem Austausch des Friedensengels Nawalny zugestimmt, nur um ihn dann kurz vorher doch noch umbringen zu lassen, weil er einfach ein sadistischer Unmensch ist, der uns nur Hoffnung gibt, um sie dann brutal enttäuschen zu können.

    Ja richtig. Roderich wird das bestimmt so einordnen, wie du schon andeutest:

    Putin stimmt Nawalnys Austausch zu um ihn zu ermorden.


    Passt nämlich exakt in Roderichs eigenes 4D-Schachmuster:

    RU hat auf allen Ebenen verloren, deswegen müssen wir nun dringend aufrüsten.

    RU gehen die Waffen aus, weil sie so viel produzieren.

    Nur die NATO kann der UA Schutz bieten, deswegen haben die Balten soviel Angst.

    Putin muss zur Münchner SiKo einfach Stärke zeigen, weil er schwach ist.

  • https://www.merkur.de/wirtscha…er-leyen-zr-92872480.html



    EU plant Umstellung auf „Kriegswirtschaft“-Modus – Ukraine soll „wie ein Mitgliedstaat“ teilhaben

    Pläne für eine stärke EU-Verteidigung schreiten wohl voran. Die EU-Kommission will heute den EU-Ländern einen Plan vorstellen, die Militärindustrie anzukurbeln.

    Brüssel – Signal an Russland: Die EU will wegen des Ukraine-Kriegs die europäische Rüstungsindustrie stärken. Die Pläne werden immer konkreter. Berichten zufolge will die Europäische Kommission am Dienstag (5. März) ihre Vorschläge vorstellen. Als Reaktion auf Russlands Einmarsch in der Ukraine will sie in den „Kriegswirtschaftsmodus“ wechseln, heißt es aus EU-Kreisen.



    EU bereitet Umstellung auf Modus in „Kriegswirtschaft“ vor – Pläne werden vorgestellt

    Der EU-Industriekommissar Thierry Breton wolle EU-Länder dazu ermutigen, mehr Waffen von europäischen Unternehmen zu kaufen und diesen Firmen zu helfen, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen, heißt es von EU-Beamten. Breton fordert, dass die europäische Verteidigungsindustrie mehr Risiken eingehen muss. „Im aktuellen geopolitischen Kontext muss Europa mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen, unabhängig vom Ausgang der Wahlen, die alle vier Jahre bei unseren Verbündeten stattfinden“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters Breton.


    Unabhängig vom Ausgang von Wahlen. Wir leben in der besten Demokratie 🤡

  • https://twitter.com/MFAestonia/status/1766352612733923695



    Die Perspektive scheint hier zu sein, dass man im Zweifel lieber unter deutscher Herrschaft geblieben wäre.


    https://twitter.com/MFAestonia/status/1766355624621687042



    Zitat

    Mindless bombing of civilians by neighbour who says it has come to liberate you has to end.


    Angesichts dessen misstraue ich allerdings ihrer Darstellung des Angriffs. Müsste man mal nachlesen.

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