Der SARS-CoV-2-Thread

  • Eine Reihe von Grundkrankheiten sind ja recht verbreitet.


    Ansonsten nochmal einen Blick auf die Übersterblichkeit werfen, meinethalben außerhalb von China und anderen frühen Ausbruchsgebieten kleinere Korrektur für die Grippe. Diese Fläche zeigt die Leute, die dieses Jahr ohne CoViD-19 nicht verstorben wären.

  • Na, RobFord Gesinnungsgenosse ?

    Magst du das „Arschloch“-Ding noch begründen? Oder zumindest erläutern, was genau du an meinem Statement verwerflich findest?

    Keine Ahnung. Soll ich ein Beispiel hier aus'm Krankenhaus erzählen? Ich wohn auch in Deutschland und nicht so nem Drittweltstaat wie Italien oder den USA. Ausreichend Intensivplätze frei, völlig unausgelastete PflegerInnen und ÄrztInnen, super Gerätschaften *hust*. Da ist um Mitte Mai ein ansonsten topfitter Asthmatiker mit Anfang 50 an Covid verstorben - b.z.w. du würdest sagen, er ist an Asthma gestorben. Würde gerne sehen, wie du das den behandelnden ÄrztInnen und der Familie erklärt hättest - Ich glaube, da hättest du auch so etwas wie “Arschloch“ gehört.


    Jetzt übertrag diese Analogie auf alle Covidtoten, wo Covid als Hauptursache des Todes genannt wurde (siehe die letztens noch von mir verlinkte Studie aus Drittweltstaat Italien) und dann hast du diesen Zahlenwert. Dann berücksichtige noch die Menschen, bei der man nicht auf Covid getestet hat und die dennoch daran gestorben sind und rechne noch ein paar Langzeitpflegepatienten hinzu, die nach der Erkrankung nicht mehr auf die Beine kommen (deiner Meinung nach natürlich aufgrund der Vorerkrankung ohnehin über kurz oder kürzer zwangsläufig pflegebedürftig). Auch hier schallt das Wort “Arschloch“ durch den Raum.


    Nun das Aufwiegen der Covidtoten gegen coronamaßnahnenverursachte Suizide, Tote durch medizinische Nichtberücksichtigung/Unterversorgung oder Menschen, die an Depressionen erkrankt sind, ergänzt durch den alles überstrahlenden, traurigen Leadgitarristen. “Arschloch“ tönt es erneut, aber ich bleib dabei, dass du ein ganz schön großer Penis bist.



    “Mimimi, Worte in den Mund legen...“ in 3...2...1...

  • Da geht es nicht mehr darum, wie (viel) sondern nur noch darum, ob. Wenn man der Argumentation folgte, feht eigentlich nur noch der Schwenk vom Nichtstun zum aktivem Eingreifen, und man ist bei sowas wie Eugenik.

    ...oder beim Markt, dessen nüchterne unsichtbare Hand ganz pragmatisch und ohne Gefühlsduselei die Spreu vom Weizen trennt.

  • Willst du das? Nein? Dann schau nochmal nach den Vergleichswerten.

    oh, ich soll jetzt epidemiologisch alle Daten vergleichen? Sorry, wenn ich das alles richtig ausklamüsert bekomme, dann müsste ich den Nobelpreis erhalten - oder wie war dein Einwand zuletzt noch, als du nicht liefern wolltest?

  • oh ich sehe nach weiteren Wochen hat sich nich viel geändert...Syd ist von der Wurst übern Penis ins Arschloch übergegangen oder so ähnlich.

    LDR verhängt noch immer undifferenziert seine Kontaktschuldurteile.

    Immerhin ist die Frequenz der Posts angenehmer geworden.


    Ich lass einfach mal nen "Hallo" und nen 💖 hier und berichte noch kurz, dass die in Bayern so besonders gescholtene Veranstaltungsbranche zumindest in Passau geschafft hat nen mehrtägiges Freiluftkonzert zu organisieren und durchzuführen. So an die "back to normal" Leute, vllt habens die, welche nun durch die gegebene Situation pleite gehen, das einfach nicht anders verdient, quasi durch die Marktmechanismen als nicht gut genug oder Anpassungsfähig befunden. Sollte euch ja eigentlich kein bisschen stören, bzw sogar im Gegenteil eure Unterstützung erfahren, sind solche Marktmechanismen ja gerade ein gewollter/integraler Teil eurer gewünschten Normalität.

  • sagt irgendjemand @Syd mal, dass ihr das alles nur fürs Klima machen? Die Regierung konnte nie an die Klimaziele heranreichen, jetzt ist die Möglichkeit da all die unnötig CO2 verursachenden Künstler Wünstler und ähnliche in Hartz IV zu drücken.

    Manchmal muss man sich entscheiden, Planet oder Gedudel...

  • Wenn man sich das Gejammer um die Maskenpflicht an Schulen so anhört, hat man ja fast den Eindruck, als sei Schule vor der Einführung der Maßnahmen ein Hort der freien Entfaltung und Persönlichkeitsbildung gewesen - als sei da nicht schon seit Generationen vor Errichtung des diktatorischen Corona-"Regimes" alles dafür getan worden, dem kindlichen Hirn seine spielerische, erratische Neugier auszutreiben und es in ein möglichst ergebnisorientiertes, dispzipliniertes, und jederzeit nach quantitativen Leistungskriterien zu klassifizierendes Speichermedium für später hoffentlich mal arbeitsplatzrelevante Fachkunde zu verwandeln.


    In Berlin zum Beispiel ist das mit der Maskenpflicht bei der Kinderausbildung übrigens eher symbolisch geregelt. Die minderjährigen Auszubildenden müssen zwar auf dem Pausenhof und in den Gebäuden auf dem Weg ins Klassenzimmer Mund- und Nasenschutz tragen, aber sobald sie dort brav auf ihren Stühlen mit Mindestabstand Platz genommen haben, dürfen sie die "Maulkörbe" abnehmen. Der Unterricht selbst - also die eigentliche Formung und Bewertung des Bewusstseins der angehenden mündigen BürgerInnen™ - findet auch weiterhin in bewährter Manier ohne Maske statt.

    Das größte Problem der meisten besorgten Eltern war während der Phase der Schulschliessungen eher weniger der Mangel an Möglichkeiten für ihren Nachwuchs, sich soziales Verhalten im direkten, zwanglosen Kontakt mit Gleichaltrigen anzueignen und dabei vielleicht so etwas wie eine halbwegs menschenähnliche Persönlichkeit auszubilden. In den mit Autos und mit durchgeknallten, rücksichtslosen, und vereinzelt auch gefährlichen Menschen vollgestopften Innenbezirken der Millionenstadt traut sich sowieso kaum jemand, sein Kind alleine auf die Straße oder in den nächstgelegenen Park zu lassen, damit es sich da mal von erwachsener Disziplinierung ungestört mit seinen AltersgenossInnen und dem Rest der Umwelt auseinandersetzen kann.


    Die eigentliche Sorge bestand vielmehr darin, nicht zu wissen, wohin mit den kleinen Nervensägen, als die Schulen und Kindertagesstätten als sichere Aufbewahrungsanstalten während der üblichen Geschäfts- und Arbeitszeiten ausfielen, und man unter Umständen gar dazu gezwungen wurde, seiner täglichen Lohnarbeit im Home-Office nachzugehen, anstatt sich wie üblich zweimal am Tag durch den mit Autos, und mit durchgeknallten bis gefährlichen MitbürgerInnen vollgestopften Stadtberufsverkehr zu quälen, um sich dazwischen - je nach indivdueller Leistungsfähigkeit, bzw. -bereitschaft täglich zwischen acht bis zwölf Stunden lang - von irrationalem Kinderkram gänzlich unbehelligt dem Dienst an der privaten Kapitalvermeherung der Dienststellenbetreiber Steigerung des Bruttoinlandsproduktes widmen zu können.


    Dass man politischerseits - im angeblich so linken Berlin genauso wie im schwärzesten niederbayerischen Provinzkaff - über alle sonstigen parteipolitischen Grenzen hinweg die Öffnung der Schulen und Kitas nach den Sommerferien für alternativlos hielt, dass man die Kinder nicht einfach mal ein bisschen länger Kinder sein und selbst heraus finden ließ, was sie zu interessieren habe und wofür sie vielleicht talentiert sein könnten, anstatt es ihnen von pädagogischen Theorien und Lehrplänen vorschreiben zu lassen, war weniger dem traurigen Umstand geschuldet, dass Kinder - noch stärker als ausgewachsene Menschen - natürlich geistig und emotional zu veröden drohen, wenn man sie den ganzen Tag lang vor Bildschirmen und Touchscreens einer vermarktungswirksamen Simulation der Wirklichkeit aussetzt.

    Das passiert auch ganz ohne Corona-Panik ohnehin schon in den meisten Haushalten in viel zu großem Umfang - sofern die HaushälterInnen es sich überhaupt leisten können, ihren kleinen Projektionsflächen eigene Bildschirme oder Touchscreens zur Verfügung zu stellen.


    Der eigentliche Grund dafür, dass man jetzt in der verpflichtenden Kinderbildungsanstalt irgendwelche absurden, und in dieser Form höchstwahrscheinlich ohnehin weitgehend nutzlosen Hygieneregeln einzuhalten hat, damit die berufsqualifizierenden Maßnahmen für die künftige Leistungträgergeneration nicht länger ausgebremst werden, ist die überaus traurige Tatsache, dass Menschen, die einen Großteil ihrer Tageszeit damit verbringen müssen, für sich und ihren Nachwuchs einen Lebensunterhalt zu verdienen, schlicht die Zeit, die psychische Blastungsfähigkeit, und vor lauter eigener Leistungsfixierung vor allem das Verständnis für - nach allen Kriterien der spätmodernen Leistungs- und Wissensgesellschaft vollkommen unproduktives - kindliches Chaos fehlt, um sich selbst darum zu kümmern, dass ihre Kinder nicht komplett durchdrehen.


    Wer sich jetzt lauthals - womöglich sogar auf der lokalen Kreuz- und Querdenker-Demo - darüber echauffiert, dass die zeitweise Verhüllung der unteren Gesichtshälfte mit einem bunten Fetzen Stoff oder Papier für die lieben Kleinen eine untragbare psychische Belastung darstelle, welche sofort zu unterlassen und somit der gottgegebene Urzustand des berufsqualifizierenden deutschen Bildungswesens wieder herzustellen sei, der/die muss sich leider fragen lassen, ob er/sie tatsächlich ernsthaft glaubt, dass Kinder unter den auch schon vor der Krise herrschenden Verhältnissen - ob mit oder ohne Maske - überhaupt noch ohne psychische Belastungen aufwachsen können, und - wenn nicht - warum zum Fick man sich eigentlich erst jetzt so fürchterlich über eine gnadenlose Konformierung junger Menschen an ein des Menschen unwürdiges Regelwerk beklagt, wo es doch gerade durch die zeitweise Ausbremsung der ungebremsten Leistungsverwertung während des "Lockdowns" allen offenkundig geworden sein müsste, dass der status quo ante corona, der Normalzustand, welcher nun immer lauter überall zurück gefordert wird, nichts anderes ist, als die Abrichtung von Menschen auf ein Regelwerk, welches die möglichst ungehemmte Verwertung ihrer geistigen und Körperlichen Arbeitskraft befördern soll und sich dabei einen Dreck um die individuelle seelische Gesundheit der angehenden volkswirtschaftlichen Produktionseinheiten schert.

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