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Telekom war eigentlich ein GameStop rückwärts, oder? Medial das Volk zum investieren anfixen und am Ende macht jemand gewaltig Reibach am Kurssturz.
Jedenfalls haben sich die Börsianer davor und danach immer nur gegenseitig beklaut, eine Situation wo derartig "Drittmittel" eingeworben wurden fällt mir sonst gerade nicht ein...
Telekom Aktien sind eine gute Investition.
Alleine die 43% Anteil an T-Mobile US sind beim aktuellen Kurs 56Mrd.€ wert. Das bedeutet das komplette europäische Geschäft der Telekom wird nur noch mit 14Mrd.€ bewertet.
In der Vergangenheit, als das europäische Geschäft noch de Großteil der deutschen Telekom ausgemacht hat, war dieser Teil um ein Vielfaches höher bewertet.
Ist die Telekom heute tatsächlich nur noch einen Bruchteil wert.
Wenn ich die Cashflows und Ergebnisse anschaue, die schon jetzt trotz riesiger Investitionen erzielt werden können, sehe ich noch deutlich bessere Ergebnisse, wenn der Ausbau der Infrastruktur weiter fortgeschritten ist und das Verhältnis der bestehenden Netze zu den noch auszubauenden steigt.
Sehe die Telekom aktuell als eine der besten Investmentopportunitäten am deutschen Aktienmarkt und insofern nimmt die Telekom auch eine große Position in meinem Depot ein.
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Ich hab keinen in meinem Freundeskreis, mit dem ich mich über sowas halbwegs ernsthaft unterhalten könnte. Aber hier, das schoss mir durch den Kopf als ich heute das hier schaute Die düstere Zukunft der Menschheit –Graeme Maxton im Gespräch | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
Und ja, ich möchte gern ausradiert werden.
Eines der schlimmsten Dinge, die man im Post-Faschistischen Deutschland sagen kann, ist, dass Demokratie nicht das Maß aller Dinge ist. Mir persönlich ist egal wer regiert, so lange das getan wird was notwendig ist. Ich für meinen Teil brauche keine Vielzahl an Positionen, bei denen ich mich für entweder das eine oder das andere entscheiden darf, je nachdem was der Markt gerade zu bieten hat und wo mich die Schnittmengen in entweder das eine oder das andere Lager treiben. Aber der Zustand, in dem wie in einer Aktiengesellschaft, einfach nur eine absolute Mehrheit von über 50% der Stimmen alles Handeln bestimmen darf, und der meist in seine Etiketten zersplitterte Rest zwar Bedenken äußern darf, aber eigentlich nur zur Kontrolle dient um mehr oder weniger ein zweites 1933 zu verhindern, ist alles andere als die große Freiheit. Sobald die Mehrheit sich (meist für den mainstream, also die Mitte) entschieden hat, haben alle anderen Strömungen, die ja auch einen Teil der Bevölkerung repräsentieren, wenig, bis gar kein Gewicht mehr. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass man ein Leben lang für eine vernünftige Postion kämpfen kann, und trotzdem maximal seiner Kritik am bestehenden System Ausdruck verleihen darf. Durch die Schreckgespenster die heute immernoch aufkommen, in Form des real existierenden Sozialismus nach sowjetischem Vorbild oder anderer autoritär geführter Systeme, haben diese bereits überwundenen Zustände immernoch riesige Macht über die Gegenwart. Ich würde mir gewissermaßen einen Bundestag wünschen, ohne Fraktionszwang und ohne Klientelpolitik. Mit nur einem verpflichtendem Parteibuch, oder halt mit gar keinem, und somit auch ohne Zersplitterung in das Klein-Klein der verschiedenen Positionen, die letztendlich nur da sind, um die eine oder andere Nische zu füllen.
Im heutigen Klimakontext könnte man schon mal über Freiheiten nachdenken. Womit habe ich eigentlich das Recht auf gewisse Freiheiten verdient, bzw. wer hat das Recht mir diese bedingungslos zu garantieren? Für diesen kurzen Augenblick der Menschheitsgeschichte, in dem wir die freiesten Individuen seit Anbeginn der Zeit sind, drehen wir die Rohstoffe dieses Planeten durch den Wolf, nur um flüchtige Bedürfnisse zu erfüllen, die, sobald sie erfüllt sind, durch das nächste Bedürfnis ersetzt werden. Jeder scheint zu wissen, dass Planwirtschaft nicht
in dem Maße effizient ist, wie der MArkt. Aber dieses Gleichnis ist nur zutreffend in einem Konkurrenzkampf zweier Systeme. Es erscheint mir vollkommen logisch, dass man in einem abgeschotteten Bereich der Welt, der nunmal nur über Gewisse Ressourcen und Bedingungen verfügt, irgendwann nicht mehr mithalten kann, mit einem ideologischen Gegener der einen Wirtschaftskrieg führt um des Wettkampfes Willen. Der Wettkampf zieht sich durch alle Bereiche der kapitalistischen Gesellschaft. Es fängt an in den Schulen, überträgt sich in die Arbeitswelt und das Gesamte Wirtschaftssystem und selbst Entertainment besteht in großen Teilen ausschließlich daraus, das irgendjemand beweisen kann, dass er besser ist als der andere. Es kann sein dass ohne diese Wettkampfmentalität eine gehörige Portion Drive aus allem Fortschritt genommen wird, aber vielleicht ist das ja so vorgesehen, ein evolutionäres Prinzip, dass schon seit jeher alles Leben auf diesem Planeten bestimmt. Ist Freiheit gleichzusetzen mit der Freiheit alles gegen in Geld umgewandelte Arbeitskraft kaufen zu können? Und wenn meine Arbeitskraft weniger wert ist, als die von dem, der sich im Wettkampf mehr angestrengt hat, und sich gegenüber mir druchsetzen konnte, sei es auch nur, weil er bessere Startbedingungen hatte, dann habe ich diese große Freiheit, mit Geld alles kaufen zu können was ich will - und damit ist alles gemeint was man sich vorstellen kann, auch nur in der Theorie. Man ist nicht gut genug gewesen im Wettkampf, hat den Job nicht bekommen, oder hat anderweitig nicht hart genug gekämpft, um die Freiheiten die der Markt einem einräumt genießen zu können. Diese Art von Freiheit, ist die einzige, die der Kapitalismus dem Sozialismus vorraus hat. Wer sagt dass man von der Rechtslage her und abgesehen von der Freiheit der Befriedigung sämtlicher Bedürfnisse für die besten unter uns, nicht auch im Sozialismus mit dem Grundgesetz der BRD als Basis, (die Systemklauseln von Eigentum & Co. müsste man nichtmal umschreiben) ein verhältnismäßig freier Mensch sein kann? Ein sozialistischer Staat mit Meinungsfreiheit und somit auch freier Presse, mit allgemeingültigen Grundrechten, mit Verfassungsgericht und direkt gewählten Funktionären ist nur im Negationsprinzip des Wettkampfes der Systeme undenkbar. Aber das ist halt die Natur des Wettkampfes, es gibt Gewinner und Verlierer, und der Verlierer hat es in der Regel schlechter gemacht als der Gewinner. Was auch immer wieder betont werden muss. Ich hab nie viele Bücher gelesen, aber das Prinzip von der Hegelschen Synthesis ist mir ansatzweise ein Begriff.
Ich habe die Angewohnheit, erst zu posten und mir dann erst den Kopf darüber zu zerbrechen, was eigentlich inhaltlich Sinn ergibt. Das einzige was ich nach mehrmaligen Anläufen finden konnte, war die Sache mit dem Ein-Parteien System. Aber umso länger ich darüber nachgedacht habe, umso mehr ergibt das ganze eigentlich Sinn. Mit der Basisdemokratie hätte man das Problem des Diktaturvorwurf bzw. der Unfreiheit aus der Welt geschafft. Wenn man jetzt noch alle Politiker zum Dialog und Diskurs innerhalb der einen Partei zwingen könnte, anstatt Sie einfach weiter die aktuellen Stimmungen im Volk bzw. die auf die jeweils zutreffende Doktrin passenden Slogans herausextrahieren zu lassen, um das dann in Wählerstimmen umzumünzen und sich mit diesen teils vorgegebenen, teils aufgegriffenen Inhalten gegenseitig zu bekriegen, selbst innerhalb von Koalitionen, wäre das mMn recht fortschrittlich. Ich denke, man kann einen direkt gewählten Abgeordneten im Dialog innerhalb der "Einheitspartei" besser umstimmen bzw. überzeugen, als wenn man an jede Wahl und jede Sitzung im Bundestag mit dem Konfliktgedanken, den Kampfgebärden und den durch Sitzplätze festgelegten Positionen herangeht. Das schlimmste an der Demokratie ist, wie ich finde, dass sie einerseits die Machtergreifung ermöglicht hat und in Zukunft auch nicht ausgeschlossen werden kann, das dies wieder so kommt. "Es ist passiert und es wird wieder passieren.", habe ich mal von einem helleren Licht als mir gehört oder gelesen. Ich war zur letzten Wahl gezwungen CDU zu wählen um einen Wahlsieg der AFD zu verhindern. Wenn man jedoch den AFD Politiker zur Konfrontation an einem Tisch zwingt, ihn zum Dialog zwingt auf Augenhöhe und ihn nicht dumm Parolen von der rechten Seite des Raumes hinenbrüllen lässt, entschärft sich das Problem von selbst. Ich glaube, das oder so ähnlich war auch der Grundgedanke der Einheitspartei in der DDR und ich glaube jetzt auch zu wissen warum da demokratisch im Parteinamen verankert war, auch wenn es suboptimal umgesetzt war. Aber es war ja auch Krieg.
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Den Kanal habe ich auch schon lange abonniert.
Entspricht auch eher meinen Überzeugungen, eigentlich müsste das doch ein Feindbild von freiheitsfeindlichen linken Socken sein, deshalb bin ich überrascht, das hier zu sehen.
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eigentlich müsste das doch ein Feindbild von freiheitsfeindlichen linken Socken sein, deshalb bin ich überrascht, das hier zu sehen.
Nope.
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Mal schauen wann die Chinesen richtig offensiv auf "soft power" machen und in Talkshows der Bullshitspender von den Republicans Overseas mit Vertretern vom Konfuzius-Institut ausgetauscht wird.
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man munkelt dass china auch mehr einwohner hat
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man munkelt dass china auch mehr einwohner hat
Indien auch...
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Sorry, wenn ich diesen Thread missbrauche. Ich habe keinen passenderen gefunden.
Das stimmt vielleicht für den überwiegenden Rest der Welt. Aber im alten Westdeutschland war der Ordoliberalismus eigentlich schon lange vor der neoliberalen Wende das lokale Derivat des ursprünglich durchaus multinational erdachten neoliberalen Wettbewerbsfetischismus.
Der wurde dann nur kurzzeitig während der Zeit der SPD-Regierungen durch politisch forcierten Keynesianismus abgeschwächt, bevor er dann nach der Wende mit aller Macht zurück in die herrschende Ideologie integriert wurde.
Die USA waren nach dem Krieg - so rein was die volkswirtschaftliche Doktrin anging - deutlich sozialdemkratischer, als die vom eisernen Kanzler Adenauer und seinem ordoliberalen Nachfolger Erhard regierte Soziale Marktwirtschaft™.
Die Logik des kalten Krieges und der generelle Hang des Kapitalismus, sich durch Kolonialismus und Imperialismus vor der Selbstzerstörung durch übersättigte Märkte und fallende Profitraten zu bewahren hat sich aber natürlich davon nicht beirren lassen.
Worauf ich hinaus wollte, war eigentlich, dass der Durchbruch und die Kaperung sämtlicher imperial dominierter Demokratien nur möglich war, weil diese durch freundliche vernetzter Unterstützung aus God own country befeuert wurde.
Über die Wurzeln der Schule habe ich mich gar nicht weiter ausgelassen, weil es mir um die Frage ging, wieso wir uns sowas gefallen lassen.
In der von dir erwähnten Zeit gab es jedenfalls noch keinen Konsens in der politischen Klasse, sowohl bezogen auf transatlantische Unterwerfung, als auch die wirtschaftspolitische Ausrichtung.
Man hat sich ja nicht ohne Grund in den Alpen getroffen und dann von den USA aus die ökonomische "Befreiung" der Welt gestartet. In Europa waren derartige Ideen damals völlig undenkbar. Im protestantischen Amerika hingegen, dass von den sozialen Unruhen und der Zerstörung der zwei Weltkriege kaum etwas mitbekommen hatte, traf man nach der Ungeheuerlichkeit des New Deals auf offene Ohren und relativ wenig Widerstand.
Dass sich deutsche Industrielle an dieser Vernetzung nur allzu gerne beteiligten, überrascht natürlich nicht.
Die unter Roosevelt etablierte sozialdemokratische Doktrin, die du ansprichst, war sowohl ein ziemliches Wunder, als auch der Startschuss für genau jenes konzentrierte Manöver der liberalen Kräfte, die sich damals selbst noch nicht einig waren, welches spätestens ab den 70ern in die Praxis umgesetzt wurde und im goldenen Westen erfolgreich die sozialdemokratischen Errungenschaften zurückdrängte. Eben durch Wirkung über genau jene Seilschaften, die man schon vorher aufgebaut hat und es weiterhin tat und bis heute tut.
Also ich widerspreche dir explizit nicht. Ich wollte nur darauf hin, wie es dazu kommen konnte. Professoren, einflussreiche Industrielle und Politiker, die durch ihren Einfluss mit jeder Generation für die Verbreitung der Ideologien sorgten, sowohl bezogen auf die wirtschaftliche Ausrichtung, als auch auf den geopolitischen Fetisch für die Vereinigten Staaten.
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Der Ordoliberalismus hat sich nie ernsthaft in De durchgesetzt, weil es etwas gab, dass man Gewerkschaften nennt. Und die Behauptung, die USA sei "nach dem Krieg" sozialdemokratischer gewesen als Westdeutschland, dafür hätte ich gerne Belege. In Deutschland gab es ab 1951 (und früher) schon Gesetze zur Mitbestimmung der Arbeiter in Unternehmen (Montan-Mitbestimmung), das ist ein Kernelement der Sozialdemokratie, in den USA gab es das nie.
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Also ich widerspreche dir explizit nicht. Ich wollte nur darauf hin, wie es dazu kommen konnte. Professoren, einflussreiche Industrielle und Politiker, die durch ihren Einfluss mit jeder Generation für die Verbreitung der Ideologien sorgten, sowohl bezogen auf die wirtschaftliche Ausrichtung, als auch auf den geopolitischen Fetisch für die Vereinigten Staaten.
Wollte da jetzt auch keine Neoliberalismus-Debatte aufmachen, Am Ende findet wieder irgendwer heraus, dass ich alles nur irgendwo anders abschreibe...
Mir ging es nur darum, dem von der
neoordoliberalen Propaganda beförderten Eindruck entgegen zu wirken, dass deutsche VWL-Ingenieure eigentlich mit der Sozialen Marktwirtschaft™ ein völlig geiles technokratisches Reglementarium gegen zu viel Kapitalimsus entwickelt, und dass erst der böse Ami und Milton Friedman das alles kaputt gemacht hätten, ohne dass ihnen dabei auch hierzulande bereits reichlich vorhandene Ideologie in die Hände spielte. -
Apropos Plagiat. Dass sie sich den Begriff Neoliberal zu eigen machten, fand der Urheber wohl auch nicht so toll.
Mir ging es nur darum, dem von der
neoordoliberalen Propaganda beförderten Eindruck entgegen zu wirken, dass deutsche VWL-Ingenieure eigentlich mit der Sozialen Marktwirtschaft™ ein völlig geiles technokratisches Reglementarium gegen zu viel Kapitalimsus entwickelt, und dass erst der böse Ami und Milton Friedman das alles kaputt gemacht hätten, ohne dass ihnen dabei auch hierzulande bereits reichlich vorhandene Ideologie in die Hände spielte.So habe ich das nicht formuliert und sicher nicht gemeint. Die "soziale Marktwirtschaft" war einer der ersten PR-Erfolge. Erhard war Mitglied der Mont Pèlerin Society. Zum Glück konnte damals nicht nachhaltig überzeugen und musste schnell wieder seinen Hut nehmen. Sicher gehört er zu den ideologischen Vorkämpfern in Deutschland, die zum späteren Durchbruch beigetragen haben.
Fun Fact: Unter Erhard drohte der DGB noch mit Generalstreik.
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So habe ich das nicht formuliert und sicher nicht gemeint. Die "soziale Marktwirtschaft" war einer der ersten PR-Erfolge. Erhard war Mitglied der Mont Pèlerin Society. Zum Glück konnte damals nicht nachhaltig überzeugen und musste schnell wieder seinen Hut nehmen.
Immerhin haben sie einen Thinktank nach ihm benannt, der ziemlich einflussreich ist und mit "sozialer" Marktwirtschaft genauso viel zu tun hat wie die so genannte Initiative, die unser komödiantisches Ausnahmetalent @Indi mit seinen Versatzstücken auflädt.
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Apropos Plagiat. Dass sie sich den Begriff Neoliberal zu eigen machten, fand der Urheber wohl auch nicht so toll.
So habe ich das nicht formuliert und sicher nicht gemeint. Die "soziale Marktwirtschaft" war einer der ersten PR-Erfolge. Erhard war Mitglied der Mont Pèlerin Society. Zum Glück konnte damals nicht nachhaltig überzeugen und musste schnell wieder seinen Hut nehmen. Sicher gehört er zu den ideologischen Vorkämpfern in Deutschland, die zum späteren Durchbruch beigetragen haben.
Fun Fact: Unter Erhard drohte der DGB noch mit Generalstreik.
Dann war es aber kein wirklich guter PR-Erfolg für den Ordoliberalismus, weil die Gewerkschaften nämlich genau so schlau waren. Mit dem "sozial" konnten sie den marktwirtschaftlichen Reformen ihr eigenes Framing verpassen, und deswegen leben wir halt sozialpolitisch nicht in den USA und haben es auch nie.
Man muss eben unterscheiden zwischen der "reinen" Lehre und wie es dann tatsächlich durchgesetzt wurde, aber in aller Generalität landet man natürlich immer einen Glückstreffer.
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Leider entwickelt sich unsere Gesellschaft immer mehr von einer sozialen Marktwirtschaft zu einer überbürokratisierten Technokratie.
Wir brauchen wieder Politiker wie Reagan, Thatcher, Schröder oder Blair!
Eine Politik für Leistungsträger statt Schmarotzer!
Die IG-Metall will mit ihren Warnstreiks gerade auch zum Totengräber Deutschlands aufsteigen.
Wenn die deutsche Industrie nach Polen, Rumänien, China, Indien und Mexiko geht, bleibt hier nicht mehr viel übrig. Dann ist auch nicht mehr viel da, was raffgierige Linke noch besteuern könnten und der Sozialstaat, einst eine Errungenschaft in Deutschland wird kollabieren.
Zum Glück muss Ludwig Erhard das nicht mehr erleben!
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Wir brauchen wieder Politiker wie Reagan, Thatcher, Schröder oder Blair!
Eine Politik für Leistungsträger statt Schmarotzer!
Ja, hallo die Waldfee, Indi!
Ich sag's ja - Ausnahmetalent!
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Das war jetzt nicht gegen dich gerichtet. Aber wenn Ulrike Herrmann sagt, in Deutschland herrschte schon immer der Neoliberalismus wegen Ordoliberalismus, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Deutschland war in der Nachkriegszeit aufgrund des Einflusses der Gewerkschaften nicht neoliberal im Sinne von Thatcher und Reagen, sondern eine oft gut funktionierende Sozialdemokratie (auch wenn die Politiker sich nominell vielleicht auf den Ordoliberalismus bezogen haben), die mit dem Versuch der Ausweitung der Mitbestimmungsgesetze sogar wirklich transformatives Potential gehabt hätte. Die Arbeitermitbestimmung (ernsthafte) kam in keinem anderen Land in der Geschichte so nah an die Durchsetzung wie in De, politisch.
Den Fehler, den Herrmann und viele andere Wissenschaftler, Journalisten, Historiker, Wirtschaftswissenschaftler usw. machen ist, dass sie blind auf den sozialgeschichtlichen Aspekten sind und sich mehr auf die Elitengeschichte beziehen.
Die Geschichte der Gewerkschaften fällt oft einfach unter den Tisch. Meiner Vermutung nach, kommt das deshalb, weil wenn ich den Gewerkschaften irgendeinen wichtigen Platz in der Geschichte zuteile, dann muss ich nicht nur eingestehen, dass sie eine starke soziale Kraft sind, sondern auch subversiv sind, und dass die großen Gestalten in der Geschichte vielleicht doch gar nicht die treibenden Kräfte für Verbesserungen waren. Und dann muss ich vielleicht sogar eingestehen, dass sie möglicherweise auch heutzutage noch dazu in Lage sein könnten, wirklich etwas zu ändern. Dann kommen aber wieder die echten Neolibs um die Ecke und sagen: "Ach diese alte Kamelle von Gewerkschaften, das ist so veraltet und das brauchen wir heutzutage gar nicht mehr." Und dann verschwindet man in der Versenkung und wird als altbacken abgetan. Das hab ich auch gemeint mit meinem Post in dem anderen Thread zu dem Interview von Tilo. Wieso redet Herrmann nicht von den Gewerkschaften, obwohl sie gute Forschung betreibt? Oder wieso redet auch Richard David Precht nicht davon? Müsste denen bei ihren Recherchen nicht auch aufgefallen sein, dass soziale Bewegungen und Gewerkschaften die größte Rolle gespielt haben bei sozialem Fortschritt? Und das hat halt mit solchen Scheuklappen zu tun. Wenn man es böse interpretieren würde, könnte man auch sagen, solche Leute wäre linke-gatekeeper, die den Rahmen dafür setzen, bis wo hin gesellschaftlich diskutiert werden kann (bis hier hin und nicht weiter).
Falls das zu geschwurbelt war oder so, sry, ich versuche, besser zu schreiben (lese jetzt sogar lyrik)😅
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