Beiträge von Industrieller

    Maurice hat in einem der letzten Wirtschaftsbriefings gemeint, dass die Seller's Inflation Theorie von Isabella Weber nicht korrekt ist und man das jetzt an den Daten sieht, weil die Preise fallen. Aber alles was Isabella gemacht hat, war, dass sie sich die Protokolle der Earnings Calls der Unternehmen angeschaut hat und die Manager halt offen sagen, dass sie aus den Krisen Profit schlagen 😅 Mehr hat sie gar nicht gemacht.

    ja, und das ist halt strunzdumm von Isabella. Die Vergütungen der Vorstände hängen am Aktienpreis und der hängt vor allem an der Erwartung zukünftiger Profitabilität und Gewinne. Natürlich werden die Vorstände das in den Earning Calls so rosig wie möglich darstellen.


    Die ganzen Unternehmen publizieren jedes Quartal Zahlen und die zeigen in den meisten Branchen das Gegenteil (sinkende Margen).

    Es gibt einen Weg zur Wirtschaftsdemokratie, wie WMS sie sich wünscht.


    Niemand hält Leute, die es wirklich ernst meinen auf, eine Genossenschaft zu gründen.

    Mondragon ist ein gutes Beispiel und operiert mit 80.000 Mitarbeitern erfolgreich in den verschiedensten Branchen.


    Wenn die Genossenschaften das Geld dann nicht für Yachten und Jets und sonstigen Luxus ausgeben, haben sie einen großen Vorteil gegenüber den Kapitalisten und können mit der Zeit einen immer größeren Teil der Wirtschaftsleistung ausmachen.


    Dazu braucht es keine Revolution, nicht mal eine Reform, dazu braucht es einfach nur Arbeiter, die gewillt sind, in Unternehmen zu arbeiten, in denen die Produktionsmittel den Arbeitern selbst gehören.


    Wenn da anfänglich selbst nur 5% der Arbeiter in Deutschland mitmachen würden, wären das 200.000 Menschen, drei mal so viel wie in der größten Genossenschaft der Welt.

    Es ist grundsätzlich positiv, dass ihr bei der INSM jetzt nach langer Entwicklungszeit auch endlich mal ein ordentliches KI-Modell an den Start gebracht habt. Der neue Phrasenapparat argumentiert zwar immer noch komplett am eigentlichen Problem vorbei, aber wenigstens bleibt er weitgehend innnerhalb seiner eigenen tautologischen Ideologieschablone konsequent. Und ein bisschen Mitdenken und Verzichtsbereitschaft für "die Gesellschaft" kann er jetzt auch noch mit dazu heucheln.:thumbup:


    Aber bezüglich des Zitates oben müsst ihr nochmal ein bisschen den Algo verfeinern, liebe Entwickler. Denn so wie's aussieht hat Euer neoliberaler Chatbot nicht so ganz verstanden, dass ein Mindestlohn überhaupt nicht den Zweck hat, ein Arbeits-Marktniveau abzubilden, sondern dass er schlicht und einfach eine Flickschusterei und Reparaturmaßnahme ist, die verhindern soll, dass die Unsichtbare Hand des Marktes den AnbieterInnen von Arbeitskraft einen so beschissenen Marktpreis für dieselbe findet, dass die sich das nötige Zeug zum Erhalt ihrer Arbeitskraft nicht mehr leisten können.

    Immerhin hat sich unser Algo weiterentwickelt, während beim Orang-Utan Bot immer noch der gleiche Algo von vor fünf Jahren mit den gleichen hohlen und widerlegten Phrasen aus maximal zwei Karl Marx Publikationen verwendet wird.

    So, hier meine ersten Gedanken zur ersten Hälfte des Wirtschaftsbriefings von Maurice.

    Die zweite Hälfte folgt vielleicht am Wochenende.


    Grüner Strom auf dem Vormarsch – Aber ein genauerer Blick ist notwendig:

    Es ist eine ermutigende Entwicklung, dass der Anteil von grünem Strom zunimmt. Doch sollten wir uns nicht nur auf diese Prozentsätze verlassen. In diesem Jahr haben wir insgesamt weniger Strom verbraucht und daher steigt der prozentuale Anteil natürlich stärker als bei konstantem Verbrauch.


    Die Schrumpfung des Niedriglohnsektors – Ein Gutes Zeichen oder Ein Marktversagen?

    Es ist grundsätzlich positiv, dass die Löhne steigen und der Niedriglohnsektor schrumpft. Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Wandel marktgetrieben oder durch politische Interventionen herbeigeführt wird. Höhere Mindestlöhne über dem Marktniveau könnten insbesondere für Geringqualifizierte den Zugang zum Arbeitsmarkt erschweren.


    Gefallene Inflationsrate – Was sagt uns das?

    Maurice hat durchaus Recht, dass steigende/fallende Import- und Erzeugerpreise oft den Konsumentenpreisen vorausgehen. Interessanterweise waren die Erzeugerpreise Anfang 2022, also vor Beginn des Ukraine-Kriegs, auf einem Höhepunkt. Wenn wir Maurices Logik folgen, spielen steigende Erzeugerpreise vor dem Krieg eine deutlich größere Rolle für die Inflation als der Krieg selbst. Dies deutet auf die massiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen während der Covid-Krise hin und sollte als dringende Warnung vor übermäßigen staatlichen Ausgaben und Verschuldung dienen.


    Bahn-Unpünktlichkeit und Reformpläne von Wissing:

    Die unbefriedigende Performance der Bahn lässt sich größtenteils auf die Tatsache zurückführen, dass sie zu 100% in Staatsbesitz ist. Positionen werden oft mit unfähigen Politikern wie Ronald Pofalla besetzt, deren Missmanagement unvermeidlich zu schlechter Leistung führt.


    Finanzkriminalität und die Fälle Tandler und Berger: Keine Frage, Tandler und Berger gehören hinter Gitter. Aber den Versuch, das Fehlverhalten von CDU-Politikern mit dem von Grünen zu relativieren, halte ich für unsinnige Kindergartenrhetorik. Die Rolle von Scholz, der sowohl in der am stärksten betroffenen Landes- und Privatbank aktiv war, sollte ebenfalls genauer betrachtet werden.


    Wird Lisa Paus bei der Kindergrundsicherung einknicken?

    Es gibt viele Spekulationen anhand von Interviews. Meine Ansicht ist, dass wir abwarten sollten, was tatsächlich passiert.


    Deutsche Wirtschaft schrumpft, Lindner spart – Ist das wirklich lächerlich?

    Technische Rezession im 0,X-Bereich als schrumpfende Wirtschaft zu bezeichnen, könnte irreführend sein. Mit Blick auf die Inflation durch die Covid-Ausgaben und die in unserer Verfassung verankerte Schuldenbremse, hat Lindner die Aufgabe, die Budgets der Ministerien anzupassen.


    Hohe Sanierungskosten und Finanzlöcher in der Krankenkasse – Ein Realitätscheck:

    Wir leben nicht im Schlaraffenland. Je mehr Hindernisse wir den Unternehmen in den Weg legen, desto weniger Mittel stehen langfristig zur Verfügung, um notwendige Sanierungen oder Gesundheitsleistungen zu finanzieren. Es ist eine banale Realität, die von den Politikern Habeck und Scholz sicherlich erkannt wird. Die Schuldenpolitik kann nicht endlos weitergehen und muss mit einer soliden finanziellen Planung Hand in Hand gehen.


    Industriestrompreis und Yasmin Fahimi – Eine persönliche Perspektive:

    Beim Thema Industriestrompreis finde ich mich in einem Zwiespalt. Während mein Unternehmen dieses Jahr durch die Strompreisbremse einen zusätzlichen Gewinn in Millionenhöhe erzielt hat und ein Industriestrompreis noch größere Summen in meine Taschen spülen würde, muss ich auch die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtigen. Unternehmen, die aufgrund ihrer Geschäftsmodelle stark auf Energiepreise angewiesen sind, könnten trotz der zusätzlichen Unterstützung in Betracht ziehen, Deutschland zu verlassen, um in Ländern zu operieren, in denen die Energiekosten niedriger sind. Daher spreche ich mich letztendlich gegen einen Industriestrompreis aus, obwohl er meinem persönlichen wirtschaftlichen Interesse dienen würde.

    Mir gefällt das Format des Wirtschaftsbriefings von Maurice Höfgen, da mich solche Themen ja auch interessieren.


    Ich habe oft eine andere Meinung und denke deshalb auch gerne über andere Ansichten, wie von Maurice zu den Themen nach.


    Da ich denke, dass so ein Austausch in zwei Richtungen sinnvoll ist, werde ich hier zukünftig zu den einzelnen Themen des Wirtschaftsbriefings einen Kommentar abgeben, natürlich auch mit Fokus auf die Themen, die ich anders sehe.


    Bin selbst Unternehmer bei einem mittelständischen Zuliefererbetrieb in der Automobilindustrie und arbeite da mit den großen Konzernen auf Lieferanten- und Kundenseite, sowie auch kleinen Unternehmen oder Selbstständigen zusammen und denke, dass ich da schon einen Blickwinkel einbringen kann, der Maurice etwas fehlt.


    Bin gespannt, ob hier überhaupt Interesse an einem Austausch besteht, oder es hier doch eher eine Einheitsmeinung gibt, von der keine Abweichungen erwünscht sind.

    Besser als kalt duschen und frieren für die Freiheit wäre es ja eigentlich, Energie zu sparen die nur deshalb gebraucht wird, damit die Produzenten von Massenprodukten mehr Profit machen können...


    Da sieht man wieder mal, dass du keine Ahnung von der Industrie hast.


    Die Industrie braucht kein Wachstum. Gerade kapitalintensive Unternehmen, was auf die meisten Industrieunternehmen zutrifft, leiden eher unter Wachstum. Knappheiten drücken auf die Materialpreise und der Arbeitermangel drückt die Löhne hoch, gleichzeitig macht man vielleicht auf dem Papier Gewinne, in der Praxis fließt das Cash aber in die benötigten zusätzlichen Maschinen und das steigende Working Capital (Umlaufbestände und Forderungen). Oft frisst Wachstum so deutlich mehr Cash als im operativen Geschäft generiert werden kann. Aktuell besonders heftig der Fall für die Industrie. Dann müssen bei negativem Cashflow auch noch Steuern auf die Gewinne auf dem Papier gezahlt werden.


    Bei Degrowth ist das Gegenteil der Fall. Es wird immer mehr Cash frei, es müssen weniger Steuern gezahlt werden und statt einem Kampf um Arbeiter kann man die Nulpen endlich mal rauswerfen.

    Also ich bin voll für Degrowth und viele andere Unternehmer sicher auch.

    Der Lebensstandard der Arbeiterklasse sinkt dann halt deutlich.

    Ja schön wär's wenn die wirklich so linksgrün wären.


    Aber selbst bei der mächtigen IG-Metall gerade mal einen knappen Inflationsausgleich als Lohnerhöhung zu fordern, nachdem man sich die letzten 30 Jahre lang aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit vornehm in Lohnzurückhaltung geübt, und somit die Interessen der Arbeitgeber vertreten hat, während die Kapitalerträge durch die Decke gingen, ist jetzt auch nicht gerade die Diktatur des Proletariats.

    Wettbewerbsfähigkeit ist sehr wohl auch im Interesse der Arbeitnehmer!


    Nicht umsonst macht Ford den Laden im Saarland jetzt dicht. Mit 30% mehr Lohnkosten als in Valencia ist man einfach nicht wettbewerbsfähig gegenüber Spanien und Spanien ist keineswegs der beste Standort in Europa.

    Es ist nunmal ein Fakt, dass die Technik und Montage bei Elektroautos einfacher ist, da ist eben nicht mehr das deutsche Know-How gefragt, sondern die günstigsten Löhne.


    Spanien, Rumänien, Polen, Bulgarien und Tschechien nehmen die Jobs jedenfalls gerne und mit den verwöhnten deutschen Arbeitnehmern, die denken, sie hätten einen Anspruch auf ihre Arbeitsplätze, hat dort niemand Mitleid!


    Die Klimawende wird hier einiges zum positiven wenden und die verwöhnten Deutschen wieder etwas Dankbarkeit und Genügsamkeit lehren.

    Ich freue mich drauf, am meisten auf die Heulerei der Linksgrünen.

    Ihr habt bei der INSM aber schon mitbekommen, dass die Linke im Gegensatz zur fdP überhaupt nicht an der Bundesregierung beteiligt und im Saarland - wo das Ford-Werk dicht gemacht wird - nicht einmal mehr im Landtag vertreten ist, und dass die neoliberale Ampel in Sachen Industriepolitik voll auf Linie der Unternehmen liegt?

    ja, das haben wir mitbekommen. Die unverschämten Gewerkschaften sind aber von Linksgrünversifften Leuten komplett überfüllt.

    Wie soll denn das mit der "Superabschreibung" funktionieren?

    Da habe ich doch nichts davon als Unternehmer.


    Wo ist da ein Geschenk?


    Ich kann sowieso schon jede Investition abschreiben, nur der Zeitraum würde sich ändern, der Betrag bleibt auf den Cent gleich.

    Das ist falsch, unter Kohl waren viele Menschen in den Sozialämtern, die Sozialetats waren überschaubar. Danach bekam jedes kleine Kaff 3 Jobcenter, ein Wasserkopf an sinnlosen Kosten, die waren nicht zur Arbeitsvermittlung da, die müssen teure "Maßnahmen" besetzen - dann kostet der Arbeitslose/Kranke nicht nur das Geld was er kostet, er kostet das Geld von den Jobcentern dazu und eine Milliardenindustrie von "Spaziergegenden Arbeitslosen, Arbeitslose beim Kochkurs, Arbeitslose in Spielsupermärten die Arbeit spielen" (da gibt's millionen Sachen die Sozialausgaben sinnlos verbraten).


    Wenn die Jobcenter weg wären, statt dessen Arbeitsämter und Sozialämter da wären, dann wäre man wieder ziemlich günstig dabei ...

    Es geht auch darum, den Grundbedarf der Alten und Kinder zu decken.

    Wer rechnen kann, muss erkennen, dass diejenigen, die arbeiten können, in Zukunft deutlich mehr arbeiten müssen, nicht weniger.

    Naja, man darf nicht vergessen, dass auch die Jugend auf der Seite von der FDP ist. Bei den Erstwählern sind die Liberalen die stärkste Kraft.


    Die alten haben uns in die Situation gemacht, in der wir heute sind. Wird Zeit, dass jetzt mehr auf die Jungen gehört wird.

    Was genau ist an der Idee, dass das Einkommen aus eigener Arbeit auf einen Grundbedarf draufkommt verkehrt?

    Dagegen spricht, dass auch der Grundbedarf erarbeitet werden muss.

    Ein Großteil der Arbeit wird heute dafür aufgeboten, nur den Grundbedarf zu decken. Wenn es diesen Grundbedarf leistungslos gibt und einige weniger dafür arbeiten, müssen andere mehr dafür arbeiten.

    Nachdem sich die SPD-Wahlergebnisse nach Basiswahl der Vorsitzenden deutlich verbessert haben, sieht die SPD wohl unter 10% Ziel in Gefahr und geht nun wieder zur Bestimmung des Vorsitzenden im Hinterzimmer über.


    Viel Glück bei der Mission <10%, Saskia Esken und Lars Klingbeil!

    Neoliberale fordern so ein Vorgehen schon lange. Eigentlich schon seit Milton Friedman die Idee in den 70ern entwickelt hat.


    Es stehen immer Sozialdemokraten, Grüne, Linke und teilweise auch Christdemokraten dagegen.


    Denn eins ist auch klar. Ein BGE wäre um ein Vielfaches einfacher als die jetzigen Systeme und wir können einen großen Teil der heutigen Stellen von Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst abschaffen. Und für korrupte Politiker, die sich in den oben genannten Parteien überall finden, fallen die Möglichkeiten weg, im komplizierten System die Goodies für ihre Bestecher unterzubringen.


    Deshalb wird es leider nie kommen.