Beiträge von schmock_heroic

    Ich habe die Angewohnheit, erst zu posten und mir dann erst den Kopf darüber zu zerbrechen, was eigentlich inhaltlich Sinn ergibt. Das einzige was ich nach mehrmaligen Anläufen finden konnte, war die Sache mit dem Ein-Parteien System. Aber umso länger ich darüber nachgedacht habe, umso mehr ergibt das ganze eigentlich Sinn. Mit der Basisdemokratie hätte man das Problem des Diktaturvorwurf bzw. der Unfreiheit aus der Welt geschafft. Wenn man jetzt noch alle Politiker zum Dialog und Diskurs innerhalb der einen Partei zwingen könnte, anstatt Sie einfach weiter die aktuellen Stimmungen im Volk bzw. die auf die jeweils zutreffende Doktrin passenden Slogans herausextrahieren zu lassen, um das dann in Wählerstimmen umzumünzen und sich mit diesen teils vorgegebenen, teils aufgegriffenen Inhalten gegenseitig zu bekriegen, selbst innerhalb von Koalitionen, wäre das mMn recht fortschrittlich. Ich denke, man kann einen direkt gewählten Abgeordneten im Dialog innerhalb der "Einheitspartei" besser umstimmen bzw. überzeugen, als wenn man an jede Wahl und jede Sitzung im Bundestag mit dem Konfliktgedanken, den Kampfgebärden und den durch Sitzplätze festgelegten Positionen herangeht. Das schlimmste an der Demokratie ist, wie ich finde, dass sie einerseits die Machtergreifung ermöglicht hat und in Zukunft auch nicht ausgeschlossen werden kann, das dies wieder so kommt. "Es ist passiert und es wird wieder passieren.", habe ich mal von einem helleren Licht als mir gehört oder gelesen. Ich war zur letzten Wahl gezwungen CDU zu wählen um einen Wahlsieg der AFD zu verhindern. Wenn man jedoch den AFD Politiker zur Konfrontation an einem Tisch zwingt, ihn zum Dialog zwingt auf Augenhöhe und ihn nicht dumm Parolen von der rechten Seite des Raumes hinenbrüllen lässt, entschärft sich das Problem von selbst. Ich glaube, das oder so ähnlich war auch der Grundgedanke der Einheitspartei in der DDR und ich glaube jetzt auch zu wissen warum da demokratisch im Parteinamen verankert war, auch wenn es suboptimal umgesetzt war. Aber es war ja auch Krieg.

    Danke für den Link mit dem Zaunspfahl, werde versuchen mich demnächst evtl. auf den content zu konzentrieren, für den das Forum hier gedacht ist, anstatt Sachen vom SRF zu verlinken. Aber hab jetzt zumindest auch mal ein paar Seiten hier rumgeblättert um zu wissen dass ich nicht vollends an der falschen Adresse bin. Und Tilo hatte das Thema Ökodiktatur ja auch schon paar mal zum Thema gemacht.

    Ich hab keinen in meinem Freundeskreis, mit dem ich mich über sowas halbwegs ernsthaft unterhalten könnte. Aber hier, das schoss mir durch den Kopf als ich heute das hier schaute Die düstere Zukunft der Menschheit –Graeme Maxton im Gespräch | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur


    Und ja, ich möchte gern ausradiert werden.


    Eines der schlimmsten Dinge, die man im Post-Faschistischen Deutschland sagen kann, ist, dass Demokratie nicht das Maß aller Dinge ist. Mir persönlich ist egal wer regiert, so lange das getan wird was notwendig ist. Ich für meinen Teil brauche keine Vielzahl an Positionen, bei denen ich mich für entweder das eine oder das andere entscheiden darf, je nachdem was der Markt gerade zu bieten hat und wo mich die Schnittmengen in entweder das eine oder das andere Lager treiben. Aber der Zustand, in dem wie in einer Aktiengesellschaft, einfach nur eine absolute Mehrheit von über 50% der Stimmen alles Handeln bestimmen darf, und der meist in seine Etiketten zersplitterte Rest zwar Bedenken äußern darf, aber eigentlich nur zur Kontrolle dient um mehr oder weniger ein zweites 1933 zu verhindern, ist alles andere als die große Freiheit. Sobald die Mehrheit sich (meist für den mainstream, also die Mitte) entschieden hat, haben alle anderen Strömungen, die ja auch einen Teil der Bevölkerung repräsentieren, wenig, bis gar kein Gewicht mehr. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass man ein Leben lang für eine vernünftige Postion kämpfen kann, und trotzdem maximal seiner Kritik am bestehenden System Ausdruck verleihen darf. Durch die Schreckgespenster die heute immernoch aufkommen, in Form des real existierenden Sozialismus nach sowjetischem Vorbild oder anderer autoritär geführter Systeme, haben diese bereits überwundenen Zustände immernoch riesige Macht über die Gegenwart. Ich würde mir gewissermaßen einen Bundestag wünschen, ohne Fraktionszwang und ohne Klientelpolitik. Mit nur einem verpflichtendem Parteibuch, oder halt mit gar keinem, und somit auch ohne Zersplitterung in das Klein-Klein der verschiedenen Positionen, die letztendlich nur da sind, um die eine oder andere Nische zu füllen.


    Im heutigen Klimakontext könnte man schon mal über Freiheiten nachdenken. Womit habe ich eigentlich das Recht auf gewisse Freiheiten verdient, bzw. wer hat das Recht mir diese bedingungslos zu garantieren? Für diesen kurzen Augenblick der Menschheitsgeschichte, in dem wir die freiesten Individuen seit Anbeginn der Zeit sind, drehen wir die Rohstoffe dieses Planeten durch den Wolf, nur um flüchtige Bedürfnisse zu erfüllen, die, sobald sie erfüllt sind, durch das nächste Bedürfnis ersetzt werden. Jeder scheint zu wissen, dass Planwirtschaft nicht

    in dem Maße effizient ist, wie der MArkt. Aber dieses Gleichnis ist nur zutreffend in einem Konkurrenzkampf zweier Systeme. Es erscheint mir vollkommen logisch, dass man in einem abgeschotteten Bereich der Welt, der nunmal nur über Gewisse Ressourcen und Bedingungen verfügt, irgendwann nicht mehr mithalten kann, mit einem ideologischen Gegener der einen Wirtschaftskrieg führt um des Wettkampfes Willen. Der Wettkampf zieht sich durch alle Bereiche der kapitalistischen Gesellschaft. Es fängt an in den Schulen, überträgt sich in die Arbeitswelt und das Gesamte Wirtschaftssystem und selbst Entertainment besteht in großen Teilen ausschließlich daraus, das irgendjemand beweisen kann, dass er besser ist als der andere. Es kann sein dass ohne diese Wettkampfmentalität eine gehörige Portion Drive aus allem Fortschritt genommen wird, aber vielleicht ist das ja so vorgesehen, ein evolutionäres Prinzip, dass schon seit jeher alles Leben auf diesem Planeten bestimmt. Ist Freiheit gleichzusetzen mit der Freiheit alles gegen in Geld umgewandelte Arbeitskraft kaufen zu können? Und wenn meine Arbeitskraft weniger wert ist, als die von dem, der sich im Wettkampf mehr angestrengt hat, und sich gegenüber mir druchsetzen konnte, sei es auch nur, weil er bessere Startbedingungen hatte, dann habe ich diese große Freiheit, mit Geld alles kaufen zu können was ich will - und damit ist alles gemeint was man sich vorstellen kann, auch nur in der Theorie. Man ist nicht gut genug gewesen im Wettkampf, hat den Job nicht bekommen, oder hat anderweitig nicht hart genug gekämpft, um die Freiheiten die der Markt einem einräumt genießen zu können. Diese Art von Freiheit, ist die einzige, die der Kapitalismus dem Sozialismus vorraus hat. Wer sagt dass man von der Rechtslage her und abgesehen von der Freiheit der Befriedigung sämtlicher Bedürfnisse für die besten unter uns, nicht auch im Sozialismus mit dem Grundgesetz der BRD als Basis, (die Systemklauseln von Eigentum & Co. müsste man nichtmal umschreiben) ein verhältnismäßig freier Mensch sein kann? Ein sozialistischer Staat mit Meinungsfreiheit und somit auch freier Presse, mit allgemeingültigen Grundrechten, mit Verfassungsgericht und direkt gewählten Funktionären ist nur im Negationsprinzip des Wettkampfes der Systeme undenkbar. Aber das ist halt die Natur des Wettkampfes, es gibt Gewinner und Verlierer, und der Verlierer hat es in der Regel schlechter gemacht als der Gewinner. Was auch immer wieder betont werden muss. Ich hab nie viele Bücher gelesen, aber das Prinzip von der Hegelschen Synthesis ist mir ansatzweise ein Begriff.