#690 - "Wirtschaftsweiser" Martin Werding

  • Am Donnerstag, am 8. Februar, ab 14:30 Uhr, LIVE



    Zu Gast im Studio: Martin Werding, Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum. Im August 2022 hat die Bundesregierung entschieden, Werding auf Vorschlag der Arbeitgeber in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ("Wirtschaftsweisen") zu berufen.


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  • Seit der Weltwirtschaftskrise weiß man, dass Austeritätspolitik, besonders in Wirtschaftskrisen, absolut tödlich ist und zu dem Aufkommen der Nationalsozialisten geführt hat.

    Es gibt keine empirischen Beweise dafür, dass Austeritätspolitik zu Wachstum und Wohlstand führt. Wenn es kein ökonomisches Argument für Austeritätspolitik gibt, aus welchen Gründen wird sie von einigen Ökonomen und Politikern dann immernoch befürwortet?

  • Was müsste getan werden, damit die östlichen Bundesländer wirtschaftlich auf das gleiche Level kommen wie die westlichen? Hätte man das schon seit der Wende, immerhin schon fast 35 Jahre her, mit besserer Politik erreichen können oder dauert so ein Prozess schlicht so lange?

  • Ab 27:51 Min. erklärt er ganz anschaulich, was der Neoliberalismus ist. Es gibt keine Dichotomie zwischen Markt und Staat. In der neoliberalen Ideologie ist der Staat ein Markt-Enabler, er schafft Märkte. Märkte werden über den Staat eingebracht, ob die Leute das wollen oder nicht. Sein Beispiel sind ja die CO2-Zertifikate und die kommen aus dem Marketdesign, wo man sich Märkte ausdenkt. Das ist dann halt nur noch Steuerung über Technokratie nach dem Prinzip vom Esel mit einer Karotte vor der Nase.

    Es macht IMO keinen Sinn mehr sich an den Staat zu klammern für soziale Politik, das ist lange vorbei, das der Staat sowas gemacht hat.

    Irgendwo sagt er noch, dass Märkte Informationen vermitteln. Das ist ja auch das, was Philipp Mirowski vor Jahren gesagt hat, dass das deren Verständnis von Märkten ist und nicht mehr wie früher als irgendein natürliches Phänomen, das entsteht, wenn Leute miteinander handeln.

  • Weil der Martin davon überzeugt ist, dass Rawls Kapitalismus rechtfertigt mit "Ungleichheit kann toleriert werden, solange es den sozial schwächeren dient":

    10-- 1-01 10=- 1-00 1--2 10=0 1-2= 1-01 10=0 1-01 1-20 10=1 10=2 10=1 1-10 10=0 10=1 1-00 1-21 1-21 1-02

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