Die demokratischste Gesellschaft der Welt?

  • Weil Leute die solche Systeme kritisieren glauben, dass dann darüber diskutiert wird, wo der Stuhl steht oder so ein nonsense. In der Realität wissen die Leute aber sehr genau, was wichtige Themen sind und was nicht.

    Ich habe diesen Thread gerade zum ersten Mal angefasst und werde auch sicherlich nicht alles lesen, aber bei dieser Stelle dachte ich dann halt auch nur


    In meiner Realität wissen das die Leute leider nicht....

  • Die Bärbock macht's doch vor: Nur an schmollender Bekenntnislyrik wird die Welt genesen!

    Erklär doch mal, wo da die "Bekenntnislyrik" steht.


    ich sehe hier eigentlich den Großteil der Leute ein Bekenntnis nach dem anderen zur besseren Herrschaft abliefern, Da soll ganz viel an Stellschrauben gedreht werden, um das bestehende politische System zu optimieren und die repräsentative Demokratie zu stärken.

    Ganz wichtig ist, sich dabei möglichst von allem abzugrenzen, was diese herrschenden Verhältnisse grundsätzlich und ernsthaft in Frage stellt oder gar darüber nachdenkt, wie man ohne sie auskommen könnte.


    Klare Haltung gegen die Feinde der gerechten (also ihrer eigenen) Herrschaft zu zeigen, ist sicher auch Annalena Charlotte Alma ein Anliegen. Für die Verteidigung der liberalen Demokratie ist ihr schliesslich kein ukrainisches oder russisches Meschenleben zu kostbar.

  • Hier noch nen aktuelles Beispiel zu Verantwortung und Konsequenzen tragen (müssen)


    https://blog.fefe.de/?ts=9aa0a8e8

  • https://mera25.de/programm/

    https://mera25.de/wp-content/uploads/2023/03/programmDE.pdf


    Zitat

    Echte Demokratie und geteilter Wohlstand

    Dazu gehört auch, dass wir uns den größten Fragen unserer Zeit widmen: Wer darf entscheiden und besitzen? Und wer nicht?

    Das beginnt mit der Europäischen Union. Ganze Politikbereiche sind heute weitgehend der Demokratie entzogen, indem sie als „unpolitisch“, „rein technisch“ oder „neutral“ erklärt werden. Wir kämpfen gegen die Depolitisierung und für ein vereintes, demokratisches Europa. Denn Europa muss demokratisiert werden, oder es wird zerfallen!

    Aber echte Demokratie und geteilter Wohlstand enden nicht an den Türen der Parlamente. Auch in der Wirtschaft muss gelten: Ein Mensch, eine Stimme. Gemeingüter wollen wir demokratisieren und gesellschaftlichen Wohlstand gerecht teilen. In einer vielfältigen Gesellschaft garantieren wir allen Menschen ein sicheres und würdevolles Leben.





    Zitat

    52:45

    one of the main pillars on which we base our whole identity and our political thinking is being realistic. That's what the "R" in MERA in Greece stands for and I also know that in Germany the motto of the party is realistic rebellious and radical.

    realistic means not to wait for some kind of socialist Revolution until we change the world but rather building that change on sort of steps on Stepping Stones towards that socialism. small ideas like what our comrades friends in Bremen said that open up society's

    appetite towards a different way of running Society of running the economy of running politics and the rest of it and then that unlocks bigger and bigger doors towards more and more radical Solutions once we've proven that these smaller ones are effective

  • Ich bin auch ein Fan von Varoufakis und Co. Aber ich glaube, die machen schlechte PR-Arbeit. Weil besonders zentral ist das Thema der Überwindung des Kapitalismus wohl nicht bei denen? Werbung machen sie damit nicht viel dafür. Bei der letzten EU-Wahl hatten sie nur ein paar oberflächliche Reformvorschläge, glaube ich.

  • Ich bin auch ein Fan von Varoufakis und Co. Aber ich glaube, die machen schlechte PR-Arbeit. Weil besonders zentral ist das Thema der Überwindung des Kapitalismus wohl nicht bei denen? Werbung machen sie damit nicht viel dafür. Bei der letzten EU-Wahl hatten sie nur ein paar oberflächliche Reformvorschläge, glaube ich.

    Controlled Opposition?

  • Ich bin auch ein Fan von Varoufakis und Co. Aber ich glaube, die machen schlechte PR-Arbeit. Weil besonders zentral ist das Thema der Überwindung des Kapitalismus wohl nicht bei denen? Werbung machen sie damit nicht viel dafür. Bei der letzten EU-Wahl hatten sie nur ein paar oberflächliche Reformvorschläge, glaube ich.

    Also die gibts ja jetzt noch nich so lang und die letzte EU-Wahl war auch deren erste.

    Soweit ich mich erinnere war das vordergründige Thema die Demokratisierung der EU und so gesehen die Vereinigung und Entnationalisierung Europas. Selbst wenn die Überwindung des Kapitalismus da bei manchen vllt ein gewünschtes, geträumtes, ideales, ..., Langzeitziel ist, dann war das zum einen eben wohl nicht der vordergründige und von allen getragene Gründungsgrund und wäre zum anderen wohl auch nicht direkt hilfreich damit erstmal voll offensiv öffentlich zu gehen, selbst wenn es denn wirklich ein einheitliches Ziel wäre. Denn eine Bewegung welche damit als zentrales Thema auf Stimmenfang geht, hätte wohl weder damals noch aktuell die besten Chancen und zudem wäre das ja noch nichmal ein Alleinstellungsmerkmal.


    https://www.bpb.de/themen/part…-in-europa-diem25-diem25/


    https://www.opendemocracy.net/…cist-alliance-for-europe/

    Zitat

    Casting aside momentarily the ideological and organizational dilemmas of DiEM, this article shall focus on the third defining feature of the movement, its political strategy. While this is seldom discussed in depth, in some of his talks Varoufakis has outlined an interesting political roadmap which, to the best of my knowledge, has not received the attention it deserves. In what follows, I shall therefore seek to outline this strategy, briefly examine its implications and critically defend it as an essentially correct approach, yet one that still requires further elaboration and refinement.

    Zitat

    The most frequently cited element of DiEM’s political strategy is the movement’s belief that national parties alone cannot transform European politics. Contrary to some criticisms, DiEM is neither ignoring the national level nor is it dismissive of existing political parties. Both its official documents and its links with left-wing and Green parties show that its strategy rests on developing synergies with radical national (and local) forces with a view to providing a transnational political infrastructure that is more effective than the current party groupings in the European Parliament. Its Manifesto is clear on this:‘We consider the model of national parties which form flimsy alliances at the level of the European Parliament to be obsolete. While the fight for democracy-from below (at the local, regional or national levels) is necessary, it is nevertheless insufficient if it is conducted without an internationalist strategy toward a pan-European coalition for democratising Europe’.[2]

    Zitat

    The second, but less well-known component of the movement’s strategy is its strong anti-fascist focus, an approach that bears resemblance to the Popular Front alliances of the interwar period. In a talk in Germany on 11 February, Varoufakis went so far as to say that DiEM’s raison d’etre is to achieve what the Comintern failed to do in the 1930s, namely to embrace a ‘united front’ strategy before Hitler rose to power. This is what he said:


    You observe capitalism collapsing and the left not managing to pick up. In the 1930s when we were very strong, much stronger than we are now, we still failed to stop the Nazis and the fascists. This is why we started DiEM. In an attempt to do that which we should have done in 1930: To create a broad coalition between liberal democrats, Marxists, Greens, the movements against the disintegration of Europe.

    Zitat

    The third aspect of DiEM’s strategy is its commitment to a political transition in stages, a choice which follows on from its strong anti-fascist focus. To put it simply, a left-wing movement that seeks to build a broad democratic alliance cannot embrace a strategy of fusing together the ‘struggle for democracy’ with the ‘struggle for socialism’. In the same talk on 11 February, Varoufakis explained that DiEM aims to create:


    an Alliance of democrats throughout the European Union. Not to make the EU the ideal society. We cannot do that. You know what my ambition would be? To stabilize European capitalism; because this constant downward spiral is terrible for the left, is terrible for working people everywhere. It is a complete gift to the ultranationalists, to the bigots, to the misanthropes, to the racists. Let’s do that. Let’s stabilise things first. And then, then we can start a class war again, the class conflict, and the left versus right thing.[3]


    In anticipation of some ultra-left criticisms, this position is not ‘reformist’. August Thalheimer, arguably the finest Marxist theorist of fascism, spoke in 1930 about the necessity of ‘the interlude of the bourgeois republic’ as a stage to follow the defeat of the far right. Similarly, after the fall of the Franco and Ioannidis dictatorships, Nicos Poulantzas wrote in 1975: ‘In my analyses of Greece and Spain, I not only held that the democratization process could not be telescoped together with a transition to socialism, but also that this process was taking place (or would take place) under the hegemony of the domestic bourgeoisie’.[4]

  • Eine Idee von Varoufakis war, den Arbeitsplatz demokratisch zu machen. Hat er nicht in dem Buch Another Now seine Ideen dazu dargelegt? Auf jeden Fall hat er seinen Plan in irgendeinem youtube Video mal erklärt. Und man muss nicht von der Überwindung des Kapitalismus sprechen. Den Arbeitsplatz zu demokratisieren reicht da als konkreter, leicht umzusetzender Vorschlag erstmal. Als Partei würde auch nie das Motto "Kapitalismus überwinden" benutzen, weil das viel zu allgemein ist. Ich würde eben konkrete und machbare Vorschläge anbringen. Und mit Arbeitsplatz demokratisieren könnte man bestimmt viele Wählen kriegen. Ist ja auch nicht so als ob es diese Idee in Europa noch nie gegeben hätte.


    In anticipation of some ultra-left criticisms, this position is not ‘reformist’. August Thalheimer, arguably the finest Marxist theorist of fascism, spoke in 1930 about the necessity of ‘the interlude of the bourgeois republic’ as a stage to follow the defeat of the far right. Similarly, after the fall of the Franco and Ioannidis dictatorships, Nicos Poulantzas wrote in 1975: ‘In my analyses of Greece and Spain, I not only held that the democratization process could not be telescoped together with a transition to socialism, but also that this process was taking place (or would take place) under the hegemony of the domestic bourgeoisie’.[4]


    Naja. Das übliche Gewäsch. Irgendwann später kommt dann der große Klassenkampf. 😴 Wahrscheinlich wenn der Planet kocht.


    the interlude of the bourgeois republic’ as a stage to follow the defeat of the far right


    Ist ja nicht so als hätten wir diese "bourgeoisie republic" schon seit 200 Jahren. Oder was meint er mit Republik in dem Kontext? Niemand verlangt eine Revolution über Nacht. Aber vielleicht könnte man mal mit wirklich neuen Ideen ankommen und vielleicht sorgar damit die Leute wieder dazu bewegen, sich von den ganzen Neonazis abzuwenden.

  • Varoufakis' Zukunftsmusik ist schon recht detailiert. Aber er sagt selbst, dass er das als science fiction Roman geschrieben hat, der in einem Paralleluniversum spielt, weil er sich nicht vorwerfen lassen wollte, er würde als marxistischer Ökonom einen Gesellschaftsentwurf präsentieren, der den Leuten dann aufgezwungen werden soll.



  • Das halt nicht die Varoufakispartei oder Jonnywünschtsichwaspartei sondern:

    Zitat

    eine gesamteuropäische politische Bewegung, die im Februar 2016 u.a. vom ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis gegründet wurde.


    https://diem25.org/wp-content/…M25_Manifesto_2022_de.pdf



    Oder was meint er mit Republik in dem Kontext?

    äh das nen Zitat?

    Ka ob es jetzt viel Sinn macht sich darauf zu fokussieren. Der ganze Text ist von 2016 und diente jetzt nicht dazu hier eine aktuelle Position darzustellen, sondern in die Gründungszeit zu schauen und mit welcher Idee und unter welchen Vorzeichen die Gründung geschah. Wenn du da nun dich an dem Artikel da abarbeiten willst, dann have fun, sehe da wenig nutzen darin.

  • Varoufakis zukunftsmusik ist schon recht datailiert. Aber er sagt selbst, dass er das als science fiction Roman geschrieben hat, der in einem Paralleluniversum spielt, weil er sich nicht vorwerfen lassen wollte, er würde als marxistischer Ökonom einen Gesellschaftsentwurf präsentieren, der den Leuten dann aufgezwungen werden soll.


    ja sowas hab ich mir schon gedacht. Ist aber eine gute Idee sich über einen Roman mal gedanken zu sowas zu machen. Ich bin zwar kein fan vom Marktsozialismus, aber trotzdem gut neue Ideen zu hören

  • Im Roman hat man auch ständig das Gefühl, dass es ihm dabei darum ging, ein möglichst positives Bild eines demokratischen Sozialismus zu zeichnen und dabei niemand (außer den Unternehmern und Oligarchen) auf die Füße zu treten. Immerhin spielt der Staat eigentlich keine Rolle mehr darin.


    Als Romanautor taugt er leider nichts, trotz seiner metaphorischen Sprachgewalt. Besonders spannend ist die Geschichte nicht. Aber ich denke das weiß er selbst.

  • 1. Menschen wollen einen besseren Lebensstandard. Die Mehrheit der Menschheit WILL daher Wachstum. Sie lieben den Kapitalismus.


    2. Menschen folgen gerne Autoritäten: Pfaffen, Fürsten, Diktatoren. Wenn keine Autoritäten da sind, dann machen sie sich welche: „Follow the Science“. Sie brauchen jemanden, der ihnen sagt, was sie tun sollen. Auch deshalb lieben Menschen den Kapitalismus.


    Ein bisschen Gemaule gehört aber auch dazu.

  • 1. Menschen wollen einen besseren Lebensstandard. Die Mehrheit der Menschheit WILL daher Wachstum. Sie lieben den Kapitalismus.


    2. Menschen folgen gerne Autoritäten: Pfaffen, Fürsten, Diktatoren. Wenn keine Autoritäten da sind, dann machen sie sich welche: „Follow the Science“. Sie brauchen jemanden, der ihnen sagt, was sie tun sollen. Auch deshalb lieben Menschen den Kapitalismus.


    Ein bisschen Gemaule gehört aber auch dazu.


    Genauer gesagt:


    1. Menschen wollen geregelt wachsendes Wohlbefinden, keinen wachsenden Tumor.


    2. Menschen folgen gerne nicht nur Diktatoren, sondern auch Martin Luther King, Mutter Theresa, John Lennon. Deshalb lieben viele Menschen auch die Bescheidenheit.


    Solche und solche ...

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