Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Also ich bin manchmal sehr verwirrt mit welchen Vorstellungen von der Welt unsere herrschende Klasse operiert:


    https://www.theguardian.com/wo…-challenges-facing-europe


    Zitat

    [Hanno Pevkur, Estonia’s defence minister,] said “the top, top priority is to make decisions regarding taking everything you can from everyone’s stocks, especially ammunition, to send to Ukraine”.


    Die Esten wollen aber schon gegen die Russen verteidigt (oder zumindestens nach einem Überfall wieder befreit) werden? Wie stellen die sich das vor? Oder haben sie einzig Vertrauen in die Ukrainer und wenn die es nicht schaffen, ist sowieso alles verloren ...

  • Die Esten wollen aber schon gegen die Russen verteidigt (oder zumindestens nach einem Überfall wieder befreit) werden? Wie stellen die sich das vor? Oder haben sie einzig Vertrauen in die Ukrainer und wenn die es nicht schaffen, ist sowieso alles verloren ...

    Die einzigen politischen Führungsgestalten im Baltikum, die bisher noch nicht mit solchen harten kognitiven Dissonanzsymptomen in Erscheinung getreten sind, scheinen die lettischen zu sein.

  • Während der Russe immer noch eisern an der völlig bürokratischen und ineffizienten staatlichen Kontrolle der Rüstungsindustrie festhält wie zu finstersten Sowjet-Zeiten, entfesselt der Führer der Freien Welt nun die geballte Kraft des freien Marktes, um die Wehrhaftigkeit der liberalen Demokratie auch im 21 Jahrhundert weiter wettbewerbsfähig zu halten:

    Biden wants to put the US on permanent war footing

    The new 'defense industrial strategy' is a boon for the arms makers, not so much for regular Americans


    [...] The Biden administration is supersizing the defense industry to meet foreign arms obligations instead of making tradeoffs essential to any effective budget. Its new National Defense Industrial Strategy lays out a plan to “catalyze generational change” of the defense industrial base and to “meet the strategic moment” — one rhetorically dominated by competition with China, but punctuated by U.S. support for Ukraine’s fight against Russia and Israel’s military campaign in Gaza.

    Instead of reevaluating its maximalist national security strategy, the Biden administration is doubling down. It is proposing a generation of investment to expand an arms industry that, overall, fails to meet cost, schedule, and performance standards. And if its strategy is any indication, the administration has no vision for how to eventually reduce U.S. military industrial capacity.[...]

    Biden’s new National Defense Industrial Strategy specifically states there is a need for the U.S. to “move aggressively toward innovative, next-generation capabilities while continuing to upgrade and produce, in significant volumes, conventional weapons systems already in the force.” Ironically, the military has spent over two decades developing the F-35, next-generation technology that the Pentagon still hasn’t greenlit for full-rate production.

    Throwing more money at an industrial base comprised of businesses too big to fail won’t increase the quantity or quality of its output. But that’s exactly what the strategy urges. One of the priorities is to “institutionalize supply chain resilience.” It’s an important goal, but one the administration proposes the Pentagon tackle, in part by investing in “spare production capacity,” what the strategy defines as “excess capacity a company or organization maintains beyond its current production needs.”

    But building factories to sit empty is not supply chain resilience. It’s wasting money on unnecessary infrastructure, creating a profit motive for arms makers to make more weapons. And for an industry constantly sounding the alarm about the need for consistent “demand signals” from Congress, the Pentagon’s plans to invest a generation of U.S. taxpayer money in “spare production capacity” sounds a lot like throwing the demand-supply principle out the window. In that case, the U.S. might as well consider nationalizing the defense industry, which already lacks competition and relies almost entirely on the government. Why not eliminate the profit motive? It’s not like making money drives contractors to produce quality products on time or within budget.[...]

  • Der Feind ist einfach ein Barbar, schändet unsere Frauen und quält unsere Kinder und deshalb versteht er nur Gewalt.


    Wow. 122.000 Fälle! Wie haben die das denn alles herausgefunden?


    Das Qualitätsredaktionsnetzwerk Deutschland klärt auf:

    Ukrainischer Generalstaatsanwalt: „Es gibt kein Kriegsverbrechen, das die Russen nicht begangen hätten“

    Über 122.000 Vorfälle hat die Ukraine als Kriegsverbrechen Russlands registriert. Generalstaatsanwalt Andrij Kostin hofft, dass noch in diesem Jahr der Rahmen für ein internationales Sondertribunal steht. Mit diesem solle auch Präsident Wladimir Putin für den Angriff auf sein Land zur Rechenschaft gezogen werden.


    Also damit ist natürlich jeder Zweifel über die abgrundtief menschenverachtende Barbarei des Feindes ausgeräumt.

  • Der Wille zum Weltkrieg

    Berlin dringt trotz Warnungen in den USA auf militärischen Sieg der Ukraine über Russland. Leitmedien diffamieren den Versuch, Deutschland nicht mit Taurus-Lieferung in den Krieg zu führen, als unnötige „Angst“.

    [...] Mit seiner stahlharten Forderung, Russland müsse den Krieg verlieren, stellt Berlin sich nicht nur der nüchternen Lageeinschätzung erfahrener Militärs, sondern auch einer klaren Mehrheit der Bevölkerung entgegen. So gaben bei einer Umfrage des European Council on Foreign Relations (ECFR), die in der ersten Januarhälfte in zwölf europäischen Staaten erhoben wurde, gerade einmal zehn Prozent aller deutschen Befragten an, die Ukraine könne laut ihrer Auffassung den Krieg noch gewinnen.[7] 19 Prozent sahen dagegen Russland als Sieger, während 31 Prozent einen Kompromiss zwischen Moskau und Kiew erwarteten. Zwar fanden 32 Prozent trotzdem, die EU solle die Ukraine militärisch unterstützen; 41 Prozent äußerten hingegen, sie zögen es vor, wenn Brüssel Kiew zu Verhandlungen mit Moskau dränge. Eine Anfang Februar durchgeführte Ipsos-Umfrage ergab zwar, rund 25 Prozent der deutschen Bevölkerung seien der Ansicht, die Ukraine könne den Krieg noch gewinnen; doch meinten 40 Prozent, dies sei jetzt nicht mehr möglich. Für Waffenlieferungen an die Ukraine sprachen sich immerhin noch 39 Prozent Prozent aus; 43 Prozent waren jedoch dagegen.[8] Der mit Abstand größte Anteil an Befürwortern von Waffenlieferungen existiert laut der Umfrage bei Anhängern von Bündnis 90/Die Grünen (72 Prozent), bei denen auch der Anteil derjenigen, die einen Sieg der Ukraine noch für möglich halten, am höchsten liegt (47 Prozent).

    Kanonen ohne Butter

    Weil die milliardenschweren Waffenlieferungen an die Ukraine und die massive Aufrüstung der Bundeswehr immense Summen verschlingen werden, gewinnt aktuell die Debatte, wo die Mittel dafür herkommen sollen, an Fahrt. Interne Planungen des Verteidigungsministeriums gehen davon aus, dass das Mindestvolumen des deutschen Militäretats – zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts – sich 2028 auf 97 Milliarden Euro belaufen wird.[9] Hinzu kämen, so heißt es, vermutlich weitere „Bedarfe“ in Höhe von 10,8 Milliarden Euro. Gegenüber dem aktuellen Wehrhaushalt von knapp 52 Milliarden Euro entsteht damit eine Lücke von rund 56 Milliarden Euro. Kürzungsmaßnahmen führen schon jetzt zu ersten Sozialprotesten, und auch in der Wirtschaft wird Unmut laut; so stößt es auf Unverständnis, dass die Bundesregierung unlängst die staatlichen Mittel für die Batterieforschung um drei Viertel gekürzt hat, obgleich die Batterieproduktion als Schlüsselbranche der Energiewende gilt.[10] Finanzminister Christian Lindner stellte schon am Donnerstagabend in einer TV-Talkshow ein „mehrjähriges Moratorium bei Sozialausgaben und Subventionen“ in Aussicht, um die Rüstungsausgaben künftig finanzieren zu können.[11] Der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, stellte fest: „Kanonen und Butter – das wäre schön, wenn das ginge. Aber das ist Schlaraffenland. Das geht nicht.“ Künftig gebe es „Kanonen ohne Butter“.[12]

    „Weniger Zögern, mehr Härte“

    Einwände gegen entgrenzte Waffenlieferungen an die Ukraine werden mittlerweile brüsk vom Tisch gewischt – mit Argumenten, die eine wachsende Bereitschaft erkennen lassen, die Bundesrepublik aktiv in den Krieg gegen Russland zu führen. Dies gilt zur Zeit insbesondere für die Forderung, Kiew Marschflugkörper vom Typ Taurus zu übergeben. Griffen die ukrainischen Streitkräfte mit ihnen Territorien an, die bereits vor 2014 zu Russland gehörten, dann würde dies von Moskau vermutlich als Eintritt Deutschlands in den Krieg gewertet. Bereits am Freitag hieß es in einem Leitkommentar in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Kanzler Scholz, der die Taurus-Lieferung bislang verweigert, müsse davon abrücken und „seine Angst überwinden“.[13] Der CDU-Vorsitzende Merz griff dies am Wochenende in der Debatte um den Taurus auf und äußerte, den Willen zur Vermeidung des Kriegseintritts als Feigheit diffamierend: „Hat er [Scholz, d. Red.] Angst?“[14] In der Grünen-nahen taz ist mittlerweile davon die Rede, man befinde sich ohnehin bereits in einem „Weltkrieg“, zu dem Putin im Jahr 2022 „den Startschuss“ gegeben habe: „Viele Mächte, nah und fern, verfolgen, wer hier die Oberhand gewinnt.“[15] Deshalb müsse der Westen aus dem Krieg als Sieger hervorgehen: „Weniger Zögern, mehr Härte ist das Gebot der Stunde.“ Dies gilt ganz offenkundig für den Weltkrieg, in dem der Autor den Westen aktuell sieht. [...]

    Nichts Neues, aber gut zusammengefasst.

  • Na da sprichts jetzt mal einer ansatzweise aus


    https://www.zdf.de/nachrichten…-paris-konferenz-100.html

  • Der Wille zum Weltkrieg

    Berlin dringt trotz Warnungen in den USA auf militärischen Sieg der Ukraine über Russland. Leitmedien diffamieren den Versuch, Deutschland nicht mit Taurus-Lieferung in den Krieg zu führen, als unnötige „Angst“.

    Nichts Neues, aber gut zusammengefasst.

    Was ist da passiert ?


    Vor 30-40 Jahren hätten wir kollektiv in die Hosen geschissen und einige bekamen Herzflimmern

    wenn die Russen (Sowjetführer) nur ernste verärgerte Minen machten, wohlwissend das da

    Atomraketen abschußbereit warteten. Wenn Gromyko "Njet" sagte war Warnung genug.

  • Der Wille zum Weltkrieg

    Berlin dringt trotz Warnungen in den USA auf militärischen Sieg der Ukraine über Russland. Leitmedien diffamieren den Versuch, Deutschland nicht mit Taurus-Lieferung in den Krieg zu führen, als unnötige „Angst“.


    "Warnungen in den USA" versus deutsche Kriegstreiberei? Äh.


    Zitat

    Während in den USA Warnungen laut werden, die Ukraine drohe den Krieg zu verlieren, und US-Regierungsmitarbeiter Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Verhandlungen mit Russland drängen, [...]

    Zitat

    So konstatierte Ende vergangener Woche Charles Kupchan, ehedem Europadirektor im Nationalen Sicherheitsrat unter Präsident Barack Obama, es existiere „kein vorhersehbarer Weg zu einem Sieg der Ukraine auf dem Schlachtfeld“ [...]


    Ja, das gibt es bei uns auch. Das sind dann so Leute wie Kujat oder wenn wir mal wieder den Österreicher im Programm haben. Wir haben halt nicht diese ganzen Publikationen mit Prestige in der politischen und medialen Szene, wo die Leute sagen, oh hast du gesehen, was im National Interest stand.


    Zitat

    Während US-Regierungsmitarbeiter laut einem aktuellen Bericht der New York Times den ukrainischen Präsidenten zu Verhandlungen mit Russland zu bewegen versucht haben – wenn auch ohne Erfolg [3] [...]


    [3] Steven Erlanger, David E. Sanger: Hard Lessons Make for Hard Choices 2 Years Into the War in Ukraine. nytimes.com 24.02.2024. S. dazu Die Strategie der Eindämmung.


    Nunja:


    https://www.nytimes.com/2024/0…oices-war-in-ukraine.html


    Zitat

    Mr. Zelensky faces a stark choice, he said: whether to keep every inch of sovereign Ukrainian territory, or find a way to secure an economically viable state, with a democratic future, Western security guarantees and eventual membership in the European Union and in NATO.


    In private, some senior Biden administration officials say they have been trying to nudge Mr. Zelensky in that direction. But Mr. Biden has instructed his staff not to deviate from the slogan it used at the beginning of the war: “Nothing about Ukraine without Ukraine.”


    Das ist jetzt schon eher schwach, "trying to nudge".


    Aber vorallem:


    Zitat

    At the core of the current strategic stalemate is the absence of any serious prospect of a negotiated settlement.


    Ja weil:


    Zitat

    As recently as last summer, senior members of the Biden administration held out hope that Ukrainian advances on the battlefield would force Mr. Putin to find a face-saving way out. The most commonly discussed possibility was a negotiated settlement that left unclear the future of the parts of Ukraine seized or annexed by Russia, but which would at least end the fighting.


    Der Westen - und die US-Regierung voran - auf militärische Erfolge gesetzt hat, um die Verhandlungsposition zu verbessern oder wahrscheinlicher aus Sicht der harten Kriegsbefürworter solche Erfolge als Rechtfertigung zu nutzen, nicht aufzuhören. Wenn mal wieder eine Runde - will der Russe jetzt plötzlich doch verhandeln - lief, sind auch gerade die Sprecher der US-Regierung immer als erste mit dabei gewesen zu erklären, wir sehen keine Anzeichen dafür, das ist nicht ernstgemeint usw.


    Die einzige Verschiebung in den USA ist, dass der Ukraine-Krieg allerspätestens seit dem Überfall der Gasaner als politisch gewinnendes Thema außer bei Nischengruppen auf der demokratischen Seite ausgefallen ist und dass die Ukraine-Hilfsgelder nicht mehr durchgewunken werden, weil sie Teil des innenpolitischen Kampfes geworden sind. Das alles vor dem Eindruck eines jetzt völlig überdehnten US empire.


    Aber wenn man glaubt, dass die Europäer in ihren Durchhalteparolen und Versicherungen von Russlands schließlicher Niederlage von der anderen Seiten des Atlantiks vom Großteil des demokratischen und vom alten republikanischen Establishments nicht maximal angefeuert werden und Streicheleinheiten bekommen, dann irrt man sich.


    Ich meine, wer kennt Charles Kupchan versus Nancy Pelosi:


    https://www.youtube.com/watch?v=aOYVgypLK0E&t=1490s



    Die witterte schon beim Titel der Gesprächsrunde, in der sie saß - "Fighting Fatigue - Whatever It Takes for Ukraine’s Victory" - defätistische Tendenzen, denen sie gleich mal eine Absage erteilt hat.

  • Ukrainischer Generalstaatsanwalt: „Es gibt kein Kriegsverbrechen, das die Russen nicht begangen hätten“

    Über 122.000 Vorfälle hat die Ukraine als Kriegsverbrechen Russlands registriert. Generalstaatsanwalt Andrij Kostin hofft, dass noch in diesem Jahr der Rahmen für ein internationales Sondertribunal steht. Mit diesem solle auch Präsident Wladimir Putin für den Angriff auf sein Land zur Rechenschaft gezogen werden.


    Das Vorgehen der Dokumentation, das er da beschreibt, gibt es auf der russischen Seite (und als sie noch gab von Seiten der Volksrepubliken über viele Jahre) auch.

  • Das Vorgehen der Dokumentation, das er da beschreibt, gibt es auf der russischen Seite (und als sie noch gab von Seiten der Volksrepubliken über viele Jahre) auch.

    Haben die auch Umweltverschmutzung und "Cyberangriffe" als Kriegsverbrechen mitgezählt? Da würde mich ja mal die Metrik interessieren.


    Aber abgesehen davon würde ich es der russischen Seite auch genauso wenig glauben, wenn die solche riesigen Zahlen veröffentlichen würden.

  • Wir haben halt nicht diese ganzen Publikationen mit Prestige in der politischen und medialen Szene, wo die Leute sagen, oh hast du gesehen, was im National Interest stand.

    Ja mag sein, dass die mit ihrer Schilderung der angeblichen amerikanischen Verhandlungsbemühungen schwer übertrieben haben.


    Ich finde allerdings, dass der Umstand, dass wir keine solchen prestigeträchtigen Publikationen haben, die sich auch mal trauen, zur Staatsräson konträre Einschätzungen zu veröffentlichen eine ziemlich traurige Warheit über den deutschen Qualitätsmedienbetrieb ist, die man nicht so einfach vom Tisch wischen sollte, als hätte das im laufenden öffentlichen Diskurs überhaupt keine Bedeutung.

  • Haben die auch Umweltverschmutzung und "Cyberangriffe" als Kriegsverbrechen mitgezählt? Da würde mich ja mal die Metrik interessieren.


    Ich denke das geht nach Strafrecht, wenn es illegal ist (und keine Bagatelle darstellt), dann wird eine Untersuchung eingeleitet. Also etwa die Zerstörung des Damms am Kachowkaer Stausee als Beispiel für Umweltverschmutzung. Angriffe über das Internet werden sicherlich auch in Russland als Straftat gelten, vielleicht in dem Fall nicht spezifisch im Kontext des Krieges. Das mag eine ukrainische Innovation sein.

  • Ja klar. Aber so gesehen können die einfach jeden abgefeuerten Schuss aus einer russischen Kalaschnikow in Richtung ukrainische Armee als einzelnes Kriegsverbrechen verbuchen, weil der ganze Krieg ja nun mal erwiesenermaßen völkerrechtswidrig und somit insgesamt ein Verbrechen ist.


    Mir ging es doch nicht um Recht und Gesetz, sondern darum wie diese ungeheuerliche Zahl von 122.000 Kriegsverbrechen von Propagandisten wie Fücks als Ausweis für die abgrundtiefe Schlechtigkeit und Barbarei der russischen Aggressoren ausgeschlachtet wird.

  • Ja mag sein, dass die mit ihrer Schilderung der angeblichen amerikanischen Verhandlungsbemühungen schwer übertrieben haben.


    Ich finde allerdings, dass der Umstand, dass wir keine solchen prestigeträchtigen Publikationen haben, die sich auch mal trauen, zur Staatsräson konträre Einschätzungen zu veröffentlichen eine ziemlich traurige Warheit über den deutschen Qualitätsmedienbetrieb ist, die man nicht so einfach vom Tisch wischen sollte, als hätte das im laufenden öffentlichen Diskurs überhaupt keine Bedeutung.


    Es ist eher umgekehrt, die USA haben so viele, weil Geopolitik und die Einmischung überall auf der Welt dort ein so lukratives Betätigungsfeld ist, dass es eine große und gut finanzierte Nische darstellt. Deutsche Außenpolitik galt bis zur Zeitenwende nicht umsonst als ziemlich provinziell. Wir hatten halt Merkel und die Müncher Sicherheitskonferenz. Es stimmt zwar, dass wir auch deshalb in diese Situation geschlafwandelt sind, aber den Franzosen mit mehr Tradition und deutlich mehr Selbstbewusstsein in der Richtung ging es nicht viel anders. Es wäre auch ein Tummelfeld für die ganzen Nasen, die du aus den Abendsendungen kennst.

  • Na, das kommt sogar bei heimischen Kriegsbefürwortern nicht so wirklich gut an:


    https://twitter.com/nicolange_/status/1762385379771007248


  • Die Nationen, denen da nebulös die Bereitschaft zur Entsendung von Truppen zugetraut wird, dürften ja dann auch die Polen sein. Ob die dann aber tatsächlich gegen die Russen kämpfen wollen oder sich nach dem Fall von Odessa eher „ihre historischen Gebiete” unter die Verwaltung nehmen, bleibt noch unklar.

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