Bidens Handlungen/Resultate als POTUS

  • BTW, zu Biden ist ein Lügner... Klar. Berufspolitiker im Wahlkampf. Verstehe nicht wie man davon jetzt ernsthaft überrascht sein kann. Die Frage muß doch eigentlich sein: schafft er es den Zählerstand von Trump bis zum Ende der Amtszeit zu übertreffen, oder nicht?

    Naja, dass das Berufslügner sind, stellt sicher keiner in Frage. Dass diese offensichtliche Lüge anfangs so leidenschaftlich bei Medien und „fast-Fans“ verteidigt wurde, war ja das eigentlich spannende. ... aber gut, das Thema ist ja jetzt abgeräumt.

  • Das ist dann wohl auch endlich geklärt. Er ist ein Lügner. Und mit der GameStop Geschichte wird das ganze jetzt wohl sowieso einen neuen, widerlichen Spin bekommen.


    BTW, zu Biden ist ein Lügner... Klar. Berufspolitiker im Wahlkampf. Verstehe nicht wie man davon jetzt ernsthaft überrascht sein kann. Die Frage muß doch eigentlich sein: schafft er es den Zählerstand von Trump bis zum Ende der Amtszeit zu übertreffen, oder nicht?

    Und wenn nicht, ist alles gut? Trump ist aus dem Amt und mit solchen Aktionen kommt der nächste schlimmere Despot so sicher, wie der Pfarrer die Predigt hält.

    Wo du dich mit Faschismus in Bezug auf Trump beschäftigst. Blick mal auf die europäische Geschichte zurück und die Entstehung des Faschismus. Trumpismus ist Protofaschismus aus dem Lehrbuch.

    Zur Geschichte gehört dann aber auch die Frage nach den Ursachen zu stellen und nicht die Augen zu verschließen oder sie als Wahlkampf herunterzuspielen, wenn es einem in den Kram passt.


    Interessanterweise zeigt dein Kommentar, dass als Ergebnis von Trump jetzt dein persönlicher Anspruch an die politische Klasse weiter herabgesetzt wurde.

    Es ist nicht so, dass der Blonde Teufel mit seiner Herrschaft bei null beginnen musste. Children in cages wurde während Obamas Amtszeit etabliert. Die Bundes-Kommansdos zum Niederschlagen von Black Live Matters konnte er auch nur losschicken, weil die Demokraten zuvor genau für diesen Fall die gesetzliche Grundlage schufen. Das sind nur zwei Beispiele. Fast die gesamte Aufregung war nicht wirklich inhaltlicher Natur, sondern bezog sich überwiegend auf die Darbietung.

  • Und wenn nicht, ist alles gut?

    Nein. Aber immerhin etwas besser.

    Trump ist aus dem Amt und mit solchen Aktionen kommt der nächste schlimmere Despot so sicher, wie der Pfarrer die Predigt hält.

    Ist aber zu einfach dafür die Schuld alleine bei Biden und einem gebrochenen Wahlkampfverspreche abzuladen. Als ob ein 2000$-Scheck das Volk versöhnt hätte...

    Es ist nicht so, dass der Blonde Teufel mit seiner Herrschaft bei null beginnen musste. Children in cages wurde während Obamas Amtszeit etabliert. Die Bundes-Kommansdos zum Niederschlagen von Black Live Matters konnte er auch nur losschicken, weil die Demokraten zuvor genau für diesen Fall die gesetzliche Grundlage schufen.

    Ja. Das sind aber durch die Bank weg Prozesse die schon seit 20, 30 Jahren gären, unter Republikanern UND Demokraten. Falls Du den von mir verlinkten podcast gehört hast dürften Dir die Beispiele dafür ja noch im Ohr liegen.


    Die Annahme das es da einen Heilsbringer gibt wie Bernie oder Biden der das jetzt im Alleingang im ersten Amtsmonat kitten kann ist genauso kurzgegriffen wie die Annahme das Trump die Spaltung herbeigeführt hat (er hat sie nur genutzt und sicherlich auch vertieft). Einer Enttäuschung geht halt immer einer Täuschung voraus.

    Interessanterweise zeigt dein Kommentar, dass als Ergebnis von Trump jetzt dein persönlicher Anspruch an die politische Klasse weiter herabgesetzt wurde.

    Nicht weiter herabgesetzt. Mäandert auf niedrigem Niveau, aber Trump hat das in der Tat deutlich unterboten. Die jetzige Administration läuft auf eine Fortsetzung der Clinton/Bush/Obama-Ära hinaus, also eine Rückkehr auf das niedrige Niveau... and that is the best we can hope for. Vielleicht ein bisschen mehr Zurückhaltung in Sachen foreign wars (hatte diesen Punkt in der Diskussion mit Roy vor ein paar Tagen erklärt).


    Der langsame Niedergang der USA (auch bereits dargelegt was ich damit meine) ist unvermeidbar und meiner Meinung nach wird es irgendwann auf einen zünftigen bewaffneten Konflikt innerhalb des Landes herauslaufen, ggf. eine Spaltung des Landes, weil das politische System an sich nicht reformierbar ist.

    die Frage nach den Ursachen zu stellen

    Der 2000USD-Scheck gehört nicht dazu, ist mehr ein Symptom. Zugrunde liegt da viel mehr der Rassismus im Land. Der Widerstand des Konservativen Lagers speist sich ja nicht aus dem Wunsch es den Bürgern vorzuenthalten. Er speist sich aus dem Wunsch es BESTIMMTEN Gruppen von Bürgern vorzuenthalten, denen man unterstellt es nicht verdient zu haben. Ähnlich wie bei der Krankenversicherung. Wäre das Land homogen weiß hätte man das schon lange durchbekommen. Aber wenn so ein paar Mexikaner oder Schwarze auch davon profitieren darf es halt keiner bekommen.

  • Mhm, ich find jetzt zu tun, als würde man das nur an den 2.000 $ festmachen, ist ein bisschen flachdimensioniert. Es ist halt in der ersten Woche gleich der erste Schlag ins Gesicht. Darum ging’s. Da kommen sicher noch mehr. Da macht sich ja keiner was vor.


    Und wenn wir jetzt in Zukunft nicht bei jedem Kackekuchen, der vorgesetzt wird, so tun müssen, als könnte da doch noch eine Piemont Kirsche drin schlummern, dann hat der thread ja schon an Qualität gewonnen, finde ich. 👍

  • Ist aber zu einfach dafür die Schuld alleine bei Biden und einem gebrochenen Wahlkampfverspreche abzuladen. Als ob ein 2000$-Scheck das Volk versöhnt hätte...

    Ja. Das sind aber durch die Bank weg Prozesse die schon seit 20, 30 Jahren gären, unter Republikanern UND Demokraten. Falls Du den von mir verlinkten podcast gehört hast dürften Dir die Beispiele dafür ja noch im Ohr liegen.


    Die Annahme das es da einen Heilsbringer gibt wie Bernie oder Biden der das jetzt im Alleingang im ersten Amtsmonat kitten kann ist genauso kurzgegriffen wie die Annahme das Trump die Spaltung herbeigeführt hat (er hat sie nur genutzt und sicherlich auch vertieft). Einer Enttäuschung geht halt immer einer Täuschung voraus.

    Die Sache ist lediglich die Spitze des Eisberges und ein fetter Mittelfinger an jeden der Millionen Wähler, die ihre Stimme nur widerwillig zur Verhinderung von Trump für diesen Betrug hergeben haben.

    Das mit so kurzem Anlauf und direkt gelogen wird, ist ein Symbol für den Zustand des Systems. Die Erwartung eines Heilbringers rührt eigentlich daher, dass Trump zum ultimativen Übel erklärt wurde, ohne inhaltliche Debatten zu führen.

    Genau das ist Täuschung der Öffentlichkeit. Und aus dieser Täuschung entsteht über Enttäuschung genau der Hass und die Gleichgültigkeit, die zu Trump geführt hat und die auch in die nächste Katastrophe führen wird.


    Das war aber überhaupt nicht mein Punkt. Mir ging es darum, dass man endlich anfangen muss, das geringere Übel genauso mit seinem Handel zu konfrontieren, wie die Arschloch-Version. Es als Lappalie herunterzuspielen, hilft nur dabei, diese Spirale weiter anzutreiben. Das gilt übrigens auch für Rechtfertigungsversuche auf Basis prozeduraler oder strategischer Erwägungen.


    Btw. Sanders hat sich als große Enttäuschung entpuppt, so unambitioniert, etwas zu änder, dass selbst der Mainstream von Diffamierung auf Herzchen-Meme umgestellt hat. Aber das wäre ein anderes Thema.


    Biden hat selten hinterm Berg gehalten, mit seiner politischen Agenda. Er hat in seiner politischen Karriere wohl mit am meisten dazu beigetragen, dass die Verhältnisse aktuell so sind, wie sie sind.

    Zitat

    Nicht weiter herabgesetzt. Mäandert auf niedrigem Niveau, aber Trump hat das in der Tat deutlich unterboten. Die jetzige Administration läuft auf eine Fortsetzung der Clinton/Bush/Obama-Ära hinaus, also eine Rückkehr auf das niedrige Niveau... and that is the best we can hope for. Vielleicht ein bisschen mehr Zurückhaltung in Sachen foreign wars (hatte diesen Punkt in der Diskussion mit Roy vor ein paar Tagen erklärt).

    Die Geschwindigkeit und den Ton zu ändern, mit der die Bevölkerung verarscht wird, ändert nichts an der Richtung.

  • Ja, naja, es ging halt um die Lüge bzgl des $2k-Schecks. Man kommt halt vom Konkreten ins Allgemeine, das ist ja nix neues für Forendebatten. Und das das nicht das Ende der Fahnenstange sein wird ist auch klar.


    Und wenn wir jetzt in Zukunft nicht bei jedem Kackekuchen, der vorgesetzt wird, so tun müssen, als könnte da doch noch eine Piemont Kirsche drin schlummern, dann hat der thread ja schon an Qualität gewonnen, finde ich.

    Wüsste nicht wo oder wie hier eine solche Mentalität greifbar gewesen wäre... die vielen Dore und Kulinski-Verlikungen sprechen eine andere Sprache. ;)


    Aber wenn schon keine Piedmont Kirsche dabei ist, kann zumindest ich mich daran erfreuen das die Kackwurst aus reiner Kackwurst besteht und nicht noch einen Kern aus waffenfähigen Plutonium oder Rattengift beinhaltet. :thumbup:

  • Er hat in seiner politischen Karriere wohl mit am meisten dazu beigetragen, dass die Verhältnisse aktuell so sind, wie sie sind.

    Ach komm, das ist nun ein bisschen plakativ. In den 40 Jahren die der Mann da rumkrebst sind vermutlich eine vierstellige Zahl von Politikern durch Washington durchgereicht worden. 8 Jahre als Vize und ein paar Posten als Einflüsterer... ich finde da lässt Du die Republikaner zu leicht davon kommen.


    Die Geschwindigkeit und den Ton zu ändern, mit der die Bevölkerung verarscht wird, ändert nichts an der Richtung.

    Ich hatte das schonmal in einem anderen Beitrag geschrieben: US-Innenpolitik juckt mich eigentlich relativ wenig. Jede Gesellschaft hat die Politiker die sie verdient und ich versuche mich nicht mehr über Abtreibungsdebatten, Waffenrecht oder die dortige Armut aufzuregen. Das ist in der Tat deren Problem. Für mich ist die Aussenpolitik relevanter und da hat mir Trump mehr Sorgen bereitet als Biden es bislang tut. Kannste ausführlicher in meinem Austausch mit Roy nachlesen.

  • Aber wenn schon keine Piedmont Kirsche dabei ist, kann zumindest ich mich daran erfreuen das die Kackwurst aus reiner Kackwurst besteht und nicht noch einen Kern aus waffenfähigen Plutonium oder Rattengift beinhaltet. :thumbup:

    Naja, zumindest beim rattengift sollte das ja eigentlich gar keine Rolle spielen, weil du die Knackwurst als solche schon nicht anrühren solltest. Auch wenn sich über Geschmack nicht streiten lässt - ich bestehe darauf, dass diese Metapher nur ein Unfall war. 😅😉

  • Ich hatte das schonmal in einem anderen Beitrag geschrieben: US-Innenpolitik juckt mich eigentlich relativ wenig. Jede Gesellschaft hat die Politiker die sie verdient und ich versuche mich nicht mehr über Abtreibungsdebatten, Waffenrecht oder die dortige Armut aufzuregen. Das ist in der Tat deren Problem. Für mich ist die Aussenpolitik relevanter und da hat mir Trump mehr Sorgen bereitet als Biden es bislang tut. Kannste ausführlicher in meinem Austausch mit Roy nachlesen.

    Geben wir ihm noch ein kleines bisschen Zeit, um auch dich in der Außenpolitik zu enttäuschen. Er ist ja nicht mehr der schnellste.

  • Naja, zumindest beim rattengift sollte das ja eigentlich gar keine Rolle spielen, weil du die Knackwurst als solche schon nicht anrühren solltest. Auch wenn sich über Geschmack nicht streiten lässt - ich bestehe darauf, dass diese Metapher nur ein Unfall war. 😅😉

    Nö. Die Bürger müssen die Scheisse die von der Regierung kommt doch in der Regel fressen. Ich find die Metapher passt in dem Hinblick schon.

    Geben wir ihm noch ein kleines bisschen Zeit, um auch dich in der Außenpolitik zu enttäuschen. Er ist ja nicht mehr der schnellste.

    Verlängerung von Newstart fand ich gut. Gibts da etwas dran zu bemängeln? Vielleicht hab ich nicht aufgepasst...

  • Ach komm, das ist nun ein bisschen plakativ. In den 40 Jahren die der Mann da rumkrebst sind vermutlich eine vierstellige Zahl von Politikern durch Washington durchgereicht worden. 8 Jahre als Vize und ein paar Posten als Einflüsterer... ich finde da lässt Du die Republikaner zu leicht davon kommen.

    Ich lasse niemanden davon kommen. Was soll das denn jetzt? Ich fordere, die Demokraten auch zu konfrontieren und deine Antwort darauf ist ein Strohmann?

    Wenn du von Biden nicht so viel mitbekommen hast, schön. Aber der ist jetzt wirklich nicht die unbescholtene Person, als die Du ihn hier gerade darstellst. Abzuwinken und nicht davon hören zu wollen ist nicht fein. Auch ein Weg der Enttäuschung zu entgehen, ist die Selbsttäuschung. Definitiv hilfreich, denn Crime Bill Joe ist so abgehoben, dass er sogar stolz auf seine Untaten.

    Ich hatte das schonmal in einem anderen Beitrag geschrieben: US-Innenpolitik juckt mich eigentlich relativ wenig. Jede Gesellschaft hat die Politiker die sie verdient und ich versuche mich nicht mehr über Abtreibungsdebatten, Waffenrecht oder die dortige Armut aufzuregen. Das ist in der Tat deren Problem. Für mich ist die Aussenpolitik relevanter und da hat mir Trump mehr Sorgen bereitet als Biden es bislang tut. Kannste ausführlicher in meinem Austausch mit Roy nachlesen.

    Für ein überzeugtes Urteil reichts aber immer, gel? Blöd, wenn solch ein uniformiertes Urteil denjenigen dabei hilft zu rechtfertigen, dass die von Dir aufgeführten Zustände sich nicht auflösen, sondern noch verschärfen.

  • BTW, zu Biden ist ein Lügner... Klar. Berufspolitiker im Wahlkampf. Verstehe nicht wie man davon jetzt ernsthaft überrascht sein kann. Die Frage muß doch eigentlich sein: schafft er es den Zählerstand von Trump bis zum Ende der Amtszeit zu übertreffen, oder nicht?

    Interessanter Ansatz.


    So gesehen könnte man sich die ganze protestiererei, das rumgepodcaste, diese langatmigen Interviews und Bundespressekonferenzen, und überhaupt dieses inflationäre Kommentieren des politischen Tagesgeschäftes auch sparen.


    einfach erst mal die Legislaturperiode abwarten und dann am Ende Bilanz ziehen. Wenn dann unterm Strich steht, dass es nicht schlechter gemacht wurde als in der letzten, dann einfach wieder an der selben Stelle das Kreuzchen machen - und fertig.


    Now get back to work.

  • Ich lasse niemanden davon kommen. Was soll das denn jetzt? Ich fordere, die Demokraten auch zu konfrontieren und deine Antwort darauf ist ein Strohmann?

    Wenn du von Biden nicht so viel mitbekommen hast, schön.

    Nur zu Erinnerung: wir reden von Deiner Aussage das Biden in seiner Karriere zu den aktuellen Zuständen "mit am meisten beigetragen" hat. Und da müsstest schon ein paar mehr Belege bringen. Das er (mit etlichen anderen) fragwürdige für fragwürdige Gesetze und Entscheidungen gestimmt hat bestreite ich nicht. Wie ihn das zum "leader of the pack" macht ist begründungspflichtig. Wieso hast er mehr beigetragen als Pelosi? Als die Feinstein? Als McConnell? Als Cheney? Hell, bei 40 Jahren könnte man noch Reagan mit heranziehn... Ich seh da einen absolut durchschnittlichen corporate democrat.

    denn Crime Bill Joe ist so abgehoben

    Sanders hat den Wisch auch unterschrieben. Welche Umstände müssten eintreten damit Du Sanders jetzt als Crime Bll Bernie bezeichnest?

    Für ein überzeugtes Urteil reichts aber immer, gel?

    Wir haben alle eine Meinung die wir hier zum besten geben. Ich hab Diskurs so verstanden.

    Blöd, wenn solch ein uniformiertes Urteil denjenigen dabei hilft zu rechtfertigen, dass die von Dir aufgeführten Zustände sich nicht auflösen, sondern noch verschärfen.

    Hab ich schon (mehrfach) was zu gesagt: die Umstände lassen sich nicht von einem Amtsträger auflösen. Die sind strukturell angelegt. Das wohl einzige das POTUS als POTUS tun kann ist ein wenig auf der Bremse stehen, es laufen lassen oder noch Vollgas obendrauf geben wie sein Vorgänger. Der Aufprall ist IMO vorgezeichnet. Wie sich Bidens Präsidentschaft dann letztlich einordnen läßt ist einfach nicht nach ein paar Tagen Amtszeit zu beurteilen.


    Auch witzig ist die Annahme das meine Ansicht Biden irgendwie helfen soll sich zu rechtfertigen. Als ob er keinen Beraterstab, spin doctors und Medien mit Rachel Madcow dafür hat...

    So gesehen könnte man sich die ganze protestiererei, das rumgepodcaste, diese langatmigen Interviews und Bundespressekonferenzen, und überhaupt dieses inflationäre Kommentieren des politischen Tagesgeschäftes auch sparen.


    einfach erst mal die Legislaturperiode abwarten und dann am Ende Bilanz ziehen.

    Nee, nicht sparen, aber gerne mal ein bisschen die Temperatur runterdrehen. Witzigerweise konnte man das bei Trump, zumindest in der ersten Phase, soweit ich mich entsinne auch in linken Kreisen.

    Wenn dann unterm Strich steht, dass es nicht schlechter gemacht wurde als in der letzten, dann einfach wieder an der selben Stelle das Kreuzchen machen - und fertig.

    Für Länder mit Mehrheitswahlsystem muss man das in der Form bedauerlicherweise als rationales Vorgehen betrachten. Don't at me, ich hab mir das System nicht ausgedacht.

  • Nur zu Erinnerung: wir reden von Deiner Aussage das Biden in seiner Karriere zu den aktuellen Zuständen "mit am meisten beigetragen" hat. Und da müsstest schon ein paar mehr Belege bringen. Das er (mit etlichen anderen) fragwürdige für fragwürdige Gesetze und Entscheidungen gestimmt hat bestreite ich nicht. Wie ihn das zum "leader of the pack" macht ist begründungspflichtig. Wieso hast er mehr beigetragen als Pelosi? Als die Feinstein? Als McConnell? Als Cheney? Hell, bei 40 Jahren könnte man noch Reagan mit heranziehn... Ich seh da einen absolut durchschnittlichen corporate democrat.

    Deine Diskussionsstrategie ist schon bemerkenswert, wenn dir mal jemand widerspricht. Das Erbsenzählen kennt man sonst eigentlich nur von deinem gebannten Erzfeind.

    Kumpel. Ausgangspunkt war und bleibt deine Antwort auf das Kulinski-Video.

    Und der Unterschied zwischen "Allen" und "den Meisten" ist dir auch bekannt oder ist das jetzt der nächste Versuch, mir eine Aussage in den Mund zu legen? Aber, wenn du schon Pelosi und McConnel ins Spiel bringst. Da sind wir dann schon bei den Schwergewichten.


    Die Demokraten haben bis heute nicht ihre Niederlage von 2016 aufgearbeitet und dementsprechend handeln sie auch unbeirrt. Sonst hätte der hier vielleicht Aussicht darauf gehabt, seine Kandidatur nicht von der Parteiführung gestohlen zu bekommen_

    Zitat

    Sanders hat den Wisch auch unterschrieben. Welche Umstände müssten eintreten damit Du Sanders jetzt als Crime Bll Bernie bezeichnest?

    Das ist ein sinnloser Versuch, ihn auf das moralische Nievau von Bernie Sanders zu heben. Im Gegensatz zum stets einknickenden Querkopf hat Joe Biden aktiv dazu beigetragen. Wie war das noch? "I wrote the damn bill". Er war der Brückenkopf zu den Republikanern schon als die Demokraten noch nicht komplett verloren waren.


    Ich finde es auch doof, dass wir jetzt wieder über Personen reden, statt über Inhalte. Aber im Gegensatz zum Amtsvorgänger, weiß man bei Joe eigentlich genau, wofür er steht. Und da ist er ganz sicher der weniger "Moderate Republican" als "President My Boss", unter welchem er 8 Jahre lang schon Vize war. Zahlreiche Äußerungen aus dem Wahlkampf haben das auch nochmal deutlich gemacht. Insofern sollte man alles andere tun, als 4 Jahre die Füße stillzuhalten und stattdessen sofort Druck machen.

    Zitat

    Wie sich Bidens Präsidentschaft dann letztlich einordnen läßt ist einfach nicht nach ein paar Tagen Amtszeit zu beurteilen.

    Vor der Wahl sollte seine Vergangenheit nicht angesprochen werden, weil es drohte ja noch Trump. Nach der Wahl hieß es, gebt ihm erstmal eine Chance, auch als er sein Kabinett mit Kriegstreibern und Wallstreet Lobbyisten besetzte.

    Nun nach den ersten enttäuschenden Tagen und einem beeindruckend dreisten Fall von Wahlbetrug, war das eben Wahlkampfgeplänkel und wir sollen erstmal warten.


    Als Analogie kommt mir da eigentlich nur ein 78-jähriger Serienverbrecher in den Sinn, der immer wieder freigesprochen wird, weil er sich bestimmt noch beweisen wird und er Fan vom gleichen Fußballverein ist.


    Nur zur Erinnerung. Die ersten Tage im Amt sind die entscheidenden, weil der Präsident hier nicht nur aufgrund seiner Postenvergabe die meiste Macht hat, sondern weil auch sonst das Momentum auf seiner Seite ist und er mit Executive Orders die Richtung vorgibt.


    Wer jetzt noch wartet, hofft wohl darauf, dass die scheiternde Mehrheitsfindung den Gegnern zugeschrieben werden kann. So wäre die Welt weiter in Gut und Böse aufgeteilt und der Tag hat Struktur.


    Dass sich eine Bewegung um einen Vollidioten und faschistischen Zügen entwickeln konnte, hat auch mit Ignoranz und der Gleichgültigkeit gegenüber inhaltlichen Auseinandersetzungen zu tun, während die politische Klasse sich und ihre Wähler ans Kapital verkauft. Es ist natürlich viel bequemer sich für die Zensur der Symptome einzusetzen, als sich damit auseinanderzusetzen.


    Mag ja sein, dass man das aus der deutschen Provinz überzeugt -gelassen angehen kann, jetzt wo das Ungeheuer für eine Weile fortgefegt ist. Allerdings, abgesehen von dem Mediengewitter um den blonden Teufel, ist der Verfall der politischen Sitten bei uns auch zu beobachten und was im Herz des Imperiums passiert, färbt auch auf uns ab.

  • Bezüglich der gestrigen Debatte über AOC und ihre These von der Unterwanderung der Republicans durch white supremacists ist es vielleicht ganz hilfreich, sich nochmal damit zu beschäftigen, wer da eigentlich wen aus welchen Gründen gewählt haben könnte.


    (Obligatorischer Hinweis für Schnellkommentierer: Der Artikel ist sehr lang. Das Zitat gibt nicht ausreichend wieder was noch alles drin steht!)

    Trench Warfare

    Notes on the 2020 Election

    We assume that times of great social upheaval and human peril produce equally dramatic political reactions: uprisings, counter-revolutions, new deals and civil wars. The one and only thing that most Americans agree about is that we are living in such a time, the greatest national crisis since 1932 or even 1860. Against a background of plague, impeachment, racist violence and unemployment, one party espouses a vision of autocratized government and a return to the happy days of a white Republic. The other offers a sentimental journey back to the multicultural centrism of the Obama years. (Biden’s promise of a ‘new new deal’ was for gullible progressives’ ears only.) Both parties are backward looking, solipsistic and unanchored in economic reality, but the first echoes the darkest side of modern history. The vote, held on a day when more than 100,000 Americans tested positive for covid-19, was supposed to deliver a definitive verdict on Donald Trump. Indeed the President’s increasingly frenetic attempts to delegitimize the election seemed to signal his apprehension of a Democratic landslide. In the event a projected 160 million ballots were mailed in or cast in person, representing the highest turnout rate in 120 years. A stunning judgement was expected.

    Instead the election results are a virtual photocopy of 2016: all the disasters of the last four years appear to have barely moved the needle. Biden eked out a slim victory, in some states only by microscopic margins, that won him 306 electoral votes, the same as Trump four years ago. A mere 256,000 votes in five key states purchased 73 of those votes. Meanwhile much of his popular vote majority of approximately six million, like Clinton’s previous 3 million, was simply wasted in blue trash bins like California, Massachusetts and New York without adding electoral votes.

    Article figure NLR126-Davis-table1

    If Biden, as projected by Edison Research, has increased Clinton’s percentages amongst white men and possibly Catholics, Trump has improved his 2016 vote by similar margins amongst Black men, Asians and the upper middle class. Different exit polls give different estimates of the gender gap, but Edison showed only a one per cent increase (slightly more in the case of Black voters) compared to 2016. White women actually increased their preference for Trump while Latinas were more favourable to Biden than to Clinton—in both cases by 3 per cent. Although 60 per cent of ballots were still cast by people 45 or older, the under-30 vote was the one result that actually matched pre-election predictions: an increase in turnout from 42 per cent in 2016 to 53 per cent this year.footnote1Otherwise ground was gained or lost by inches, not yards. However the results are spun, the House Divided remains standing with only some furniture moved around. [...]

  • [...] Und sie macht den Vergleich auf mit dem Vorgehen der Führung gegen Louis Gohmert, denke in der vergangenen Amtsperiode, und sieht im Gegensatz zu der damaligen Abgrenzung jetzt eher eine Bestärkung solcher Mitglieder durch die Führung. [...]


    Kleine Korrektur: Ich habe Gohmert mit Steven King verwechselt.

  • Ach Gottseidank.


    Ich dachte schon, es könnte vielleicht ein Haufen schiesswürdiger, kampferprobter Typen in Flecktarn mit einer stramm durchorganisierten, autoritären Hierarchie und dem enstsprechenden Technikpark zu deren gewaltsamer Durchsetzung sein.


    Mit einer Militärdiktatur in den USA könnte man auf unserer Seite des Atlantiks glaube ich ganz gut leben. Kommt ein bisschen darauf an, in welcher Phase der globalen Destabilisierung wir uns befinden.

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