Nachdem die Standpunkte ausgetauscht wurden und ich als Verschwörungsideologe entlarvt wurde
Du meinst, nur weil ich darauf hingewiesen habe, dass Dein Kommentar in die selbe Kerbe schlug wie der von @Syd, musst Du jetzt daraus lesen, dass ich Dich ebenfalls für einen Verschwörungsideologen halte und Dich irgendwie von mir - einem anonymen Affen in einem kleinen online-Forum - verfolgt fühlen?
Das ist doch Quatsch. Ich kann es leider nicht beweisen, weil es ja gelöscht wurde, aber unser aller liebster Hofnarrtroll hat sich natürlich umgehend an Deinen Vorwurf einer "Herabwürdigungsrethorik" meinerseits angehängt. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich halte Dich ausdrücklich NICHT für einen Verschwörungsideologen. Aber wenn Du Dich dazu berufen fühlst, mich zur "Mäßigung" aufzurufen, weil ich mich despektierlich über andere Leute - in diesem speziellen Fall sogar über sehr einflussreiche, medial hofierte, und keineswegs von übler Verfolgung bedrohte - äußere, dann frage ich Dich halt was das soll?
Ich habe hier weder gefordert, man möge Herrn Liefers und seinen KollegInnen öffentlich den Mund verbieten, noch habe ich dafür plädiert sie jetzt beruflich dafür zu bestrafen, dass sie eine, meiner Ansicht nach, kreuzdämliche und selbstgefällige Art der "Kritik" öffentlich gemacht haben, die - ebenfalls meiner Ansicht nach - leider mit Querdenkerlogik argumentiert, auch wenn den Beteiligten dieser Umstand womöglich gar nicht so klar ist, weil sie ja - meiner Ansicht nach - auch nur irgendwas nachgeplappert haben, was ihnen andere Leute aufgeschrieben, oder was sie sich - wie Herr Liefers laut eigenen Aussagen - aus diversen zum Mainstream "alternativen" Quellen angelesen haben.
im Gegenteil: Ich gönne Herrn Liefers und seinen allesamt nicht and der Aktion beteiligten KollegInnen aus dem Münsteraner Ensemble und der Crew, ausdrücklich seine Vetragsverlängerung als erfolgreicher Tatort-Komissar für die nächsten drei Jahre (<- kein Sarkasmus!) - und das, obwohl ich mir diese Perlen der Filmkunst überhaupt nicht angucke und trotzdem dafür Gebühren bezahle.
Ich bin noch nicht einmal dafür, den Kreuz-und-Querdenkern ihre bescheuerten Demonstrationen zu verbieten - so wie man es z.B, gerade in Hamburg mit der linken 1.Mai-Demo gemacht hat - so lange sie sich an die Auflagen zum Infektionsschutz halten und sich nicht von Nazi-Hooligans den Weg in die Innenstädte frei prügeln lassen.
Aber wenn sich hier jetzt nur noch darüber aufgeregt wird, dass öffentliche Meinungsäußerungen scharf und polemisch kritisiert werden, wo ist denn dann der Unterschied zu der angeblichen, mittlerweile sogar die Genossin Wagenknecht an DDR-Verhältnisse gemahnenden "Atmosphäre von Zensur" und der dauerempörten #cancelculture, als deren Opfer sich Herr Liefers, seine 52-KollegInnen, der #allesdichtmachen-Regisseur Brüggeman, und die Kreuz-und-Querdenker genauso inszenieren, wie der rechte Rand, der sich schon lange vor der Pandemie mit der Behauptung, man dürfe ja in diesem Land seine Meinung nicht mehr sagen, (während man sie lauthals z.B. im Bundestag zum Besten gibt) als letzte Bastion wider den angeblich so linksgrün homogenisierten "Mainstream" an die bürgerliche Mitte heran gewanzt hat?
In einem Punkt haben die Kreuz-und-Querdenker ja sogar absolut recht: Die Situation ist kritisch und für viele Menschen existenzbedrohend. Und natürlich versucht das Kapital - so wie es das schon immer in jeder Krise getan hat - seine geballte politische Macht zu nutzen, um sich dabei möglichst schadlos zu halten - koste es den Rest der Welt was es wolle.
Aber das absurde, bescheuerte und absolut verquergedachte am laufenden "Diskurs" ist ja eigentlich, dass hier Leute gegen die Politik und für Öffnungen demonstrieren und "satirische" Videos veröffentlichen, während die Politik nichts lieber täte - auch im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl - als alles wieder zu öffnen und in den vorherigen Zustand einer gut geölten Bruttoinlandsproduktionsmaschine zurück zu versetzen.
Und da tut's mir schrecklich leid, wenn irgendwer sich von meinem sarkastischer Ton und meiner Polemik auf den Schlips getreten fühlt, aber es ist mir leider nicht möglich diese kollektive kognitive Dissonanz anders als mit schwarzem Galgenhumor zu kommentieren.
Welche Strategie ist denn deine.
Ich staune zwar, dass Das nicht klar ist, aber natürlich wäre das in etwa das, was die VerteterInnen von NoCovid fordern.
Und das wäre ja nichtmal eine antikapitalistische Strategie - immerhin wird sie selbst vom neoliberalen Ideologen marktliberalen Wirtschaftswissenschaftler C. Fuest vom Ifo-Institut unterstützt, der offenbar einer der wenigen öffentlich bekannten Kapitalversteher ist, die eingesehen haben, dass ein harter, echter, aber dafür zeitlich begrenzter Lockdown der auch alle nicht essenziellen Arbeitsplätze betrifft, für das Kapital am Ende weniger verlustreich wäre, als der ständige Zickzackkurs mit halbseidenen Lockdowns, die beim kleinsten Anzeichen rückläufiger Inzidenzen sofort wieder gelockert werden, nur um dann ein paar Wochen später eine härtere Variante einzuführen, die aber trotzdem nicht hart genug ist, um dauerhaft etwas zu verbessern.
Ich würde mir natürlich wünschen, dass man noch viel härter dafür sorgt, dass Leute nicht mehr zur Arbeit in Büros und Fabriken, und zum Berufpendeln in nach wie vor gut gefüllten öffentlichen Verkehrsmitteln gezwungen werden, anstatt wahllos sinnlose Ausgangssperren zu verhängen, mit Gewalt Schulen und Kitas offen zu halten, damit Eltern nicht am optimalen Einsatz ihrer Arbeitskraft für das Wirtschaftswachstum gehindert werden, oder ganze Branchen wie die Kultur-"Industrie" einem eher symbolischen Maßnahmenregime zu Opfern, damit die Politik sich dafür auf die Schulter klopfen kann, dass sie irgendwas unternommen hat, und damit die Industrie-Industrie weiter ihr gutes Werk für den Exportüberschuss verrichten kann.
[Edit: Ach ja. Und das hier...
...wäre natürlich auch eine - meinem harten, unerbittlichen Urteil zufolge - wesentlich gehaltvollere und gemeinnützigere Initiative gewesen, die man alternativ zur Brüggemanschen #allesdichtmachen- "Satire" als öffentlichkeitswirksam prominente "kritische" BürgerInnen zusammen mit "mehr als 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Intellektuellen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur" hätte unterstützen könnte. Aber das erregt halt leider nicht so viel Aufmerksamkeit und kostenlose PR Medienecho.]
Das wird aber niemand mehr politisch durchsetzen können, weil die Medien, die ja angeblich alles totschweigen, was dem - entgegen der Behauptung eines monolithischen, diktatorischen "Regimes" - völlig erratischen und viel zu zaghaften Kurs der Bundesregierung widerspricht, seit Monaten täglich jeden #Aufreger hoch zehn potenzieren, den irgendwelche selbsternannten Grundrechts- und FreiheitsaktivistInnen, oder reichweitenstarke Influencer der öffentlichen und veröffentlichten Meinung wie Herr Liefers und seine prominenten MitstreiterInnen gegen eine wirklich wirksame Bekämpfung der Pandemie in die Welt hinaus posaunen.
Und da spielt es auch überhaupt keine Rolle, wenn Leute in Umfragen nicht zugeben wollen, dass sie längst die Schnauze gestrichen voll haben, von irgendwelchen Maßnahmen und dass sie wo immer es irgendwie straffrei geht - also z.B. hier in Berlin, wo Herr Liefers seinen Lebensmittelpunkt hat praktisch überall - längst alle möglichen Wege finden, um sie kreativ zu umgehen.
Das "Virus" der angeblichen, gezielten Grundrechtseinschränkung durch koordinierte "Angst und Panikmache" im Konzert von Politik, Medien und Wissenschaft, ist längst in der Welt. Herr Liefers, sein Regisseur Brüggemann, die anderen 52 "AktivistInnen" (und leider offenbar jetzt auch die Genossin Wagenknecht) helfen aktiv dabei mit, es weiter zu verbreiten.
Und die "impfung" mit rationalen Argumenten, die auf rationalen Analysen der herrschenden Verhältnisse beruhen und nicht auf hysterischem "Widerstand" gegen die "Diktatur", kann sich die Linke nicht leisten, denn sie hat so gut wie keinen Einfluss mehr auf die Meinungsproduktionsmittel, weil die - abseits der zwar lauten aber letztendlich einigermaßen wirkungslos vor sich hin blubbernden, "links"-liberalen twitterblase - längst in der Hand von Marktideologen und Wirtschaftspopulisten sind, denen der Druck von "unten", der sich auf den Straßen und in Talkshows (heute u.a. mit Jan-Josef Liefers, Schauspieler und Freiheitsaktivist) manifestiert, mehr als gelegen kommt, um wirklich radikale Maßnahmen zu verhindern.