Er geht ja nicht davon aus, dass sie es von sich aus machen, sondern dass man sie durch politischen Druck, Demonstrationen, Kampagnen und weitere Gegenkandidaten gegen Establishmentdemokraten bei primaries, dahin bringen muss, dass sie etwas tun.
Kannst Du ein paar Beispiele aus den letzten Jahrzehnten dafür nennen, wo diese Aktionen dazu geführt haben, dass Demokraten etwas für den Durchschnittsbürger getan haben?
Ich würde sagen, Uygur ist da alles andere als naiv. was die Notwendigkeit angeht. Er ist sehr ambitioniert, was die politischen Möglichkeiten der Linken diesen Druck zu erzeugen angeht, und das könnte man vielleicht naiv nennen.
Uygurs politische Gespür hat er ja erst neulich gezeigt. Stichwort Congressional seat bid (er hat verloren, und das ist noch freundlich ausgedrückt).
Schlimmer noch, er bremst ja aktiv all jene aus, die schon JETZT das machen, was er groß verkündet zu tun, falls die Demokraten gewinnen.
Aber was soll er sagen. Die Linke hat halt diese Runde verloren und sein Credo scheint zu sein, einfach immer weiter kämpfen.
Eine Selbstreflektion ist das, was ich bei vielen vermisse. Eine kritische Zwischenbilanz des eigenen Wirkens und Verhaltens. Ein Aufarbeitung von Dingen, die man hätte besser machen können, und müssen, und eine Liste von Dingen, bei denen man bleibt.
Er aber spult sinnentleert sein Programm weiter ab. Den Gedanken, dass die größte Zugeständnisse der Politiker vor und nicht nach einer Wahl abzugewinnen sind - will oder kann er nicht haben.
Dabei wäre das doch gerade auch seiner Agenda nach der richtige Schritt: demonstrieren gegen das Nichteinhalten von Versprechen ist das eine. Was wollen sie bei Biden sagen? Da ist es eben genau das andere:
"Look, here is the deal. You all knew I said I will not advocate M4All. You knew it was about getting rid of Trump. It worked. As a matter of the fact, you go what you wanted!"
Uygur: *furious pikachu face*