Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Sind die in dem Panzer eingeschlafen, dann wurde er in die Ukraine geliefert und sie sind einfach losgefahren? Das klingt mir doch sehr nach Frontmärchen. Der Kommandeur, der die Geschichte erzählt heißt Легенда. Ich muss sagen, da hätte ich von Ria Nowosti jetzt schon etwas mehr kritische Würdigung erwartet. Das wäre ja immerhin eine Sensation, wenn dort die Bundeswehr operiert.


    Das es deutsche, private Ex-Soldaten sind ist schon gut möglich, es macht alles nicht viel besser. Den Leopard lernt man vielleicht in 2 Wochen zu fahren, aber man lernt nicht damit zu kämpfen, besonders bei einer sprachlichen Barriere und Mangel an Übersetzern.


    Die Namen werden in der Regel folgen, das Video ist wohl harter Tobak, aber so oder so wirkt es in Russland, wahrscheinlich bewirkt es bei uns keine Reaktion, nur himmlische Ruhe im Medienwald.

  • Das es deutsche, private Ex-Soldaten sind ist schon gut möglich, es macht alles nicht viel besser. [...]


    In dem Artikel steht allerdings, dass der überlebende Soldat beteuert hat, er und die anderen wären keine Söldner:


    Zitat

    "(Мехвод подбитого танка. — Прим. ред.) несколько раз сказал, что он не наемник, а военнослужащий бундесвера и весь экипаж из одной роты", — добавил боец.


    Via Google Translate:


    Zitat

    "(Der Fahrer des beschädigten Panzers. - Red.) sagte mehrmals, er sei kein Söldner, sondern ein Bundeswehrsoldat und die gesamte Besatzung einer Kompanie", fügte der Soldat hinzu.

  • Die Polen sind jedenfalls selbst kein Paradebeispiel für historische Aufarbeitung, insbesondere unter der aktuellen Regierung nicht. Insofern weiß ich nicht, ob man sie wirklich in ihrer eigenen Geschichtsinterpretation, da wo sie mit Unschärfen arbeitet, bestärken sollte.


    Als ich den Artikel unten zum polnisch-ukrainischen Streit nachgeschaut habe, ist mir die Reaktion auf den polnischen Film "Green Border" über die Migrationskrise an der polnisch-weißrussischen Grenze untergekommen. Das ist die ganz junge Geschichte. Die Reaktion aus der PIS erinnert mich an diverse Male, wo eine kritische, polnische Geschichtsbetrachtung gegeißelt wurde. Klar, die haben einen hitzigen Wahlkampf, aber insbesondere die hier gewählte historische Referenz verweist auf das Muster:


    https://twitter.com/ZiobroPL/status/1698600656368435366



    Via Google Translate:


    Zitat

    Im Dritten Reich produzierten die Deutschen Propagandafilme, in denen Polen als Banditen und Mörder dargestellt wurden. Heute gibt es Agnieszka Holland dafür...


    Agnieszka Holland ist die Regisseurin. Und sie muss wohl ein vielversprechendes Ziel sein, denn zum Beispiel gestern war er immer noch dran. Da sieht man auch die typische paranoide Bemischung von deutschen verschwörerischem Handeln, das - würde man in Deutschland davon hören - ein großes Fragezeichen wäre:


    https://twitter.com/ZiobroPL/status/1705141556431167801



    Via Google Translate:


    Zitat

    Agnieszka Holland ist nur ein Auslöser und ihr Film ist eine auf die polnische Regierung gerichtete Rakete in Tusko/Platformerska. Die Zukunft Europas steht auf dem Spiel, und Linke versuchen konsequent, es in eine multikulturelle Welt ohne Werte, Traditionen und nationale Identitäten zu verwandeln. Deshalb finanziert @trzaskowski_ die Verspottung des Films und @donaldtusk „annulliert“ das Referendum. Die Polen sollten glauben, dass Migranten gut und notwendig sind. Und sie sollen die Referendumsfrage zur Grenzöffnung ignorieren. Nach dem Sieg der von Deutschland unterstützten Opposition wird die Grenzmauer durchbrochen und dann verschwinden. Berlin wird endlich in der Lage sein, Millionen von Ausländern nach Polen zu lassen, die ihnen die größten Probleme bereiten. Darum wird es bei dieser Wahl gehen.


    Also ja, ich denke nicht, dass ein Geschichtsbild, das ein polnisches Opfernarrativ ins Zentrum stellt, übermäßig positive Wirkung für das Land hat.


    Und die gleiche Haltung findet sich hier:


    https://tvn24.pl/polska/premie…e-obrazal-polakow-7357053


    Zitat

    - Ale chcę też powiedzieć panu prezydentowi Zełenskiemu, żeby nigdy więcej nie obrażał Polaków, jak ostatnio podczas swojego wystąpienia w ONZ, Polacy nigdy na to nie pozwolą. A obrona polskiego dobrego imienia jest nie tylko moim obowiązkiem i honorem, ale jest także najważniejszym zadaniem rządu Rzeczypospolitej. Będziemy bronić w obecnym kontekście geopolitycznym wszystkich naszych racji i wiemy, jak te racje należy ukształtować - powiedział Morawiecki.


    Via Google Translate:


    Zitat

    - Aber ich möchte Präsident Selenskyj auch sagen, dass er die Polen nie wieder beleidigen soll, wie er es kürzlich während seiner Rede vor den Vereinten Nationen getan hat. Die Polen werden das niemals zulassen. Und die Verteidigung des guten Namens Polens ist nicht nur meine Pflicht und Ehre, sondern auch die wichtigste Aufgabe der Regierung der Republik Polen. „Wir werden alle unsere Argumente im aktuellen geopolitischen Kontext verteidigen und wissen, wie diese Argumente ausgestaltet werden sollten“, sagte Morawiecki.


    Zur Erinnerung Selenskyj brachte in seiner Rede diese etwas merkwürdige für ihn aber typische Anschuldigung:


    Zitat

    "It is disturbing to see that at this time someone in Europe undermines solidarity and organizes political theater by making a thriller out of grain. It may seem that they play their own role, but instead they help prepare the stage for the moscow actor."


    Ist ein bisschen ironisch, falls Morawiecki auf Polnisch tatsächlich allgemein von "den Polen" spricht, denn es ist ein gerne genutzer Vorwurf seiner Partei insbesondere gegen Tusk, dass die Regierung unter seiner Führung den Russen zugearbeitet hat. Die andere Ironie ist, dass Selenskyj auch mal ein Moskauer Schauspieler war.

  • A Propos...

    Die Frau Vorsitzende des Verteidigungsausschusses ergreift die Gelegenheit


    Es war ja zuletzt doch ein wenig still geworden, um die beste Verteidigungsausschusszvorsitzende, die sich die deutsche Verteidigungindustrie wünschen kann. Viellleicht darf sie jetzt auch mal wieder zu Lanz.

  • Strike-Zimmermann strikes againnnn.


    Die Usis rücken aber - angeblich - nur Raketen mit Streumunitionsprengkopf raus:


    https://www.washingtonpost.com…kraine-cluster-munitions/


    Zitat

    The Biden administration plans to provide Ukraine with a version of ATACMS long-range missiles armed with cluster bomblets rather than a single warhead, according to several people familiar with the ongoing deliberations.


    Für gehärtete Ziele ist das jetzt nicht so geeignet.

  • Die Motivation ohne Folter etwas äußern würde sich auch anbieten, unabhängig vom Wahrheitsgehalt, man ist schwerverletzt und verspricht sich vielleicht eine bessere Behandlung bzw. überhaupt eine Behandlung wenn man Soldat ist und kein Söldner. Wenn beide noch schlecht englisch sprechen wird es noch schwieriger allen Äußerungen Sinn zu geben.


    Es wurden anscheinend ID-Daten geäußert und gesichert, auch ehemalige Standorte oder vielleicht "Ausbildungsorte" für Privat-Contractors" die in die Ukraine sollten, da ist vieles möglich - wahrscheinlich werden die Daten geprüft und wahrscheinlich veröffentlicht.


    Die Bundeswehr wird sicher kein aktives Personal mit Hundemarke in einen Tank setzen, der ohne russisch-ukrainisch Kenntnisse kaum im Verbund kämpfen könnte. Aber im Wissen Ex-Soldaten in den englischsprachige internationale Einheiten zu vermitteln, eventuell mit Ukrainern auf einen Lehrgang zu schicken, da gibt's inoffiziell eine große Spannbreite.


    Es hat sich ja auch nur noch einer äußern können, müssen ja nicht alle aus Deutschland gewesen sein. Abwarten.

  • Für den Sieg zieht das ganze Volk an einem Strang...

    Verdi auf Linie

    Bundeskongress stimmt für Lieferung von Waffen an Ukraine. Debatte um Leitantrag abgewürgt


    Auch das ist Demokratie: Die bis dahin schweigende Mehrheit des Verdi-Bundeskongresses nutzte am Donnerstag abend den ersten Änderungsantrag zum »friedenspolitischen« Leitantrag des Bundesvorstands, um ihre Argumente für den »Verteidigungskrieg« in der Ukraine abzufeuern. Obwohl mit diesem ersten Änderungsantrag zunächst einmal nur der Passus zur regierungstreuen Haltung der Gewerkschaft zur Sanktionspolitik gestrichen werden sollte. Nach anderthalb Stunden Debatte lehnten Dreiviertel der Delegierten die vorgeschlagene Änderung ab. Und damit war für sie offenbar alles gesagt. Zwei Geschäftsordnungsanträge folgten, die mit Mehrheit angenommen wurden. Der erste forderte das »Ende der Debatte für alle Änderungsanträge«, der zweite die Blockabstimmung aller Änderungsanträge zum Leitantrag. Das bedeutete nichts anderes als die Ablehnung aller Änderungen, die mehrheitlich eine Bekräftigung des friedenspolitischen Profils von Verdi und ein klares Nein zu Waffenlieferungen und Aufrüstung von Bundeswehr und NATO forderten. [...]

    Simone Barrientos aus Bayern, die für die Linkspartei im Bundestag saß und 2022 zur SPD übergetreten ist, nutzte die Bühne zur Darstellung ihrer DDR-Vergangenheit. Sie erzählte, wie sie fast im »Jugendwerkhof« »endete« und wie ihr fast der Sohn weggenommen wurde. »Ich möchte niemandem zumuten, in einem Land zu leben, in dem das passiert.« Wer meine, die Ukraine dürfe sich »nicht verteidigen«, oder man dürfe die Ukrainer »nicht dabei unterstützen, der nimmt in Kauf, dass sie danach in einer Diktatur leben«. Kein Wort zu den Tausenden Müttern, die ihre Söhne bereits im Krieg verloren haben, oder zu den in der Ukraine längst ausgehebelten Freiheits- und Gewerkschaftsrechten.

    Thies Hansen offenbarte sein tiefes Vertrauen in den hiesigen Staat, als er mitteilte, das BKA habe über Hunderte von Zeugen vernommen, Beweise gesichert und Lkw-weise DNA-Material nach Deutschland gebracht, »um nachher sicher feststellen zu können, dass diese Kriegsverbrechen tatsächlich stattgefunden haben«. Sicherlich unbeabsichtigt erinnerte er anhand des Kosovo- und des Irak-Krieges daran, dass seine Gewerkschaft bisher in jedem Krieg die Position der Regierung übernommen hat. Andere Delegierte wollten sich den Schuh der Mitverantwortung für Waffenlieferungen nicht anziehen, wenn sie auf dem Bundeskongress für den Leitantrag stimmen. Schließlich sei es ja nicht Verdi, die Waffen liefere.

    Betont werden müssen an dieser Stelle mehrfach vorgebrachte Verschleierungen des Verdi-Chefs Frank Werneke. Der vorliegende Antrag sei »kein Bruch mit der friedenspolitischen Tradition von Verdi«, er stehe »auch nicht im Widerspruch zu unserer Grundsatzerklärung«. »Wir gehen gemeinsam davon aus, dass immer mehr Waffen die Welt nicht sicherer machen. Am Ende könne dieser Krieg nur durch Verhandlungen gelöst werden. Aber – und hier sieht Werneke einen notwendigen Richtungswechsel – »wenn es ein Selbstverteidigungsrecht der Ukraine gibt«, dann müsse diese auch »die Möglichkeit haben, sich Waffen beschaffen zu können«. Und zweitens: »Soll die Ukraine zu einem Waffenstillstand gedrängt werden, wenn der Preis dafür eine weite Aufgabe von ihren Territorien ist?« Die Botschaft ist klar: Wenn es ernst wird, vertritt diese Gewerkschaft nationale Interessen – und nicht die von Arbeitern. Der Antrag des Bundesvorstands wurde mit 79,4 Prozent der Stimmen angenommen.

    ...also zumindest wenn es nach dem Gewerkschaftsvorstand geht.


  • Warte mal die Meldung ist ja von gestern, dachte von heute. Dann war das hier vermutlich eine Reaktion der Pressespecherin darauf:


    https://www.whitehouse.gov/bri…presentative-lucy-mcbath/


    Zitat

    Q In another realm of diplomatic conversations, can you say whether or not President Biden promised President Zelenskyy yesterday that the U.S. would provide the weapons known as ATACMS?


    MS. JEAN-PIERRE: So, again, with this, I’m just not going to confirm the reportings that are out there. Look — and Jake said this as well when he was here — the President has long said, in the past, that ATACMS are not — are not off the table. And — but I just don’t have anything new to announce.


    Dieses Hin und Her bei den durchgestochenen Behauptungen an die Presse ist vielleicht das Ergebnis unterschiedlicher Fraktionen innerhalb des Staatsapparates, die ihre Präferenz durchsetzen wollen.

  • Das ist die Legende zu Bild Nummer 4:


    https://apnews.com/article/zel…07592031cedb030292eb3ae01


    Zitat

    4 of 22 | Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy and Canada’s Prime Minister Justin Trudeau recognize Yaroslav Hunka, who was in attendance and fought with the First Ukrainian Division in World War II before later immigrating to Canada, in the House of Commons on Parliament Hill in Ottawa on Friday, Sept. 22, 2023. (Patrick Doyle/The Canadian Press via AP)


    Also wenn die sich hier nicht verschrieben haben und die 1. Ukrainische Front meinen, dann war der wohl in der Waffen-SS:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…_der_SS_(galizische_Nr._1)


    Zitat

    Im April 1945 wurde die Division als 1. Division der Ukrainischen National-Armee neu formiert und dem ukrainischen Nationalkomitee unter der Leitung von Pawlo Schandruk unterstellt. Sie stand damals in Österreich und wurde nun auf die Ukraine vereidigt. Am 8. Mai 1945 ergab sich die Division bei Tamsweg und Judenburg britischen Truppen. Da die meisten Soldaten aus Galizien stammten, galten sie als polnische Staatsbürger und wurden nicht an die Sowjetunion ausgeliefert, sondern in Rimini interniert. Viele wanderten nach ihrer Entlassung nach Kanada, den USA und Australien aus.


    ^^ Klassiker.

  • Die getötete Bundeswehr-Panzerbesatzung hat erste Konsequenzen?


    https://www.tagesspiegel.de/po…ere-fuhrung-10519018.html


    Zitat

    Der Kommandeur des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr, Generalmajor Marcus Kurczyk, ist von Generalinspekteur Carsten Breuer vorläufig von seinen Aufgaben entbunden worden.


    Das teilte das Verteidigungsministerium am Samstag in Berlin mit. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP wollte ein Sprecher des Ministeriums sich nicht zu den Hintergründen äußern. Zu Personalentscheidungen mache das Ministerium generell keine Angaben, sagte er.


    (Nicht ernst gemeint.)

  • Also wenn die sich hier nicht verschrieben haben und die 1. Ukrainische Front meinen, dann war der wohl in der Waffen-SS:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…_der_SS_(galizische_Nr._1)

    War der dann eigentlich Bürger der Sowjetunion, oder Polens? Einen souveränen ukrainischen Staat, der eigene Armeedivisionen hätte aufstellen können, gab es damals ja eigentlich nicht.


    Man gerät so leicht durcheinander mit diesen ganzen nationalen Identitäten.

  • Vor Uno-Generaldebatte - Selenskyj vergleicht Putin mit Hitler und warnt vor drittem Weltkrieg

    Mit Putin habe die russische Gesellschaft einen zweiten Hitler herangezogen, findet der ukrainische Präsident Selenskyj. Sollte der Kremlchef in der Ukraine nicht gestoppt werden, drohe ein erneuter Weltkrieg.


    Aber was macht diese ehrlose russische Gesellschaft, die sich einen zweiten Hitler gewählt und wiedergewählt hat denn, wenn der gestoppt wird? Die wählen sich dann doch glatt einen dritten Hitler...


    Ich glaube das ist nicht so ganz durchdacht.

    Ist das nicht eine "Verharmlosung des Holocaust" so ein primitiver Vergleich? Steht es Ausländern überhaupt zu, den einzigartigen deutsch-gemachten Holocaust, Vernichtungskrieg etc. so zu vereinfachen? Und wieso gibt es keinen Aufschrei in der Presse - denn die zentrale Frage wird ja weder gestellt noch beantwortet von Zelenskji : Was ist eigentlich, wenn die Ukrainer die Russen zur Niederlage treiben ? Wie gehen dann die Ukrainer damit um, die ja jetzt schon einen ultra-extremistischen national-Nationalismus im Volkskörper haben... Diese Gefahr sieht weder Zelenskji noch die kerndeutsche Medienwelt. Und dieser ukra-slawische extrem-Nationalismus will dann in die EU, die politisch genau das Gegenteil langfristig will.

    https://twitter.com/realPlebejer/status/1703508298513711300



    Zeichen der Zeit.

    Hier passt das meist gebrauchte Wort der vergangenen Wochen , ein Begriff der Abneigung gegenüber einer politischen Person: ekelhaft ! Oder wahlweise: widerlich !

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