Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Der Stausee ist viermal so groß wie der Bodensee, das AKW Saporischja hängt anscheinend auch an den Kanälen, wie ein großer Teil der Südukraine inklusive Krim. Das wird eine menschliche und eine ökologische Katastrophe.


    //edit

    Anscheinend haben die russischen Besatzer den Stausee zuerst auf ein historischens Tief geleert, und dann auf ein 30-Jähriges Maximum ansteigen lassen, sieht zumindestens merkwürdig aus.


  • damit die ukrainische Offensive im Süden wohl erheblich erschwert, und somit den Frontverlauf verkürzt hätten, weil damit die Überquerung des überfluteten Dnjepr-Ufers zwischen dem gesprengten Damm und Kherson mit größeren Truppenverbänden erstmal abgesagt wäre. Andererseits wird davon ausgegangen, dass mit der Sprengung des Staudammes auch die wichtigste Wasserversorgung für die Krim versiegen wird.

    Also ein Argument, warum die Frühjahrs Sommer Irgendwann-Offensive nicht stattfinden muss und Schaden für die Krim? … mhm. 😅

  • Hat wohl das Schweigen-Video nicht gesehen:


    https://www.corriere.it/esteri…e-a0f7-9b25dbe187b3.shtml



    Via Google Translate:



    Da es sehr wahrscheinlich ist, dass die Ukrainer von den Usis Druck bekommen haben, die Offensive zu beginnen, obwohl sie aus diversen Gründen nicht allzu enthusiatisch sind, wird das, was wir sehen, diese Offensive sein oder jedenfalls der Versuch etwas vorzuweisen.

  • Wenn man als einziges Ziel einen cordon sanitaire zur NATO hat, könnte man das zweckmäßig finden, teuer vielleicht aber wenn man das will...

    Ist aber kein richtiger cordon sanitaire, wenn die von der NATO ausgerüsteten und trainierten Truppen auf der anderen Seite der Frontlinie stehen.

  • Soll soweit sein:


    https://z.mil.ru/spec_mil_oper…re.htm?id=12469572@egNews


    Zitat

    Общие потери украинских войск на Южно-Донецком направлении составили более 1500 украинских военнослужащих, 28 танков, из них 8 «Леопардов» производства ФРГ, три колесных танка АМХ-10 производства Франции и 109 боевых бронированных машин.


    Via Google Translate:


    Zitat

    Die Gesamtverluste der ukrainischen Truppen in der Richtung Süd-Donezk beliefen sich auf mehr als 1.500 ukrainische Soldaten, 28 Panzer, darunter 8 in Deutschland hergestellte Leoparden, drei in Frankreich hergestellte AMX-10-Radpanzer und 109 gepanzerte Kampffahrzeuge.


    Aber ohne Bilder, natürlich keine kurative Wirkung.

  • Da es sehr wahrscheinlich ist, dass die Ukrainer von den Usis Druck bekommen haben, die Offensive zu beginnen, obwohl sie aus diversen Gründen nicht allzu enthusiatisch sind, wird das, was wir sehen, diese Offensive sein oder jedenfalls der Versuch etwas vorzuweisen.


    https://www.nytimes.com/2023/0…nteroffensive-russia.html


    Zitat

    As Ukrainian Attacks Surge, U.S. Officials See Signs of Counteroffensive


    [...]


    Ukrainian forces have stepped up artillery strikes and ground assaults in a flurry of military activity that American officials suggested on Monday could signal that Kyiv’s long-planned counteroffensive against Russia had begun.


    Eijei. :rolleyes:

  • OSINT-twitter sagt, dass die Russen - sofern sie es denn waren - damit die ukrainische Offensive im Süden wohl erheblich erschwert, und somit den Frontverlauf verkürzt hätten, weil damit die Überquerung des überfluteten Dnjepr-Ufers zwischen dem gesprengten Damm und Kherson mit größeren Truppenverbänden erstmal abgesagt wäre. [...]


    Ein Gegenargument ist, dass das russisch kontrollierte Linksufer viel tiefer liegt, als das ukrainisch kontrollierte Rechtsufer:


    https://en-gb.topographic-map.com/map-hxhf3/Dnieper-River/



    Nicht nur ist damit der russische Bereich stärker betroffen, alle Verteidigungsanlagen werden geflutet (Gräben, Beobachtungsposten) oder weggespült (Minenfelder, Sperren) und die Streitkräfte müssen sich weiter ins Inland zurückziehen. Man kann sicherlich in Frage stellen, wie gut man im Anschluss, wenn sich das Wasser zurückgezogen hat, eine Offensive durch versumpftes Gebiet ausführen kann, aber die Versorgung eines Brückenkopfes war auch vorher bereits eine Herausforderung. Die Infiltration durch Überfallkommandos, um russische Kräfte zu binden, könnte aber leichter werden.

  • Ha! Vor Leuten, wie Dir hat uns der Gottprofessor schon gewarnt! Aufgepasst.


  • Blick auf den Kalender:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Neptune


    Zitat

    Die Operation Neptune war ein Teil der unter dem Decknamen Operation Overlord durchgeführten Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg. Neptune war hierbei der Sturmangriff auf die deutschen Befestigungen in der Normandie und die Etablierung eines Brückenkopfes. Die Operation Neptune begann mit den ersten größeren Übungsmanövern im Januar 1944 und gipfelte in der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944, dem D-Day.


    :/

  • Ein Gegenargument ist, dass das russisch kontrollierte Linksufer viel tiefer liegt, als das ukrainisch kontrollierte Rechtsufer:

    Wenn man davon ausgeht, dass es der russischen Führung dabei um Landgewinn und um das Wohl der russischsprachigen Bevölkerung in den Besetzten Gebieten ginge.


    Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass das der Fall ist - bzw. Dass Putin und seiner Kamarilla ein Scheitern der ukrainischen Frühjahrs-/Sommer-/Herbstoffensive, und die damit erhoffte negative Auswirkung auf die wertewestliche Hilfsbereitschaft ein wichtigeres Ziel ist.

  • Wenn man davon ausgeht, dass es der russischen Führung dabei um Landgewinn und um das Wohl der russischsprachigen Bevölkerung in den Besetzten Gebieten ginge.


    Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass das der Fall ist - bzw. Dass Putin und seiner Kamarilla ein Scheitern der ukrainischen Frühjahrs-/Sommer-/Herbstoffensive, und die damit erhoffte negative Auswirkung auf die wertewestliche Hilfsbereitschaft ein wichtigeres Ziel ist.


    Darum geht es ja. Eine große Offensive über den Dnjepr hinweg gilt nicht als so wahrscheinlich, aber man kann Druck dort ausüben, um russische Kräfte zu binden, in der Hoffnung so den Rest der Saporoschje-Front, wo der Hauptangriff erwartet wird / begonnen hat, zu schwächen oder wenigstens die Reserve zu verringern.


    Die Ukrainer haben im letzten Monat behauptet, dass die Russen das Gebiet zwangsevakuieren:


    https://www.theguardian.com/wo…civilians-kherson-ukraine


    Zitat

    Ukrainian authorities say Russian forces are “forcibly evacuating” civilians in the area of the Kherson region that they still occupy, a day after it was claimed Ukrainian forces had established a bridgehead on the east bank of the Dnipro River.


    Das war aber glaube ich nur ukrainische Propaganda, so wie auch der Brückenkopf. In Wirklichkeit ist der Bereich denke ich schon vor längerem soweit möglich evakuiert worden, im Prinzip nach der Aufgabe von Nordcherson als die ukrainischen Streitkräfte das Ufer im Norden besetzt haben. Aber müsste ich nachrecherchieren.

  • Also ein Argument, warum die Frühjahrs Sommer Irgendwann-Offensive nicht stattfinden muss und Schaden für die Krim? … mhm. 😅


    Das D-Day-Datum kann man auch in beide Richtungen interpretieren. Die Russen haben den Damm zerstört, weil die Ukrainer zu diesem Datum einen Angriff geplant haben, oder die Ukrainer haben den Damm zerstört, um sich den Angriff zu sparen, aber den Eindruck erwecken zu können, sie hätten es sonst gemacht.


    Allerdings ist die Frage natürlich erstmal, wie wurde der Damm zerstört.

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