Ne, das ist eigentlich ziemlich klar, wer Schuld an der hohen Inzidenz hat.
https://www.spektrum.de/news/s…ign=cleverpush-1638381605
Was für mich im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass man die Gruppe ächten sollte. Sie aber zusätzlich zu bemitleiden fällt mir aber auch nicht immer leicht.
Das ist aber auch eine gewagte Schlussfolgerung. Wie Simulationen zu bewerten sind, sollte ohnehin seit dem letzten Winter klar sein. Ich halte sie im Großen und Ganzen für wertlos.
Man kann ohnehin für fast jede Position die passende Studie finden. Das Problem mit den Simulationen rund um die Pandemie sind die zugrundeliegenden Daten. Kann ich auch hier nicht beurteilen, habe aber keinen Anlass mehr für Vertrauensvorschuss.
Zu den Zahlen allgemein. Die Infektionen werden vor allem bei den Ungeimpften gemessen. Keine Gruppe wird so gut überwacht, wie ungeimpfte Schüler. Racial Profiling ist ein Scheiß gegen unsere Teststrategie. Für repräsentatives Monitoring war laut RKI in knapp 2 Jahren nicht genug Zeit. Warum die Inzidenz noch immer unsere wichtigste Kennzahl ist, weiß auch nur der Spiegel.
Maßgeblicher wäre aktuell die tatsächliche Zahl echter Impfversager auf den ITS, die laut DIVI vor dem Bundestagsausschuss aber bis vor kurzem überhaupt nicht zuverlässig erfasst wurde. Bei Status unbekannt oder gemischt geimpft galt (gilt?) man wohl in der Statistik als nicht geimpft.
Das alles ist sowieso eine völlig einseitige Betrachtung auf der Mikroebene. Denn es gibt eigentlich ganz andere Gründe, warum wir A) generell ein Überlaufen der ITS befürchten müssen und B) immer noch so handeln, als wären wir ganz am Anfang.
Auch, wenn du das nicht so gern hörst. Es gab ein Land, welches sich im Gegensatz zum großen Rest Europas an die Pandemiepläne gehalten hat, wie sie auch beim RKI mal vorgesehen waren. Das Land heißt Schweden und steht aktuell ganz gut da. Vielleicht nur eine Momentaufnahme, aber bis auf die klar zu begründende Übersterblichkeit zu Beginn sind die seither ebenfalls ganz gut unterwegs, ohne Genudge und autoritäres Gewurschtel.
Schweden macht übrigens auch vorbildlich repräsentatives Monitoring. Die wissen, was bei ihnen los ist. Die waren auch die ersten, die eine Studie zum Abkling-Verläufen der Impfwirkung hatten.
Man muss nicht nach Schweden blicken. Es gab auch andere Beispiele, wie man einzelne Dinge effizienter machen kann.
So ganz generell ist es ohnehin schon ein Fehler monokausale Ursachenanalyse zu betreiben. Ein Teil der Wahrheit ist z.B., dass zwar noch(?) weniger Geimpfte auf den ITS landen, aber dort auch länger liegen.
Es bleibt auch ein Präzedenzfall, dass man Menschen undifferenziert vom Einzel-Risiko Verantwortung für Überlastung zuschiebt. Es ist nämlich trotz Corona nur das aufsummierte Risiko aller bewusst in Kauf genommenen und unbewussten Gefahren innerhalb der Bevölkerung bei struktureller Verknappung der Behandlungskapazitäten, das problematische ist.
Die Impfung ist nicht geeignet, den Übergang zur Endemie zu verhindern, was scheinbar immer noch bei vielen nicht richtig angekommen ist. Genau sowenig scheint allgemein bekannt zu sein, dass 2G das Infektionsgeschehen deutlich vorantreibt. Alles was wir tun hat letztlich bestenfalls temporär dämpfenden Einfluss.
Auch anzumerken, weil in Görmoney sonst keiner Rede wert. Spanische und griechische Verfassungsgerichte haben der Ausgrenzung von Ungeimpften klare Absagen erteilt. Solche Zustände drohen uns seit Harbarth zum Glück nicht mehr.
Ich habe generell wenig Lust, das auszudiskutieren, weil etliche Menschen, die 100 mal klüger und mit mehr Zeit ausgestattet sind als ich, ihren kritischen Geist scheinbar bei Pandemiebeginn abgegeben haben.
Wolfgang war mit seinem Tweet ein Beispiel. Ein anderer ist Fefe, der nun schon mehrfach das Solidaritätsprinzip ziemlich hasserfüllt infrage gestellt hat und seinen Lesern sogar erzählt, die Impfung sei die erfolgreichste aller Zeiten. Vor Schreck wollte ich doch glatt meinen Hausarzt um einen Booster gegen die Masern bitten. Hab es sicherheitshalber gegoogelt. Der hätte mich ausgelacht.