Kapitalismus

  • Alles Pervs!


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    Die Zitierte hat sich bereits selbst diskreditiert....vergisst einfach den Artikel und schreibt "Kapital" mit "C" 8o

  • Alles Pervs!


    Hier ist sein Schreiben:


    http://www.vatican.va/content/…clica-fratelli-tutti.html

  • Aus dem Klimawandel-Thread:

    Ich sehe einfach, dass wir auf einen enormen technischen Fortschritt und all die (in dem Fall ziemlich neuen) Maschinen angewiesen sind. Wir können das nicht bei uns entwickeln und brauchen diese Produktivkräfte um uns herum um sie für uns nutzbar zu machen.


    Sorry, @Danton aber wenn Du dich oben beim AlienObserver darüber beschwerst, dass er polemisch wird, dann liegt das vielleicht auch daran, dass Du einfach nicht auf das eingehst was andere schreiben, sondern stattdessen einfach immer nur das Gegenteil behauptest, ohne das jemals näher zu begründen.


    Natürlich sind wir auf den technischen Fortschritt und neue Maschinen angewiesen, wenn wir ein Problem wie den Klimawandel in den Griff bekommen wollen. Das hat hier auch niemand bestritten.

    Aber die alles entscheidende Frage ist doch, ob wir diese Produktivkräfte tatsächlich nur dann weiter entwickeln können, wenn private EigentümerInnen von Produktionsmitteln - wie die oben von Dir erwähnte Famillie Quandt - weiterhin fleißig ihre Milliarden in private Unternehmen investieren, um daraus noch mehr Milliarden zu machen, oder ob das nicht vielleicht auch möglich wäre, wenn man deren persönliches Bereicherugsbedürfnis aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ausklammern, und Organisationen in Gemeinschafts- oder Staatseigentum - wie zum Beispiel das kommunale Wasserwerk in dem Du arbeitest - das einfach direkt finanzieren würden, deren "Profit" dabei nicht in der maximalen Erhöhung von investierten Geldbeträgen besteht, sondern in mehr Lebensqualität für die Gemeinschaft,


    Die ErforscherInnen, EntwicklerInnen und MonteurInnen neuer Technologien sind in der Regel ohnehin nicht die gleichen Leute, die mit Produktion und Verkauf derselben hauptsächlich ihr privates Eigentum vermehren, sondern eher angestellte Arbeitskräfte, die ihren Dienst im Auftrag solcher privaten Kapitalverwerter und -akkumulateure verrichten - sofern sie nicht ohnehin an staatlichen Forschungsinstituten beschäftigt sind - um damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Das heißt: Der menschliche Anteil an den "Produktivkräften", also der Teil der die ganze Innovationsarbeit eigentlich erledigt und der den nicht-menschlichen Teil davon - sprich: Labore, Werkshallen, Maschinen, Rohstoffe und Energie, etc. - nur als Mittel zur Produktion nutzt, ist in aller Regel nicht jener deutlich kleinere Teil der Gesellschaft, welcher aus dem Verkauf der Produktionserzeugnisse allein dadurch einen Gewinn erzielt, dass ihm die Produktionsmittel gehören.


    Der einzige Grund den die herrschende Ideologie dafür anführt, diese kreative, innovative, oder einfach nur fleißige und akribische menschliche Arbeit, die von unzähligen Menschen auf der ganzen Welt permanent verrichtet wird, ohne dass sie damit signifikant ihr privates Vermögen steigern würden, von privaten Geld-Investitionen in private Kapitalgesellschaften abhängig zu machen, ist die Behauptung, dass der möglichst allumfassende ökonomische Wettbewerb um Marktanteile das effizienteste Mittel sei, um die guten Ideen von den schlechten zu trennen und dadurch innovative Entwicklungen voran zu treiben und dass die private Profitmaximierung dabei der stärkste Anreiz dazu sei, Geld in die Entwicklung neuer Ideen zu investieren.


    Wenn man die Effizienz der kapitalistischen Marktwirtschaft nur an ihren Einnahme-Überschussrechnungen, Bilanzen, Börsenkursen oder Bruttoinlandsprodukten, also an Werten misst, die sich nur in Preisen und Geldwerten ausdrücken lassen, dann mag das im Durchschnitt vielleicht sogar zutreffen.

    Wenn man allerdings die empirisch und historisch unbestreitbare Tatsache berücksichtigt, dass diese Geldwerte seit der Einführung des modernen Industriekapitalismus am Ende der Wertschöpfungskette zum allergrößten Teil nicht all jenen zukommen, die sie mit ihrerm täglichen Arbeitseinsatz erwirtschaften um sie sogleich wieder durch den Erwerb von anderen Produkten zu verkonsumieren, sondern jenen, die besonders viel Geld in die Anschaffung von Arbeitsmitteln investieren können, um daraus noch mehr investierbares Geld zu machen, dann kann man auch zu dem Schluss kommen, dass der Markt zwar sehr effizient gewinnbringende Ideen durchsetzen kann, dass er aber die Frage ob letztere tatsächlich "gut" oder "schlecht", (z.B.für die soziale Gerechtigkeit oder für den Erhalt der ökologischen Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde) sind, eigentlich gar nicht beantworten kann.


    Wenn beispielsweise ein global agierender Auto-Oligopolist gewaltige Umsätze mit dem Verkauf von mit fossilen Brennstoffen angetriebenen Sportgeländefahrzeugen erzielen kann, dann sagt das zwar vielleicht aus, dass es offenbar - Klimawandel hin oder her - immer noch eine Menge Leute gibt, die der Ansicht sind, eine solche Energie- und Ressourcenverschwendungsmaschine käuflich erwerben zu müssen und sich damit irgendein Bedürfnis erfüllen zu können, aber ob das am Ende eher gut oder eher schlecht für den Fortbestand der Zivilisation wäre, ist dem Markt vollkommen egal - genauso wie das den Vorständen von Kapitalgesellschaften, die mit dem SUV-Verkauf Profit für private Kapital-EigentümerInnen erwirtschaften egal ist, sofern sie daran interessiert sind, ihre hochbezahlten Arbeitsplätze zu behalten.


    Hinzu kommt, dass dieser Markt natürlich alles andere als ein Hort des freien Wettbewerbes ist, weil er mittlerweile von eben solchen globalen Konzernen dominiert wird, welche Kartelle, Oligopole und Monopole bilden müssen, um die Marktbedingungen zu ihren Gunsten beeinflussen zu können, und so ihren privaten EigentümerInnen bei gesättigten Märkten und tendenziell fallenden Profitraten auch weiterhin die Kapitalrenditen verschaffen zu können, welche sich diese aus der Investition ihres Anlagevermögens erhoffen.


    Das interessiert natürlich politische Schwergewichte wie Peter Altmeier und seine lobbyfinanzierten neoliberalen Ideologen volkswirtschaftlichen BeraterInnen nicht, weil sie allesamt der felsenfesten Überzeugung sind, dass der ökonomische Wettbewerb schon genug Innovationen hervorbringen und damit natürlich auch neue Marktsegemente mit neuen Wachstumschancen für die Profite der privaten Unternehmen erschliessen werde, wenn der Staat nur weiter fleissig für ausreichende Wettbewerbsfähigkeit sorgen, und den kreativen Entrepreneuren und Innovateuren des Landes damit zur profitablen Verwertung ihrer guten Ideen verhelfen würde.


    (Bezogen auf erneuerbare Energien, herrscht diese Ansicht natürlich auch bis tief ins linksliberale Bürgertum und dessen politische Vertretung hinein, wo man sich zwar durchaus um das ökologische Gleichgewicht sorgt, aber letztendlich genauso blind darauf vertraut, dass innovative "grüne" Technologien sich schon am Markt durchsetzen würden, wenn der Staat nur ausreichend ökonomische Anreize setzte, um ihre private Entwicklung zur Marktreife zu befördern.)


    Allerdings haben auch die WirtschaftsministerInnen anderer Industrienationen lobbyfinanzierte neoliberale Ideologen volkswirtschaftliche Beraterstäbe , die ihnen genau das selbe erzählen wie die Experten, von denen sich Herr Altmeier beraten lässt -

    Was letztendlich dazu führt, dass die Staaten selbst zu Wettbewerbern und Konkurrenten auf dem inter-nationalen "Markt" für möglichst lukrative Investitions-, Produktions- und Handelsbedingungen für private Kapitalverwertungsgesellschaften werden, und dabei allesamt ihre jeweilige Wirtschafts-, Steuer-, Sozial- und Umweltpolitik nicht primär am Gemeinwohl ausrichten, sondern an der Steigerung ihrer Bruttoinlandsprodukte und Handelbilanzergebnisse - sprich: an den in Geldwerten bemessenen Gewinnen, die von größtenteils privaten Unternehmen erwirtschaftet werden, und dann hoffentlich noch genug Steuereinkünfte abwerfen - man ist ja schliesslich zu schuldenpolitischer Enthaltsamkeit angehalten -, um dem Staat auch weiterhin die nötigen Mittel zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit finanzieren zu können - wie z.B, ein funktionierendes Rechtssystem zur Eigentums- und Vertragssicherheit, ein Bildungssystem zur Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte, eine halbwegs funktionierende Infrastruktur für Waren- und Informationstransport, oder ein Sozialsystem, welches verhindert, dass die menschlichen Produktivkräfte, für die der private Arbeitsmarkt keine Verwendung mehr hat, in Massen verelenden und womöglich irgendwann brandschatzend, raubend und mordend den Einzelhandel verwüsten oder bewaffnet durch die Villenviertel der Produktionsmitteleigentümer marodieren.


    Daraus ergibt sich dann eine scheinbare globale Alternativlosigkeit der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse, die allerdings nur durch die Beschaffenheit derselben überhaupt zustande gekommen ist, und aus der sich die Politik nur dann lösen und über echte Alternativen verhandeln kann, wenn sie sich von einer Ideologie lossagt, die sich in einem ewigen Zirkelschluss ganz allein dadurch legitimiert, dass sie die Voraussetzungen für ihre innere Logik selbst erschafft und aufrecht erhält.

    Das wird allerdings nicht passieren, so lange die Leute von denen sich die PolitikerInnen in ihre Ämter wählen lassen wollen nicht mehrheitlich verstehen, dass die herrschende Politik nicht von neutralem Sachverstand informiert wird, und dass sie ihre politischen Handlungen nur sehr oberflächlich betrachtet aufgrund von objektiven, unbestechlichen Datensätzen vollzieht, während dieselben eigentlich nur auf der Basis von fundamentalen Glaubenssätzen als objektive Maßstäbe und Richtwerte für pragmatisches, vernünftiges Handeln erscheinen, welche ihrerseits überhaupt nur dann Sinn ergeben, wenn man auch ganz fest an sie glaubt.

  • Aus dem Klimawandel-Thread:


    Sorry, @Danton aber wenn Du dich oben beim AlienObserver darüber beschwerst, dass er polemisch wird, dann liegt das vielleicht auch daran, dass Du einfach nicht auf das eingehst was andere schreiben, sondern stattdessen einfach immer nur das Gegenteil behauptest, ohne das jemals näher zu begründen.

    Was soll ich denn auf seinen Comicfilm noch eingehen? Für mich ist das einfach ein sehr undifferenzierter Umgang mit einem sehr ernsten Thema. Solange sie noch lebt unterhalte ich mich z.B. gerne mit meiner 87 Jahre alten Großmutter, die ihren Vater im Krieg verlor und gemeinsam mit ihrer Mutter nach dem Krieg ihre 3 jüngeren Geschwister großziehen musste. Da fragt man dann mal wie so ein Weihnachtsfest 1946 aussah. Wenn ich der heute erzähle wie ich Urlaub in Italien mache habe ich fast schon ein schlechtes Gewissen. Ich habe auch als Kind noch die Mangelwirtschaft der DDR mitbekommen. Ich habe aber auch die Existenznöte meiner Eltern in den 90ern und 2000ern mitbekommen. Heute schaue ich mich in einem Land wie Polen sehr interessiert um und bin über eine Sache dann doch relativ beeindruckt:


    Ich möchte behaupten, dass ich mehr Chancen und mehr Möglichkeiten bekommen habe etwas aus meinem Leben zu machen, als meine Eltern und Großeltern. Ich bin nie durch Krieg, Mangelwirtschaft oder Mauern bedroht wurden. Ich halte mich für einen ziemlich freien Menschen und habe zwar auch etwas gebraucht um einen genügend einkömmlichen Job zu finden, aber es klappte letztlich. Nun kann ich mir Projekte überlegen, die Emissionen ganz konkret senken. Und ich sehe das als eine sowohl wirtschaftliche, als auch moralische Aufgabe. Aber das was AlienObserver da so vom Stapel lässt, ist in meinen Augen einfach unterste Schublade. Er soll sich mit anderen Foristen prügeln. Mir ist das zu doof. Man sollte die Welt vor 30, 40, 70 Jahren nicht einfach so ausblenden, wenn man sich fragt warum man da steht, wo man steht. Dass ich in diesem Wohlstand lebe, verlangt mir auch eine gewisse Dankbarkeit an die vorherigen Generationen ab. Ich kann diesen Hass auf diese Welt nullkommanull nachvollziehen. Wenn wir jetzt nichts machen, dürfen wir uns in Zukunft sicher zurecht Vorwürfe anhören, aber man sollte bitte nicht so tun, als wären wir in eine Art Hölle geworfen wurden. Unsere Generation hat einen sehr wichtigen Job zu erledigen, nicht mehr und nicht weniger. Also ich sehe das recht nüchtern, weil eben noch immer ein sehr messbares Problem ist.


    Aber die alles entscheidende Frage ist doch, ob wir diese Produktivkräfte tatsächlich nur dann weiter entwickeln können, wenn private EigentümerInnen von Produktionsmitteln - wie die oben von Dir erwähnte Famillie Quandt - weiterhin fleißig ihre Milliarden in private Unternehmen investieren, um daraus noch mehr Milliarden zu machen, oder ob das nicht vielleicht auch möglich wäre, wenn man deren persönliches Bereicherugsbedürfnis aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ausklammern, und Organisationen in Gemeinschafts- oder Staatseigentum - wie zum Beispiel das kommunale Wasserwerk in dem Du arbeitest - das einfach direkt finanzieren würden, deren "Profit" dabei nicht in der maximalen Erhöhung von investierten Geldbeträgen besteht, sondern in mehr Lebensqualität für die Gemeinschaft,

    Und ich weiß immer noch nicht, warum man nun ein Experiment eingehen muss. Bsp.: Wärmepumpe. Vor gerade mal 5 Jahren waren 90°C Vorlauftemperatur, 10°C Flusstemperatur und COP 3 einfach undenkbar. Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist absolut irre. Und sie wird gleichzeitig genau in diesem Ausmaß gebraucht. Ich sehe, dass diese Entwicklungsgeschwindigkeit da ist und weiß nicht warum ich das gefährden sollte. Hätten wir jetzt in einer "sozialistischen, feministischen und anarchistischen" Gesellschaft einen ähnlichen Produktivitätsdruck? Vielleicht nicht. Warum? Na weil der Ingenieur sich vielleicht mehr seinen Hobbies widmen können soll, sich mit seiner Oma unterhalten, Kinder kriegen...Freunde treffen. 20 Std. Arbeit am Tag sollten ja reichen... Ich wünsche es wirklich jedem, aber wer garantiert mir diese Technik und vor allem das Tempo, das wir brauchen? Es gibt noch völlig ungelöste Baustellen: Wärme-Saisonspeicher. Theoretisch gibt es die, sie sind aber irre teuer. Also: Bitte mal die Produktionskosten senken und das ganze hochskalieren. Nun und wo findet so etwas eher statt? Im anarchistischen Sozialismus oder im postsozialistischen China?

    Wenn man allerdings die empirisch und historisch unbestreitbare Tatsache berücksichtigt, dass diese Geldwerte seit der Einführung des modernen Industriekapitalismus am Ende der Wertschöpfungskette zum allergrößten Teil nicht all jenen zukommen, die sie mit ihrerm täglichen Arbeitseinsatz erwirtschaften um sie sogleich wieder durch den Erwerb von anderen Produkten zu verkonsumieren, sondern jenen, die besonders viel Geld in die Anschaffung von Arbeitsmitteln investieren können, um daraus noch mehr investierbares Geld zu machen, dann kann man auch zu dem Schluss kommen, dass der Markt zwar sehr effizient gewinnbringende Ideen durchsetzen kann, dass er aber die Frage ob letztere tatsächlich "gut" oder "schlecht", (z.B.für die soziale Gerechtigkeit oder für den Erhalt der ökologischen Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde) sind, eigentlich gar nicht beantworten kann.

    Es ist doch völlig egal, dass "dem Markt" Klimaschutz am Arsch vorbeigeht. Ich bin da zu 100% beim CO2-Preis. Er hat seit 2018 sensationell funktioniert, ich bin da ganz bei Edenhofer. Sobald sich Klimaschutz lohnt wird in Klimaschutz effektiv investiert. Und mit einem CO2-Preis lohnt sich Klimaschutz, also wird investiert und zwar nicht planlos mit der Gießkanne sondern gezielt. Klimaschutzideen, SIND GEWINNBRINGENDE IDEEN, wenn es einen CO2-Preis gibt. Und wenn keine Ideen gefunden werden, wird das ein oder andere Produkt eben zu teuer. Damit hätten wir dann auch den von AlienObserver geforderten Verzicht.


    Allerdings kann man natrürlich auch sagen: Es wird zulange dauern, da der CO2-Preis noch zu niedrig ist. Man kann auch argumentieren, ein hoher CO2-Preis träfe wieder mal nur de ärmsten. Das sind wichtige Argumente. Von daher kann man durchaus auch denken: Wir müssen Klimaschutz wie eine große Mobilmachung betreiben. Eine Art Ökodiktatur hielte ich auch für das erfolgsversprechendste Modell. Es soll sich keiner mehr über Trassen und Windräder beschweren dürfen, Saboteure werden jahrelang eingebuchtet, Klimaschutz über alles. So müsste man es konsequent denken. Nur... ist das wirklich ein Weg? Dann doch lieber mal den Weg über Klima- und Umweltkosten versuchen.


    Edit: Wenn man die Metapher der „Mobilmachung“ weiterspinnt, würde ich als Politiker den Wehrdienst wieder einführen, oder zumindest laut darüber nachdenken. Dauer: 2 Jahre, Aufgaben: Fernwärmeleitungen, Wärmepumpen Inbetriebnahmen, PV-Anlagen etc. im ganzen Land kostengünstig montieren.

    Gleichzeitig würde sich Kompetenz in Sachen Klimaschutztechniken etablieren.

    Ich fände das durchaus sinnvoll.

  • Es ist doch völlig egal, dass "dem Markt" Klimaschutz am Arsch vorbeigeht.

    Nein, das ist es nicht.


    Das ist die Idee der "unsichtbaren Hand", die Adam smith mal etwas leichtsinnig in einem Nebensatz seines Hauptwerkes erwähnte, um zu beschreiben, wie Märkte in einer Welt internationaler Arbeitsteilung theoretisch funktionieren könnten, und die sich dann in der Folge sehr weit von ihrem ursprünglichen, philosophischen Kontext entfernte, bis die neoklassische Ökonomik sie dann einer fast schon göttlichen Kraft gleichgesetze, mit welcher der Markt völlig ohne lästige menschliche Hintergedanken oder moralische Bedenken sein gutes Werk der idealen Allokation von Ressourcen vollziehen könne, wenn man nur staatlicherseits dafür Sorge trage ,dass die Marktbedingungen sich entsprechend entwickelten.


    Es ist auch der etwas abgewandelte Kern des auf der neoklassischen Theorie aufbauenden und sie weiterentwickelnden Neoliberalismus. Der Markt soll durch seine permanent und täglich in unzähliger Zahl erfolgte Vermittlung zwischen Milliarden von Individuen, welche auf ihm Waren anbieten und nachfragen, quasi unbewusst und so effizient wie möglich erreichen, was Menschen und ihre politischen Organisationen niemals bewusst planen und steuern könnten: maximalen technischen, wissenschaftlichen und damit auch gesellschaftlichen Fortschritt bei möglichst geringer Verschwendung von Ressourcen.


    Entgegen aller Unkenrufe, die im Zuge der ökonomischen Krise durch die Pandemie nun in den Feuilletons die Runde machen und bereits das Ende des Neoliberalismus einläuten wollen, ist diese Ideologie allerdings auch weiterhin tief in den Köpfen der politischen Klasse aller westlichen Industrienationen verankert. Schlimmer noch: Auch die KeynesianerInnen unter den ÖkonomInnen, die gerade eine Renaissance ihrer ökonomischen Schule herauf ziehen sehen, sind im Grunde ebenfalls der Auffassung, dass kapitalistische Marktwirtschaft und privates Eigentum die Vorraussetzung dafür seien, die Menschheit aus der Corona- und schliesslich auch aus der Klimakrise heraus zu wirtschaften.


    Die politische Diskussion zwischen konservativ und progressiv, zwischen Staat und Privatwirtschaft, zwischen "rechts" und "links" ist dabei auf ökonomischer Ebene schon längst auch in weiten Teilen des "linken" Lagers keine Debatte mehr zwischen Arbeit und Kapital, sondern nur ein lauwarmer, akademischer Diskurs darüber, wie hoch das Maß an sozialen und ökologischen Verwerfungen sein dürfe, welches man den jeweiligen Bevölkerungen zumuten könne, um die Aufrechterhaltung der marktwirtschaftlichen Verwertungs- und Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Ökonomien zu gewährleisten. Dass dort wo die Gesellschaft marktkonform gehobelt werden soll, auch soziale und ökologische Späne fallen müssen steht dabei nicht zur Debatte und wird einfach als notwendiges Übel vorausgesetzt.


    Wollte die politische Klasse nun die Förderung "grüner" Technologien alleine dadurch erreichen, dass der Staat die berühmten "Rahmenbedingungen" für die private Wirtschaft so eng absteckt, dass letzterer gar keine ander Wahl mehr bliebe, als ökologisch und energetisch nachhaltig zu produzieren und den Ausbau erneuerbarer Energiegewinnung als neuen, noch nicht vollständig erschlossenen Markt zu entdecken, dann würde sie damit massiv in den Markt für alle anderen Waren eingreifen, die nicht nachhaltig und mit erneuerbarer Energie produziert werden, in deren Produktion und Handel aber trotzdem immernoch der allergrößte Teil des globalen Anlage- und Betriebsvermögens investiert ist, und deren Produzenten dabei nicht nur AktionärInnen mit Dividenden und steigenden Kursen zu bedienen haben, sondern auch KäuferInnen von Unternehmensanleihen oder Spekulanten mit allen möglichen Derivaten auf solche Anlageformen, sowie Versicherungen, Pensions-, Renten- und Investmentfonds, und natürlich private Banken, die selbst auf Finanzmärkten spekulieren, oder von denen das produzierende Gewerbe Investitionskredite erhalten hat.


    In diese alten, nicht nachhaltigen und nicht klimaschoneneden Technologien und Produktionsketten sind weltweit Billionen von Dollar und Euro investiert, die das Weltbruttoinlandsprodukt um ein vielfaches übersteigen, und die auf einen Return on Investment warten und sich nicht einfach widerstandslos in der kurzen Zeit, welche die Klimaforschung dafür noch gegeben sieht in "grüne" Technologie umschichten lassen, ohne dabei ganze Industriezweige nebst Millionen von Arbeitsplätzen in den Konkurs zu treiben und einen Zusammenbruch der globalen Finazmärkte und Massenpleiten systemrelevanter Großbanken zu riskieren.

    Selbst wenn z.B. die deutsche Politik den CO2-Preis auf die von Shdow so mutig geforderten 160 EUR pro Tonne erhöhen würde, so hätte das nur zur Folge, dass sich die Investoren privater Anlagevermögen aus dem deutschen Markt zurück ziehen und das Geld ihrer AnlegerInnen in Ländern investieren würden, wo sich noch günstiger Treibhausgase in die Athmosphäre emitieren lassen. Auch hier greift dann der Wettbewerb der Nationen - und zwar nicht um die klimaschverträglichste Wirtschaftspolitik, sondern um die profitabelsten Investitionsbedingungen.

    Genau das wissen natürlich auch Herr Altmeier, Frau Merkel, Frau von der Leyen, Monsieur Macron und Madame Lagarde, ebenso wie Mr. Johnson, Mr. Biden und wahrscheinlich sogar Mr. Trump und ihre WirtschaftsministerInnen, ihre ökonomischen Beraterstäbe und Thinktank-AnalystInnen, sowie die Armee der Industrie- und FinanzwirtschaftslobbyistInnen die rund um die Uhr um sie herum schwirren wie die Fliegen um den Hundehaufen. Ganz sicher wissen das auch Dr. Evil im Kreml und der oberste Genosse Xi und seine "kommunistische" Nomenklatura, die ebenfalls ein riesen Problem hätten, wenn sich das globale Anlagekapital aus ihren Volkswirtschaften zurück ziehen und sich in profitableren Gefilden ansiedeln würde.


    Und genau deshalb ist es eben nicht egal, ob "dem Markt" der Klimaschutz am Arsch vorbei geht, weil "der Markt" - entgegen der Glaubenssätze kapitalismusgläubiger ÖkonomInnen und neoliberaler IdeologInnen - in einer kapitalistischen Marktwirtschaft leider kein neutrales, unbestechliches Instrument der Warendistribution und Ressourcenallokation ist, sondern ein Casinobetrieb der nur so lange funktioniert, wie sich die SpielerInnen Gewinne auf ihre eingesetzten Geldbeträge versprechen.

    Hätten wir jetzt in einer "sozialistischen, feministischen und anarchistischen" Gesellschaft einen ähnlichen Produktivitätsdruck? Vielleicht nicht. Warum? Na weil der Ingenieur sich vielleicht mehr seinen Hobbies widmen können soll, sich mit seiner Oma unterhalten, Kinder kriegen...Freunde treffen.

    Die Frage, ob man mit einer "sozialistischen, feministischen und anarchistischen" Gesellschaft nun einen ähnlichen Produktivitätsdruck erreichen könne ist daher leider völlig am Thema vorbei gestellt und mit ordentlich Stroh ausgestopft, weil ein solcher Produktivitätsdruck überhaupt nur nötig ist, wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der nur produziert wird, wass sich mit einiger Sicherheit später gewinnbringend verkaufen lässt, und in welcher permanentes quantitatives Wachstum von Unternehmensgewinnen die Voraussetzung für den Fortbestand des sozio-ökonomischen Systems ist - egal ob es dem Klima nützt oder schadet, oder ob es den "VerbraucherInnen" das Leben erleichtert oder erschwert.

    In einer solchen Gesellschaft ist um jeden Preis zu steigernde Produktivität zur Erzielung wachsender Profite in der Tat alternativlos und jeder Eingriff in das Marktgeschehen der die Rentabilität von investitionen in produktivitätssteigernde Technologien vermindert leider indiskutabel.


    Und deshalb muss eine solche Gesellschaft verstehen, dass die Grenzen des Denk- und Diskutierbaren nicht von Naturgesetzen sondern von gesellschaftlichen Verhältnissen gesetzt werden, die sich überwinden liessen, wenn man dazu bereit wäre, jene Verhältnisse zu ändern. Das ist in der Geschichte auch schon mehrmals so passiert. Die Frage ist, ob wir jetzt noch genug Zeit dafür haben, die Gesellschaft friedlich zu transformieren, oder ob sich die Verhältnisse irgendwann quasi von alleine und überaus katastrophal ändern werden, weil sie sich in dieser Abhängigkeit von endlosem Wachstum in einer endlichen Welt irgendwann aus rein physikalischen Gründen nicht mehr aufrecht erhalten lassen.

  • Hier ein Extra dazu:

  • Jo, du bist anstrengend. Wurdest du nicht auch im A!-Forum rausgekickt oder bist du selbst gegangen oder so? Wenn du nicht diskutieren willst, dann antworte einfach nicht weiter. So bist du imho erstmal nur eine Ad hominem-Nervensäge. Es ist keine Strohpuppe, sondern Precht sagt es ziemlich direkt: "Ich will nicht, dass solche Leute auf die Idee kommen, Menschen zu zeugen."

    Precht-Zitat.jpg

    Übrigens kann man hier auch ein Bogen schlagen zu Technik: Genauso wie der Mensch vom Kapitalismus aus bewertet wird, nach volkswirtschaftlichen Nutzen, genauso wird mehr und mehr Technik gebaut, die den Menschen übertreffen sollen und nützlicher ist. Wenn man das weiterdenkt, braucht man überhaupt keine Menschen mehr für das Kapital (Prechts Argument für das BGE ist die Arbeitslosigkeit aufgrund von Digitalisierung, also Technik). In Blade Runner wird so eine Welt erdacht: die meisten Charaktere sind keine Menschen, sondern diese Androiden, Replikanten. Es wird immer noch Mehrwert produziert, Kapital akkumuliert, aber es gibt keine Menschen mehr.

    Precht sagt, dass jemand der nicht genügend Geld verdient weil er nur das Grundeinkommen von 1500€ bezieht seine Kinderplanung so plant dass er seine Kinder gut großziehen kann abhängig davon eben was er sich leistet. Das ist nicht schön das zu sagen aber wahr. Im Dialogfaden geht es an dieser stelle gerade darum, dass das BGE erst ab dem 21 Lebensjahr ausbezahlt werden soll. Precht geht es gerade darum dass er es für unethisch hält Babys auch das Grundeinkommen auszubezahlen, weil es dann einen finanziellen Anreiz darstellt möglichst viele Kinder zu bekommen um damit reich zu werden. Allein darum geht es, deswegen ist er auch gegen das Kindergeld. Weil dieses in seiner Begrifflichkeit irreführend ist, und es nur die Eltern und Erziehungsberechtigten kriegen. Er erkennt hier keinesfalls sozialschwachen das Recht aufs Leben ab. Er stellt lediglich fest, dass jemand der arm ist, nicht viel Geld zum Leben hat, und mit begrenztem Einkommen auch nur eine begrenzte Anzahl an Kindern großziehen kann anhängig eben von seinem Einkommen. Das ist ja eine vollkommene Trivialität. Das hat nichts mit "Klassismus" ect. zu tun, sondern einfach nur mit der Rechnung: "wer reich ist, hat auch theoretisch mehr geld für seine kinder zur verfügung ceteris paribus".

  • Precht sagt, dass jemand der nicht genügend Geld verdient weil er nur das Grundeinkommen von 1500€ bezieht seine Kinderplanung so plant dass er seine Kinder gut großziehen kann abhängig davon eben was er sich leistet. Das ist nicht schön das zu sagen aber wahr. Im Dialogfaden geht es an dieser stelle gerade darum, dass das BGE erst ab dem 21 Lebensjahr ausbezahlt werden soll. Precht geht es gerade darum dass er es für unethisch hält Babys auch das Grundeinkommen auszubezahlen, weil es dann einen finanziellen Anreiz darstellt möglichst viele Kinder zu bekommen um damit reich zu werden. Allein darum geht es, deswegen ist er auch gegen das Kindergeld. Weil dieses in seiner Begrifflichkeit irreführend ist, und es nur die Eltern und Erziehungsberechtigten kriegen. Er erkennt hier keinesfalls sozialschwachen das Recht aufs Leben ab. Er stellt lediglich fest, dass jemand der arm ist, nicht viel Geld zum Leben hat, und mit begrenztem Einkommen auch nur eine begrenzte Anzahl an Kindern großziehen kann anhängig eben von seinem Einkommen. Das ist ja eine vollkommene Trivialität. Das hat nichts mit "Klassismus" ect. zu tun, sondern einfach nur mit der Rechnung: "wer reich ist, hat auch theoretisch mehr geld für seine kinder zur verfügung ceteris paribus".

    Du meinst, Geld reguliert das Vögeln?

  • Du meinst, Geld reguliert das Vögeln?

    Je mehr Geld du hast, desto mehr Geld kannst du deinen Kindern zur Verfügung stellen. Abhängig davon wieviel Geld für seine Kinder ausgegeben werden soll pro Kind ist die Anzahl der Kinder begrenzt durch: Einkommen plus Sozialgelder durch Staat / Kosten pro Kind = Maximale Anzahl der Kinder die man finanzieren kann. Wenn die Sozialgelder die man vom Staat pro Kind kriegt höher sind als die Kosten die veranschlagt pro Kind kann man unendlich viele Kinder erzeugen, allerdings sind auch die Sozialgelder des Staates nicht unendlich.

  • Mit 21 wäre das bei mir sehr problematisch gewesen. Ich bin mit meinem 18. Geburtstag (ohne Job) ausgezogen. Was will man auch machen, wenn man Pech mit den Eltern hat? Das hat sich niemand ausgesucht. Ausnahmeregelungen, die mir auch damals geholfen haben, sind leider auch nicht ganz ohne. Ich bin schon sehr dafür ab 18, wenn man rechtlich mündig ist, auch sozial mündig zu sein.


    Und mit Kindern bin ich auch nicht seiner Meinung. Man muss ja nicht die vollen 1500€ auszahlen, aber die Lebensmodelle werden sowieso vielfältiger werden. Warum soll man einer Person verbieten "hauptberuflich" Mutter oder Vater zu werden? Man müsste nur sicherstellen, dass sich Menschen daran nicht bereichern können und die Kinder ordentlich umsorgt werden. Eine Aufgabe des Jugendamts und der Gesellschaft (z.B. Kindergarten/Schule).


    So sehr ich Precht auch schätze, aber das scheint mir so kurz gedacht zu sein wie seine damalige Vorstellung von autonomen Fahrzeugen. Ich denke hier könnte er seine Meinung gegebenenfalls künftig ändern, wenn ihm die richtigen Argumente entgegengebracht werden.

    Was ich geschrieben habe ist übrigens nur eine kurz angeschnittene "Idee". Da gibt es noch viele Hintergründe.

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  • Es wird nicht verboten hauptberuflich Mutter und Vater zu werden. Du kriegst 1500€ als BGE und was du draus machst ist deine Sache. Für besondere Fälle gibt es Ausnahmeregelungen. Von einem Verbot kann hier aber nicht gesprochen werden. Halt nur nicht mehr Geld wenn du mehr Kinder hast. Das ist ja kein Verbot Kinder zu bekommen wenn man dafür nur nicht belohnt wird.

  • Ich sprach nicht von Verbot, aber sowohl Eltern als auch Kinder haben Bedürfnisse am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Wenn man aber 3 Kinder hat und nur mit viel sparen um die Runden kommt, bleiben genau solche Interaktionen auf der Strecke. Dann hat man ähnliche Situationen wie heute mit Hartz4-Familien, nur das die Amtsdiskriminierung wegfällt.

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  • Ich sprach nicht von Verbot, aber sowohl Eltern als auch Kinder haben Bedürfnisse am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Wenn man aber 3 Kinder hat und nur mit viel sparen um die Runden kommt, bleiben genau solche Interaktionen auf der Strecke. Dann hat man ähnliche Situationen wie heute mit Hartz4-Familien, nur das die Amtsdiskriminierung wegfällt.

    "Warum soll man einer Person verbieten "hauptberuflich" Mutter oder Vater zu werden? " Ich gehe aufgrund des Verbs verbieten voom Verbot aus.

  • Je mehr Geld du hast, desto mehr Geld kannst du deinen Kindern zur Verfügung stellen. Abhängig davon wieviel Geld für seine Kinder ausgegeben werden soll pro Kind ist die Anzahl der Kinder begrenzt durch: Einkommen plus Sozialgelder durch Staat / Kosten pro Kind = Maximale Anzahl der Kinder die man finanzieren kann. Wenn die Sozialgelder die man vom Staat pro Kind kriegt höher sind als die Kosten die veranschlagt pro Kind kann man unendlich viele Kinder erzeugen, allerdings sind auch die Sozialgelder des Staates nicht unendlich.

    Keiner will unendlich viel Kinder zeugen. Sowieso: was soll die Mathematik? Unendlich viele Kinder aus unendlich vielen Harzt-4-Haushalten aus gegen Null schrumpfenden Sozialgeldern des Staates = Wurzel aus -4.

    Die Knappheit von Sozialgeldern denkt man sich immer mal wieder aus. Wenn aber Banken gerettet werden sollen, dann darf der Steuer- und Beitragszahler das machen. Hier ist der Punkt: der Staat ist kein Unternehmen. Der Staat kann - vielleicht nicht unendlich viel - aber sehr viele Schulden machen. Und gerade in Deutschland gibt es einen Exportüberschuss. Dass heißt, es wird hier zu wenig konsumiert und zu wenig investiert. Der Staat kann mehr ausgeben, aber man solle Schulden abbauen. Der Staat wird auch wieder mehr ausgeben müssen, sobald der Generationenvertrag bis 2030 anfängt nicht mehr zu funktionieren.

    Zitat

    Precht geht es gerade darum dass er es für unethisch hält Babys auch das Grundeinkommen auszubezahlen, weil es dann einen finanziellen Anreiz darstellt möglichst viele Kinder zu bekommen um damit reich zu werden.

    Keiner wird reich dadurch, dass man Kinder bekommt. Menschen kosten immer in jungen Jahren viel (zumindest hier im Westen), Menschen sind Verbraucher.


    Man kann Kompromisse machen: sowas wie die ersten Zwei bis Drei Kinder reichen fürs Lebensglück und danach müsst'er selbst schauen, wie ihr klarkommt. Keine Ahnung, aber das Zeugen von unendlich vielen Kindern ist eine reaktionäre Horrorvision, bei der Konservative, Sozialdarwinisten und Thilo Sarrazin runter kommen. Oder an was auch immer Precht gedacht hat.

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