Kapitalismus

  • Multinationale Konzerne sind eigentlich schon ziemlich staatsähnlich. Sie haben:


    - Zentralisierte Bürokratie

    - Planung in globalem Maßstab (nicht direkt zentrale Planung, aber dezentral)

    - Autoritäre Befehlskette Top-Down

    - UND: Sie schaffen eigene Währungen und Geld, z. B. Amazon Gutscheine, von denen man praktisch leben kann😄


  • Vielleicht wär das mal die Gelegenheit mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen. Wenn man Ideologie definiert als einen bestimmten Gesellschaftszustand und ein bestimmes Verhalten der Menschen, das erreicht werden soll, dann ist weder Marxismus noch jede andere linke Philosophie oder linke politische Strömung seit den letzten 200 Jahren eine Ideologie. Nenn mir jemand eine linke Idee, die exakt vorgibt, wie der Gesellschaftszustand sein soll (und die Menschen vorgaben macht, also sagt: SO und nicht anders sollst du dich verhalten). Es gibt keine linken Ideologien.


    Leninismus und Stalinismus usw. sind keine wirklichen Ideologien. Weil die einfach Diktatoren waren und das einzige was die wollten war: Mach was ich dir sage. Das ist keine Ideologie.

  • Mindscape 237 | Brooke Harrington on Offshore Wealth as a Complex System


    Zitat

    The modern world is large and interconnected, and there are a lot of systems that might be important to how it functions but about which most people are barely aware. One of these is the offshore wealth management network, which wealthy individuals can use both legitimately (to invest and plan their money) and less legitimately (to avoid taxation or hide questionable practices generally). Brooke Harrington is a sociologist who has studied offshore wealth management, including by training to be one. In a recent paper, she and colleagues analyze networks of offshore wealth managers as a complex system, uncovering power-law behavior and interesting nation-dependent network structures.


    Brooke Harrington received her Ph.D. in sociology from Harvard University. She is currently a professor of sociology at Dartmouth College. Among her awards are the IPM Outstanding Book Award from the American Sociological Association. She is the author of Capital Without Borders: Wealth Management and the One Percent.


    Sie geht da auch kurz auf das Konzept "ownership" ein, dass es aus der britischen Kolonialzeit und dem common law kommt und es erst die Spielchen ermöglicht, welche in dem damit und nun bestehenden System so gespielt werden.

  • https://www.democracynow.org/2…as_private_charter_cities

    Zitat

    Hondurans Fight Private Cities Run by U.S. Companies as Gov’t Sued for Outlawing “Neocolonial Project”

    In Honduras, communities are fighting back against privatization and foreign exploitation after Honduran President Xiomara Castro and Congress repealed a law that established so-called Economic Development and Employment Zones, where private companies have “functional and administrative autonomy” from the national government. Now a Delaware-based company called Próspera has launched a case to challenge the repeal of the law under the Dominican Republic-Central America-United States Free Trade Agreement and is seeking almost $11 billion, which amounts to nearly two-thirds of the country’s entire 2022 budget. This is an example of the “extreme investor rights” of this international trade agreement directly opposing Honduran sovereignty, says Melinda St. Louis, director of Public Citizen’s Global Trade Watch. We also speak with local leader Venessa Cárdenas of Crawfish Rock, the area directly impacted by the Próspera ZEDE on the island of Roatán, about the stress of losing control over their community. “We don’t know when our home will be taken from us,” says Cárdenas. “We, of course, have the rights to be free and previously consulted on any type of project that is being done in our community.”
    [...]

  • https://blog.fefe.de/?ts=9bf69c99


  • Zum Neoliberalismus



  • Psycholagical Obsolescence

  • Hier eine Idee zur Demokratisierung von Unternehmen (damit ist das gemeint, was man in den USA als Corporation bezeichnet) :


    The Bicameral Firm


    This is the context in which Isabelle Ferreras proposes a novel and exciting institutional redesign of the large corporation, arguing that they should be transformed into bicam-eral firms.40 As a leading revitalizer of a voice strategy for democratizing the firm, Ferreras builds her proposal around a critique of shareholder primacy, pointing out

    that the notion that shareholders are the only stakeholders who take any “risks” or make any kind of “investment” into the firm is quite absurd. In fact, she contends, it is workers who make the most important kind of investment—through their labor they invest their skill, their energy, and often a good portion of their lives.

    On this basis, she argues that employees and owners should possess equivalent powers and mutual veto rights in corporate decision-making in a bicameral governance structure.

    The notion of bicameralism is drawn from the history of political democracy’s extension of the suffrage and, most notably in the United Kingdom, the addition of a “Commons” chamber to the old aristocratic “House of Lords.” Her suggestion of a “bicameral firm”— with workers and capital investors possessing equal numbers of board representatives (more precisely, possessing equal decision-making authority)—is designed to extend and deepen the practices of codetermination that exist today in many German firms.


    Das wär doch schonmal ein Fortschritt.


    Aus The Corporation, Democracy, and the Idea of the Bicameral Firm* Tom Malleson King’s University College at Western University


  • Tach,

    Mal ne dumme Frage.

    Die Akkumulation wird ja nun vermehrt durch Finanzmärkte "erwirtschaftet" und fernab von denen im immer größeren Teil durch Mieterpressung und Nahrungsmittel.

    Was sich mir nicht erschließen will, wie das denn langfristig weitergehen soll.

    Also wenn den meisten Menschen gerade genug Geld über bleibt für Kost und Logis, welche Produktionsmittel sollen dann noch gebraucht werden, bis auf die für die beiden Bereiche notwendigen.

    Und wenn diese nicht benötigten Produktionsstätten dann schließen , wovon sollen dann die Leute die da gearbeitet haben Kost und logis bezahlen?

  • Wenn das so weitergeht, werden wir hier erst Zustände wie in den USA haben und dann wie in einem Dritte Welt Land, was ja das erstrebte Modell des Neoliberalismus ist. Ein winzig kleine Schicht von Leute, die massiven Reichtum hat und 99% der Menschen, die in Armut leben und eigentlich nur existieren um zu arbeiten.

  • Jo, das ist klar. Aber die Frage ist für wen arbeiten die dann.

    Also wenn der Trend so bleibt wird für einen Großteil der Leute kein Geld da sein um die üblichen Konsumgüter zu kaufen, also außer Nahrung.

    Wenn die Leute es nicht kaufen können macht es wenig Sinn sie zu produzieren.

    Wenn nicht produziert wird, macht es keinen Sinn eine Produktionsstätte am laufen zu halten.

    Ohne Produktionsstätte kein Lohn.

    Im ersten Schub wird das wie schon gewohnt damit abgefedert dass Leute Kredite aufnehmen um sich ein iPad zu kaufen, oder ein Kühlschrank auf Raten.

    Otto hat ja früher Mal fast mehr Gewinn mit Forderungsmanagement gemacht als mit den Verkäufen. Sind trotzdem pleite gegangen glaube?

    Na egal.

    Die Kredite werden dann am Finanzmarkt in lustigen Paketen vertickt.


    Aber wenn dann die Zahlungen ausfallen usw , irgendwann kommt ja der Moment an dem zu wenig Leute Geld haben um den ganzen Müll zu kaufen.


    Kühlschrank Abwrackprämie geht ja nun auch nicht jedes Jahr, oder für jedes Produkt.

  • Jo, das ist klar. Aber die Frage ist für wen arbeiten die dann.


    Na für ihre Arbeitgeber.


    Also wenn der Trend so bleibt wird für einen Großteil der Leute kein Geld da sein um die üblichen Konsumgüter zu kaufen, also außer Nahrung.

    Wenn die Leute es nicht kaufen können macht es wenig Sinn sie zu produzieren.


    Unterkonsum kann man umgehen durch z. B. Export. Oder man spezialisiert sich auf Luxusgüter für die Reichen. Da gibts viele Möglichkeiten, aber so ein Extremfall ist unwahrscheinlich. Wäre dann eher so ein Zombie-zustand, immer halb am Abgrund.


    damit abgefedert dass Leute Kredite aufnehmen um sich ein iPad zu kaufen, oder ein Kühlschrank auf Raten


    Ja das geht natürlich auch, dass man Konsumkredite erleichtert. In den USA ist ja schon, ich glaube, fast jeder verschuldet durch solche Kredite.


    Aber wenn dann die Zahlungen ausfallen usw , irgendwann kommt ja der Moment an dem zu wenig Leute Geld haben um den ganzen Müll zu kaufen.


    Also gegen Kriminalität hat die USA vor langer Zeit schon eine Lösung gefunden ;) Das sind natürlich private Gefängnisse mit Arbeitslagern wo günstig und profitabel Waren produziert werden.


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