420 - Legalize Thread

  • Haben die auch das neue J&N mit Frau Barop gehört? "Moment, wir sollen an gescheiterter Politik festhalten weil wir denken sonst ginge die Welt unter? Ok..."

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  • Auch in den Niederlanden bewegt man sich jetzt anscheinend etwas mehr in Richtung Legalisierung.

    Gesundheitsminister eröffnet Verkauf von erstem “sauberen Cannabis” in den Niederlanden

    Am vergangenen Freitag reiste Minister Kuipers persönlich in die Stadt Breda im Süden der Niederlande. Dort registrierte er mit einem Handscanner die erste Lieferung von legal angebautem Cannabis für den Verkauf als Genussmittel.


    Ein historischer Moment: Zum ersten Mal überhaupt in Europa werde die psychoaktive Substanz so zum Verkauf angeboten. Bisher fristete sie ein Schattendasein als verbotenes Mittel, das bestenfalls toleriert wurde, schlimmstenfalls den Weg in die Organisierte Kriminalität und ins Gefängnis ebnete.

    ...

    Derweil in Deutschland...

    Derweilen schiebt die Bundesregierung ihr Gesetz zur Entkriminalisierung immer weiter vor sich her. Der SPD-Innenpolitiker und Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler, Kriminalhauptkommissar und früher Vorsitzender des Bunds deutscher Kriminalbeamter, greift die Liberalisierung der Cannabisgesetzgebung jetzt aus den eigenen Reihen an. Er drohte am 5. Dezember sogar damit, gegen die Initiative seiner Fraktion zu stimmen. Anfang 2024 soll es zur nächsten Lesung im Bundestag kommen. Wird es die endgültige sein?


    Auch im konservativen Bayern wehrt man sich gegen die Pläne: Gesundheitsminister Klaus Holetscheck (CSU) stellte zuvor ein Gutachten des Rechtswissenschaftlers Bernhard Wegener vor, Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg. Demnach seien die Pläne nicht mit Völker- und EU-Recht vereinbar (dem widersprachen kürzlich allerdings niederländische Jura-Profs in einer angesehenen rechtswissenschaftlichen Zeitschrift). Und laut dem Minister ist Cannabis sowieso zu gefährlich.

    Diese Publikation der niederländischen Jura Professoren ist an der Stelle btw für den einen oder anderen vllt noch ganz interessant:

    https://brill.com/view/journal…e-p73_004.xml?language=en

  • Weißer Rauch für die Cannabis-Legalisierung

    ...

    Die Ampelkoalition hat ihre Unstimmigkeiten bei der geplanten Legalisierung von Cannabis ausgeräumt. Das Gesetz könne zum 1. April kommen, teilten die Vize-Fraktionschefs Konstantin Kuhle (FDP), Maria Klein-Schmeink (Grüne) und Dagmar Schmidt (SPD) mit.


    Das Gesetz soll nun in der Woche ab dem 19. Februar im Bundestag verabschiedet werden. Mit der Einigung der Ampelfraktionen gilt die Zustimmung als sicher. Der Bundesrat wird sich dann voraussichtlich am 22. März mit dem Gesetz befassen. Die Länderkammer kann lediglich Einspruch einlegen. Da in jeder Landesregierung außer der bayerischen mindestens eine Ampel-Partei vertreten ist, gilt ein Einspruch aber als unwahrscheinlich und das Inkrafttreten des Gesetzes zum 1. April als ziemlich sicher.

    Da bin ich aber mal gespannt ob das...

    ...

    Nun soll Cannabis zum 1. April im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen werden. Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen der Droge sollen für Volljährige dann erlaubt sein. Erwachsenen ab 18 Jahren dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen. In der Wohnung dürfen 50 Gramm getrocknetes Cannabis aufbewahrt werden. Erst der Besitz größerer Mengen ist strafbar.

    ...

    ...jetzt endlich so kommt (oder ob die sich wieder was für eine weitere Verzögerung einfallen lassen).


    Es wäre nicht schlecht falls es wirklich so zu dem Zeitpunkt kommt, dann kann man den Sommer noch mitnehmen und sich 3 Pflanzen in den Garten oder auf den Balkon oder einfach ans Fenster etc stellen.

  • Die Justiz erzählt nochmal Unsinn und meint ernsthaft das wenn sie Leute die wegen Cannabis kriminalisiert wurden entkriminalisieren müssen, dann bekommen sie ganz schlimme Kopfschmerzen.

    Straf­justiz droht Cannabis-Kol­laps

    Die Entkriminalisierung der Cannabis-Konsumenten zum 1. April bereitet Strafverfolgern massive Kopfschmerzen. Der Grund: Wegen einer Art Amnestie-Regelung im Gesetz müssen tausende Akten überprüft werden.

    Die Kriminalisierung der Menschen hat denen hingegen noch nie Kopfschmerzen bereitet (und dadurch ist garantiert viel mehr Arbeit entstanden als durch eine einmalige Entkriminalisierung wegen der Legalisierung, die verschweigen das nur einfach bzw verdrehen hier die Tatsachen), die haben unschuldigen Menschen immer mit großem Vergnügen Strafen und damit Schaden zugefügt.


    Der Grund warum man das jetzt nochmal erwähnt ist die kommende Woche.

    ...nach dem Plan der Ampelfraktionen soll das "Gesetz zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften" (CanG) in der 8. Kalenderwoche final im Parlament gelesen und am 22. März 2024 abschließend im Bundesrat behandelt werden. Ziel ist das Inkrafttreten zum 1. April 2024. Während Cannabis-Freunde diesem Stichtag entgegen fiebern, sieht die Gemütslage bei der Justiz, insbesondere den Strafverfolgungsbehörden, komplett anders aus.

    Dort werden auch Zahlen zu dem Thema genannt, alleine für 2022 sind es zB anscheinend 175k Strafverfahren wegen Cannabis gegen total harmlose und eigentlich unschuldige Menschen, viel zu viele Menschen sitzen deswegen sogar im Gefängnis.

    Die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2022 verzeichnet rund 175.000 konsumnahe Delikte im Bereich Cannabis. Bei größeren Anklagebehörden in Nordrhein-Westfalen liegen die bereits im Vorgriff auf das Gesetz vorzufilternden Akten im hohen vier- bis fünfstelligen Bereich.

    Medienberichten zufolge haben die Münchner Staatsanwaltschaften "bereits jetzt mehrere tausend Verfahren“ auf etwaige Haftentlassungen durchleuchtet. Niedersachsen vermeldet über 16.000 betroffene Verfahren. Und Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges erklärte gegenüber LTO, dass ihr Land bereits jetzt rund 19.000 Verfahren zur Prüfung an die Strafvollstreckungsbehörden übermittelt habe.

    Als "Lösung" gegen eine Überlastung der Justiz sind die an der Stelle unter anderem am überlegen die Bestrafung von Fällen aus der Vergangenheit weiter durchzuführen.

    In Betracht kommen insoweit zwei Vorschläge. Der weitgehendste kommt vom Bundesrat. Dieser regt an, die Vollstreckung von vor dem Inkrafttreten des CanG verhängten Strafen "unberührt“ zu lassen, sie also weiterhin durch- bzw. fortzuführen. Er hat dies – aus meiner Sicht überzeugend – damit begründet, dass ein rückwirkender Erlass der Strafen sachlich nicht geboten sei, da die mit dem CanG einhergehende Entkriminalisierung bewusst Teil eines erst in die Zukunft gerichteten Gesamtpakets (Aufklärung und Prävention etc.) sein solle.

    Eine andere Möglichkeit sieht so aus.

    Eine weitere Möglichkeit, die Justiz von einer zeitnahen Überlastung zu verschonen, wäre, die Verpflichtung zum rückwirkenden Erlass der Strafen jedenfalls nicht bereits zum Inkrafttreten des Gesetzes am 01.04.2024 anzuordnen. Es könnte stattdessen eine – zeitlich großzügige - Übergangsregelung vorgesehen werden, die es der Justiz der Länder ermöglicht, den Straferlass und die Neufestsetzung von Strafen mit der erforderlichen Sorgfalt umzusetzen. Auch wäre zu überlegen, den Straferlass an einen Antrag des Verurteilten zu knüpfen – schon um zu verhindern, dass Verfahren angesichts der Flut zu überprüfenden Akten übersehen werden.

    Der Typ der diesen Artikel geschrieben hat ist übrigens Staatsanwalt.

    Tim Engel ist Oberstaatsanwalt als Hauptabteilungsleiter bei der Staatsanwaltschaft Köln. Der Beitrag gibt seine persönliche Auffassung wieder.

  • Hier ist ne Überlegung: da man jetzt nicht mehr vollkommen sinnlose Strafprozesse gegen Menschen die niemandem Schaden zugefügt haben führen muss, werden in der Justiz jede Menge Kapazitäten freigesetzt, die man für die Aufarbeitung nutzen kann. Aber Kudos "Wir lassen die Leute deren Leben wir ruiniert haben weiter im Knast, weil sonst die Juristen die dafür verantwortlich sind Überstunden machen müssen" ist ein unglaublich deutsches Argument.

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  • Ich tippe mal strategisch wird es knapp 1 Jahr vor der Wahl durchgesetzt. Es läuft wie jedes mal, die ersten 2 Jahre der Regierungszeit kommen alle Schweinereien die weh tun, vor der Wahl kommen die Geschenke, damit die bis zur Wahl auch im Hinterkopf bleiben und die Gemeinheiten vergessen machen.

  • Die Anti Cannabis Propaganda (um die Prohibition möglichst lange weiter aufrecht zu erhalten) geht weiter bzw nimmt gerade wieder fahrt auf.

    "Legalisierung einer Droge ist unverantwortlich"

    Die Innenminister der Länder warnen in einem Brief an die Ampelfraktionen vor den Folgen der geplanten Cannabis-Legalisierung. Es seien "gravierende negative Auswirkungen" zu befürchten. Auch die Ärztekammer ist besorgt.

    Dort werden einfach ganz stumpf die gleichen alten Lügen wie immer verbreitet.

    Die Sorge lautet, dass sobald Cannabis legal ist, auch mehr Menschen Cannabis konsumieren. Der Markt würde dadurch größer und für Kriminelle noch attraktiver, befürchten die Minister und beziehen sich dabei auf die Einschätzung von Fachleuten der Kriminalpolizei. Schon jetzt gebe es einen starken illegalen Handel mit Cannabis, der von Deutschland aus weltweit tätig sei.

    Aus Beobachtung der Legalisierung von Ländern wie Kanada kann man diese "Befürchtung" ziemlich sicher als Unsinn betrachten, die behaupten das einfach nur aus anderen Gründen weiter.


    Auch folgende Behauptung ist ebenfalls falsch, ein starker Anstieg der Verkehrsunfälle durch Cannabis konnte man in anderen Ländern nach der Legalisierung ebenfalls nicht beobachten.

    Kritik gibt es auch mit Blick auf Auswirkungen für den Straßenverkehr. "Zwangsläufig wird es mehr Verkehrsunfälle mit leichten, aber auch mit schweren Folgen geben, die auf Cannabis-Einfluss zurückzuführen sind."

    Leider beteiligen sich auch Ärzte teilweise an der Anti Cannabis Propaganda.

    Die Innenminister warnen zudem auch vor gesundheitlichen Folgen, insbesondere für Kinder und Jugendliche und verweisen auf Kritik von Ärzteverbänden.

    Am Freitag hatte sich etwa die Bundesärztekammer erneut kritisch geäußert. Ärzte-Präsident Klaus Reinhardt warnte vor weitreichenden Folgen. Statt für eine Legalisierung von Cannabis macht sich Reinhardt für Präventionsmaßnahmen und Aufklärungsarbeit stark.

    Aber auch die Ärzte machen das nicht wirklich im den Menschen zu helfen, es geht dabei eiskalt um deren eigenen wirtschaftlichen Interessen, ein Journalist vom Hanfjournal hat das hier ganz gut erklärt.

    Das Verbot von Haschisch und Marihuana dient nicht nur den Bediensteten der Strafverfolgungsbehörden als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Auch Ärzte, Apotheker, Seelenklempner und Pädagogen reiben sich die Hände und möchten die Cannabis-Prohibition als sprudelnde Einnahmequelle der eigenen Daseinsvorsorge nicht missen.


    Kein Wunder also, dass die Verbände der genannten Berufsgruppen Front gegen die geplante Teillegalisierung machen. Vorneweg stürmt die Bundesärztekammer mit ihrem Präsidenten Klaus Reinhardt, der mit zwölf anderen Berufsverbänden einen Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages verfasst hat. Darin wird die Befürchtung ausgesprochen, dass „die Weichenstellung gravierende gesellschaftliche Auswirkungen insbesondere für die Entwicklungs- und Lebensperspektiven junger Menschen haben werde“.

    Das Leid und Elend welches durch die Kriminalisierung von Cannabis Konsumenten verursacht wird blenden diese ach so "besorgten" Ärzte natürlich absichtlich aus.

    Der Bundesärztekammerpräsident und die 12 Mitunterzeichner des Apells richten den Fokus auf den Kinder- und Jugendschutz, blenden dabei aber mutwillig aus, dass in Deutschland rund fünf Millionen erwachsene Cannabis-Konsumenten im Visier der Strafverfolgungsbehörden stehen und jederzeit damit zu rechnen haben, wegen des Besitzes von ein paar Haschkrümeln von den Mühlen der Justiz zermahlen zu werden. Das Elend Abertausender unbescholtener Bürger und Bürgerinnen, die infolge der menschenrechtsverletzenden Cannabis-Prohibition Haus, Hof, Partner, Kinder und die Freiheit verlieren, ist für Dr. med. Klaus Reinhardt & Konsorten offensichtlich nachrangig...

  • Bundestag beschließt Teil-Legalisierung von Cannabis

    Stand: 23.02.2024 15:46 Uhr

    Der Bundestag hat eine kontrollierte Freigabe von Cannabis beschlossen. Besitz und Anbau der Droge sollen zum 1. April für Volljährige unter Bedingungen legal werden. Die Abgeordneten gaben mit einer deutlichen Mehrheit von 407 Stimmen grünes Licht für die Teil-Legalisierung. 226 Abgeordnete votierten dagegen.

  • Anscheinend steht das finale Gesetz noch gar nicht? Auf der Bundestags-Seite zum Thema sind der alte Gesetzesentwurf von Oktober und diverse Ergänzungen und Stellungnahmen noch separat vermerkt. Als lupenreiner Scheindemokrat hab ich natürlich keine Ahnung, ob sowas normal ist.

    Ich habe noch nix darüber gelesen, also nur eigene Pflanze und Besitz, kein Verkauf?

    Wenn der Bundesrat nicht rebelliert, sind ab Ostermontag drei Pflanzen pro erwachsener Person erlaubt.


    Ab Juli kommen dann Cannabis-Zucht und -Abgabe an Mitglieder in frischgegründeten Anbauvereinigungen.


    Die sogenannte Zweite Säule, also Cannabis-Fachhandel für Laufkundschaft, war vor einem Jahr noch zu Testzwecken und unter strenger Aufsicht vorgesehen, hab ich aber noch nichts drüber finden können im Gesetzentwurf :rolleyes:

    In meiner Gegenwart stirbt alles pflanzliche Leben - meine Aura : )

    Nur Mut, Cannabis ist hart im Nehmen und profitiert davon, wenn man die Pflanzen mal eine Woche vergisst.


  • Klingt nach nem ganz schönen Aufriss.

    Wie war der Straßenpreis gleich wieder?

    Da liegst du aber ganz falsch, der Straßenpreis für den qualitativ minderwertigen Dreck liegt soweit ich das zuletzt mitbekommen habe bei etwa 10€ pro Gramm.


    Beim Anbau unter Kunstlicht kann man je nach Sorte, technischem Setup und den gärtnerischen Fähigkeiten des jeweiligen Menschen durchaus halbwegs easy in Richtung 2 bis 3 € pro Gramm kommen, bei Profis geht da sogar noch mehr.


    Und beim Anbau unter natürlichem Licht aka Sonne kann man ohne Probleme von Cent pro Gramm sprechen.


    Die Straßenpreise waren/sind bisher trotz schlechter Qualität viel zu hoch...und der Grund warum sich das überhaupt durchsetzen konnte ist ganz einfach die Prohibition.


    Edit:

    Mit diesem "Leitfaden" bin ich nicht einverstanden, einiges davon stimmt einfach nicht.


    Zum Beispiel direkt am Anfang die Behauptung "nur Sorten mit der Eigenschaft „Autoflowering“ oder „Ruderalis“ sind für Anfänger geeignet" ist einfach Unsinn und sollte man nicht so verbreiten.


    Sativalastige oder indicalastige Sorten können (abhängig von der Genetik bzw dem Phänotyp) auch einfach zu growen sein und die Ruderalis wird zB vorallem nur darum mit in andere Sorten reingezüchtet (ich wiederhole, reingezüchtet, reine Ruderalis gibt es genau wie bei Sativa oder Indica quasi eh nicht) weil man dadurch meist bessere Eigenschaften für den Outdoorbereich erhält, die Pflanze ist damit unter schlechten Bedingungen meist überlebensfähiger. Man kann schlechte Bedingungen allerdings auch mit einem Gewächshaus beseitigen oder eine Pflanze im Topf bei schlechtem Wetter in Haus/Wohnung reinholen, so das die bei Sturm nicht umknicken oder bei längere Zeit mit viel Regen nicht wegschimmeln etc.


    Und Autoflower Sorten sind mMn auch nicht wirklich im Interesse der Menschen da draußen, der Verkäufer hat halt viel eher ein ökonomisches Interesse daran, denn damit macht man sich die Möglichkeit Stecklinge zu schneiden zunichte und muss immer wieder Samen kaufen, der Käufer bleibt also schön abhängig vom Verkäufer, diese kapitalistische Logik dahinter gefällt mir überhaupt nicht.


    Wenn dann kauft euch normale Sorten, dann könnt ihr während der Wachstumsphase von einer Sorte/Genetik Stecklinge schneiden und diese über einen längeren Zeitraum (mit Kunstlicht Jahre, dafür brauch man auch nicht viel Strom/Licht, passende 10W LED Lampen reichen da schon aus) am leben halten und müsst dadurch auch nicht ständig neues Saatgut kaufen.


    Der angebliche Vorteil von diesen "Autoflower" Sorte ist die Umgehung vom Photoperiodismus, die Blüte wird also nicht mehr durch die Tageslänge eingeleitet, bei den Autoflower Sorten geschieht das ganz automatisch unabhängig von der Länge von Tag/Nacht, daher funktioniert das mit den Stecklingen bei denen halt auch nicht so gut, die fangen irgendwann alle an zu blühen.


    Und wenn man nicht mit dem Photoperiodismus der Natur arbeiten will, dann kann man wegen der Blüte halt auch einfach selber verdunkeln, ab 12 Stunden Tag/Nacht und kürzere Tageslänge kann man die Blüte selber einleiten, dafür muss man die einfach in einen dunkeln Raum oder Schrank stellen und der Pflanze damit eine längere Nacht vortäuschen.

  • Absolut korrektes Posting, ich unterschreibe alles, sehr guter Punkte, gilt aber alles nur für Fortgeschrittene.

    Man kann schlechte Bedingungen allerdings auch mit einem Gewächshaus beseitigen oder eine Pflanze im Topf bei schlechtem Wetter in Haus/Wohnung reinholen, so das die bei Sturm nicht umknicken oder bei längere Zeit mit viel Regen nicht wegschimmeln etc.

    Sehr richtig. Außer, man ist Anfänger.

    Und Autoflower Sorten sind mMn auch nicht wirklich im Interesse der Menschen da draußen, der Verkäufer hat halt viel eher ein ökonomisches Interesse daran, denn damit macht man sich die Möglichkeit Stecklinge zu schneiden zunichte und muss immer wieder Samen kaufen, der Käufer bleibt also schön abhängig vom Verkäufer, diese kapitalistische Logik dahinter gefällt mir überhaupt nicht.

    Alles völlig richtig. Und völlig egal, wenn man Anfänger ist.

    Und wenn man nicht mit dem Photoperiodismus der Natur arbeiten will, dann kann man wegen der Blüte halt auch einfach selber verdunkeln, ab 12 Stunden Tag/Nacht und kürzere Tageslänge kann man die Blüte selber einleiten, dafür muss man die einfach in einen dunkeln Raum oder Schrank stellen und der Pflanze damit eine längere Nacht vortäuschen.

    Auch das ist keinem Anfänger zuzumuten.


    Verstehst du? Wir müssen das gute Wort unters Volk bringen, Bubatz entnischen, auf jeden Südbalkon müssen irgendwie drei Pflanzen. Wie viele „Fortgeschrittene“ gibt es wohl in Deutschland? Wie davon sind gewillt, im Vormerz auf den Plan zu treten?


    Zu meiner Zeit wurde noch in Steinwollwürfeln mit Mineraldüngern angebaut, ich durfte den ganzen Bio-Scheiß in den letzten drei Jahren von der Pike auf lernen, also ich erkläre mich hiermit ausdrücklich solidarisch mit allen perspektivischen Anfängern da draußen.


    Wenn dann kauft euch normale Sorten, dann könnt ihr während der Wachstumsphase von einer Sorte/Genetik Stecklinge schneiden und diese über einen längeren Zeitraum (mit Kunstlicht Jahre, dafür brauch man auch nicht viel Strom/Licht, passende 10W LED Lampen reichen da schon aus) am leben halten und müsst dadurch auch nicht ständig neues Saatgut kaufen.

    Aber regelmäßig feminisiertes Ruderalis-Kreuzungs-Saatgut gratis vom freundlichen Nachbarschaftsverein in den Briefkasten zu bekommen, das geht schon, oder?


    :*

  • Klingt nach nem ganz schönen Aufriss.

    Wie war der Straßenpreis gleich wieder?

    Der Aufriss umfasst

    - einen Gartenbaumarkt-Einkauf

    - einen genervten Lieferanten, wenn der Gartenbaumarkt nicht alles da hatte

    - zusammen eine halbe Stunde Arbeit für das Setup

    und das war's! 3-4 Monate nur noch alle paar Tage heben, gießen, nach Krabbelviechern gucken, eventuell umtopfen.


    Die Ernte dauert etwas länger, aber dafür finden sich immer Freiwillige.

  • Sehr richtig. Außer, man ist Anfänger.

    ...

    Alles völlig richtig. Und völlig egal, wenn man Anfänger ist.

    ...

    Auch das ist keinem Anfänger zuzumuten.

    Auch für Anfänger ist mMn alles was ich gesagt habe zutreffend, ich erkläre anhand deiner folgenden Frage auch gerne kurz warum.

    Wie viele „Fortgeschrittene“ gibt es wohl in Deutschland? Wie davon sind gewillt, im Vormerz auf den Plan zu treten?

    Jede Menge, alle Menschen die bisher in der Lage gewesen sind sowas wie Tomaten oder Paprika etc wachsen zu lassen, die sind garantiert alle in der Lage auch Hanf wachsen zu lassen, man muss daraus also wirklich keine Wissenschaft machen, daraus kann nämlich auch eine Abschreckung für Anfänger entstehen, genau das würde ich eher vermeiden wollen.

    Aber regelmäßig feminisiertes Ruderalis-Kreuzungs-Saatgut gratis vom freundlichen Nachbarschaftsverein in den Briefkasten zu bekommen, das geht schon, oder?


    :*

    Ja, feminisierte Sorten sind schon ok, da würde ich noch mitgehen und einen Vorteil für die Anfänger sehen, die sparen sich dann den anfänglichen Prozess der Selektion von männlichen und weiblichen Pflanzen. Aber von Autoflower würde ich weiterhin jedem abraten, ich sehe darin einfach keinen Sinn (außer sich wie gesagt vom Verkäufer abhängig zu machen).


    Wir können ja auch gerne mal konkret werde anhand einer Sorte. Eine anfängerfreundliche Pflanze für den Outdoorbereich von Dutch-Passion ist zB sowas wie die Sorte "Shaman", von der kann man sowohl reguläre als auch feminisierte Samen kaufen, die hat einen relativ niedrigen THC Gehalt (ebenfalls gut für Anfänger) und kostet nur 11€ ab 1 Samen.


    Nebenbei bemerkt finde ich die auch darum interessant weil bei dieser Sorte viele Phänotypen rumpurplen, es kommt also öfter vor das die Buds pink/lila sind, sieht man auch da auf einigen Fotos.

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    Edit:

    ...also ich erkläre mich hiermit ausdrücklich solidarisch mit allen perspektivischen Anfängern da draußen.

    Das tue ich ebenfalls, kostenlose Beratung gibt es natürlich gerne.

  • Jede Menge, alle Menschen die bisher in der Lage gewesen sind sowas wie Tomaten oder Paprika etc wachsen zu lassen, die sind garantiert alle in der Lage auch Hanf wachsen zu lassen, man muss daraus also wirklich keine Wissenschaft machen, daraus kann nämlich auch eine Abschreckung für Anfänger entstehen, genau das würde ich eher vermeiden wollen.

    Ist was dran.

    Aber von Autoflower würde ich weiterhin jedem abraten, ich sehe darin einfach keinen Sinn (außer sich wie gesagt vom Verkäufer abhängig zu machen).


    Wir können ja auch gerne mal konkret werde anhand einer Sorte. Eine anfängerfreundliche Pflanze für den Outdoorbereich von Dutch-Passion ist zB sowas wie die Sorte "Shaman", von der kann man sowohl reguläre als auch feminisierte Samen kaufen, die hat einen relativ niedrigen THC Gehalt (ebenfalls gut für Anfänger) und kostet nur 11€ ab 1 Samen.

    Ein Glück, dass es bald Vereine gibt, die den Anfängermarkt mit Saatgut versorgen und diese profitgierigen Drecksäcke pleitegehen lassen.


    Kollege, wir sind auf Neuland. Ich sage nur. ;)



    Oh Edith, wenn man Tomaten oder Paprika jeden Abend in ein Zelt stellen müsste, würde die kein Mensch anbauen, aber absolut niemand. Deshalb mein Ruderalis-Rumgereite.

  • Man kann sich ja - wir sind in der Bundesrepublik - allerhand autoritäre Bewertungs- und Maßregelungs-Filmchen geben in den Vereinen, so nach dem Motto, erst beweist du dich im Garten / auf dem Balkon / auf dem Flachdach mit gewöhnlichem Saatgut, dann kriegst du eine Homebox mit allem Pipapo geliehen und die edlen Stecklinge und den frischen Brennesselsud und die Gratis-Nützlinge und darfst auf der heimischen Indoor-Scholle am großen Sativa-Rennen teilnehmen.


    Irgendwie so.


    *hust*


    Edith, wenn vereinsweit in den Indoor-Schollen das exakt gleiche Terroir eingesetzt wird, kann man ohne weiteres dafür maßgeschneiderte Sorten selektieren, d.h. es könnte auch der deutschen Normierungs-, Optimierungs- und Reinheitslust entsprochen werden.


    Sollte man solche Impulse wirklich fördern und bedienen?

    In jedem anderen Kontext: nein!


    Okay, das war jetzt wirklich Getrolle :rolleyes:

  • Oh Edith, wenn man Tomaten oder Paprika jeden Abend in ein Zelt stellen müsste, würde die kein Mensch anbauen, aber absolut niemand. Deshalb mein Ruderalis-Rumgereite.

    Muss man ja nicht, die Probleme sind bei Tomaten und Paprika usw die gleichen wie bei Hanf, im späten Herbst wird es oft kalt und nass und damit treten dann Probleme wie Schimmel auf, daher ist der Gedanke bei den Autoflower Pflanzen eine Blüte eher am Ende vom Sommer/Spätsommer zu haben.

    Die Lösung ist bei Hanf die gleiche wie bei Tomaten etc, man muss der Pflanze dann im Herbst einfach etwas mehr Schutz bieten und sie nicht im Regen vergammeln lassen, also trocken unter ein Vordach oder in ein Gewächshaus stellen oder einfach drinnen ans Fenster etc, damit hat sich die Geschichte schon erledigt, dann brauch man auch kein Autoflower oder "Ruderalis-Rumgereite" (was übrigens auch keine 100% Garantie ist gegen Schimmel etc, die Wahrscheinlichkeit wird nur niedriger).

  • Die Lösung ist bei Hanf die gleiche wie bei Tomaten etc, man muss der Pflanze dann im Herbst einfach etwas mehr Schutz bieten und sie nicht im Regen vergammeln lassen, also trocken unter ein Vordach oder in ein Gewächshaus stellen oder einfach drinnen ans Fenster etc, damit hat sich die Geschichte schon erledigt, dann brauch man auch kein Autoflower oder "Ruderalis-Rumgereite" (was übrigens auch keine 100% Garantie ist gegen Schimmel etc, die Wahrscheinlichkeit wird nur niedriger).

    Zitat von ACE Seeds

    Wie bei autoflowering Sorten üblich, beginnt Auto Zamaldelica nach 4 oder 5 Wochen nach der Keimung zu blühen, unabhängig von der Indoor-Photoperiode oder Outdoor-Saison, so dass sie in Breitengraden weit vom Äquator richtig reifen kann, wo die photodependenten Sorten zu spät zu blühen beginnen, um richtig zu reifen. Daher ist es wichtig, das Wachstum so weit wie möglich zu maximieren, indem von Anfang an Töpfe von mindestens 7 Litern für den Innenanbau und Töpfe von mindestens 15-20 Litern für den Außenanbau verwendet werden.

    Auf mein Fensterbrett passt kein 20-Liter-Topf. Wie soll ich den heben, ich* bin wie so viele Bundesbürger im Ruhestand und habe Rücken und Hüfte und Kreislauf.


    Wir haben einfach unterschiedliche Ansichten, wieviel Geschiss sich ein blutiger Anfänger zumuten möchte.


    Ich sage: null Geschiss, plug and play, IKEA Anbauset „Rökplant“.

    Du sagst: ein bisschen Geschiss muss schon sein.


    Könnte beides stimmen! Menschenbildfrage!



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    * Also nicht ich persönlich, man lese mit der Stimme von Oma Erna.

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